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Der letzte Gruss

******rot Frau
13.146 Beiträge
Themenersteller 
Der letzte Gruss
Ich weiss nicht ob es überall üblich ist, aber in unserer Gegend werden zur Beerdigung Blumenkränze, Gestecke und Schalen oder ähnliches mit Schleifen auf denen "der letzte Gruss" steht, gekauft und abgelegt.

Für mich hat sich das inzwischen zu einem sehr wichtigen Bestandteil beim Abschied nehmen und zum Beginn der Aufarbeitung entwickelt.

Ich mache mir viele Gedanken, wie ich meine Gefühle in diesen letzten Gruss packen kann - welche Form passt, welche Blumen verbinden mich, die richtigen Worte finden.
(Kränze mag ich nicht)

Ich gehe in mich und am Ende symbolisiert das Ergebnis alles, was mich mit diesem Menschen verbunden hat. Für mich ist das sehr wichtig und eine erste Form der Auseinandersetzung - wie ist das bei euch?
*******der Frau
70.978 Beiträge
Bei Menschen die mir sehr nahe stehen schreibe ich immer einen Brief, den ich als letzten Gruß mit einer Blume ins Grab werfe.
Ich empfinde dies immer als sehr persönlich und ich habe oftmals mehr zu sagen, als das was auf eine Schleife passt.
******sky Mann
138 Beiträge
Ich habe mir überlegt, WAS hat Vater sich gewünscht. Was hat er NICHT gewollt.
Was mochte er, und was mochte er nicht.

Kränze sind total teuer , Blumengestecke auf Säulen sind schöner :)) So habe ich entscheiden.

Als letzten Gruß habe ich ihm seine Freunde eingeladen zu Trauerfeier, mit denen er immer unterwegs war....

Erweise den Letzten Gruß nicht im materiellen Sinne, also nicht als Kränze oder sonst was.. sondern, in dem Du alles richtig schön gestaltest :)) Das drum herum in eine Einheit bringst.
******rot Frau
13.146 Beiträge
Themenersteller 
Mir ist der finanzielle Aspekt da wirklich wurscht - als vor zwei Jahren mein Cousin mit nur dreiunddreißig Jahren ums Leben kam, hab ich mit meiner Mutter und meiner Schwester ausgemacht, das wir zusammen gehen und ihm was aussuchen.

Mein Vater konnte das emotional nicht und als wir losgingen sagte er unter Tränen, zu mir "Kauft was schönes, das ist das Letzte was wir ihm noch schenken können - zum Geburtstag oder zu Weihnachten braucht er nichts mehr." Es war ihm sehr wichtig und dieser Satz hat sich mir eingeprägt.
jeder von uns gab bei beiden eine ihm persönlich wichtige Kleinigkeit dazu.....ein Tuch, eine Kette, ein kleines uraltes Stofftierchen, was aus eigenen Kindertagen stammte, ein Foto, Armbändchen....für uns als Familie war dies sehr wichtig und wir waren dankbar es erlaubt zu bekommen.
******rot Frau
13.146 Beiträge
Themenersteller 
diese Beigaben finde ich auch sehr wichtig - der Sarg meines Cousins war bis oben hin voll - sein Bruder ist, immer wenn ihm was eingefallen ist hingefahren und hat es ihm mitgegeben - es war für ihn wichtig, ihn gut versorgt zu wissen.

Ein Päckchen Zigaretten und ein Feuerzeug waren da genauso dabei, wie ein bisschen Kleingeld - sein Vater war schon drüben, aber irgendwie immer abgebrannt - er sollte was haben damit der den Fährmann entlohnen kann.

Er hatte so einen komischen Anhänger an einer Kette an, meiner Schwester war er so aufgefallen und sie konnte sich nicht erklären was das ist - bei der Trauerfeier in der Kirche hat es der Pfarrer erklärt - es war eine Pfeife. Die zwei waren so verwoben, das sie die Gedanken des anderen schon hörten ohne das er was gesagt hatte - sie machten Witze darüber und sagten wieso, er hat doch gepfiffen? - der der noch da ist, hat seine Pfeife mit reingelegt - er weiss was der andere für ein Schluder ist und es kann ja sein, das er seine verschlampt, dann hat er Ersatz.

In diesem Jahr wars meine "Schwiegermutter" - um sie während ihrer Krankheitsphase zu motivieren, noch was zu tun, hab ich mir ein paar selbstgestrickte Socken von ihr gewünscht - einer ist fertig geworden, der liegt hier bei mir - ich bin froh das mein Freund mir erlaubt hat, ihr den angefangenen mitzugeben - vielleicht hat sie ja zwischendurch nochmal ein bissl Zeit ihn auch noch fertig zu machen ...
****a_S Frau
3.135 Beiträge
So naiv
solche Gedanken sind - sie trösten.
******fun Frau
8.227 Beiträge
wieso ist das denn naiv?
******rot Frau
13.146 Beiträge
Themenersteller 
naiv ist vielleicht nicht das richtige Wort - aber ich habs schon verstanden und so isses auch - Wunschvorstellung, Idealdenken triffts wohl besser - der Verstand sagt freilich der Socken verrottet und wir werden in ein paar Jahren unerklärlicherweise fünf Stricknadeln finden - Claudis Briefe werden ungelesen bleiben - trotzdem ists für uns ein gutes Gefühl und wichtig
******fun Frau
8.227 Beiträge
eben... wir tun das für unser gefühl... und das is dann auch richtig so... und nicht naiv...
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