Schubladenkommunikationsdenken
Ich hasse es und ist so kompliziert wie das Wort.
Klar jeder reagiert aus seinem eigen Kontext, Erfahrungen, Erziehung, Prägung wie auch immer.
Deswegen versuche ich erstmal mein eigenes subjektives Empfinden zu validieren. Wie ist die Situation für meinen Gegenüber? Habe ich durch meinen Kontext etwas falsch interpretiert?
Schließlich möchte ich ja den anderen Kennenlernen im Handeln, Denken und Fühlen, wenn mir derjenige wichtig ist.
Mit ner klaren Aussage meines Gegenübers, besonders wenn was stört ist kann ich am Besten was anfangen als mit irgendwelchen Randbemerkungen. Versuche das auch zu geben. Kann aber nicht jeder mit umgehen.
Dabei geht es mir nicht darum etwas zu zerreden, sondern um verstehen, wie der andere tickt. Ich meine damit nicht den Klassiker "was denkst du gerade"..
Mit der Gedankenübertragung klappt das leider noch nicht. Deswegen hilft mir reden. Ansonsten kann ich ja nur interpretieren und beliebig falsch liegen.
Wobei ich durchaus damit umgehen kann, wenn jemand sagt, dass er gerade nicht will oder zuviel anderes um die Ohren hat.
Die grundsätzliche Bereitschaft aber da ist.
Nun gibt es Menschen die aus ihrem Kontext heraus dann dicht machen. Ihrerseits interpretieren und die Keule heraus holen und/oder die Schildkrote machen. Und meinen Versuch zu verstehen in ne Schublade (da isse) in ihrem Kontext stecken. Und oft alles nur aus der Angst, man könnte ihnen zu nahe kommen.
Damit kann ich nicht umgehen. Ich nehme das zu persönlich auf Dauer.
Ich suche dann den Fehler bei mir, in meiner Kommunikation. Aber egal wie ichs drehe oder wende... der andere wills eben nicht. Ich brauche aber die Kommunikation, weil mir Interpretation zu anstrengend ist und aus meinem kontext beliebig falsch sein kann.
Aus die Maus! Klappt eben nicht mit diesem Menschen mehr als nur nen Kaffee zu trinken.
Deswegen kratze ich mittlerweile direkt die Kurve, wenn ich merke jemand kann und will nicht kommunizieren und hat auch keine Bereitschaft andere Positionen kennenzulernen/ zu tolerieren als den eigenen Kontext.
Mit Kommunikationsnerds kann ich nicht umgehen. Da isses mir egal ob Dom oder Superdom oder Sub oder was auch immer. Das hat mit BDSM auch nichts zu tun. Und Schweigen geht für mich überhaupt nicht! Das gehört zu den Tabus.
So bin ich dann eben in meiner Individualität.
Wer mir näher kommen will, muss auch Nähe zulassen können.