Trauer und trauern
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  3. Was kommt danach?

Was kommt danach?

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*********wer70 Mann
118 Beiträge
Themenersteller 
Was kommt danach?
Letztens kamen mir komische Gedanken.
Was kommt danach?
Sicher... Jeder kennt Himmel Hölle, Paradies und Fegefeuer.
Aber mal im Ernst. Wenn unsere Lieben nun tatsächlich in einem Jenseits sind und auf uns warten, werden wir dann dazu befragt was wir mit dem Rest unseres Daseins gemacht haben? Ich meine. Die wollen dann doch sicher wissen was man alles so getrieben hat.
Was sagt man dann? "Ich hab mich durch die Betten der Republik und darüber hinaus durchgevögelt?"
Was ist wenn ich eine neue Partnerin gefunden hab in deren Armen ich dann verschieden bin?
Ich komme dann zu meiner Frau und meine neue Partnerin nach meinem Ableben dann auch zu mir?
Das wäre natürlich fein. Hätte ich zwei Engel an meiner Seite....

Bei meinen Überlegungen habe ich dann auch mal die Meinung der Kirche versucht zu interpretieren.
Es heisst ja "Bis das der Tod euch scheidet" ok... Hat er ja gemacht. Ist dann alles resettet? Darf ich sie dann nicht mehr lieben und ehren? Bin ich dann Vogelfrei und darf machen was ich will?
Ich kenne einige die sich auf Grund der Kirche nicht neu verlieben möchten. Warum? Lt. o. g Grundsatz ist die Liebe zu dem Menschen ja kirchlicherseits auf Null gesetzt.....

Im Anschluss hab ich mal darüber nachgedacht wie und wo ich später mal beigesetzt werden möchte. Bei meiner verstorbenen Frau? Ein Einzelgrab oder bei meiner neuen Partnerin bzw. wenn ich vorher dran bin ein Grab nehme wo sie dann auch beigesetzt werden kann.?
Wie w<rde sich eine neue Partnerin wohl f<holen wenn man mit ihr ähnlich lange wie mit der ersten Frau zusammen war und man nicht mit ihr sondern mit besagter ersten Partnerin beigesetzt werden möchte....

Ach, ihr lieben.
Ganz super ernst gemeint sind die Fragen nicht, aber drüber nachgedacht hab ich echt schon.
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**********osity Mann
12.841 Beiträge
Gruppen-Mod 
Meine ganz persönliche Einstellung:
Ich bin da humanistisch-unreligiös eingestellt. Für den Verstorbenen war's das. Wir, die wir zurückbleiben, suchen uns einen Halt, eine Vorstellung die uns hilft iin unserem Leben weiter zu machen.

Ich finde es tröstlich, das solange ich an meine Frau denke, und an den gemeinsamen Erinnerungen fsethalte, und wenn ich sie in meinem heranwachsenden Sohn erkennen kann, sie in dieser Form noch bei uns ist. Oder das laut dem Energierhaltungssatz Energie weder verloren noch vernichtet werden kann, nur in andere Formen umgewandelt.

Ich habe für meinen Sohn damals ein Buch gekauft, dass sich mit der Frage "What happens when we die?" auf säkulare Weise beschäftigt. Meine Lieblingsseite aus dem Buch habe ich hier mal abfotografiert.

Genau das drückt auch die Bestattungsform aus, die meine Frau und ich uns beide gewünscht haben: EIne Baumbestatung. Symbolisch einfach in den grossen Kreislauf wieder zurückkehren, nur in veränderter Form. Da es hier bei uns im kirchlich noch sehr stark dominierten Bayern nicht so viele mögliche Orte dafür gibt, wäre zumindest solange ich noch keine Beziehung wiedergefunden habe der gleiche Friedhof die praktikable Lösung. Sollte sich da jemals was dran ändern, kann ich mir ja immer noch Gedanken darüber machen.
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*******nep Frau
15.295 Beiträge
Was bei mir dazu im Kopf umher geht:

Ja, unsere lieben warten da oben auf uns. Und sie wissen das nach ihnen unser Leben trotzdem weiter geht. Sie würden es nicht wollen das wir nicht mehr leben und am leben Teil nehmen.
Manchmal denke ich mir auch: wenn meine Schwiegermutter und mein Stiefvater sehen, was ich hier treibe, wie würde das aufeinander treffen ausfallen wenn ich zu ihnen komme?
Nein, ich glaube, da oben spielt sowas keine Rolle mehr.
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*********wer70 Mann
118 Beiträge
Themenersteller 
Ich hoffe es gibt dort wo unsere Lieben jetzt sind ein Wiedersehen was Emotionen wie Eifersucht, Hass oder Missgunst ausklammert.
Einfach Freude den anderen wiederzusehen und Punkt. Eine Rechtfertigung für das Weiterleben gibt es dann nicht mehr.

Meine Schwiegereltern werde ich da wohl nicht treffen. Die werden gemäß dem dualen christlichen System thermisch in der Hölle recycled......... Wobei ich ein gutes Wort für die beiden einlegen würde und die Temperatur einige Grad senken lassen würde...... Dann dauert es länger...
Ja ich bin schlimm. Aber der Gedanke reizt mich... (Hab wohl doch ne dunkle Seite)
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**yx Mann
1.272 Beiträge
Ich glaube nicht, dass Du darüber ausreichend nachgedacht hast.
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*********wer70 Mann
118 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **yx:
„Ich glaube nicht, dass Du darüber ausreichend nachgedacht hast.
Bitte konkret.... Was habe ich nicht durchdacht?

Es kam gerade zum lang erwarteten Showdown. Schwiegermutter hat meiner Tochter gerade persönlich vorgeworfen die Krebserkrankung ihrer Mutter zu spät bemerkt zu haben... Meine Tochter war zu dem Zeitpunkt 13. Meine Frau wegen Rückenschmerzen in Behandlung. Woher hätte sie es wissen sollen oder können?
Dazu kam eine Lintanei an Vorwürfen die größtenteils unhaltbar, gelogen und vollkommen ihrer schizophrenen (ist bei ihr diagnostiziert) Phantasie und ihrem dem Alkohol zugeneigten Mann entstammen.

Meine Tochter hat damals einen Abschiedsbrief geschrieben den ich per Zufall vor eiin paar Monaten beim Aufräumen gefunden hab. Sie hatte konkrete Pläne sich das Leben zu nehmen. Und als Hauptgrund stand da immer wieder die Oma zu lesen.
Ich bin froh dass sie mittlerweile stabil und selbstbewusst ist wie sinnlos so ein Tun wäre.... Ja, ich hab mit ihr darüber gesprochen und ihr jegliche Hilfe angeboten die es gibt..... Und nein, ich habe nicht in ihren Privatsachen geschnüffelt sondern es war ein an mich adressierter Brief der aus einem Buch fiel.

Zumindest hat sich das Thema Schwiegereltern erstmal erledigt. Mir ist auch bewusst dass nicht nur wir Frau und Mutter verloren haben sondern die beiden ein Kind. Das ist aber kein Grund seinen Frust an meinen Kindern auszulassen und da werde ich mich immer schützend vor meine Beiden stellen.
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**yx Mann
1.272 Beiträge
Bitte schau nochmal, ob Du bei der Ursprungsfrage bleiben willst.
Beinahe hätte ich Dir darauf ernsthaft antworten wollen.

Ist es nicht so, dass Du erst einmal die Ungerechtigkeit im Diesseitigen einzuordnen hättest?
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