Wie findet man seinen eigenen Stil?

Also, du fängst an mit Vorbildern, orientierst dich erst daran und formulierst dann für dich Ziele, was deine Werke ausdrücken sollen. Wenn du diese Ziele hartnäckig verfolgst, wirst du unbemerkt deinen eigenen Stil entwickeln. Nicht hilfreich ist, Fotos abzuzeichnen. Dann bleibt man ewig im Nachahmen hängen.

Es gibt sehr viele "Künstler", die hyperrealistisch zeichnen können. Aber einen eigenen Stil haben sie nicht. Das sind für mich perfekte Handwerker, aber keine Künstler.

... muss man überhaupt einen Stil in der bildenden Kunst haben? Das ist wie mit der persönlichen Handschrift, da ist auch jede anders und ganz individuell.
LG

Wie man seinen Stil findet, weiß ich nicht, ich dachte man hat ihn einfach.

Ich hab in meinen Werken einfach Symbole dargestellt, die für mich etwas bedeuten, mit Techniken, die ich ganz gut kann in den Farben, die ich ganz gern mag.

Das war auch schon alles.

Und ich würde behaupten, dass es bei mir gereicht hat, um einen eigenen Stil zu entwickeln

...früher viel kopiert, oder halt von Fotos das auf Leinwand gebracht.
mein Stil hab ich gefunden, in dem ich mir ein paar Farben heraussuche, Spachtel, Pinsel,
oder ohne Spachtel, je nach dem,
ich keine Vorstellung habe wie das Bild wird, und aus meinem Bauch heraus kleckse

... der eigene Stil entwickelt sich von alleine, ebenso wie man sich als Mensch zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Persönlichkeit entwickelt. Es ist jeder Mensch anders; wenn man aus sich heraus arbeitet, aus seinem inneren Gefühl heraus, hat man seinen Stil bereits gefunden!

sagte mal zu mir, als ich vor einer ähnlichen Problematik stand..."dein Stil ist die Stiellosigkeit, versuch dich nicht einzuschränken und du findest mehr Möglichkeiten dich selbst zu verwirklichen"

Mittlerweile habe ich durch das beherzigen seiner Aussage auch die Erkenntnis gewonnen das er recht hat und mir das sehr geholfen hat.

Mach Bilder ohne darüber nachzudenken wie du sie machen sollst sondern entscheide wie du sie machen möchtest....

Nachtspazierers Aussage Künstler oder Kunsthandwerker , stimme ich größten teils zu auch wenn mich das in die Ecke Kunsthandwerker stellt

Aber auch eine Fotovorlage kannst du auf deine eigene Art interpretieren und sowieso auch nur auf deine eigene Art wiedergeben.

Jedes abgemalte / gezeichnete Bild hat 3 Phasen....
1. das erfassen (an dem punkt nehmen wir alle noch so ziemlich das selbe wahr
2. die Interpretation (durch eigne Erfahrungen, Vorlieben und Assoziationen bewerten wir das gesehene auf ganz individuelle Weise ) zum Beispiel eine rauchende junge frau ist für den einen sexy ....für einen strengen Nichtraucher eher widerlich
3. die Wiedergabe das von uns erfasste und interpretierte kann nun auch nur auf eine art die im Bereich unserer Fähigkeiten und Fertigkeiten liegt wiedergegeben werden....

Ich kann dir nur raten...stelle die Dinge dar die dich reizen, verwende die Mittel dazu die dich interessieren
und verlier nie dein Interesse ein nächstes bild machen zu wollen.

Den eigenen stil wirst du unter umständen sogar als letzter bemerken....einfach aus Routine...

Kann man den "lernen"? Ich hab immer gedacht, der entwickelt sich. War bei mir so. Wenn ich versucht hatte, ein Bild "abzumalen", sah es nachher immer eher aus wie meins. Selbst als Kind mit "malen nach Zahlen". Ich fand abmalen immer schon langweilig und sinnfrei, weil es das ja schon gab. Und es kam immer der Punkt, an dem es sich verselbständigte und ich mich von der Vorlage löste.
Mach dein eigenes Ding. Muss man nur zulassen.

Interessiert dich etwas besonders. Du bringst es darin zur Perfektion. Dann hast du es gefunden. Das ist dann dein Stil!
Liebe Grüße
Who3

Ich denke, ein wenig bringt man schon mit, durch den ganz persönlichen Filter, mit dem man seine Umwelt (oder auch Malvorlagen) wahrnimmt. Und ein jeder hat sicher Lieblingsfarben, -motive und -formen. Nicht immer ist das einem bewußt. Bevor ich anfing zu malen, hab ich gesammelt. Jemand anders ist dann aufgefallen, dass meine Lieblingsmaler etwas gemeinsam haben. Gaaaanz zufällig male ich heute in einem ähnlichen Stil.

Für die persönliche Entwicklung denke ich ist es schon vorteilhaft, mal Bilder anderer Stile und Epochen abzumalen, wenn es geht, dann irgendwann wieder freier zu malen und etwas eigenes zu finden.

Wenn man aber Künstler als Beruf ausüben will, sprich auch seinen Lebensunterhalt damit verdienen will, spricht schon einiges dafür, am Stil zu feilen und ihn intensiver auszuarbeiten. Dann kommen ja auch Marketinginteressen dazu. Wiedererkennbarkeit und Alleinstellungsmerkmale sind dann schon sehr hilfreich, um in die Köpfe der Leute zu kommen. Und um Sammlern doch noch eins mehr zu verkaufen.... Natürlich kann dann das malen auch irgendwann langweilig werden und Stillstand drohen. Aber einige Maler haben auch schon früher dann mehrere Alter Egos bemüht.

aber bei dieser Bilderorgie , ist es schwer noch den Sinn dieses ursprünglichen Themas im Auge zu behalten und nachzuvollziehen worauf du eigentlich damit hinaus willst.

Wäre es nicht einfacher die Bilder oder Alben deines Profils hier zu verlinken...und nur jeder der Interesse hat schaut rein....dafür hätte ein Beitrag ausgereicht statt gefühlten 50

wenn du studierst, ist es ja normal, dass du dich mit unterschiedlichen Techniken und Darstellungs-Möglichkeiten auseinandersetzt. Das ist auch wichtig und gut so. Nur auf diesem Weg findest du heraus, was dir am meisten liegt bzw. Spaß macht, wie du dich am besten ausdrücken kannst und magst. Du probierst aus und verfeinerst und so bildet sich dein Stil immer mehr heraus.

Und ich finde, man sieht durchaus eine Handschrift in deinen Werken.

Viele Grüße von der Madame

mir geht es so wie dir, ich probiere einfach viel herum, mit verschiedenen Medien, verschiedene Darstellungen, kopiere und.... Mein Mann (malt selber Öl, Landschaft, van Gogh orientiert) findet alles Mögliche von mir ganz gut, kritisiert aber immer wieder, ich solle doch meinen eigenen Stil entwickeln. Ich denke, dass man das nicht erzwingen kann, wenn ich zurückblickend seine Werke anschaue, von Kohlezeichnung über kubistische, realistische, "dali-istische" Bilder, hat er ja wohl auch eine Weile rumprobiert, nur einfach viel früher (mit ca. 14 Jahren) damit angefangen. Da darf man mit 20/25 und erst recht mit 60 schon einen eigenen Stil haben.

Der eigene Stil kann auch ein Korsett sein, also lasst euch Zeit..

Malerei und Bildhauerei schließen sich ja nicht aus. Viele Künstler sind in mehreren Bereichen aktiv/kreativ. Die Kunstform an sich hat ja auch nichts mit dem Stil zu tun. Zum Korsett wird es meiner Meinung nach, wenn man sich auf eine Art eingeschossen hat und nicht mehr abweichen kann. Die meisten durchleben ja Phasen, die sich im Laufe der Zeit verändern.
Da muss ich nochmal auf meinen ersten Beitrag zurückkommen; ich sehe es als Entwicklung an, wie die eigene Persönlichkeit. Da sich der Mensch im Laufe des Lebens verändert, verändert sich mit ihm die Kunst. Was aber nicht heißen muß, dass man seinen Stil verliert...

Ich habe noch keinen eigenen Stil gefunden.
Ich male auch nicht so oft. Aber im Moment hat es mich mal wieder gepackt.

Ich habe vieles ausprobiert:
Malen auf Papier und auf Leinwand
Malen mit Pastellkreide, Wachsmalblöcken, Buntstiften, Aquarellmalerei und Malen mit Acrylfarbe.
Ach verschiedene Motive habe ich ausprobiert: Blumen, Sternzeichen, Abstrakte Farbspiele, Formen.
So richtig zufrieden bin ich noch nicht.

Gestern habe ich das erste Mal mit Ölfarben gemalt und gemerkt, dass das wahrscheinlich nicht so meins ist. Ich werde wohl bei Acryl bleiben.

Im Moment bin ich noch auf der Suche nach der besten Lösung, die Ölfarben wieder aus den Pinseln zu kriegen.