Ich kann hier auch nur das schreiben, was ich dazu gestern in der Sub-Gruppe ausführte:
Sicher ist es schön, wenn man sich auch im BDSM an festgelegten Definitionen orientieren kann, jedoch würde ich gerade als Anfängerin mir den Kopf nicht mit Definitionen zukleistern, die mich am Ende nur davon abhalten könnten, wirklich zu mir selbst und zu dem was ich ersehne zu finden.
(Ich schließ mich da mit ein.)
Ob Sub oder Sklavin, submissiv (im Verhalten) sind beide und somit beide Sub - würde kurz, prägnant und zutreffend mein Herr sagen.
Zumal es keine genaue Abgrenzung gibt nach dem Schema "bis dahin Sub, ab da Sklavin".
Übergänge wirst Du keine finden.
Es gibt Subs, die viele Aspekte einer Sklavin leben und im Gegensatz dazu, Damen die sich als Sklavinnen bezeichnen, jedoch bei weitem nicht zur annähernd vollständigen Unterwerfung bereit sind.
Die Übergänge sind also fließend!
Und tatsächlich, die SIE eines befreundetes Paares, mit dem wir gemeinsam immer zu kleinen Clubsessions fahren, bezeichnet sich als Sklavin, obwohl sie in der Unterwerfung, soweit wie ich das von Außen beurteilen kann, bei weitem nicht so weit geht wie ich.
Ich jedoch würde mich selbst nicht als Sklavin bezeichnen.
Wir haben bei uns dafür ganz eigene Begriffe.
Da gibt es auch noch "la soubrette" die Zofe, die bei uns noch einen ganz anderen Status (Sonderstellung) hat, als ich unter Sub und Sklavin hier definiert las.
(Ich weiß aber nicht, ob es das so nur bei uns gibt!)
Schön aber, wenn man jedem Paar, seine selbsterfahrenen und selbstdefinierten Bezeichnungen zugesteht.
Denn nichts ist schlimmer als Dogmen und solche oberflächlich meist aus unberufenem Munde kommenden Kleinmachereien wie: richtiger Dom, wahre Sub, Freizeitsub, wahrer Sinn des BDSM usw.
Was dies alles beinhaltet, handelt doch immer der Vertrag aus, der zwischen Sub und Dom entsteht, wenn man zueinander findet, die Chemie stimmt und man sich in der Folge auf einander einlässt.
Wie tief und facettenreich auch immer!
Ich habe kein Problem damit, anderen deren Selbstdefinition als Sklavin / Sklave zu respektieren, auch wenn sie wohl in manchen Aspekten der Unterwerfung, scheinbar (noch?) nicht so weit gehen, wie ich es mitunter von ganzem Herzen mache.
Schließlich ist das auch eine Frage der Entwicklungs - und Erfahrungsstufe innerhalb der Beziehung Sub / Dom und das vermag man von Außen nie ohne Irrtümer zu beurteilen.