„„Chapy, wenn etwas passiert, bist Du als Ausrichter und Durchführender immer der erste Ansprechpartner und stehst in gewisser Weise in einer Haftung. Die Sätze von wegen "Eigene Gefahr" usw. sind dann vielleicht mal ganz schnell Makulatur. Das ganze fängt bereits bei der Tourenplanung an. Geeignete Wege auszusuchen usw. Du persönlich solltest Dich vor jeder Wanderung vom Gesundheitszustand der Teinehmer überzeugen, sie nach Medikamenten, Bluthochddruck, Allergien etc. befragen, ich weiß, das klingt vielleicht haarspalterisch, aber passiert was mit einem Teilnehmer und Du hast Dich bei ihm nicht vorher erkundigt, dann ist ganz schnell Schluß mit lustig und eigene Gefahr und so. Das muß ja nicht vor der Gruppe laufen, sondern in Einzelgesprächen. Vielleicht gibst/schickst Du eine Art Gesundheitscheckliste raus, die beantwortet und unterschrieben werden muss, ansonsten kann nicht an der Wanderung teilgenommen werden. Machst Du das nicht, kann das mal ganz schnell als Fahrlässigkeit ausgelegt werden, ob grob oder nicht entscheiden dann Gerichte. Das braucht man alles nicht. Es werden die wenigsten auf Dich zukommen und Ihre Krankheiten, Schwächen erzählen, aber Du mußt Dich darum aktiv kümmern. Du solltest jeden Teilnehmer in Augenschein nehmen, gerade auch ob richtiges Schuhwerk vorhanden ist und bei Nichteinhaltung Dir vorbehalten, diesen dann auch, so schwer es fällt, von der Wanderung auszuschließen. Alles schon passiert. Du mußt von deiner Seite als Veranstalter und Durchführender der Wanderung, ganz gleich ob das unter einem lockeren Mitgliedertreffen läuft, im Vorfeld der Wanderung das bestmögliche/alles zu tun um gewisse Dinge auszuschließen, Du mußt ganz einfach alles dafür tun, damit im Ernstfall möglichst wenige Haftungsansprüche an Dich herangetragen werden können. Sollte die Dauer der Tour länger gehen, als von Dir geplant und Teilnehmer aus diesem Grunde evtl. ÖPNV-Verbindungen nicht mehr erreichen, bist Du auch an der Reihe, dafür zu sorgen, daß hier ein Ersatz gefunden wird. Wie schon gesagt, solange alles gut läuft und glatt geht, alles super. Passiert aber irgendwas, bei dem ein Arzt, Rettungswagen, Notarzt hinzugezogen werden muß, werden unter Umständen die Betroffenen ganz schnell auf Dich zurückkommen, insbesondere wenn Du dies aufgrund Deiner Position im Vorfeld vielleicht nicht geklärt hast. Und unterschätze niemals die Zusammensetzung der Gruppe. Es ist keine einigermaßen homogene Gruppe bestehend aus Teilnehmern eines Vereins oder einer Gemeinschaft. Hier kommen Menschen unterschiedlichster Persönlichkeiten zusammen. Viele mit eigenen, individuellen, unterschiedlichen Vorstellungen und Meinungen; Menschen, die sich zum ersten mal real begegnen, da können Konflikte vorprogrammiert sein und Du bist zuweilen als Moderator und Psychologe mehr gefordert, als Dir vielleicht lieb ist. Was noch wichtig ist, Du bist der Kapitän der Tour und bietest die Orientierung für die Teilnehmer, sag jetzt nicht, es sind alles Erwachsene, gerade da sind die Befindlichkeiten manchmal ganz besondere. Und das alles wird nicht einfacher, je größer die Gruppe ist.
Und Du beachtest das alles, wenn Du hier ne Wanderung anbietest? Respekt!
Richtig, ich VERSUCHE dies so zu beachten. Nur bei meinen bisher angebotenen Wanderungen war die Anzahl der Teilnehmer sehr überschaubar und somit war die Organisation und Durchführung um einiges einfacher. Selbst dreißig Teilnehmer wären mir zuviel. Ich habe auf diversen Touren, bei denen ich als einfacher Teilnehmer mitgelaufen bin schon ziemlich viel mitbekommen. Aber Chapy, das kannst Du halten wie Du möchtest, es sind Deine Touren und ich wünsche Dir jeder bei Deinen Touren immer viel Glück, keinen Hals- und Beinbruch und Du somit nie in Schwierigkeiten gerätst.