Gedichte zum Thema Liebe und Erotik

Hauthunger

Immer dann, wenn der Alltag grau ist,
die Nacht dunkelblau und lau ist,
wenn ich atme und spüre,
dass ich mich verliere,
dann ist es soweit, dann ist Hauthunger-Zeit.

Hauthunger ist das was passiert,
wenn man alleine so unglaublich friert.
Hauthunger ist der einzige Weg,
den man gehen muss damit er vergeht.

Wenn der Hauthunger kommt,
dann suche ich diesen besonderen Blick
von dem Einen der mich liebt, denn er macht mich verrückt.
Dann lecke ich Salz von seinen Lenden,
werde Wachs in seinen Händen.
Dann brauche ich ihre Kraft die mich stark und wehrlos macht.

Hauthunger ist, wenn Phantasie aufbegehrt,
Gut und Böse miteinander verkehrt,
Hauthunger ist, wenn man am Morgen noch spürt
nachts haben sich Körper und Seele berührt.

Wenn der Hauthunger kommt, dann ist es Zeit für zärtliche Spiele.
Die spielen sich leicht, denn wir kennen ja so viele.
Es tanzen tausende Zungen ... hemmungslos und ungezwungen ... dann ist alles erlaubt, was den Verstand, die Einsamkeit raubt.


Immer dann, wenn der Alltag grau ist,
die Nacht dunkelblau und lau ist,
wenn ich atme und spüre,
dass ich mich verliere,
dann ist es soweit ... dann ist Hauthunger-Zeit.

Hauthunger ist, wenn die Welt stehen bleibt,
Körper an Körper sich ordentlich reibt.
Hauthunger ist erlebte Magie.
Wen sie verzaubert, der vergisst sie nie.

Wenn der Hauthunger kommt dann brauche ich deinen Arm,
der mich fliegen lässt, sicher und warm.
Beisst du zärtlich meinen Nacken darfst du alles mit mir machen.
Ich verpfände dir mein Leben ... habe es dir schon längst gegeben.

Hauthunger ist, wenn sich Stimmen verbinden,
die zu anderer Zeit ihre Worte nicht finden.
Hauthunger ist ein Feuer das entsteht,
das so lange lodert bis es vergeht.

Wenn der Hauthunger kommt,
dann lass ich mich sanft verführen.
Auf dem Weg zum Himmel die Hölle berühren.
Dann spreize ich meine Beine ...
ich liebe dich, so wie keine.
Wenn ich flehe in meiner Not,
dann schenke mir bitte den kleinen Tod.

Hauthunger ist besonderes Begehren, gegen das können sich nur wenige wehren.
Hauthunger ist wohl immer prekär.
Doch Hauthunger ist niemals - niemals - ordinär ...

Gebet

Ich brauche endlich wieder eine Liebe.
Sie muss nicht glücklich sein,
sie muss nur machen,
dass ich noch einmal
an den Ort gelange,
an dem die Hoffnungen gegeben werden.
Doch dorthin kommt nicht einer ohne Liebe.
Und wäre sie auch nur
von kurzer Dauer.
Und würde sie mich
in Stücke reißen.
Ach, träfe mich noch einmal
eine Liebe.
Nur nicht tagtäglich
dieses kleine Sterben.

Heinz Kahlau

Verführung von Engeln


Engel verführt man gar nicht oder schnell.

Verzieh ihn einfach in den Hauseingang

Steck ihm die Zunge in den Mund und lang

Ihm untern Rock, bis er sich naß macht, stell

Ihm das Gesicht zur Wand, heb ihm den Rock

Und fick ihn. Stöhnt er irgendwie beklommen

Dann halt ihn fest und laß ihn zweimal kommen

Sonst hat er dir am Ende einen Schock.

Ermahn ihn, dass er gut den Hintern schwinkt

Heiß ihn dir ruhig an die Hoden fassen

Sag ihm, er darf sich furchtlos fallen lassen

Dieweil er zwischen Erd und Himmel hängt –

Doch schau ihm nicht beim Ficken ins Gesicht

Und seine Flügel, Mensch, zerdrück sie nicht.


Bertolt Brecht

Selbsthilfe

Wenn Flammen rot im Ofen lodern
und deine Glut mich heiß berührt,
dann kann ich nichts dagegen tun,
zu gern wird ich von dir verführt.

Wenn deine Hände sanft mich streicheln
und wenn du mich dann küsst so wild
schmelz ich dahin und will nur dich.
Mein Hunger wird von dir gestillt.

Wenn du mich liebst ist alles andre
vergessen, existiert nicht mehr.
Sich fallen lassen, ganz und gar –
das fällt in deinem Arm nicht schwer.

Doch kannst du mich nicht immer lieben,
denn du bist oft gar so weit weg.
Dann lieb ich eben selber mich,
auch das erfüllt (zur Not) den Zweck.

(©IKT 27.11.08)

Begriffsbestimmung


Sag nicht:
Ich liebe dich-
Weil du mich willst.

Sag nicht:
Ich liebe dich-
Weil du mich hast.

Sag erst:
Ich liebe dich-
Wenn du mich kennst.


H.Kahlau

Meine Welt
Ich nehme dich an die Hand,
ruhig und behutsam,
ohne zu fordern.

Führe dich in meine Welt,
zeige dir die kleinen Wunder,
die ich so liebe.

Erklimme mit dir die Berge des Lebens,
zeige dir die kleinen Wunder....
Hast Du das je so gesehen ?
Verstehst du die Bedeutung der Einfachheit ?

Ziehe dich zu mir,
da ist soviel, das Du wissen sollst.
Dir erzählen, was Regen für mich bedeutet,
wie schön es sein kann, ihn zu spüren,
den Wind in den Haaren,
ein Gefühl.....wie das Fliegen.

Momente um sie festzuhalten
und mich einen Moment mit Dir hinzusetzen.
Spürst Du die Ruhe ?
Fühlst Du die Sterne ?

Um Dich zu verstehen...
Die Welt,
in der Du geboren wurdest,
in der Du, Du wurdest...

Um Dein Lachen,
in meinem Bauch spüren zu können.

Um mich mit Dir,
über Deine Wunder freuen zu können,
weil, es dann auch meine Wunder wären.

Um Dich zu verstehen,
um zu wissen, wie ich Dich zum Lachen bringe...
...wenn Du traurig bist.
Zu wissen, wann ich Dich in den Arm nehmen muss,
weil Du das gerade brauchst.

Um Deine Träume mit Dir zu träumen.
Die wichtigen Augenblicke in Deinem Leben,
mit erleben zu können,
weil ich weiß,
warum sie das sind, was sie sind.

Eine kleine Geste,
doch sie sagt Alles,
alles, was ich versuchte, in diese Worte zu fassen.

Meine Hand steht zwischen uns...
...endlose Momente...
genau wie die unausgesprochene Frage,
die in dieser Geste liegt,
zwischen Dir und mir...

Still dargeboten...

Ein tiefer Blick in Deine Augen.
Ruhig verharre ich,
Dir Zeit gebend,
sö lange, bis Du Dich entschieden hast.

Ich nehme Dich an die Hand,

wenn es DEIN Wunsch ist.


(Überlassenschaft einer lieben Freundin) Quelle: unbekannt

Deine Finger zeichnen Spuren auf meiner nackten Haut,
umspielen meinen Mund,
fahren hinab, um Hals und Schultern zu erkunden,
über die zarten Hügel und verweilen dort zärtlich.

Gänsehaut über dem Körper verteilt
zitternd unter deinen Berührungen,
vor Erwartung Dich zu spüren,
Küsse vom Nabel abwärts, tiefer...,
in Gedanken oft erlebt.

Feuchte Spuren Deiner Küsse
bleiben brennend zurück
Schweiß perlt ...
Bin Dir ergeben – willenlos.

Quelle: unbekannt

Begierde
der Lust

Wenn Männerhände mich berühren
sie anfangen mich langsam zu verführen,
bis das Verlangen sich nach oben schraubt
Sehnsucht die letzten Sinne raubt,

das Kribbeln im Bauch mich läßt erbeben
seine feuchten Lippen mich immer mehr erregen,
Schweißperlen den Körper benetzen
die Zunge seine Hände ersetzen,

Brust und Schenkel zittern und beben
Körper sich den Sinnen hingeben,
leises Stöhnen durchs Zimmer schwebt
mein Becken sich Ihm entgegen hebt.

Wenn leise Musik der Begierde erklingt
kein Geräusch mehr zu mir dringt,
alles vor meinen Augen verschwimmt
Rhythmus die Bewegung bestimmt.

Dann wenn seine Hände mich berühren
will ich Ihn zu mir führen,
und ihm

"Einlass ins feuchte Paradies gewähren".

Nun endlich, stehst du weiß und nackt
Vor süßen Sünden zitternd hier -
Und meines Pulsschlags wilder Takt
schlägt rasend an die Sinne dir.
Und meine Augen halten dich
wie straffe Seile fest umspannt. -
In meinen Willen hab' ich dich
Nach langem Werben nun gebannt.
Dein Weinen schürt die Fibern mir -
Dein keuscher Widerstand wird matt. - -
Ich packe dich - und meine Gier
Frißt sich an deiner Reinheit satt.


Erich Mühsam . 1878 - 1934

Leidenschaft entsteht nicht dadurch,
das wir Etwas tun von dem wir hoffen,
das es dem anderen gefällt.

Leidenschaft entsteht nicht dadurch,
das wir dem anderen Etwas geben,
um ihn zufrieden zustellen.

Leidenschaft entsteht durch
Hingabe an das Ungewisse,
das in uns allen schlummert.


von: Sonja Ebner

I wish I could fly,
high in the blue sky.
Between the birds,
where nothing hurts.
So I can touch the stars at night,
so I can sit with angels side by side.
And bring peace in every heart
that needs to learn,
and let bad things
that ever happen burn.


If I told you how crazy I still am for you,
Would you hold it against me.
If I told you how much I`ve missed you,
Would you think less of me.
Can I hold your hand,
If you gave me the chance.
I would hold your hand,
For as long as you let me,
With me,
Your hand will never be cold, nor too hot.
With me,
Your hand will touch.
Wonders in exhilarating moments,
shall we share together.
I give you the world,
As I hold your hand.


If you could catch a rainbow
I would do it just for you.
And share with you it`s beauty
on the days you`re feeling blue.
If I could build a mountain
You could call your very own.
A place to find serenity
A place to be alone.
If I could take your troubles
I would toss them in the sea.
But all these thinks I`m finding
Are impossible for me,
I can not build a mountain
Or catch a rainbow fair.
But let me be …what I know best,
A friend that`s always there.