Regeln sind gut,aber was, wenn sie nicht passen?

Veranstaltungen in der BDSM Scene ist Halsband immer der devote Part. Bei Frauen ohne ( finde ich) kann man durch die Kleidung oftmals erkennen ob devot oder dominant.
Aaaaber was eigentlich egal ist, weil ( noch nicht erlebt) sich jemand einfach die Frau schnappt und sie wortlos bespielt.
Bei nicht BDSM Veranstaltungen muss man sowieso das anders betrachten, weil einige gewisse Spielregeln nicht kennen.
Allgemein finde ich die Halsband Regel nützlich. Meine Sub ist sich dann ihrer Position bewusst und nach außen das sie vergeben ist.

Angebliche Regeln, Insignien und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen für den Gegenüber haben in der Öffentlichkeit nur einen geringen Nährwert und „ersparen die Mühe“ der Kommunikation und werden sehr gerne von Menschen genutzt, die diese Merkmale aus Bequemlichkeit oder mangelndem Rückgrat nutzen.

Und wie schon beschrieben deuten viele Regeln und Insignien anders.


Das Halsband ist ein wunderbares Beispiel:
1. Frau trägt Halsband auf BDSM Veranstaltung - ergo ist sie vergeben...also spricht man zuerst den Herrn an ob mit ihr geredet werden darf (weil manche Devotas nicht mit Fremden reden dürfen)...
2. Frau trägt Halsband in der Öffentlichkeit, im Lidl - oh, auch vergeben oder vlt nur ein Modeartikel...
3. Frau trägt Halsreif auf einer BDSM Veranstaltung - ist ja beides dasselbe...sicher...oder doch nicht😉?.
4. Frau trägt gar nichts am Hals - Treffer...potentielle Beute - ergo ranschmeißen...nur schade wenn sie und ihr Herr keine Insignien brauchen oder wollen oder sie wegen Fehlverhaltens heute ihren nicht tragen darf😉
5. Frau trägt andere Kette ohne BDSM-Bezug - ah, auch frei...schöne Kette - anfassen der Kette voller Bewunderung, verbunden mit Kompliment und eisernen Griff der Frau spüren und in Funkensprühende Aufen blicken - völlig falsch🤣. Ergo - freilaufende Frauen sind kein Streichelzoo.


Liest sich Lustig - ist es aber nicht...und es ist nur ein Beispiel von vielen...und nicht nur auf BDSM bezogen, sondern auf das Miteinander aller.

Regeln im Miteinander gehören oft nur den beiden Menschen, Freunden, Familie, die sie betreffen und sie erleichtern und geben DEREN Leben Stabilität, Sicherheit und Individualität.

Wer glaubt, dass irgendwo gehörte Regeln und Insignien Respekt, Kommunikation, Höflichkeit ersetzen und evtl. auch vor dem ein oder anderen nein schützen, sollte sich erst mal eigenes Denken, Selbstsicherheit, Respekt und Offenheit für die Individualität anderer zu eigen machen.

Den O-Ring an der für mich richtigen? An der für dich richtigen? An der für ihn richtigen? An der für Josie richtigen? An der für Stefano richtigen?

nach Regeln lebt ist automatisch "Sklave"

Ich denke es ist eine Art von nonverbaler Kommunikation ein Halsband zu tragen. Aber es kann nur als Hinweis gesehen werden!
So viele unterschiedliche Leute es gibt so viele Arten von Beziehungen gibt es. Da etwas als gegeben anzunehmen könnte sich als problematisch herausstellen! Auf einer klassischen Party weiß ich auch nicht wie die Leute miteinander verbunden sind und muss es erst herausfinden, durch beobachten oder fragen. Ich finde das macht die Situation aber auch spannend und herausfordernd! Wenn alles von vornherein klar ist, wo bleibt dann der Spaß!?

selbstverständlich an der "richtigen" hand! jeder hat eine "richtige" hand für den o-ring…switcher müssen zwei tragen

Oder sitzt in der JVA
Willkommen in der Sklavenrepublik Deutschland

Auf einen der letzten Besuche in einem Berliner SM-Club, waren die FemDom’s ganz deutlich in der Überzahl. Offen gesagt sind die 4 halbnackten Subs unter der Vielzahl der Männer mit Halsband kaum aufgefallen. Da alle Subs im Barbereich auf der Erde sitzen durften, gab es auch keine "Verwirrungen" bei der Rollenverteilung

Wenn ich richtig überlege, habe ich auch nie einen halbnackten FemDom im SM-Club gesehen, mal abgesehen von den Spielräumen, da aber auch selten. Verwechselung mit einer weiblichen Sub, fast ausgeschlossen

Wer es ohne Halsband nicht hinbekommt sine Rolle als sub zu definieren der schafft es mit auch nicht.
Aber wer ohne rumläuft,aber ein Erscheinungsbild liefert womit Sie/Er sich eines verdient hätte hat als Sub alles richtig gemacht und als Dom eben alles falsch.

Also ich habe auch dann ein Halsband getragen, als ich nicht vergeben war. Ausserdem kenne ich viele Subs (m und w), die das genau so tun. Dazu kommt, dass ich auch schon Femdoms mit Halsband begegnet bin. Die waren nicht devot, sondern denen gefiel halt Halsschmuck an sich.

Wer bestimmt das, oder anders gefragt, wo steht das festgeschrieben? Das klingt ja unumstößlich.

Lass es mich mal so erklären: Es gibt im BDSM feste Regeln an die sich alle halten. Alle, bis auf ein paar Ausnahmen. Allerdings kann gut sein, dass die Ausnahmen 95% der Regel betragen

Also ich trag auf Veranstaltung immer n Halsband,dazu Hand-und Fussfesseln,damit mein Rolle auf den ersten Blick erkennbar ist.Halsband ist für mich kein Zeichen,das ich vergeben bin,sondern nur,das ich devoter Sklave bin und man mit mir spielen kann😉

Wenn ich ein Halsband trage heißt das nicht, dass man mit mir spielen kann 😉. Nur weil ich ein Halsband trage, bin ich nicht für jeden anwesenden Freiwild. Da zeigt sich, dass die Regel von Sklave_Stubsi nicht meine Regel ist und nicht auf alle anwendbar.

Halsband?
Ich kenne nur eine art von Veranstaltung, wo das Halsband als offensichtliches Merkmal zu deuten wäre: Veranstaltungen der O. Da hat Frau ein Halsband und ist im Besitzt und trotzdem mehr oder weniger Freiwild. So zumindest die meisten Beschreibungen, das da die Sklavinnen im Grunde für mehr oder weniger genau benannte Dienste der Allgemeinheit zu stehen.

Nach Gor gibt es dann auch och "freie" Frauen, die kein Freiwild darstellen....



So... nun mal ganz real zu den nicht themenbezogenen Veranstaltungen:

Wenn man erst auf Grund eines Halsbandes das D/s oder BDSM erkennt, dann läuft für mich etwas falsch. Ich denke im Verhalten miteinander und dem Umgang, erkennt man sehr genau, in welcher Art die Beziehung sich gestaltet. Dafür bedarf es keines Halsbandes.

Und: Regeln sind toll,... doch die Regeln mache ich: ich mag keine Halsbänder, aber freiliegende Hälse. ich mag andere Arten der "Kennzeichnung"... das kann eine normale kette sein mit einem Symbolischen Anhänger, der für andere gar nicht erkennbar ist. oder was auch immer....

bei mir gibt es auch nicht den Gleichen Regelkatalog für alle,... sondern immer angepasst. auf die jeweilige Person und der von uns eingegangenen Beziehung.

So und was ist, wenn ich in der Öffentlichkeit gar kein Halsband tragen darf? Jobbedingt alleine schon? Oder ich auf Grund von Angstzuständen kein Halsband tragen kann, weil ich direkt das Gefühl habe erwürgt zu werden?
Bin ich dann plötzlich dominant weil es mir einfach nicht möglich ist? Oder grundsätzlich ohne Herrschaft obwohl ich in Besitz bin?

So eine Regel ist für mich Bullshit zumindest die Allgemeinheit betreffend.

Solche Regeln befolge ich in der Art, wenn sie auf einer Party gelten. Finde ich auf einer Party eine Regel, die diese Party aber prägt, und mir nicht passt, ist dies ganz einfach gesagt die falsche Party für mich.
Es gibt Parties wo der dominante Mann nur Anzug tragen darf...will er das nicht..geht er ben nicht auf die Party...mit dem Halsband genauso.

Nur weil eine Sub kein Halsband trägt ist sie kein Freiwild, wer das glaubt bzw. immer noch denkt, der hat noch nie was von Anstand und respekt gehört.


Weiter : Bücher als Grundlage
Ja ist ja ganz schön...aber ehrlich gesagt habe ich noch keine wirkliche Gor Veranstaltung gesehen (Gor hat nunmal einige Bände und besteht nicht nur aus dem Buch "Die Sklavin") und selbst die O Parties richten sich immer noch an den gesunden Menschenverstand und dort gibt es Neigungsbögen und Tabulisten.
Die Tabulisten finde ich Sinnvoll, Neigungsbögen, wenn man sich streng nach Buch richten will, nicht. Denn eine O ist laut Buch für jeden der sie als solche erkennt Freiwild. es gab sogar mal einen entsprechenden Beitrag darüber, dass wirklich eine Frau darauf angesprochen wurde und der Typ wirklich glaubte es sei so.
Aber selbst auf den Parties heißt es : Mit Absprache des Tops, bitte die Neigungungen der Os beachten etc.
Ich habe die O so versanden..dass bei ihr gar nichts beachtet wird, ausser ihre körperliche unversehrtheit(bei der seelischen bin ich mir noch unsicher) und der Rest ist wirklich nach Lust und Laune der Doms.

Sollte es mal eine solche party geben bzw. ich habe sie bisher übersehen...dann entschuldige ich mich..aber ich kenne nur dem Buch gegenüber abgeschwächte Versionen und für mich damit auch irgendo natürlichere Umsetzungen.


Wenn ich allein auf Veranstaltungen rumlaufe, fühle ich mich ziemlich sicher, egal ob mit Halsband oder ohne. Doms fragen mich höflich, reden mit mir höflich ob ein Spiel möglich sei. Oder fragen meinen Mann ob das möglich sei, sollte er in der Nähe sein. Ich hab noch nicht einen erlebt der meinte : du bist ohne besitz du hast jetzt mit mir zu spielen.

Regeln hängen immer davon ab in welchem Umfeld ich mich bewege. Das heißt ich darf im Alltag mein Halsband ablegen wenn ich mich im BDSM Fremden Raum bewege. Kann man auch als Regel auslegen, für mich ist das gesunder Menschenverstand.
Es gibt Lebensformen im BDSM in denen es wirklich Zirkel gibt, wo es ein übergeordnetes Gremium wirklich gibt, welches über alle Regeln gebietet, auch ob die Tops zum Beispiel die Subs angemessen bestraft haben für ein vergehen etc.
Diese Lebensweise ist für den Sub Part jedoch meist zerstörerisch und ohne fremde Hilfe kommt da keiner mehr raus.

Und im Grunde kann jeder Freundeskreis, der gemeinsam spielt, gemeinsame Regeln entwerfen und sich somit als "Zirkel" deklarieren ohne den Anspruch zu haben, diese Reglen als allgemeingültig zu erklären.


Überhaupt haben Verallgemeinerungen für mich im BDSM keinen Platz, dafür ist diese Welt zu Facettenreich und jeder viel zu individuell.

ich als Switcher mache mir ja ab und an den Spaß und trage links und rechts einen O-Ring ,
leider gibt es ja keine Möglichkeit ein halbes Halsband zu tragen !

dass es allgemeingültige Regeln gibt, die auch noch jeder kennt und einzuschätzen weiß.
Da hilft auf Veranstaltungen wohl doch nur das miteinander kommunizieren. Wie im wahren Leben...
Und dies ist dann auch allen bekannt.

VG Bee

Doch eine Regel passt immer, wer darauf keine Lust hat dem hänge ich nicht an der Backe,ob nun Halsband oder nicht.
Eine Regel des anstandes und wer den nicht hat, der hat da nichts verloren.

Diverse Regeln sind so individuell wie es Menschen gibt die diese für sich aufstellen.
Daher passen diese dann auch auf die jenigen die sie für sich erdacht haben und nicht auf andere.
Es mag sein das viele Menschen u.a ähnliche oder teilweise gleiches Regelwerk haben.
Aber nur weil "viele" etwas sagen muss es noch lange nicht "richtig" sein, und daher nach wie vor nicht allgemein gültig.

Schon interessant, wie hier die Meinungen über angeblich allgemeine oder eben doch individuelle Regeln und Auslegungen hin und her wabern. Wirklich neue Erkenntnisse gibt es jedenfalls nicht, wenn auch der eine oder andere dazu lernt, dazu lernen darf und vereinzelt auch muss.

Hier kann jede(r) (s)eine Meinung haben, sei sie "richtig" oder "falsch", zu einer Veranstaltung, einer Mottoparty oder allein zu zweit für sich passend.

Insignien jedwelcher Art stehen nie für ein "Muss", eine Regel, gar Selbstverständlichkeit, und sind so individuell wie deren Träger eben auch.

Daher kann die Schluss-Essenz nur das Vernünftig(st)e überhaupt sein: die schon genannte Kommunikation, miteinander reden, was noch nie verkehrt war. Nirgends.

Gut gewarbert

"gewarbert" - hmm, ge.... was??

Duden., Wikipedia, mein Hirn. Überall ergab die Anfrage keine Treffer - lach.

Pfälzisch regionales Wort? Klär' uns gern auf, was Dein "Neudeutsch" meint.

Oh, Mist. Ich hab die " " vergessen.
Kommt vor