Verlieben... Liebe... Spielbeziehung...Vernunft?

Ich mag den Begriff Spielbeziehung nicht - abgesehen davon kenne ich deine Definition nicht.
Sie ist für mich aber auch nicht relevant.
Ebensowenig ob du anderweitig gebunden bist.

Der entscheidende Punkt ist, dass ich mich niemals auf einen anderen Menschen einlassen würde, wenn dieser mir vorab die Erwartung kundtun würde, dass er keine tiefe und innige Beziehung möchte. Emotionen kann man nicht steuern...vielleicht bleibt es bei Sympathie, vielleicht wird es Freundschaft, vielleicht Liebe...

Ich würde mir wahrscheinlich in so einem Fall die Frage stellen wieso ein Mensch dieses Gefühl nicht zulassen will. Liebe und geliebt zu werden ist ein existentielles Bedürfnis.

Dieses aus rationalen Gründen von einer Seite (in diesem Fall von der dominanten Seite) auszuschließen und mir zu verbieten, würde mir das Gefühl geben, dass ich dazu da bin die Bedürfnisse meines Gegenübers zu befriedigen...aber bitte unter prophylaktischen Ausschluss von möglichen emotionalen Faktoren, die "Arbeit mit sich bringen und es komplizierter machen könnten".

Ein Freund fängt anders auf, tröstet anders, schlägt anders als jemand der Liebe für mich in sich trägt. Ebenso ist es bei mir. Wenn ich jemanden mag und vertraue, kann ich mich fallen lassen und hingeben - ja. Aber wenn ich liebe ist es anders...nur dann wenn ich wirklich auch liebe ist es Erfüllung, Glück in Reinform.

Wenn man sich ganz gibt, mit allem was man hat, auch seiner Liebe leidet man wenn es vorbei geht auch mit allem...
Aber ich würde es nicht anders wollen.

Verabschiede dich nicht von deinen Träumen und Wünschen...

Spielbeziehungen schließen Freundschaft und/oder Liebe nicht aus, sie besagen nur das man die gemeinsamen Aktivitäten auf bestimmte Bereiche beschränkt.

Danke, Dark_Passionata, für diesen wunderschönen Beitrag, bei dem ich mit jedem Satz einig bin.

Trixy

Ich kann https://www.joyclub.de/my/2813966.dark_passionata.html auch nur zustimmen und somit bräche ich keinen eigenen Post mehr schreiben

Zwei Menschen haben Sehnsüchte.
Sehnsüchte, die die nicht mit ihren Partnern ausleben können. Diese zwei Menschen treffen sich und gehen eine Beziehung miteinander ein,ohne tiefere Gefühle,vielleicht heimlich,weil sie den eigenenen Partner nicht verletzen wollen und lieben. Der eine verliebt sich nun der andere kann es nicht erwidern,weil er eben sich nicht verliebt hat. Derjenige sieht vielleicht auch eine Gefahr für seine schon vorher bestehende Beziehung?
Obwohl der eine beteuert den Partner nicht zu verlassen und ähnliches, wird die Beziehung beendet. Eigentlich nur,weil viel auf dem Spiel steht.
Z.B. der Verlust des eigentlichen Partners.

Es ist alles nur eine Vermutung,aber so interpretiere ich es irgendwie. Und da gibt es keine Patentlösung,außer sich nicht verlieben. Aber das ist nur Wunschdenken.

Nein das ist nicht Wunschdenken,das nennt sich klarer Verstand

Freut mich, dass du das so klar trennen kannst. Emotionale Menschen wie ich können dies nicht...

Was hat denn Verstand mit Liebe zu tun?

Liebe ist ein Gefühl und kein Gedanke...bei mir jedenfalls.
Ich deke nicht Liebe, ich tue sie.

Trixy

Liebe ist keine Emotion zu lieben ist ein Zustand von Dauer
Ich habe ja schon oben was dazu geschrieben

Wenn Männer mal nicht mit dem Schwanz "denken"ist es auch nicht richtig

Auch eine Emotion kann von Dauer sein

Wenn die Liebe eine Dauerhafte "Emotion " ist Dann
spielt ihr aber nicht mehr sonder ihr Seit,und zwar nicht mehr in einer spielbeziehung sondern in einer Liebesbeziehung,im schlimmsten Fall in einer Einseitigen
und nebenbei seit ihr auch noch Poligam
Es sei denn Ihr liebt euren Hauptpartner nicht mehr
Dann solltet ihr aber auch die Konsequenzen ziehen können.

Bedeutet Polygam denn nicht,daß alle darüber Bescheid wissen und lieben?

das es für eine gute „Spielbeziehung“ auch sehr gut dazu passt wenn man sich eben wegen der Spielbeziehung ein wenig ineinander verliebt.

Und ich Denke dass dies auch sehr Gut neben der ehelichen Beziehung existieren kann.

In einer Spielbeziehung des BDSM betreibe ich ein Hobby, klar in der einen oder anderen Variante ein „Extremes Hobby“
Aber im Grunde nichts anderes wie „Fußball“
Klar, jetzt werde ich wieder gesteinigt.
Aber welche Frau verlässt ihren Mann weil dieser Fußball auch liebt.

Und bei meinen Vorlieben für Nadelspiele gehört für mich als passivem Part eine ganze Menge an Vertrauen zum aktiven Part dazu.

Wenn zwei dieses Hobby gemeinsam regelmäßig Genießen ist eine gewisse Beziehung zueinander mit Sicherheit von Vorteil.

Und für die parallel dazu existierende Beziehung in der Partnerschaft mit Sicherheit nicht hinderlich.
Bei der einen geht es um Sexualität und Zuneigung, bei der anderen um gemeinsame Befriedigung besonderer Wünsche die in einer normalen Partnerschaft leider selten einen Platz finden auch wenn man den Partner noch so sehr Liebt.
Aber der eine lässt dem anderen seine Liebe am Fußball! (Beispiel)

Ja Vertrauen braucht aber keine Liebe
oder Liebst Du den Taxifahrer weil Du ihn vertraust das er Dich sicher nach Hause bringt und nicht vor der nächsten Mauer Endstation ist.
Ihr müsst so vielen Leuten vertrauen und tut es auch
Lockführern Piloten Jedem der ein Auto durch die Straßen lenkt
aber muss es bei Popo haue gleich Liebe sein?

Bei mir muß es auf jedenfall etwas in der Richtung sein, ja.

Dem Taxifahrer vertraue ich mich an, weil ich heim will, dem D/s Partner, weil ich mit ihm zusammen ganz tiefe, gefühlsmäßige Erlebnisse teilen will, weil wir uns einander emotional offenbaren wollen.

Als jemand, der im ÖPNV mehrere hunderttausen Leute befördert hat, könnte ich zwar einige Geschichten erzählen, die man eher von einem Seelsorger erwartet (und ich wurde wohl in manchen Augenblicken wirklich für mein offenes Ohr und meine offene Seele geliebt). Aber ich glaube, die meisten werden den Unterschied sehen können.

Trixy

Für mich ist es ein gewaltiger Unterschied, ob ich aus täglichen Gegebenheiten heraus vertraue (Taxi, Flugzeug, Bahn...), oder in einer BDSM Beziehung...

Das erste ist Vertrauen aus Gewohnheit (tägliche bekannte Situationen, die bislang für die Mehrheit der Menschheit gut ausgegangen ist).

Das zweite ist das absolute Vertrauen einem speziellen Menschen gegenüber, dem ich meine Devotheit, meinen Masochismus schenke...

Der mit mir tun kann, was er will... ...wenn ich ihm absolut vertraue!!!

Etwas in der Richtung hört sich schon mal anders an als Liebe
vielleicht reicht ja Begierde tiefe Zuneigung o ähnliches schon aus

... gleiche Gedanken... Danke!

Ich kann "Begierde" nicht ohne Zuneigung. Die begierde speist sich aus der Zuneigung. Wobei "Zuneigung" jetzt sehr offen und allgemein ausgedrückt ist...es darf auch gerne a bissl mehr sein.

Trixy

wie bereits gesagt, bedeutet Liebe wohl für jeden etwas anderes... aber es hat immer mit tieferen Gefühlen zu tun!

Genau. Begierig kann ich auch auf Erdbeereis sein...

BDSM ist ein Hobby. Für die Nicht-BDSMler halt Rumvögeln als Bedürfnisbefriedigung ist ein Hobby

Für mich ist BDSM eine Facette einer tiefen, seelischen Verbindung in liebender Verbundenheit.

Ich hole trotzdem kurz mal so ganz indirekt die Moralkeule raus: Wie würdest DU dich fühlen, wenn dein Mann das mit DIR machen würde? So als kleinen Selbstreflektions-Anstoß...? Dass sowas unter aller Kanone is, ist dir ja auch klar, deshalb auch dieser Satz bei dir im Eingangspost. Ehrlich währt am längsten und irgendwann kommt alles raus. So, das war´s schon mit der Moralkeule.

Eine Spielbeziehung ist nichts anderes als eine F+ oder eine Affäre, man gibt dem Kind nur einen anderen Namen und es ist u.U. eine andere Art der Sexualität (nicht Sex!): Man lässt sich EMOTIONAL auf eine Person ein, zumindest IMMER zu einem gewissen Teil. Die Grenzen verschmilzen dabei sehr oft von Sympathie und Verliebtsein und hinterher Liebe (Verliebtsein und Liebe ist ja nicht das Gleiche, weißt du das?) und man merkt oft noch nichtmal, dass diese Grenzen gerade verschmilzen. Doof, oder?
Was du tun kannst: Gar nichts. Du weißt vorher nicht, ob du dich verliebst. Wenn man das vorher wüsste, gäbe es sicher zig Millionen weniger gebrochene Herzen, besonders auf so Plattformen wie dem JC, wo fast jeder jedem eine F+ vorgaukelt, in dieser Situation aber immer die Gefahr besteht, sich zu verlieben.
Frauen verlieben sich übrigens deutlich häufiger bei einer Spielbeziehung, F+ oder Affäre, wusstest du das? Leider liegt es am Geschlecht. Wir denken EMOTIONAL, während die Männer meistens PRAGMATISCH-KOPFLASTIG denken. Wir haben dafür mehr Empathie, Männer können besser Gefühle von Körperlichem trennen. Ist alles sehr verallgemeinernd, aber es gibt dazu zahlreiche Studien, die das schon ausgewertet haben. So blöd das auch vielleicht klingt.

Wie du das Risiko VERRINGERN (nicht verhindern) kannst, dich zu verlieben (egal, ob F+, Affäre oder Spielbeziehung):
• BDSM als Hobby sehen (wie andere Sex), nicht als Lebensmittelpunkt (!)
• Die Person nicht regelmäßig sehen
• Weiter weg wohnen
• Nur wenig persönliche Informationen über ihn haben (Zwickmühle, da man da ja schon mit der Sicherheit spielt, so wird der Mann für dich aber nicht so plastisch und du hast fast nur die Optik, was für uns Frauen meist nicht reicht uns zu verlieben)
• Weiter andere potenziell attraktive Männer für dich kennenlernen/daten (!!)
-> Unser Gehirn neigt dazu, sich auf einen Mann zu fixieren. Wenn du deinen Kopf weiterhin empfänglich für andere Männer machst, ist das Risiko geringer, dass du dich auf einen festlegst.

Das sind alles nur mögliche Tipps, die u.U. nicht immer funktionieren. Vielleicht hast du auf dieser Dinge, die das verhindenr können, auch gar keine Lust. Dann muss man sich natürlich etwas überwinden. Wie lange man dann diesen Zustand (mit den versch. Ablenkmöglichkeiten) halten kann, ist sicher von Frau zu Frau unterschiedlich.

Ein Grund für mich, warum ich KEINE Affären oder F+ eingehe, sondern wenn ich Single bin, nur ONS. Einmal und nie wieder. Das ist die größte Sicherheit, mich nicht zu verlieben.

Dein Problem:
• Du lebst BDSM nicht mit demjenigen, den du liebst und der DICH LIEBT (so viel, dass er mit dir eine Beziehung eingeht)

Nun musst du dich entscheiden:
• Die Situation so lassen wie sie ist: BDSM ohne Liebe, aber immer mit dem Risiko, dich zu verlieben und immer wieder verletzt zu werden
• Die Situation verändern: Dich scheiden lassen, deinem Mann reinen Wein einschenken und einen neuen Mann suchen, wo du diesen Gesichtspunkt VOR DER HEIRAT berücksichtigst (zeigt zudem auch viel mehr guten Charakter)

Beides keine schönen Möglichkeiten, aber ansonsten hast du wohl kaum eine Wahl.