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Mollige Menschen auf Tantra-Seminaren

Wie ist deine Einstellung zu molligen Menschen als Übungspartnern in Tantra-Seminaren?

Dauerhafte Umfrage
*******er66 Mann
2.912 Beiträge
Zitat von ********alpa:
Ich finde es ziemlich schockierend um auch in tantrischen Kreisen immer wieder auf Leute zu stoßen, die der vollkommen überholten Meinung sind dass dicke Menschen selber Schuld sind, dass sie dick sind, und dass es also völlig in Ordnung ist sie zu diskriminieren. Es ist längst deutlich dass genetische, epigenetische, gesellschaftliche und Umweltffaktoren mindestens so wichtig sind wie eigene Entscheidungen (und auch die werden weitgehend bestimmt von Erziehung, sozialem Umfeld, Einkommen usw.). Und auch wenn Übergewicht ausschließlich eine Folge wäre von eigenen Entscheidungen, dann müsste ein Tantriker auch diese Entscheidungen respektieren. Ich begegne auf Seminaren auch Teilnehmer, die ästhetische Entscheidungen genommen haben, die mir persönlich zuwider sind, z.B. Tätowierungen, Piercings, Intimrasur, Silikonenbrüste, usw. Aber trotzdem will ich in jeder Person das Göttliche sehen. Das ist nicht immer einfach, aber das ist eben auch Teil des tantrischen Wegs.

Und wieso siehts du nicht das Göttliche in Menschen die Meinung haben die dir nicht passen 🤔
*******ady Frau
624 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ore:

Das war meine Hoffnung für Dich. Ich kann Dir nur Mut machen, Deine Geschichte zu erzählen, wo es nur geht, denn das findet im Moment sehr häufig statt, dass Menschen sich endlich trauen, ihre Geschichten zu erzählen. Es geht um Mitgefühl, was die Selbstakzeptanz fördert.

Verzeih mir bitte, aber das ist naives Wunschdenken. Es entsteht dabei kein Mitgefühl von Menschen, die nicht drin stecken. Genau das habe ich doch versucht hier auszudrücken, und genau das ist hier im Thread zu lesen. Natürlich nicht in jedem Beitrag.

Genau deswegen lese ich in Zeitungen keine Kommentare mehr zu Artikeln, die (wohlmeinend!) darauf hinweisen, dass die Sache mit dem Dicksein wirklich kompliziert ist. Was da an Kommentaren kommt, ist die unterste Schublade, und das tue ich mir nicht mehr an.

Das Problem ist, dass meine Geschichte ein Misserfolg ist. Und wenn ich sie erzähle, ist es Misserfolg einer einzelnen Person. Die Auslegung ist dann: es liegt an DIR. Denn Person X hat es ja geschafft. Oder: Person X kennt Y und Z, die es geschafft haben. Es muss also an DIR liegen.

Ist dieser Gedankengang schwer zu verstehen? Deswegen könnte meine Geschichte nur Menschen helfen, die selber in meiner Situation sind. Aber sie können genauso gut Bücher dazu lesen, es gibt viele sehr gute, die u.a. auch Einzelgeschichten erzählen. Dann wissen sie, dass sie keine Einzelfälle sind.
*******ady Frau
624 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********egnen:

Und, Sex mit einer Frau die einen sehr rundlichen Bauch hat ist anspruchsvoller. Mit einem einfachen "drüberrutschen" ist es nicht getan. Ein wenig Kreativität braucht es bei dieser "Herausforderung". Und, wo Attraktivität und Lust ist, da ist auch ein Weg...

Ich befürchte dass das, was ich jetzt sage, ziemlich gemein ist. Aber wenn wir schon bei "radical honesty" sind, denn so verstehe ich den obigen Beitrag: Das stimmt. Diese Besonderheit erlebe ich bei Partnern, die (1) nicht besonders kreativ im Sex sind, (2) weniger beweglich, (3) weniger Erfahrung haben, (4) einen etwas kürzeren Penis haben und (5) nicht dazu lernen können oder nicht wollen. Wenn alle diese Eigenschaften (1)-(5) zusammen kommen, wird es für sie schwierig und für mich langweilig.
*******er66 Mann
2.912 Beiträge
Zitat von *******ady:
Zitat von **********egnen:

Und, Sex mit einer Frau die einen sehr rundlichen Bauch hat ist anspruchsvoller. Mit einem einfachen "drüberrutschen" ist es nicht getan. Ein wenig Kreativität braucht es bei dieser "Herausforderung". Und, wo Attraktivität und Lust ist, da ist auch ein Weg...

Ich befürchte dass das, was ich jetzt sage, ziemlich gemein ist. Aber wenn wir schon bei "radical honesty" sind, denn so verstehe ich den obigen Beitrag: Das stimmt. Diese Besonderheit erlebe ich bei Partnern, die (1) nicht besonders kreativ im Sex sind, (2) weniger beweglich, (3) weniger Erfahrung haben, (4) einen etwas kürzeren Penis haben und (5) nicht dazu lernen können oder nicht wollen. Wenn alle diese Eigenschaften (1)-(5) zusammen kommen, wird es für sie schwierig und für mich langweilig.

Wenn du Sex nur alleine unter dem Aspekt siehst, dass der Mann dich zu befriedigen hat, dann hast du wohl recht *nachdenk*
******n68 Mann
3.520 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******er66:
Wenn du Sex nur alleine unter dem Aspekt siehst, dass der Mann dich zu befriedigen hat, dann hast du wohl recht *nachdenk*

Für mich ist Sex ein Miteinander. Wenn also die Partnerin wenig Initiative mitbringt, sondern sich hauptsächlich hingeben und verwöhnen lassen möchte, komme ich stark ins Geben. Das führt für mich dazu, dass der Sex auf Dauer auf körperlicher und auch emotionaler Ebenr unbefriedigend wird.

Von daher kann ich die Aussage von @*******ady sehr gut nachvollziehen.
*******llie Frau
1.984 Beiträge
Zitat von ******n68:
Von daher kann ich die Aussage von @*******ady sehr gut nachvollziehen.

Ich auch - die genannten fünf Punkte sind allerdings meines Erachtens absolut "gewichts -unabhängig" *g*
*******ady Frau
624 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ias:

Klar ist: Wir sind beide noch nicht an dem Punkt, unser Kompensationsverhalten an den Nagel zu hängen, glauben aber daran, dass dieser Tag eines Tages kommen wird.

[...]

Dementsprechend fällt es uns auch leicht, mit den Entscheidungen anderer Menschen umzugehen.

[...]

Also bei einem Seminar mit Themen der Persönlichkeitsentwicklung, mache ich einen riesen Bogen um einen anderen Raucher, wenn dieser "Ich kann nicht anders" vertritt. *nein* *nein*

Verstehe ich richtig? Die Entscheidung eines anderen Rauchers, dass er/sie nicht anders kann, akzeptierst du nicht? Dabei dürfte es nach meinem Verständnis der Ausdruck desselben Gedankens sein wie bei dir oben: Es ist sein/ihr Kompensationsverhalten, und die Person weiß ganz genau, dass sie dieses Verhalten nicht aufgeben kann, denn mehrere Faktoren spielen da rein. Es ist nur anders ausgedrückt, denke ich.

Übrigens, wenn eine Essstörung vorbei ist (oder Kompensationsverhalten), geht das Gewicht nicht unbedingt nach unten. Manchmal sogar nach oben, oder bleibt auf einem stabilen hohen Niveau. Weil es eben keinen DIREKTEN Zusammenhang zwischen Essen und Gewicht gibt.

Belege sind hier, für alle sichtbar, die lesen wollen, habe ich schon vorher erwähnt:

(bitte unbedingt 4th Edition lesen!) Evelyn Tribole und Elyse Resch: Intuitive Eating, 4th Edition

https://www.amazon.de/Intuitive-Eating-4th-Anti-Diet-Revolutionary/dp/1250255198

Es gibt auch keinen DIREKTEN Zusammenhang zwischen Gewicht und Bewegung. @********alpa hat die Vielfalt der Faktoren sehr treffend ein paar Beiträge früher geschrieben.
*******ady Frau
624 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******er66:

Wenn du Sex nur alleine unter dem Aspekt siehst, dass der Mann dich zu befriedigen hat, dann hast du wohl recht *nachdenk*

Punkt (5) heißt: lernen. Also, unter anderem auch von mir lernen, und mit mir zusammen lernen. Wenn das nicht da ist, passiert nichts, was mich interessiert.
*******ady Frau
624 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******nne:
Zitat von *******ady:

Trotzdem legt sich der scheinbar allgemeiner Konsens (??) wie eine Patina über diese gesamte Diskussion: dass dicke Menschen ihre Körperform ändern könnten, wenn sie nur wollten, und ihre Ausgrenzung daher keine Diskriminierung ist.

Dem widerspreche ich und das spiegelt in meinen Augen nicht das Antwortspektrum wider, dass du hier bekommen hast.

Ich habe ja auch Fragezeichen hinzugefügt.
*******er66 Mann
2.912 Beiträge
Zitat von *******ady:

Verstehe ich richtig? Die Entscheidung eines anderen Rauchers, dass er/sie nicht anders kann, akzeptierst du nicht?

Es geht doch nicht darum die Entscheidung eines Rauchers, Raucher zu bleiben nicht zu akzeptieren. Es geht aber darum dass der Raucher auch akzeptieren muss, dass ich dann einen Bogen um ihn mache. Gleiches Recht für alle. Sonst ist das ein Messen mit zweierlei Mass
*******ady Frau
624 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******nne:
Dem widerspreche ich und das spiegelt in meinen Augen nicht das Antwortspektrum wider, dass du hier bekommen hast.

Ich wollte nur nochmal klar stellen, natürlich habe ich ein ganzes Spektrum wahrgenommen. Es ist nur schwierig, sich auf ein breites Spektrum zu beziehen in einer Diskussion, da geht einiges unter. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich bei allen Beiträgen "Danke" gedrückt habe, wo ich das eigentlich wollte. Danke nochmals ganz ausdrücklich ans Spektrum und an die Schwarmintelligenz.
Profilbild
*********Sein
40 Beiträge
Und auch wenn Übergewicht ausschließlich eine Folge wäre von eigenen Entscheidungen, dann müsste ein Tantriker auch diese Entscheidungen respektieren.

Verstehe ich richtig? Die Entscheidung eines anderen Rauchers, dass er/sie nicht anders kann, akzeptierst du nicht?

Zitat von BewusstBegegnen:

Und, Sex mit einer Frau die einen sehr rundlichen Bauch hat ist anspruchsvoller. Mit einem einfachen "drüberrutschen" ist es nicht getan. Ein wenig Kreativität braucht es bei dieser "Herausforderung". Und, wo Attraktivität und Lust ist, da ist auch ein Weg...

Ich befürchte dass das, was ich jetzt sage, ziemlich gemein ist. Aber wenn wir schon bei "radical honesty" sind, denn so verstehe ich den obigen Beitrag: Das stimmt. Diese Besonderheit erlebe ich bei Partnern, die (1) nicht besonders kreativ im Sex sind, (2) weniger beweglich, (3) weniger Erfahrung haben, (4) einen etwas kürzeren Penis haben und (5) nicht dazu lernen können oder nicht wollen. Wenn alle diese Eigenschaften (1)-(5) zusammen kommen, wird es für sie schwierig und für mich langweilig.

Ein für mich sehr merkwürdiger und unschöner Verlauf eines Threads *nene*
Von Tantraseminaren zum "einfachen drüberrutschen" *hae*
Was das mit Körperfülle zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht, "drüberrutschen" gibt es in meiner Welt generell nicht.

Und ganz im Sinne von "radical honesty":
Ich stelle mir vor, dass die TE die Entscheidung mancher Menschen nicht akzeptiert/ respektiert, lieber mit schlankeren Menschen in Übungen zu gehen.
Sie diskriminiert sie als unempathische, diskriminierende Menschen, die Molligen fälschlicherweise die Schuld an ihrem eigenen Gewicht geben, denn Gewicht hat rein gar nichts mit Ess- und Bewegungsverhalten zu tun.

Ich bin tatsächlich ganz anderer Meinung, lebe persönlich auch ganz anders und mache andere, nämlich vielfältige Erfahrungen.
Und ich gestehe jedem Menschen, auch als Lernende in Tantraseminaren, zu, mich für zu dick, zu dünn, zu klein, zu alt, zu jung, zu dunkelhaarig, zu selbstbewusst, zu erfahren oder was auch immer zu empfinden und mich nicht zu wählen.
Achtsamkeit bedeutet: Annehmen was ist.
********alpa Mann
19 Beiträge
Zitat von *******er66:


Und wieso siehts du nicht das Göttliche in Menschen die Meinung haben die dir nicht passen 🤔
Habe ich denn sowas gesagt? Als Tantriker versuche ich immer das Göttliche in jedem Lebewesen zu sehen und zu ehren, selbstverständlich auch in Menschen die andere Meinungen haben als ich. Auch bei einem Rassisten kann ich versuchen zu verstehen, wie Traumata, Erziehung usw. ihn zu seinen verwerflichen Ideen gebracht haben. Ich respektiere also jeden Menschen, aber nicht jede Meinung, vor allem nicht wenn diese Meinung beinhaltet, dass es in Ordung ist, andere zu diskriminieren.
*******llie Frau
1.984 Beiträge
Zitat von ********alpa:
und dass es also völlig in Ordnung ist sie zu diskriminieren

..ernsthaft???
Das ist unschön und kaum vorstellbar - ich habe in meinem ganzen Leben noch niemals jemanden genau diese Worte sagen hören *nachdenk*

Und auch wenn Übergewicht ausschließlich eine Folge wäre von eigenen Entscheidungen, dann müsste ein Tantriker auch diese Entscheidungen respektieren.

Sicherlich respektieren die allermeisten (ob Tantriker oder nicht) diese Entscheidungen. Davon bin ich überzeugt und so ist auch meine (Lebens-)Erfahrung.
Was nicht bedeuten muss, dass man deshalb in Körperkontakt gehen soll/will - und das ist dann eine Entscheidung, die ebenfalls respektiert werden sollte.
******n68 Mann
3.520 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******llie:
Zitat von Thomas_Malpa:„und dass es also völlig in Ordnung ist sie zu diskriminieren
..ernsthaft???
Das ist unschön und kaum vorstellbar - ich habe in meinem ganzen Leben noch niemals jemanden genau diese Worte sagen hören

Ich glaube, das Zitat war etwas kurz gegriffen.

Zitat von ********alpa:
Ich respektiere also jeden Menschen, aber nicht jede Meinung, vor allem nicht wenn diese Meinung beinhaltet...
Er respektiert also die Meinung nicht. Wohl aber den Menschen mit dem ihm innewohnendnen göttlichen Funken.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von *******ady:
Zitat von *******ias:

Klar ist: Wir sind beide noch nicht an dem Punkt, unser Kompensationsverhalten an den Nagel zu hängen, glauben aber daran, dass dieser Tag eines Tages kommen wird.

[...]

Dementsprechend fällt es uns auch leicht, mit den Entscheidungen anderer Menschen umzugehen.

[...]

Also bei einem Seminar mit Themen der Persönlichkeitsentwicklung, mache ich einen riesen Bogen um einen anderen Raucher, wenn dieser "Ich kann nicht anders" vertritt. *nein* *nein*

Verstehe ich richtig? Die Entscheidung eines anderen Rauchers, dass er/sie nicht anders kann, akzeptierst du nicht?

*hae* *hae* *hae*

Wo liest du denn das heraus? *umfall*

Akzeptanz anderer Menschen mit anderen Sichtweisen ersetzt doch nicht die Wahl des passenden sozialen Umfeldes!


Selbstverständlich akzeptiere ich die Sichtweise eines anderen Rauchers (m,w,d), dass er nicht anders kann als zu rauchen. Das ist seine Sichtweise über sich selbst. Die lasse ich ihm.

Ich bleibe bei meiner Sichtweise über mich selbst: "Ich kann anderes als zu rauchen!"
Und ich reagiere zunächst mit milder, bei weiteren Versuchen mit starker Abwehr *jedi2* auf jeden Menschen, der mich vom Gegenteil zu überzeugen versucht.


Und ich strebe bei meiner Übungspartnerwahl das Win-Win-Prinzip an.

Bei einem anderen Raucher, der sagt "Ich kann nicht anders" ist bei Themen der Persönlichkeitsentwicklung Lose-Lose wahrscheinlich.
Damit tue weder ich ihm noch er mir Gutes.

Weißt du, wieviele Arten von Zigaretten es gibt?
Also auf Emotionaler Ebene.
Dieses "Wann" und "in welchen Situationen" ich zur Zigarette greife, ist vielfältig und war früher noch sehr viel vielfältiger.

Positive Bestätigung für ein Verhaltensmuster, welches ich als negativ betrachte, kann ich nicht gebrauchen. *nene* *nene* *nene*
Nein, ich arbeite viel daran, um dieses negative Verhaltensmuster Stück für Stück loszuwerden, abzulegen und durch gesündere Verhaltensmuster in der jeweiligen Situation zu ersetzen.
Dafür hätte ich gerne positive Bestätigung!

Positive Bestätigung für neue Umgangsformen, die das Rauchen in bestimmten Situationen überflüssig machen, bekomme ich jedoch nicht von einem anderen Raucher, der "ich kann nicht anders" sagt. *traurig*

Stattdessen wird er mich durch sein Mantra-Mäßiges "Ich kann nicht anders" schwächen.

Ich kann zwar anders. Doch das ist für mich verdammt anstrengend. Nicht selbstverständlich.
Die zich Gedankengänge und Zweifel meines Gegenübers, warum das, was ich tue nicht gehe, will ich mir nicht in meinen Kopf pflanzen lassen! Da wäre die Gefahr groß, dass ich mich in Schwachen Momenten an den Scheiß erinnere und dann doch zu der Zigarette greife, die ich mir bereits sparen konnte.

Mein Weg ist so schon schwer genug. Ein zusätzlicher Klotz am Bein und ich komm nicht mehr vom Fleck!

Also ich akzeptiere zwar, wenn ein Raucher "Ich kann nicht anders" sagt.
Aber das reicht dann auch.
All die Details will ich gar nicht hören. - In Seminaren zur Persönlichkeitsentwicklung geht es aber früher oder später um diese Details. Und dem Übungspartner nicht mehr zuhören zu wollen, ist kontraproduktiv.


Andersherum:
Der "Ich kann nicht anders" Raucher hätte gerne eine positive Bestätigung für sein "Ich kann nicht anders".
Diese kann ich ihm aber gar nicht geben.
Woher soll ich das wissen?

Ich kann nur für mich sprechen: "Ich glaube fest daran, dass ich anders kann! Und ich glaube auch, dass andere Raucher anders können. Ob das auf dich zutrifft oder nicht, mag ich nicht beurteilen."
--> Das erlebte bis dato noch kein "Ich kann nicht anders" Raucher als "positive Bestätigung" seiner Sichtweise. Das ist ja eher ein "Ich enthalte mich". Und damit waren diese Raucher sehr unzufrieden. Und einige - nicht alle - fühlten sich dazu berufen, noch mehr ins Detail zu gehen. In der Hoffnung, von mir die positive Bestätigung zu erhalten, dass er (m,w,d) doch nicht anders könne.

Gute Stimmung kam da nicht auf. *roll*



Akzeptanz anderer Menschen mit anderen Sichtweisen ersetzt doch nicht die Wahl des passenden sozialen Umfeldes!

Also der Wahl eines Umfeldes, in dem man wachsen kann.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
@*******ady

Übrigens: Willkommen im Club der chronisch Kranken.
Du hast Adipositas - eine chronische Erkrankung.
Ich habe diverse andere chronische Krankheiten.
Aus diesem Grunde besuche ich zur Zeit Reha-Sport-Kurse und mache um die Breitensportkurse des Vereins einen Bogen.

• Im Breitensport kann ich aktuell nicht mithalten und wäre für meine Übungspartner ein Klotz am Bein. Die Trainer der Breitensport-Kurse wären auch damit überfordert, mich in ihr Training voll zu integrieren. Dazu fehlt ihnen einerseits die fachliche Ausbildung. Andererseits fehlen den Sporttrainern die Hilfsmittel und die Zeit auf meine besonderen Bedürfnisse einzugehen. Insbesondere bei Übungen in Zweier- oder Dreier-Teams.
Und ich denke, genau das dürfte bei deinen Besuchen von stinknormalen Tantra-Seminaren auch der Fall sein.
Du gehörst als chronisch Kranke ebenso wenig wie ich zur Zielgruppe.


• Im Reha-Sport habe ich das passende Umfeld für meine aktuelle Entwicklung und fühle mich wohl. Es sind inklusive Kurse. D.h. sie stehen sowohl Menschen mit Rehaverordnung, Breitensportlern als auch Behinderten offen.
Bis dato gibt es jedoch kaum Tantra-Seminarangebote für chronisch Kranke und Behinderte.
Für die Seminaranbieter wären die Investitionskosten hoch während die Nachfrage (noch) gering ist.
Mit Werbung allein lässt sich die Nachfrage auch kaum steigern.
Finanziell ist die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für viele chronisch Kranke und Behinderte bereits schwierig. Mit dem Geld, was ein Tantra-Seminarwochenende kosten würde, ließe sich über viele Monate verteilt mehr Teilhabe am Leben ermöglichen.

*********rgara Frau
7.195 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******ias:
Und ich denke, genau das dürfte bei deinen Besuchen von stinknormalen Tantra-Seminaren auch der Fall sein.
Du gehörst als chronisch Kranke ebenso wenig wie ich zur Zielgruppe.

Bis dato gibt es jedoch kaum Tantra-Seminarangebote für chronisch Kranke und Behinderte.

Ich habe viele Seminare besucht. Von insgesamt sechs verschiedenen Anbietern.
Bei einem Seminar mit dem Fokus auf Persönlichkeitsentwicklung sind chronische Erkrankungen und auch Behinderungen selten ein Problem . Daher gibt es dafür auch vermutlich kaum spezielle Angbote.

Anders ist es bei reinen Massagekursen. Die können sehr anstrengend sein körperlich , aber auch da findet sich meist eine Lösung wie zum Beispiel das Aufstellen einer Massageliege.

Ausdrücklich abgeraten von Seminaren zur Persönlichkeitsentwicklung wird bei psychischer Instabilität oder Erkrankung. Hier wird allerdings nicht genau definiert, welche Erkrankung denn genau ein Hindernis wäre . Es ist üblich sich dazu mit dem Anbieter telefonisch zu beraten.

Es gehört zum Neo-Tantra, dass es Menschen zur Selbstverantwortung und Reflektion inspirieren möchte. Es kann aber im Rahmen eines Seminars niemand psychologisch betreut werden.
Zum einen passt das nicht zum Konzept , zum anderen fehlt es an Zeit und auch fachlicher Ausbildung dafür.

Da wäre es dann passender , wenn Angebote für Kranke auch tantrisches mit einbinden, aber der Fokus auf der Begleitung des Erkrankten im Vordergrund steht.

Insoweit sehe ich in einer Adipositas nur ein Problem, wenn sie auf psychischen Problemen beruht, die einer Teilnahme entgegen stehen. Ansonsten kann ich da kein Hindernis an sich erkennen.

Ich bin auch übergewichtig. Für mich ist weder die Teilnahme noch die Tatsache, dass nicht jeder mit mir üben mag , ein Problem. Die Zahl der schönen Begegnungen war bei mir immer viel größer als die der Ablehnungen.

Jeder hat die Freiheit, mich wegen etwas abzulehnen aus welchem Grund auch immer. Selbst wenn er mir Unrecht tut hat er die. Aber damit tue ich persönlich mich am schwersten.

Beim Tantra bin ich jedoch mehr Menschen begegnet als anderswo, die andere annehmen können wie sie sind. Ich muss selber zugeben, dass ich das auch noch nicht immer so kann, wie ich es gerne möchte. Aber wenigstens kann ich insoweit meine Unvollkommenheit annehmen.
*******ady Frau
624 Beiträge
Themenersteller 
@*******ias Ich persönlich bin nicht chronisch krank. Ich bin nur dick, das ist meine Körperform. Ich bin gesund und habe dafür sogar eine amtliche Bestätigung (lange Geschichte, brauchte das für meinen Job).
*******ady Frau
624 Beiträge
Themenersteller 
@*********Sein Das ist tatsächlich ein merkwürdiger Verlauf. Viele Emotionen, viele Missverständnisse. Diskriminierung heißt für mich systematische Benachteiligung wegen einem Merkmal, und zwar nur deswegen. Es stimmt natürlich, dass die Realität nicht so einfach ist, und die Gründe für unser Handeln sind komplex.

Ich bin vorsichtig damit, diskriminierende Erfahrungen auf die individuelle Ebene zurück zu führen. Aber vielleicht passt das wirklich nicht zu Tantra.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
@*******ady Sorry. Aber Adipositas ist eine Krankheitsdiagnose.

Dass du diesen Begriff anders benutzt, macht es schwierig zu verstehen, was du in diesem thread sagen willst.

Willst du sagen: "Die ICD-Schlüssel und Definitionen von Krankheiten interessieren mich einen Scheißdreck."?

Willst du sagen:
""Adipositas" ist so ein schöner Begriff, den würde ich gerne mit anderem Inhalt versehen, um diesen häufiger gebrauchen zu können."?

Problem ist dann nur, dass viele der Menschen, mit denen du sprichst, dich falsch verstehen.

Mit "Adipositas" verbinde ich ein Krankheitsbild und in diesem Sinne gebrauche und verstehe ich den Begriff.

Kurzum: Im Augenblick verstehe ich nur noch Bahnhof. *wua*

Da schreibst du in einem Internetforum, einem Ort, wo ausnahmsweise die Körperform, Gestik und Mimik gar keine Rolle spielen. Einem Ort, an dem keiner deinen Körper wahrnehmen kann. Einem Ort, wo der Körper ausnahmsweise in der Kommunikation so gar keine Rolle spielt. Nur die geistige Ebene. Nur Worte. Worte spielen eine Rolle. Und du benutzt die Bezeichnung einer Krankheit. Damit stecken dich alle in den Topf "(diese) Krankheit". Und dann kämpfst du dagegen an, immerzu mit all den Kranken in einen Topf gesteckt zu werden? *wua* *wua* *wua*

Was bringt dir das? *gruebel*

Also deine im thread zum Ausdruck gebrachte Verbundenheit mit all den Kranken in allen Ehren.

Aber du willst doch gar kein "Willkommen im Club" lesen!!

Bitte tue mir den Gefallen und verzichte in Zukunft darauf, für die armen Kranken zu sprechen.
Ich spreche lieber für mich selbst. *basta*
******n68 Mann
3.520 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wir sind mal wieder bei einer Diskussion, wo es nach meinem Augenschein mehr um das Recht haben als um den Austausch miteinander ankommt.

Klar - der ICD Code E66 beschreibt ein Krankheitsbild. Wer legt die Grenzen fest? Ab welchem BMI ist ein Mensch krank und behandlungsbedürftig? Und wer darf diese Grenzwerte festlegen?

Gleichzeitig sehe ich auch eine Ablehnung der Eigenverantwortung, wenn Körperfülle deterministisch als reine Veranlagung angesehen wird.
Mit dem gleichen Recht könnte ich behaupten: ich bin Waage, also nicht konfliktfähig.
******n68 Mann
3.520 Beiträge
Gruppen-Mod 
Übrigens alles besser als F73.....
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von ******n68:
Wir sind mal wieder bei einer Diskussion, wo es nach meinem Augenschein mehr um das Recht haben als um den Austausch miteinander ankommt.

Für mich ging es zuletzt um die emotionale Ebene.

Wenn sich mir gegenüber ein Mensch als chronisch Kranker outet, sag ich innerlich "Willkommen im Club".

Es gibt zwar noch Unterschiede zwischen "ziemlich erfolgreichen Menschen" mit einer chronischen Erkrankung, Teilerwerbsunfähigen und komplett arbeitsunfähigen Menschen. Aber als Teilerwerbsunfähige im Rehabilitationsprozess befindliche mit Minijob habe ich durchaus Kontakt zu beiden Seiten: Den "beruflich ziemlich erfolgreichen" als auch jenen, die gesundheitsbedingt komplett aus dem 1. Arbeitsmarkt raus sind. Bei mir war ja auch lange Zeit nicht klar, in welche Richtung es geht.

Über Jahre oder Jahrzehnte mit einer Krankheit zu leben, bringt so einiges mit sich, was man Außenstehenden schlecht vermitteln kann.
Unter diesem Aspekt habe ich fairMyladys Beiträge betrachtet.
Ein Missverständnis - wie sich inzwischen heraus gestellt hat.

OK. Missverständnis abgehakt.

Doch da kommt bei mir im Nachhinein Verärgerung auf.
Ich mag es nicht, wenn Außenstehende das Wort für meine Gruppe (die chronisch Kranken) ergreifen.
Das hätte ich ihr früher geschrieben, wenn ich fairMylady früher als Außenstehende identifiziert hätte.
Das habe ich nun nachgeholt.

Ich weiß noch nicht, ob und wie ich in diesem thread noch auf die Details eingehen will oder nicht.


Bleiben wir auf der emotionalen Ebene: Ihre Darstellung ist aus meiner Sicht - einer chronisch Kranken - an so einigen Punkten unstimmig...

Es ist nicht so, dass man von Diskriminierung sprechen könne. Aber für chronisch Kranke war - und ist es zum Teil leider immernoch - ein Spießrutenlauf durchs System. Man braucht bestimmte Hilfestellungen zur Rehabilitation und/ oder Teilhabe am Leben. Doch niemand will dafür zuständig sein. So gut wie gar nichts geht leicht. Jeder erzählt einem was anderes. Zwischen Sozialsystem und Gesundheitssystem klafft eine Lücke. Ach was! Das ist keine Lücke, das ist ein ganzes Fußballfeld. Und als chronisch Kranker kommt man sich schon mal wie ein Spielball vor, der von den verschiedenen Protagonisten hin- und hergespielt wird.

Beruflich ziemlich erfolgreiche Menschen bekommen das zum Teil zwar auch mit.
Aber glücklicher Weise ist das nur ein kleiner Teil.
So die Oberfläche des Eisberges.
Beruflich ziemlich erfolgreiche Menschen haben meist auch das Geld, sich notwendige Rehamaßnahmen und Hilfestellungen zur Teilhabe am Leben, selbst zu finanzieren.

Womit wir bei der Eigenverantwortung wären.

Die TE hat als ziemlich erfolgreicher Mensch alles, was sie braucht, um ihr Umfeld mitzugestalten.
Sie hat die Mobilität, sie hat die Finanzen und sie hat die Fitness.

Warum ein Mensch aus dem, was er hat, so wenig macht ist mir ein Rästel.
Ich und viele chronisch Kranke, die ich kenne, würden mehr daraus machen.
Aber sie will ja nicht mit uns in eine Schublade gesteckt werden!
So als ziemlich erfolgreicher Mensch.
Und ich will auch nicht mit fairMylady in eine Schublade gesteckt werden!
So als Mensch, welcher ziemlich gut eine ziemlich heftige Herausforderung im Leben meistert.

Eine Herausforderung, von der viele Menschen glücklicher Weise wenig Ahnung haben
................................. während unglücklicher Weise die wenigen Ahnungen, die sie haben, meistens falsch sind.

"Willkommen im Club.", könnte ich da eigentlich sagen.

Aber mir gefällt nicht, dass fairMylady so wenig aus dem macht, was sie hat.
Damit kann und mag ich mich nicht identifizieren.
Und noch weniger mag ich haben, dass andere fairMyladys Aussagen mit denen einer chronisch Kranken identifizieren.

So tickt die überwiegende Mehrheit all der chronisch Kranken, die ich in über einem Jahrzehnt in der "Chronisch_Kranken_Bubble" kennengelernt habe, nicht!
Die würden aus dem, was fairMylady hat, mehr machen.
Sehr viel mehr.
Hungrig auf die Teilhabe am Leben. Konzentration auf die wesentlichen Dinge.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
@*******ady

Wenn du es amtlich hast, dass du gesund bist, hast du kein Adipositas. Der BMI ist bei dieser Erkrankung ja nur ein Diagnosekriterium von vielen. Ausschlaggebend sind die Blutuntersuchungen.

Dass du gesund bis und in der physischen Welt aufgrund deiner Körperform oft in die falsche Schublade - Krankheit: Adipositas - gesteckt wirst, ist tragisch. Und mit Sicherheit auch extrem nervig.
ABER:

Lass bitte die Bedeutung von Krankheitsdiagnosen unangetastet.

Über die ICD besteht wenigstens Einigkeit. Eine grundlegende Definition. Eine Basis, auf der ich mich mit anderen Menschen über Krankheitsdiagnosen austauschen kann. Oder eben darüber, dass man Hilfestellungen brauchte, welcher Kostenträger die Kosten unter welchen Voraussetzungen übernommen hat und wie die jeweiligen Antragsverfahren liefen. Solche Informationen von Betroffenen oder Angehörigen können enorm wertvoll sein.
Da zählt dann weniger "welche Krankheit?" als die Frage: "Wer ist in deinem Fall Kostenträger und warum?"
Aber es zählt, dass da eine Krankheit, eine Krankheitsdiagnose ist.

Ohne den zugeschriebenen Krankheitswert könnten Menschen mit Adipositas viele Hilfestellungen aus dem Gesundheits- und/ oder Sozialsystem gar nicht bekommen. Die hätten keine Chance auf Heilung. Denn viele haben einfach nicht die finanziellen Möglichkeiten, diese Hilfestellungen notfalls aus eigener Tasche zu bezahlen. Sie brauchen die Krankheitsdiagnose. Ohne Krankheitsdiagnose läuft gar nichts.

Also lass Adipositas eine Krankheit sein, die geheilt werden darf.
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