Ich kenne das Ritual nicht aus eigenem Erleben , habe aber einiges darüber erzählt bekommen.
Grob zusammengefasst werden im Neotantra die Teilnehmer in verschiedenen Übungen zur Gruppe verschmolzen. Ich bezeichne es als Begegnungübungen. Je nach Zusammensetzung der Gruppe werden außerdem Übungen gemacht die emotional an Grenzen gehen können. So habe ich gehört, daß eine solche Gruppe die Aufgabe hatte sich ins Gesicht zu sagen, was man negativ wertend übereinander denkt . Also genau das , was man sonst nie sagen würde. Die Auseinandersetzung mit diesem Echo kann dann in die Blockade oder ins Loslassen führen .
Ebenso wird durch spezielles Yoga die Muskulatur und Atmung trainiert. Es wird meditiert und es werden Mantren gesungen.
Das Ziel ist die Gruppe so stark zu verbinden, dass sich die Teilnehmer wie eins fühlen. Aber verbunden in liebevoller Energie. Um die Verbindung zu erhalten ist ein mehrtägigen Beisammensein erforderlich und das Ausräumen von dem , was einen hindert jeden dort anzunehmen wie sich selbst. Und natürlich sollte man mit sich selbst im reinen sein....
Man isst zusammen, geht zusammen aufs Klo. Im Ritual geht man auf einen Eimer vor der Gruppe aufs Klo. Die Verbindung wird gehalten. Die liebevolle Verbindung.
Auch das öffentliche auf die Toilette gehen ist ein Tabu. Körpersäfte sind auch oft eins oder der Tod.
Wer entsprechend googelt wird auch herausfinden, dass am Ende der Vorbereitung eine Vereinigung jeder Shakti mit jedem Shiva steht, soweit diese bereit sind. Wer dazu nicht bereit ist, dient dem Ritual als Diener und Zeuge.
Im Ritual entsteht eine starke Energie aus der Verbindung aller Energien. Sie wird spirituell genutzt.
Mit Sex hat das nicht mehr viel zu tun. Der ist lediglich ein Weg zur Gewinnung von Energie. Wer das Gegenüber ist , ist in der Verbindung nicht relevant. Ob man diesen womöglich nicht anziehend findet gehört zu den Tabus , die abgebaut werden können.
Jeder ist für seine Lust alleine verantwortlich und sorgt für diese. Der andere wird nicht als Lustobjekt oder Diener betrachtet oder behandelt. Wer dieses Denken noch hat, wird in der Regel zum Ritual nicht zugelassen werden.
Das hat nicht damit zu tun, dass jemand ausgeschlossen wird, dem es um Sex im üblichen Sinne geht. Sondern damit, dass er nicht in der Lage ist zur Verbindung die passende Energie beizutragen. Jede andere Energie stört die Gruppe.
Wer an sowas teilnimmt, der will all das. Der akzeptiert diesen Weg . Da wird nicht drüber diskutiert. Wer da kein Ja zu hat, der geht ihn nicht und ist genauso richtig wie der, der ihn geht. Nur ist sein Weg ein anderer.
Ich zum Beispiel fühle kein Verlangen in Richtung Maithuna. Mag sein das liegt an meinen Tabus. Mag aber auch sein, dass ich es in diesem Leben oder zu diesem Zeitpunkt nicht erleben muss und möchte.