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Absichtslosigkeit als Ideologie

*******icaR Paar
93 Beiträge
Mal abgesehen davon, dass nicht ausgemachte Übergriffigkeit in einer Massage schlichtweg ein Sexualdelikt ist.
Und auch das braucht nicht extra definiert zu werden sondern ist schlichtweg eine Tatsache.
*******ter Paar
1.307 Beiträge
Ich verstehe nicht ganz was hier eingentlich das Thema ist!?!

Was ist so schwer daran zu verstehen dass eine Tantramassage ein Raum ist, welcher gewissen rituellen Absprachen folgt... die im Vorfeld geklärt und dann auch eingehalten werden.

Mir passt der Begriff der Absichtslosigkeit auch nicht, ich bevorzuge Arglos, aber es ändert nichts daran dass es nicht um meine Bedürfnisse sondern rein um die des empfangenden Menschen geht.

Klar empfinde ich Erregung wenn ich in Resonanz bin... klar habe ich dabei auch mal eine Erektion.. na und? Ich freue mich über meine Gesundheit und mache mit der Massage weiter. Da kommt mein Penis auch mal wo an.. mein Bauch auch, meine Arme sowieso.. na und?
Ich massiere tendenziell mit eher viel Körpereinsatz und spreche das daher im Vorgespräch an ob das so passt.

Wo liegt das Problem? Das nicht kommuniziert wird? Das man sich nicht getraut zu sagen was man will, wo man steht? Klarheit, Authentizität, Transparenz?

Bei mir ist eine Tantramassage eine Tantramassage. Wenn der Wunsch nach Gegenseitigkeit im Raum steht, kann es auch Ritual Play sein, Playfight... oder auch Sex.. es gibt so viele Möglichkeiten wie sich Menschen begegnen und berühren können. Es hat alles seinen Platz zu seiner Zeit.

Macht halt den Mund auf und sprecht nicht von Tantramassage wenn ihr in Wirklichkeit etwas anderes meint und steht dazu!

Lieben Gruss
Darky, der (m) von uns
*****urt Mann
345 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ter:
Ich verstehe nicht ganz was hier eingentlich das Thema ist!?!
Das steht in der Überschrift: Absichtslosigkeit als Ideologie. Gemeint ist: im Bereich der TM-Praktizierenden.
*****urt Mann
345 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******icaR:
Mal abgesehen davon, dass nicht ausgemachte Übergriffigkeit in einer Massage schlichtweg ein Sexualdelikt ist.
Und auch das braucht nicht extra definiert zu werden sondern ist schlichtweg eine Tatsache.
Im JC wird soeben ein Film beworben mit dem Titel: Sex Massagen 6.

Aber auch in diesem Beitrag wird, wie schon mehrere Male zuvor in diesem Thread, gar nicht auf das Thema eingegangen. Es ist nicht: Missbrauch. Sondern Absichtslosigkeit als Ideologie. Wie ich aufgezeigt hatte, kann man keineswegs davon ausgehen, dass es eine eindeutige Definition gäbe davon, was Tantramassage ist. Das zeigt grade der Filmtitel einmal mehr auf, Tantra hin oder her. Eine Definitionshoheit für sich zu beanspruchen, wie du das hier grade tust, ist somit ein nicht deklarierter Machtanspruch. Ideologie eben.
@*****urt

Zitat von *****urt:
Eine Definitionshoheit für sich zu beanspruchen...

Das exakt ist mein ganz am Anfang kurz angedeutetes TMV-Thema.
*******ter Paar
1.307 Beiträge
Zitat von *****urt:
Zitat von *******ter:
Ich verstehe nicht ganz was hier eingentlich das Thema ist!?!
Das steht in der Überschrift: Absichtslosigkeit als Ideologie. Gemeint ist: im Bereich der TM-Praktizierenden.

Entschuldige bitte, dass ich unklar war: Mir ist nicht klar was dein Thema ist:

Zitat von *****urt:
Absichtslose Tantramassierende und notgeil Gedrungene - dasselbe, letztlich. Auch wenn man das von sich selbst nicht so gerne zugibt.

Provokation, Projektion oder wirklich eine ernsthafte Vertiefung über Tantramassage?
*******ter Paar
1.307 Beiträge
Zitat von *****urt:
Zitat von *******icaR:
Mal abgesehen davon, dass nicht ausgemachte Übergriffigkeit in einer Massage schlichtweg ein Sexualdelikt ist.
Und auch das braucht nicht extra definiert zu werden sondern ist schlichtweg eine Tatsache.
Im JC wird soeben ein Film beworben mit dem Titel: Sex Massagen 6.

Aber auch in diesem Beitrag wird, wie schon mehrere Male zuvor in diesem Thread, gar nicht auf das Thema eingegangen. Es ist nicht: Missbrauch. Sondern Absichtslosigkeit als Ideologie. Wie ich aufgezeigt hatte, kann man keineswegs davon ausgehen, dass es eine eindeutige Definition gäbe davon, was Tantramassage ist. Das zeigt grade der Filmtitel einmal mehr auf, Tantra hin oder her. Eine Definitionshoheit für sich zu beanspruchen, wie du das hier grade tust, ist somit ein nicht deklarierter Machtanspruch. Ideologie eben.

Einen Pornofilm (laut Beschreibung: Physiomasseure begliücken Frauen) als Beleg für ideologische Ansprüche.. Wow! Dein Humor gefällt mir *g*
*****205 Mann
774 Beiträge
Ich sehe neben Geilheit und Absichtslosigkeit auch noch einen spirituellen Touch, der weit sowohl über das Ideologische als auch über das Triebhafte hinausgeht. Die Tantramassage dient dafür als ein katalytisch wirkender Rahmen.

Der "Erfolg" und die Qualität einer Tantramassage liegt weder in Triebbefriedigung noch in der korrekten der Einhaltung der Regeln - er liegt darin, dass beide dabei auf eine höhere spirituelle Ebene gelangen, indem sie sich auf dieses Abenteuer einlassen.
*********rgara Frau
7.199 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****205:
Der "Erfolg" und die Qualität einer Tantramassage liegt weder in Triebbefriedigung noch in der korrekten der Einhaltung der Regeln - er liegt darin, dass beide dabei auf eine höhere spirituelle Ebene gelangen, indem sie sich auf dieses Abenteuer einlassen.

Exakt. Weshalb sich niemand verbiegt oder einer Ideologie folgt, der den Fokus nicht auf der Geilheit hat.
Man entscheidet sich frei , seinen Fokus auf dem Erreichen der höheren spirituellen Ebene zu haben statt auf der Geilheit. Und niemand zwingt jemanden dazu , sich so zu entscheiden und es ist jederzeit möglich seine Entscheidung zu ändern.

Aber dann ist es eben Sex und kein Tantra mehr.
( Wobei ich unter Tantra verstehe, dass man den Fokus auf der spirituellen Ebene der sexuellen vorzieht ).

Ich sehe es auch so, dass es eine Frage der Kommunikation ist.

Für mich dient Kommunikation hauptsächlich dazu meine Grenzen und Bedürfnisse auszutauschen.
Darüber zu diskutieren, was Begriffe für eine Geschichte haben oder ob ihre Verwendung als ideologisch eingestuft werden kann, ist meiner Meinung nach nicht hilfreich. Es nimmt den Fokus weg von das Leben genießen oder gestalten zu kopfgesteuerter Haarspalterei.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von *******ter:
Ich verstehe nicht ganz was hier eingentlich das Thema ist!?!

Damit bist du nicht alleine.

Zitat von *****urt:
Das steht in der Überschrift: Absichtslosigkeit als Ideologie. Gemeint ist: im Bereich der TM-Praktizierenden.

Für mich ist das eher eine Frage der Auswahl und der Fähigkeit, sich im Leben Prioritäten zu setzen und dementsprechend zu entscheiden und zu handeln.

Bei Sexualpartnern lege ich andere Auswahlkriterien an den Tag als bei reinen TM Übungspartnern.
Manchmal wäre rein theorisch auch beides möglich gewesen, dennoch war es nicht gewollt.
Tantra_Soul hatte dazu ein schönes Beispiel:

Zitat von *******Soul:
Wenn ich aus dem Ruder laufe nehme ich mir eine Auszeit (mir tatsächlich passiert im ersten Jahr – nur zu wissen heisst ja nicht auf Anhieb immer umsetzen können: Beuteschema 1+, er will mehr, eigene Libido springt mit). Hab ich? Nein.
Sondern offen gesagt: ich decke dich kurz zu, entspann dich, ich muss mal 5 minuten raus. Fazit? Dankbarkeit, denn seine Freundin hätte TantraPLUS nicht toll gefunden, und er ‚danach‘ auch net!!). DAS ist der Gedanke -die eigenen Bedürfnisse erkennen und nicht überstülpen auch wenns grad passt.

So ähnliche Konstellationen hatte ich auch schon.

Ob mein Massagepartner nun gerade dabei war eine bestehende Beziehung zu öffnen oder ich war dabei gleichgültig. Wir waren der Überzeugung: Lieblingsmenschen vor Verletzungen zu bewahren und Versprechen, die man aus Rücksichtnahme auf deren Gefühle gegeben hat, einzuhalten, ist etwas wert. Immerhin waren wir dankbar, dass sein oder mein Lieblingsmensch sich auf den Kompromiss eingelassen hatte:

Tantramassage war mit allen Beteiligten abgesprochen, Geschlechtsverkehr ausgeschlossen.
Dass ich eher Energielenkung aus der Druidenecke anwende, war bekannt. Aber bevor wir da die ganzen Details geklärt hätten, nahmen wir schlicht und ergreifend die Regeln des TMV zur Hand. Die regeln nun mal den zwischenmenschlichen Kontakt. Alles andere war bei dieser Absprache überflüssig.

Mit der Alternative: Neben der Partnerin bloß weitere Sexualkontakte ohne Bedeutung, hatten meine Massagepartner bereits Erfahrungen gesammelt. Doch diese oberflächlichen Kontakte machten sie nicht glücklich. Sex war nicht deren Prio. Das Austoben der Geilheit war diesen Männern weniger wichtig. Und mir ist es auch nicht mehr so wichtig. Die One-Night-Stands, die ich hatte, mag ich nicht missen. Und ich würde auch nicht sagen: "Nie wieder." Aber meine ONS kann ich trotz meiner Single-Phasen und etlichen Möglichkeiten immernoch an einer Hand abzählen. So reizvoll finde ich das Ausleben von "Geilheit pur" also auch nicht.

Deswegen sehe ich in diesen Fällen auch kein Nacheifern irgendeiner Ideologie. Sondern eine authentische Wahl entsprechend der eigenen Prioritäten.

Das Gleiche bei den Tantramassagen, welche ich innerhalb meiner Partnerschaften oder Freundschaften+ erlebte/ praktizierte. Ja, wir waren geil aufeinander und ja, wir hatten auch Sex. Aber wir hatten auch Freude am Erlebnisraum "Tantramassage". Wir empfanden dies als Bereicherung unserer Beziehung. Der Sex war zuerst da. Es hätte also keine Tantramassage gebraucht, um zum Sex oder um zur Beziehung zu kommen. Andere Paare treiben gemeinsam Sport oder so. Wir hatten eben ein gemeinsames Faible für Spirituelle Themen, Meditation, Divination, Bewusstseinserweiterung... und Tantramassagen.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von *****urt:
Absichtslose Tantramassierende und notgeil Gedrungene - dasselbe, letztlich. Auch wenn man das von sich selbst nicht so gerne zugibt.

Da habe ich ein ganz anderes Bild vom Joy.

Einerseits gibt es User, die in bestimmten Szenen zu Hause sind, welche auch im Joy vertreten sind. Unabhängig davon, ob sie gerade offen für neue Sexualkontakte sind oder nicht, pflegen sie hier ihre Sozialkontakte. Doch diese Joy-User sind in der Minderheit.

Viele Joy-User melden sich zu Beginn einer ihrer sexuellen Experimentierphasen im Joy an.
Die wollen einfach mal möglichst Vieles ausprobieren.
Auch die hiesigen BDSM-Gruppen sind voller Interessierter. Die wenigsten bleiben jedoch langfristig beim BDSM. Dasselbe bei den Swingern. Poly ist auch ein Traum einiger Menschen. Vielleicht eine Alternative zu all den Problemen in Mono-Beziehungen? Bis sie es ein oder zweimal erlebt haben. Langfristig haben die wenigsten Interesse daran, Poly-Beziehungen zu leben. Dasselbe erlebt man in Punkto Tantra. Viele schnuppern mal rein, machen interessante neue Erfahrungen, bleiben langfristig jedoch nicht dabei. Dann doch lieber Erotik-Massagen, in denen man - nach Belieben - auch zum Sex übergehen kann.

Experimentierphase eben. Viel Offenheit für Neues. Viel Neugierde. Und ja, in diesem Zusammenhang auch Gelüste. Woher soll man wissen, was einem wirklich liegt, bevor man es selbst ausprobiert hat? Die meisten Erlebnisse sind Strohfeuer. Nachdem die Neugierde befriedigt ist, bereitet es keine Freude mehr. Ab und an entdeckt man in Experimentierphasen jedoch ein echtes Faible. Etwas, was genau dem eigenen Wesen entspricht. Und dann bleibt man dabei und findet unter Gleichgesinnten einen neuen Partner(in).

Was ich damit sagen will: Experimentierphasen sind was Gutes. *smile*
Und nicht einfach bloß Notgeilheit.

Ein paar Notgeile gibt es im Joy zwar auch. Aber die fallen bloß besonders negativ auf, da sie extrem penetrant sind. So viele Notgeile wie es auf den ersten Blick erscheinen mag, sind es gar nicht.

Und auf Seiten der Männchen gibt's auch viel Geschwafel, um die Weibchen zu bezirzen.
Ich glaube aber nicht, dass das Bezirzen unter "gelebte Ideologie" fällt. Auch wenn so mancher Vortrag sehr gut recherchiert war und beeindruckend präsentiert wurde. *top*

*nachdenk* ich würde die Durchreisenden auch nicht zur TM-Szene zählen.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von *****urt:
Eine Definitionshoheit für sich zu beanspruchen, wie du das hier grade tust, ist somit ein nicht deklarierter Machtanspruch. Ideologie eben.

Mal so ganz Allgemein gesprochen: Wenn ich irgendwo vom Mainstream abweichen möchte, dann liegt es an mir, dies zu kommunizieren. Wenn ich mich mit Leuten zum Basketballspielen verabrede, gelten in der Regel die Spielregeln des deutschen Basketballverbandes. Wenn ich mich mit Leuten zum Doppelkopfspielen verabrede, gelten in der Regel die Spielregeln des deutschen Doppelkopfverbandes. Und wenn ich mich mit Leuten zu einer Tantramassage verabrede, gelten in der Regel die Spielregeln des TMV.

Die Freiheit, alternativ andere Spielregeln vorzuschlagen, die habe ich immer. Manchmal nutze ich diese Freiheit sogar. Aber dann denke ich mir auch einen neuen Namen für meine Variante aus.

Auf die Idee, wie Du eine Diskussion über Ideologie vom Zaun zu brechen und die soziale Macht von Vereinen und Verbänden in Punkto "Verbreitung von Definitionen" in Frage zu stellen, käme ich gar nicht.

Ja, die großen Vereine und Verbände haben in der Regel eine sehr viel größere Reichweite als ich und damit einhergehend auch sehr viel mehr soziale Macht. Der Verein, den ich mal mitgegründet habe, war sehr klein (20 Mitglieder) und nur lokal tätig. Inzwischen bin ich da raus und wenige Jahre später hat sich der Verein auch wieder aufgelöst. Aber es war eine Schöne Sache. Wenn ich mag, kann und werde ich noch Mal einen Verein zu einem meiner aktuellen Anliegen gründen. Damit bin ich vollauf zufrieden. Ich brauche gar nicht mehr soziale Macht als die, die ich habe.

Aber für dich stellt es offensichtlich ein Problem dar, dass die großen Vereine in ihrem Bereich die Definitionshoheit haben. Dass deren soziale Macht deine eigene bei weitem übersteigt. Warum ist das so? Hast du dir dein Thema damit mal bewusst angeschaut?
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Zitat von *****urt:
Ich bin persönlich ja der Meinung, dass die Forderung nach "Absichtslosigkeit" bei der Tantramassage eine Ideologie darstellt.
Mir geht es auch so das ich eigentlich gar nicht weiß was hier das Thema ist.

Nachdem ich mit meinem ersten Beitrag, wo mich nur das Thema Absichtslosigkeit beschäftigte, ich das Thema verfehlt hatte, hab ich noch mal den ET Beitrag gelesen.

Aus meiner Sicht ist die Absichtslosigkeit nicht Forderung sondern Ausgangssituation. Letztendlich entsteht sie durch tantrisches Üben und ist dann einfach so, und dann nicht mal mehr Vorraussetzung sondern Bedürfnis. Und das nicht nur für die TM die für mich nicht mal ein Promille vom Tantra ausmacht, sondern vom Tantra überhaupt. Im Tantra von Forderung zu sprechen macht bei mir Zweifel ob wir überhaupt das gleiche Tantra meinen.

Zitat von *****urt:
Tantramassage versucht sich also ganz bewusst von etwas abzugrenzen. Die Frage ist bloss: Wovon? Und woher dieses Bedürfnis?
Letztendlich steht die Antwort im ET Beitrag. Wenn Tantramassage einen Willen haben könnte, dann will sie sich von Geilheit abgrenzen. Weil sie dann halt so ist wie geiler Sex, und das ist schon ein anderes Erlebnis mit der Wirkung die wir kennen. Die Wirkung einer Tantramassage ist halt einfach eine andere. Darüber lässt sich ellenlang diskutieren wie Soulman's Auflistung und die Länge der Themen oben zeigt. Wir können uns damit anfreunden das jeder andere Vorstellungen hat, und diese auch passend, treffend und stimmig findet.

Für mich ist diese Absichtslosigkeit jedenfalls das Gegenteil einer Ideologie, das Gegenteil von Theorie, wenn sie zum Grundbedürfnis wird und ein Bauchgefühl ist. Es ist dann natürlich ein Konflikt wenn ich notgeil bin oder werde, whats up!. Mich damit auseinander zu setzen bewirkt das was andere Transformation nennen. Veränderung der inneren Haltung (= Tantra).

Ich schrieb in meinem ersten Beitrag von der Satipatanameditation (möglicherweise falsch geschrieben), sie bewirkt 1:1 das gleiche.
******RGA Mann
940 Beiträge
von jojogurt
Zitat von *******ias:
Absichtslose Tantramassierende und notgeil Gedrungene - dasselbe, letztlich. Auch wenn man das von sich selbst nicht so gerne zugibt.
Zitat von Galinthias: Da habe ich ein ganz anderes Bild vom Joy.

Ich (IMHO leider) über viele Jahre überwiegend nicht.

Was auch wohl sonst auch eher der Schnittmengen-Ideologie und Bedürfnis-Zweck-Projektion und ggf. einfachen konditionierungszweckgebundenen Nutzbarkeit innerhalb einer solchen Plattform widersprechen würde, als (IMHO eher "Schein"-)Lösung für einfach konditionierte menschliche Bedürfnisse, Sehnsüchte und Projektionen.

Von ein paar sehr wenigen Ausnahmen mal abgesehen.

Absichtslos geschehen auch so manche Unfälle....

Absichtlich angeblich "absichtslos" ist eher ein Widerspruch in sich.
Häufig ggf. auch ein Entschuldungsversuch für ggf. missglücktes bis verantwortungslos.

Mit etwas "absichtslos", "achtsam", "Yoni", "Lingam", "Shakti", "Shiva"... mit etwas Namasté und Räucherstäbchen,... wird für nicht wenige ein "Buddhafield" und Neo-"Tantra" als einfachst mögliche Projektionsfläche geschaffen...
für irgendwelche echten "Inhalte" oder gar tantrischen Inhalte hatten sich schon Osho-Bhagwan & Co objektiviert in nichts erkennbar interessiert.
Für manche "therapeutischen" Effekte (oder was sie dafür hielten) und ihre Bedürfnisbefriedigung schon.

Viele Ideologien leben von inhaltlicher Leere anstatt echter arbeitsintensiver Lehre oder langjähriger echter Ausbildung.

Worthülsen reichen meist völlig.

Das macht sie dann ggf. bequem Massen-Kompatibel, und von nahezu jedem Inhalt frei, identitätsstiftend für jegliche Projektionsvorstellungen.

Sich sehr angenehm massieren und ggf. masturbieren zu lassen, ist einfühlsam gekonnt, meist angenehmer als eine langjährige harte Ausbildung.

Das sich dabei in manchen Fällen ggf. psychische, emotionale oder sexuelle Blockaden auftun und/oder lösen, oder verdrängte Bewusstseinsinhalte an die Oberfläche geraten können, hat auch nichts mit Tantra oder Tantrismus zu tun.

Das Phantasie-Label Neo-"Tantra" obendrauf, gibt wohl so manchen eher konditioniert verklemmten sinnsuchenden oder Befriedigung suchenden das nötige "spirituelle" Feigenblatt...

Eigentlich müsste man, objektiviert und seriös betrachtet, ohne irgend jemand zu nahe treten zu wollen, hier Monty Python als Marketingberater Osho-Bhagwans vermuten.

Menschen glauben nahezu alles, womit sie sich identifizieren wollen/müssen, dass ist ihr Recht auch als leider oft leicht manipulierbare Masse.
Medien-Gurus, "Sekten"- bis etabliertes Groß- "Sekten"-Führungspersonal... leben davon prächtig.

Ich freue mich (konkret nicht häufig) auch auf, geschenkte, absolut professionelle "Tantra"-Massagen, die professionelle Anbieter schon viele Tausend Euro an Ausbildungskosten kosten kann...
entweder mit Einbindung von Tantra oder Tantra pur ohne schöne Massage (die nirgends je ein Bestandteil von Originalem Tantra oder oder Tantrismus war/ist) - (soll hier kein! Wink mit dem Zaunpfahl sein, für ggf. mitlesende Freund*innen *wink*,... der Lunghi bleibt voraussichtlich meist eher geschlossen...tantrische Arbeit! anstatt nur Privat-Vergnügen *zwinker* *guru*)
Ich verstehe "privat" durchaus den Genuss-Aspekt dieser Neo-Blase von Massage bis dortigem "Maithuna"-Vorstellungen, wenn auch darüber hinaus nur mit recht eingeschränkter echter tantrischer Nutzbarkeit.

Namasté नमस्ते & Tashi Delek བཀྲ་ཤིས་བདེ་ལེགས། !

Vamamarga
*****urt Mann
345 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ow:
Zitat von *****urt:
Ich bin persönlich ja der Meinung, dass die Forderung nach "Absichtslosigkeit" bei der Tantramassage eine Ideologie darstellt.
Mir geht es auch so das ich eigentlich gar nicht weiß was hier das Thema ist.

Nachdem ich mit meinem ersten Beitrag, wo mich nur das Thema Absichtslosigkeit beschäftigte, ich das Thema verfehlt hatte, hab ich noch mal den ET Beitrag gelesen.

Aus meiner Sicht ist die Absichtslosigkeit nicht Forderung sondern Ausgangssituation. Letztendlich entsteht sie durch tantrisches Üben und ist dann einfach so, und dann nicht mal mehr Vorraussetzung sondern Bedürfnis.
Das ist exakt das, was ich infrage stelle.

Ich behaupte: Es ist genau andersrum. Egal, wieviel ich auch übe, Absichtslosigkeit kann man per Definitionem gar nicht erreichen. Der Mensch kann nicht absichtslos sein, egal, wie sehr man sich anstrengt. Weil im Hintergrund ständig Programme laufen, die nicht abschaltbar sind (ausser, man ist hirntot).

Und weil das - meiner Auffassung der Dinge nach eben - so ist, wird durch Üben überhaupt keine Absichtslosigkeit erreicht.

Und wenn keine Absichtslosigkeit durch Übung erreicht werden kann, dann ist das, was die TM-Praktizierenden dafür halten, irgendwas anderes. (Und schon gar nicht kann es die Ausgangslage sein.)

Und das ist es, was mich interessiert. Sie benennen es "Absichtslosigkeit", aber wie ich grade versucht habe aufzuzeigen, gibt es sowas nicht. Aber wenn es sowas nicht gibt, und sie behaupten, sie hätten es durch Übung erreicht, dann stellt sich notgedrungen die Frage: Was ist es denn, was sie durch Übung einstudiert und erreicht haben?

Das ist es, was mich wirklich interessiert. Unter der Annahme, es könne nicht Absichtslosigkeit sein, hätte ich schon furchtbar gerne gewusst, was es denn wirklich ist.

Es gibt an diesem Punkt zwei Möglichkeiten:
1) Man akzeptiert meine Prämisse, es könne sich nicht um Absichtslosigkeit handeln. Dann kann man gemeinsam mit mir ergründen, was es denn wirklich ist, wenn es nicht Absichtslosigkeit ist. Was "üben" denn TM-Praktizierende wirklich?
2) Man akzeptiert meine Prämisse nicht, sondern stellt sie infrage durch geeignete Gegenargumente. Dann eben die Notwendigkeit einer Diskussion zu Klärung, welche Argumente die überlegenen sind. Oder ob es am Ende doch bloss Meinungen sind, die nicht weiter durch Argumente zu stützen sind. (Was auch völlig okay ist, aber dann eben bloss individuelle Meinungen, womit aber jeglicher Anspruch an Allgemeingültigkeit eben nicht mehr aufrechtzuerhalten ist.)
*******icaR Paar
93 Beiträge
Doch, es hat etwas mit Absichtslosigkeit zu tun.
Und zwar absichtslos in Bezug auf Erotik und Sex, was sonst üblicherweise bei der Begegnung von Mann und Frau immer mit im Raum steht.

Und ja, ganz klar die Absicht, diesen Part, der in Richtung Erotik und Sex geht, bewusste Stimulierung um Geilheit aufzubauen und einen Orgasmus herbei zu führen…
Diese Absicht bleibt außen vor.
Und in diesem Punkt dann absichtslos zum Thema, es gibt ein Ziel, einen Höhepunkt....

Aufkommende Erregung, Spiel mit den Energien… darf sein, ist aber nicht die Absicht wo es hingehen soll, also bewusster Eintritt in die Erotik/Sex bleibt außen vor.
Und der unbewusste Übergang in diese Richtung erst recht, denn wenn ein Mensch dies nicht kontrollieren und außen vor lassen kann, dann sollte er keine Tantra Massage geben, die diesen Namen verdient, sondern im Bereich von erotischer Dienstleistung oder was auch immer bleiben.

Und dass der Mensch per se nicht absichtslos sein kann, weil alles mögliche im Kopf herum geht und mit beeinflusst, braucht auch nicht weiter diskutiert zu werden, das kennt jeder (m, w, d) von sich selbst. .
Die Frage ist halt wie man damit umgeht, ob ein Mensch übt, insbesondere in der Tantra Massage, absichtslos zu sein…
Oder ob Mensch besser die Finger davon lassen sollte wenn er sich noch nicht reif genug fühlt, ohne Absicht und ohne Ziel in das SEIN mit einem anderen Menschen ein zu steigen, ihn zu begleiten in seinem Prozess, ihn/sie zu halten, auffangen wenn die Emotionen über sprudeln…
Und dieser Bereich ist viel weiter als Erotik und Sex, weil das ganze System des Menschen betroffen ist, Emotionen aus allen Lebenslagen und Altersstufen…
Und deshalb sollte sich nur der jenige an eine Tantra Massage ran wagen, sie zu geben, der bereit ist diesen Gesamtkomplex achtsam und ohne eigene Absicht der sexuellen Erregung, der eigenen Begierde… dem / der anderen zu gewähren.
*****urt Mann
345 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ow:

Zitat von *****urt:
Tantramassage versucht sich also ganz bewusst von etwas abzugrenzen. Die Frage ist bloss: Wovon? Und woher dieses Bedürfnis?
Letztendlich steht die Antwort im ET Beitrag. Wenn Tantramassage einen Willen haben könnte, dann will sie sich von Geilheit abgrenzen.
Ich glaube, das ist nur die vordergründige Abgrenzung. Also das, was die TM-Szene gerne möchte, wie man sie sieht.

Ich glaube, in Wahrheit geht es tatsächlich weniger um die Abgrenzung von "Geilheit", sondern um die Verdrängung, dass dauernd Selbstkontrolle gefordert wird. Ich hatte weiter oben geschrieben:
Die Person, über die man und frau sich im Rahmen der TM-Szene entrüstet, ist nicht wirklich diejenige, die sexuelle Impulse zeigt. Sondern diejenige, die zuwenig Selbstkontrolle zeigt.

Es geht also bei der Ideologie der Tantramassage, wie so oft, letztlich um die Frage der Kontrolle.
So absurd das vielleicht erstmal klingen mag, ich glaube wirklich, dass es bei der TM deshalb (oft) um eine Ideologie handelt, weil:
1) Gegen aussen die TM versucht, eine "alternative" Sexualität zu entwickeln, die sich - angeblich - von der eher, naja, sagen wir mal "pornographischen Geilheit" abhebt, während jedoch in Wahrheit...
2) ein sehr hohes Mass an Selbstkontrolle eingefordert wird.

Die TM-Szene definiert sich meiner Meinung nach viel weniger in Abgrenzung zur pornographischen Geilheit, sondern viel mehr in Abgrenzung zu jenen, die keine Selbstkontrolle ausüben wollen oder können. Deshalb sage ich auch weiter oben, dass Geilheit und TM letztlich dasselbe ist.

Insofern ist TM eben "protestantisch" in dem Sinne, als die Protestanten im Gegensatz zu den Katholiken keinen Ablasshandel, keine Beichte kennen. Der Protestant ist in der dummen Situation, dass er sich für seinen Sünden nicht einfach frei kaufen kann. Und genau deshalb ist der Protestantismus eine Ideologie der freiwillig aufrechterhaltenen Selbstkontrolle. (Und unter anderem deshalb wurde er auch der Nährboden für den Kapitalismus mit seinen modernen Arbeitsanstalten wie Google, die vordergründig alle total locker und hip daherkommen, aber bei näherer Betrachtung eine ziemlich eiserne Selbstdisziplin der Selbstausbeutung der Mitarbeiter einfordern. Aber das ist ein anderes Thema, und ich schweife ab.)

TM gibt sich also locker, weltoffen, inklusiv, spirituell. Um es mal bewusst zynisch auszudrücken: Da dürfen "sogar Behinderte" mitmachen. (Und zwar ganz im Gegensatz zur Porno- oder Swingerszene. Aber wehe, wenn diese Behinderten Tantra dann fälschlicherweise als einen Freischein für Sex missverstehen!) Aber diese Lockerheit, Inklusion, Spiritualität ist teuer erkauft, nämlich durch die Forderung nach freiwilliger Selbstkontrolle. Und darüber spricht man in der TM-Szene eigentlich nicht. Erfreulicherweise hat @*********rgara das schönerweise ganz offen ausgesprochen: Ja, es geht um Selbstkontrolle.
*****urt Mann
345 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ias:

Aber für dich stellt es offensichtlich ein Problem dar, dass die großen Vereine in ihrem Bereich die Definitionshoheit haben. Dass deren soziale Macht deine eigene bei weitem übersteigt. Warum ist das so? Hast du dir dein Thema damit mal bewusst angeschaut?
Oh, das ist ganz einfach beantwortet: Für alle (vedisch operierenden) Astrologen, ich habe ein T-Quadrat mit So in H11 in Widder in Opposition zu Ur in H5 in Waage mit Mo im Quadrat zu beiden im H2 in Löwe. Das sollte, hoffentlich, mein Interesse an Ideologien erklären.
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Zitat von *****urt:
Das ist exakt das, was ich infrage stelle.
O.k., jetzt komme ich dem näher was du mit dem Thema so wollen könntest.


Zitat von *****urt:
Ich behaupte: Es ist genau andersrum. Egal, wieviel ich auch übe, Absichtslosigkeit kann man per Definitionem gar nicht erreichen. Der Mensch kann nicht absichtslos sein, egal, wie sehr man sich anstrengt. Weil im Hintergrund ständig Programme laufen, die nicht abschaltbar sind (ausser, man ist hirntot).

Tja abschaltbar ist also der Gedanke. Ich drehe das mal um. Es gibt Stimmungen in denen unsere Muster manchmal einfach keine Rolle spielen, gar nicht erst aus der Repertoireschublade hoch geholt werden müssen. Nach 30min meditieren bin ich ziemlich leer. Das hält nicht lange, bleibt aber seid dem ersten mal unvergesslich. Sehr ähnlich wirkt auf mich ein Tantrawochenende, das wirkt länger als eine Meditation. Und im übertragenen Sinn deiner Analogie kann ich die Wirkung als zum Teil hirntod bezeichnen, jedenfalls bezogen auf all meine Muster, Konditionierungen und schwierige Kindheitsgeschichten. Die wirken dann erst mal gar nicht mehr. Brauchen nicht mehr und wollen nicht mehr, sondern lassen das was da ist so wie es ist.

Zitat von *****urt:
Und weil das - meiner Auffassung der Dinge nach eben - so ist, wird durch Üben überhaupt keine Absichtslosigkeit erreicht.
Diese Absichtslosigkeit (niemals 100%) ist dann auch eher eine Nebenwirkung vom Ganzen! Sie allein als Ziel zu fixieren bewirkt vermutlich eher das Gegenteil, wenn wir unseren inneren Schweinehund mal mit berücksichtigen.
*******icaR Paar
93 Beiträge
Langsam drängt sich mir die Frage auf, was du als Themenersteller für Erfahrungen mit der Tantra Massage und Tantra an sich hast.
Kannst du überhaupt mitreden?
Hast du diverse Tantra Seminare oder Tantra Massageausbildungen in einem seriösen Institut hinter dir?
Oder stellst du nur einfach pro forma diese Szene in frage?
*****urt Mann
345 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******icaR:
Langsam drängt sich mir die Frage auf, was du als Themenersteller für Erfahrungen mit der Tantra Massage und Tantra an sich hast.
Kannst du überhaupt mitreden?
Hast du diverse Tantra Seminare oder Tantra Massageausbildungen in einem seriösen Institut hinter dir?
Oder stellst du nur einfach pro forma diese Szene in frage?
:)

"Wer nicht das Denken infragestellen kann, der muss den Denkenden infrage stellen."

Hat irgendwer irgendwo mal gesagt.

Das ist ein klassisches Killerargument, genauer, ein Argumentum ad Hominem. Nicht der Inhalt dessen, was ich sage, wird attackiert, sondern meine Autorität infrage gestellt. "Beweise erst mal deine Autorität, bevor ich mich überhaupt drauf einlasse, auf deine Argumente einzugehen!" Dabei spielt meine Autorität in dem Gebiet nicht die geringste Rolle, denn die von mir vorgebrachten Argumente und und Thesen sprechen entweder für sich und sind stringent, oder eben nicht.

Ich habe auch gar kein Interesse daran, irgendwas darüber mitzuteilen, ob ich eine Autorität auf dem Gebiet bin oder nicht. Es könnte sein, dass ich viel Erfahrung habe. Oder gar keine.

Damit musst du leider leben können.

Und wenn wir schon bei der Entlarvung der Killerargumente sind, leider ist das hier natürlich ein Ad-Personam, wenn auch in freundliche Worte verpackt:
*******ias:

Aber für dich stellt es offensichtlich ein Problem dar, dass die großen Vereine in ihrem Bereich die Definitionshoheit haben. Dass deren soziale Macht deine eigene bei weitem übersteigt. Warum ist das so? Hast du dir dein Thema damit mal bewusst angeschaut?
Hier wechselt Galinthias die Ebene. Sie spricht jetzt nicht mehr auf der Sachebene, sondern wechselt zu meiner eigenen Person und Psyche. Ein Ad-Personam Argument eben. Dabei spielt meiner Person für die vorgebrachte These überhaupt keine Rolle. Wäre sie ein Coach oder eine Therapeutin, bei welcher ich entsprechendes Coaching oder Therapie beanspruchen würde, dann wäre das völlig okay. Da es hier aber eine Sachdiskussion ist, ist das eigentlich unangemessen.
*****urt Mann
345 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****205:
Ich sehe neben Geilheit und Absichtslosigkeit auch noch einen spirituellen Touch...
Auch oder oder?
Der "Erfolg" und die Qualität einer Tantramassage...
Was bedeuten hier die doppelten Anführungszeichen, warum ist es "Erfolg" und nicht Erfolg?
*****urt Mann
345 Beiträge
Themenersteller 
Noch etwas zum Thema Verband: Bloss, weil's einen Verband gibt, heisst das ja nicht, dass der Verband die Definitionshoheit hat.

Das wiederum sage ich, weil Tantramassage ein Phänomen ist, das es ursprünglich im Tantra ja gar nicht gab. (Es fehlen sämtliche historischen Hinweise dafür.) Sondern das wurde eben im Westen ca. in den 1970ern oder so entwickelt, ganz genau datieren kann ich das nicht. Und bis es dann einen entsprechenden Verband gab, verstrich noch einmal einige Zeit. Der Verband dürfte also noch nicht wahnsinnig alt sein, und entsprechend dürfte die Einheitlichkeit einer Definition für Tantramassage bisher nicht durch "Tradition" zu begründen sein.

Das heisst: Was immer auch der TMV für eine Definition von Tantramassage geben mag, es ist schlicht sein eigene. Und wenn hier im Forum Leute auftauchen, die gerne sexy Kleidung hätten, dann kann der TMV gerne sagen, das sei nicht Tantra, die andere Person wird das halt eben anders auffassen.

Mit anderen Worten: Ich sehe nicht ein, warum der TMV ausgerechnet eine allgemein anzuerkennende Autorität für die Definition von Tantramassage sein soll. So wie der Papst vielleicht eine Autorität zur Definition des christlichen Glaubens in der katholischen Kirche darstellen mag, für die ostorthodoxe Kirche ist er eben keine.

Das heisst umgekehrt natürlich in keiner Weise, dass die Definition von TM durch den TMV irgendwie abzuwerten sei, oder dass es sich um eine "ungültige" Definition handle. Es handelt sich schlicht um seine eigene Definition, welche viele Personen in dem Bereich eben bereit sind, anzunehmen.

Und dann interessiert mich eben, warum 1) der TMV Tantramassage ausgerechnet so auslegt und nicht anders, und 2) warum es keinen Swingerverband gibt. (Zumindest meines Wissens nicht.)
*****urt Mann
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Themenersteller 
Zitat von *****205:
Ich habe das Gefühl, dass Jojogurt nicht ganz falsch liegt mit seiner ideologie-Hypothese. Auch in der Musik hat jede Stilrichtung irgendwie ihre Ideologie, die dann revolutionär von der nächsten Stilrichtung aufgebrochen wird. Dasselbe gilt für Moralvorstellungen oder Verhaltensrichtlinien bei der Tantramassage.

Ich glaube es geht Jojogurt nicht darum Ideologien ganz abzuschaffen oder schlechtzureden. Im Moment geht es eigentlich nur darum sie als solche zu erkennen.
Ganz genau. Ich glaube gar nicht, dass man Ideologie abschaffen könne, sie ist überall. Aber sie zu erkennen, das ist meines Erachtens schon mal der grössere Teil. Denn danach kann man sich dazu auch bewusst stellen, und beispielsweise die Ideologie weiterhin aufrechterhalten, oder sie durch eine andere, womöglich passendere Ideologie ersetzen.
Hmm?
Zuerst mal ein Wort zum Geld. Dass ich bezahle (und zwar nicht gerade wenig) hat einen großen Vorteil - es wird darüber hinaus absolut nichts erwartet. Beziehungen aller Art Ehe, Freundschaft+ etc. sind in der Regel keineswegs kostenlos. Zu den gemeinsamen Unternehmungen Essengehen, Konzert, Ausflüge kommen die "Beziehungskosten" also z.B. Erwartungen der Anpassung, Gestaltung oder Hilfsbereitschaft.
Die Wirkung einer Tantramassage entspricht durchaus der Wirkung einer Therapiestunde beim Psychotherapeuten und insofern ist der Preis angemessen. Im Übrigen arbeitet ja sonst auch Niemand aus Idealismus für mich.
Dann zur Absichtslosigkeit, sprich Orgasmus kann - muss aber nicht sein. Wie Andere es halten und erleben weiß ich nicht. Ich gehe bei der Tantramassage in eine leichte Trance. In dieser Trance fühle ich die Berührungen sehr intensiv, aber zum Orgasmus komme ich eher nicht, denn dazu müsste ich mich entweder irgend einer Phantasie hingeben oder mindestens einen mentalen Kontakt zur Tantramasseurin aufnehmen. Ich bin aber ganz bei mir, so wie man als Kind beim Onanieren auch noch nicht an Frauen dachte. Ich darf sie nicht berühren, bedeutet umgekehrt, ich brauche sie nicht zu berühren. Ihr Befinden kann mir so egal sein, wie das Befinden des Kochs, wenn ich ins Restaurant gehe.
Die Ideologie. Anus und Penis sind meine intimsten Organe und ihre Berührung erzeugt bei mir ein Gefühl uneingeschränkter Akzeptanz. Bekomme ich eine Erektion wird auch diese angenommen, wenn sie wieder vergeht empfinde ich keinerlei Enttäuschung.
Das ist bei der bewussten und gelegentlich verkrampften Umgehung einer physiotherapeutischen oder Wellness Massage anders. Da bekommt man mit der Erektion eine gewisse durchaus auch ideologische Verachtung zu spüren und fühlt sich beschämt.
Anders ist es auch, wenn ich eine Frau begehre, dann empfinde ich eine abgebrochene oder erloschene Erektion als Enttäuschung oder sogar Zurückweisung. Die Tantramasseurin begehre ich nicht.
Weltanschauliche, esoterische und religiöse Inhalte muss ich mir bei der Tantramassage nicht anziehen, ich bin ja zahlender Gast. Die Regeln und Rituale empfinde ich jedoch als durchaus sinnvoll und nützlich und sie haben entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Massage.
Wenn ich gehe empfinde ich Dankbarkeit und Achtung für meine Tantramasseurin.
Zu einer Prostituierten bin ich noch nie gegangen, weil ich diesen gegenseitigen Zynismus nicht ertrage.
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