Ich habe das Glück, zwischenzeitlich einen sehr großen, veganen Freundeskreis zu haben, teils durch Stammtische, teils durch Aktionen wie Cubes und Demos. Nach über 6 Jahren bin ich Diskussionen mit Omnis leid, und warum soll ich mich dem auch aussetzen, wenn es nicht sein muss... wenn es so herrlich entspannt ist im Kreise von Veganern.
Eine meiner liebsten Freundinnen isst wenig tierliche Produkte, aber sie tut es halt noch, und es tut mir in der Seele weh, wenn sie sich z.B. Milch in den Kaffee gießt, obwohl sie auch Hafermilch mag.. sie ist ein intelligenter und ansonsten empathischer Mensch, deshalb kann ich's auch nicht nachvollziehen. Erst die Tage musste ich auch hier für mich eine Entscheidung fällen, denn es stand wieder mal ein gemeinsamer Wochenendausflug mit zwei Übernachtungen an... zehn Menschen, teilweise Hardcorefleischis, und ich als einzige Veganerin. Da ein Wochenendhaus gemietet werden soll und folglich auch gemeinsam gekocht wird, hab ich abgesagt, denn das ist für mich kein Urlaub, wenn mir schon morgens der "Duft" von Rührei in die Nase zieht.
Als Gefährte kommt für mich auch nur ein Veganer in Frage. Vor gut 1,5 Jahren hab ich's mit einem Omni probiert, der total interessiert war (oder tat?), mich von einem veganen Restaurant ins andere schleppte, von meinem Kochen begeistert war, und nach zwei Monaten lapidar feststellte, das sei ihm dann doch zu extrem und schränke ihn zu sehr ein.
Es tat nicht weh, dass er nicht der Richtige war, es tat weh, wegen meiner Lebenseinstellung abgelehnt zu werden.
Für mich ist es eben nicht nur eine Ernährungsform, es ist eine Lebensform und ein Wert... und ich finde es um so viel angenehmer, meine Zeit mit Menschen zu verbringen, die meine Werte teilen.