Aus welcher Sichtweise soll ich denn antworten?
Ich als Mann gebe darauf eine andere Antwort als eine Frau....
Für mich als Mann ist das egal. Ich biete ja auch Massagen im privaten Rahmen an.
Das wird allerdings nur von Freundinnen angenommen - mich hat noch nie eine Frau aus dem JC angesprochen, dass ich doch auch massiere und dass sie eine Massage wünscht. (Allerdings werbe ich auch nicht wirklich damit.)
Ob nun andere Männer das anbieten oder nicht, ist mir eigentlich "schnurz" - dabei spielt es auch keine Rolle ob entgeltlich oder nicht.
Es ist und bleibt Fakt: Der Umstand, dass etwas nix kostet, ist bei der Frage der Akzeptanz weder positiv noch negativ zu werten. Denn losgelöst von der Frage der fachlichen Qualität der Massage bleibt immer das Thema der persönlichen Bindung, Empathie, des Zugangs zu dem angesprochenen Menschen wichtig. Die kann ich über eine einfache Anzeige und Hinweis auf Unentgeltlichkeit nicht wirklich herstellen. Das mag zwar vereinzelt klappen, aber in der Regel dürfte das schwierig sein.
Als Frau kommt noch ein weiterer Aspekt dazu. Männer, die sich anbieten - dann sogar unentgeltlich - Massagen zu gewähren, stehen sehr schnell im Verdacht, sich ihre "Bezahlung" anderweitig zu holen. Sprich: Männer werden leicht übergriffig.
Ich will hier keinen Shitstorm ernten, indem Männer sich melden, die sagen, dass sie das nicht machen. Das steht außer Frage, dass es seriöse und faire Partner gibt, die sich an die Vorgaben halten. So mache ich es auch - aber: Durch eben schlechte Beispiele einzelner Herren kommt das insgesamt in Verruf und die Gefahr, sich als Frau in eine solche Situation zu begeben, ist nicht unrealistisch und gering.
Wenn sich die Frau dann noch in den Wohnbereich des Mannes begibt, ist die Sorge doppelt groß. Das wird auch nicht dadurch besser, dass die Frau den Unbekannten in ihre eigene Wohnung einlädt...
Daher meine persönliche Beurteilung:
Je professioneller und offizieller das ist, umso ernsthafter und seriöser dürfte das auf Frauen wirken. Unentgeltlichkeit, dann noch im privaten Rahmen, lässt daran zweifeln, hinzu kommen Sorgen hinsichtlich sexueller Übergriffe außerhalb vereinbarter Rahmen.
Wer unentgeltlich anbietet, sollte das offen in seinem Freundeskreis kommunizieren - wenn man sich kennt und die Bindung da ist, dann wird das sicherlich besser klappen als ein anonymes Angebot im JC oder in irgend einem Käseblättchen in der Region....