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j a h r e s z e i t l i c h e s

j a h r e s z e i t l i c h e s
den fluss der zeit strukturieren,
innehalten, wahrnehmen, sinnlich leben....

für mich bedeutet dies auch,
jahreszeiten bewußt wahrzunehmen, zu genießen und zu gestalten... *ja*


ich möchte euch einladen, *blume*
eure gedanken, erinnerungen, gedichte, fotos, traditionen, rezepte,
rituale, lieder ...
in diesen thread einzubringen und zu sammeln *g*




ich freue mich auf "polyphones"
• es darf aber auch gerne der "gedankliche kontrapunkt" sein *knuddel*

cioccolata
spätsommer
der blick in den garten
sagt mir:
es wird herbst!

der blick in den kalender
sagt mir:
morgen ist herbstanfang!

ich liebe diesen übergang,
die sonnigen tage, die bereits "frischen" nächte,
dieses satte und pralle und bunte.....
die leise wehmut, die sich einstellt, wenn die blätter sich färben und fallen......

*love4*

Herbsthauch

Herz, nun so alt und noch immer nicht klug,
Hoffst du von Tagen zu Tagen,
Was dir der blühende Frühling nicht trug,
Werde der Herbst dir noch tragen!

Lässt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,
Immer zu schmeicheln, zu kosen.
Rosen entfaltet am Morgen sein Hauch,
Abends verstreut er die Rosen.

Lässt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,
Bis er ihn völlig gelichtet.
Alles, o Herz, ist ein Wind und ein Hauch,
Was wir geliebt und gedichtet.

(Friedrich Rückert)

**********dsinn Frau
1.708 Beiträge
Ich liebe...
...die verschiedenen Jahreszeiten - jede für sich und alle zusammen. Stellt Euch nur mal vor, Ihr müßtet Weihnachten bei 40 °C im Schatten verbringen, wie in Australien. Oder ihr hättet ein gleichbleibendes Jahr, wie am Äquator. Das wäre für mich unvorstellbar. Ich bestehe auf meinem Schnee, den ersten Krokussen, den reifen Kirschen und den bunten Blättern.

Gerade der Herbst ist so prall an Leben. Als wollte alles noch einmal zeigen, was es zu bieten hat: Roter Ahorn, reife Trauben, pralle Äpfel, vielfältige Pilze..... Auch wenn es nun schon ab und zu empfindlich kalt ist oder die Nebel aus den Wiesen steigen. So hat die Sonne immer noch Kraft und der ganze "Goldene Oktober" wartet noch auf uns mit Brombeeren, Fliegenden Drachen und Kastanien zum Basteln...

Herbstliche Grüße aus demauch im Herbst so schönen Osterzgebirge von

Chris
****ine Frau
36.968 Beiträge
Momentan riecht es für mich wie Frühling, fast sogar schon österlich.
Die Luft ist klar und trotzdem angenehm warm.
Davon ein Himmelseindruck:
Der bedeckte Himmel
Und die hervorkommende Sonne
mir fällt dazu...
..ein kleines gedicht von heinz ehrhardt ein:

Wenn Blätter von den Bäumen stürzen,
Die Tage täglich sich verkürzen,
Wenn Amseln, Drossel, Fink und Meisen
Die Koffer packen und verreisen,
Wenn all die Maden, Motten, Mücken,
Die wir vergaßen zu zerdrücken,
Von selber sterben,
So glaubt mir,
Es steht der Winter vor der Tür.

Ich laß ihn steh'n, ich spiel ihm einen Possen,
ich hab die Tür verriegelt und gut abgeschlossen,
Der kann nicht rein, ich hab ihn angeschmiert: Ja, jetzt steht der Winter vor der Tür ... und friert.


zum glück ist es bis dahin noch weit und wir können uns noch auf den goldenen herbst freuen.

liebe grüße von andrea *sonne*
ich füge noch ein schönes gedicht...
...von RILKE an, dessen werke ich so sehr mag:

Herbsttag

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Rainer Maria Rilke


liebe grüße von andrea
Oktoberlied von Theodor Storm
Der Nebel steigt - es fällt das Laub...
schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
vergolden - ja, vergolden!

Und geht es draußen noch so wüst -
unchristlich oder christlich -
ist doch die Welt, die schöne Welt
so völlig unverwüstlich!

Und wimmert manchmal auch das Herz -
stoß an! und lass es klingen!
Wir wissen doch: ein rechtes Herz
ist nicht leicht umzubringen!

Noch ist es Herbst - doch warte nur...
doch warte nur ein Weilchen:
Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
es steht die Welt in Veilchen.

Die blauen Tage brechen an -
und ehe sie verfließen: wir wollen sie,
mein wackrer Freund genießen,
ja - genießen!
Eben komme ich erst heim
und finde fast 20 Mails vor. Nach all der Unruhe freue ich mich über diesen wunderschönen neuen Themenbeitrag besonders.

Und ich werde mich künftig beim Ergänzen von Beiträgen zurücknehmen, wenn das nicht akzeptiert wird und halt auch in neuen Beiträen schreiben.

Zu diesem Thread möchte ich mich erstmal einlesen und dann auch etwas einstellen.

Ganz herzliche Grüße an alle: Martin
herbstanfang
heute gibt es kürbiscremesuppe
(schön scharf mit chili gewürzt)
hach, dieses orange ist ein "gedicht" an trüben tagen wie heute *ja*

dazu eine dicke scheibe brot mit selbstgerührter kräuterbutter

und als dessert

schokoladenkuchen *schleck*


zutaten:
200 gr zartbitterschokolade (72% oder mehr)
200 gr butter
200 gr zucker (ggf etwas weniger)
4 eier
2 esslöffel mehl
eine prise frisch geriebene muskatnuss

zubereitung

schokolade in stücke brechen und mit der butter unter rühren im wasserbad schmelzen. zucker unterrühren und etwas abkühlen lassen. ein ei nach dem anderen gut unterrühren, die schokoladenmasse wird dabei fester. wer mag, kann jetzt eine gute prise frisch gemahlenen muskat unterrühren. das mehl auf die schokoladenmasse sieben und mit dem kochlöffel unterziehen.
den teig in die gebutterte runde form gießen und glattstreichen. kuchen auf dem mittleren rost ca. 25 (lieber kürzer als zu lang) minuten bei 190 grad backen (ofen vorheizen). der teig sollte oben zwar eine dünne feste kruste haben, auf fingerdruck aber nachgeben. der teig ist dünn, wie bei einer tarte üblich


soooooo schmeckt der herbst
buon appetito
*essen*
Gedanken zum Herbst...
Kühl, grau, nebelig legt er seine Flügel über Land uns Seelen...
läßt den kurzen Ausflug in wehenden, dünnen Kleidern zu Ende gehen...
füllt die Geschäfte mit Weihnachtsbimmeln und Zuckerkram...
beraubt jeden Tages eines Momentes Licht....
wildes Vogelgezwitscher, rolliges Katzenjaulen verstummt....
Düstere Gesichter im Stadtgetümmel....

Doch was soll all Klage, Auflehnung gegen dessen,
was nicht aufzuhalten ist....
Freude am Wandel der Gezeiten, ihrem Farbenspiel und Düften...
Einzigartig jeder Sonnenuntergang ......
Nebelschwaden umgarnen Landschaften,
als wöllte der Himmel auf Erden kommen....

Jedes hat seinen Reiz....
jedoch für mich immer wieder Abschied von einem Jahr....
viel zu schnell vergehen die Jahre...
ich sollte täglich viel sorgsamer mit diesem Geschenk umgehen....
genießen zu dürfen....
wie die Natur mit Alltäglichkeiten umzugehen vermag....

LG Sue
Herbstimpressionen...
**********dsinn Frau
1.708 Beiträge
...
@**e In die letzten Zeilen kann ich nur vollen Herzens zustimmen. Wir sollten wirklich versuchen, die gegebene Zeit nicht als gegeben hinzunehmen, sondern uns ihrer bewußt werden.

@*******ata

Ich glaube, jetzt muß ich Dich mal ernsthaft ins Gebet nehmen. Das grenzt ja schon an Terror *ja* *zwinker*

Und keine Möglichkeit, soetwas zu machen. Noch nicht einmal ein Stück Schokolade in Reichweite... seufz

Wird auf jeden Fall ausprobiert. Vielen Dank für das Rezept. *knutsch*

Aber scharfe Kürbissuppe? Ich mache sie immer süß mit Zimt!

Übrigends ist es auch oberlecker, vom Hokaido-Kürbis die Spalten zu braten oder zu grillen *essen*

Muß jetzt erst einmal was zum Essen suchen *undwech*

Chris
Kürbissuppe und ihre Variationen
Meine Kürbissuppe enthält immer CURRY, welches mir den Magen und das Herz wärmt. Das Orange des Kürbis hebt meine Stimmung, da ich mich zuerst an die nebligen Tage gewöhnen muss, an denen wir oft bis nach dem Mittag warten müssen, bis endlich die Sonne durchscheint.
Und dann das Wissen, dass ich nur 45 Minuten fahren müsste um in eine herrliche Umgebung, an einem wunderschönen Kraftort, auf 1100müM, aus dem Nebel in die herrliche Herbstsonne zu stossen und meine Batterien wieder aufzuladen.
es herbstelt!
nun wird es HERBST, welch schöne zeit!!!
das laub erhält ein buntes kleid!
WIE HERRLICH ist jetzt die natur,
von trauer fühl ich keine spur
im herzen......ich bin wohlgemut,
denn diese stimmung tut mir gut!

SOOOOO honiggelb ist jetzt die welt,
als hätte ich sie SO bestellt!
ich geh spazier´n bei jedem wetter,
und rascheln dann die bunten blätter
auf den wegen...find ichs schön!
ACH, könnt es jeder doch SO sehn!

ich liebe herbststurm und den wind,
bin eben ein OKTOBERKIND!

(sensualita)
habe gerade...
....noch ein schönes gedicht gefunden:


SEPTEMBERMORGEN


Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.
(Mörike, Eduard (1804-1875))
für das kind in mir *augenzwinkernd*
Viele Drachen stehen in dem Winde,
tanzend in der weiten Lüfte Reich.

Georg Heym




~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~




anleitung für einen nostalgischen drachen, wie ich ihn als kind zusammen mit meinem vater gebaut habe und später auch gemeinsam mit meinen kindern
*g*


baumaterial
wasserfestes drachenpapier
drei rundhölzer (1 x 91 cm, 2 x 40,5 cm)
ein verbindungsstück fürs drachenkreuz
eine metallöse
eine rolle baumwollschnur
eine reißfeste drachenschnur
stabilen karton für die schablone


zudem material
bleistift, filzstift , schere, kleine säge, leim und kleber, meterstab/zollstock


Und so wirds gemacht:

Zuerst baut ihr das Drachenkreuz. Dafür steckt ihr das Verbindungsstück auf das lange Rundholz und steckt es 24 cm von oben fest. Etwas Kleber in die Seitenöffnungen des Verbindungsstücks geben und die kurzen Rundhölzer hineinstecken. Die Rundhölzer an den Enden mit der Säge einkerben. Beim Sägen lasst euch bitte von euren Eltern helfen.


Mit der Baumwollschnur eine Schlinge knoten und in die erste Kerbe einhängen. Dann die Schnur stramm durch alle Kerben ziehen und das Ende mit einer weiteren Schlinge in der ersten Kerbe befestigen. Alle Enden mit etwas Kleber bestreichen.
Fertig ist das Drachengerüst!
Aus dem Karton schneidet ihr nun mit dem Teppichmesser eine Schablone in der Drachenform aus - an allen Seiten 2 cm größer als das Drachengerüst. Bitte lasst euch bei der Arbeit mit dem Teppichmesser von euren Eltern helfen. Die Schablone legt ihr auf das Drachenpapier, umrandet sie mit einem Filzstift und schneidet das Papier der Linie entlang aus. Das ist das Drachensegel.


Das Drachengerüst legt ihr in die Mitte des Drachensegels und markiert die Enden der Hölzer mit einem Punkt auf dem Papier. Das schneidet ihr dann an allen Ecken bis kurz vor dem Punkt von beiden Seiten ein.


Alle Ränder mit Leim bestreichen, um die Schnur klappen und festdrücken. Darüber nun die Ecken festkleben.


Den Drachen umdrehen und zwei Punkte einzeichnen: 12 cm von oben und 24 cm von unten. Beide Punkte mit dem Bleistift durchstechen und von oben eine 120 cm lange Drachenschnur durch die Löcher ziehen. Die Schnur auf der Rückseite oben und unten festknoten und mit etwas Kleber versehen.


Nun befestigt ihr die Schnur mit einer Schlinge im Verhältnis 1/3 zu 2/3 (etwa in Höhe des Drachenkreuzes) an der Metallöse. Die Drachenleine wird ebenfalls daran festgeknotet.


Nun an die Ecken noch die Drachenschwänze aus Drachenpapier anbringen. Fertig! Nun kann man den Drachen bunt anmalen oder bekleben.
Jetzt fehlt nur noch der Wind ... Viel Spaß und guten Flug!
Ausschnitt aus Basteln mit der Maus

L’ été indien
Geburtstag in Kanada

Wir schreiben den 28. September, ein wunderschöner sonniger Tag im Spätsommer, den die Einheimischen hier liebevoll „L’ été indien“ nennen. „C'était l'automne, un automne où il faisait beau. Une saison qui n'existe que dans le Nord de l'Amérique.
Là-bas on l'appelle l'été indien… »

Wir sind stundenlang durch rotglühende, faszinierende Wälder gefahren und kommen nahe beim Sequoia-Nationalpark an. In einem weiten Tannenwäldchen stehen mehrere Dutzend Wohnmobile. Vorsichtig verlassen wir den Camper, um uns in der Rezeption anzumelden, denn wir wollen deinen Papa nicht wecken, der vor lauter Erschöpfung auf seinem Sitz eingeschlafen ist. Schließlich haben wir ihm diese Reise zu seinem 75. Geburtstag geschenkt, damit er sich einen seiner manchen unerfüllten Lebenswünsche noch erfüllen kann. Der Flug war bereits anstrengend, und die bisherigen Tage haben ihn bei aller Faszination auch manche Kraft gekostet.

Man teilt uns eine schöne große Parzelle zu, in deren Nachbarschaft bisher nur ein Mobile home eingetragen ist, lassen uns die Kabel und Anschlussadapter geben. Ich erledige den Verwaltungskram und sehe durch das Fenster der Holzhütte mit mächtigem Stolz, wie Du dich hinters Steuer begibst und das Riesenteil lässig durch die alten Bäume zirkelst. Als ich ankomme, hast du schon alles geprüft, einen geeigneten Platz ausgesucht. Gemeinsam mit deinem Papa richten wir das Fahrzeug per Wasserwaage sauber aus, verkabeln es und öffnen die Wasserleitungen.

"Ach Kinder, ist das schön hier," strahlt Papa, als wir die wenigen Schritte zum Wasser hinuntergehen "dass ihr mir diesen Wunsch noch erfüllt habt!" Du umarmst ihn liebevoll, wie du es schon als kleines Mädchen immer getan hast. Das Wasser ist kühl und erfrischend, und ein paar neugierige Fische bestaunen die letzten Touristen der Saison; vermutlich in der Hoffnung auf ein paar Brotreste.

Wir spüren wie hungrig wir sind und so beschließen wir, es uns gemütlich zu machen. Wie jeden Abend schicke ich meine Fee zum gemütlichen Duschen und Pflegen, baue schon mal den Grill auf und schließe die tolle neue portable Stereoanlage an, um ein paar von Papa's alten Lieblings CDs abzuspielen. Wieder erzählt er mir eine Ausflugsgeschichte von früher mit seiner Familie, dieses Mal die Busreise nach Schweden, die er bereits mehrfach erzählte, und wieder verlief sie ein klein wenig anders, aber das macht ja gar nichts.

Der Wald duftet traumhaft nach Pinien und anderem Nadelgehölz. Wir lassen uns ein erstes kühles Bier schmecken, als meine duftende Prinzessin aus dem hinteren Womo-Bereich herausklettert. Ich habe bereits den Salat gewaschen, die Tomaten und den Mozarella vorbereitet und dir deinen kleinen Arbeitstisch aufgebaut, an dem du so gerne vorbereitest. Es wird dunkel am Lake Sequoia; das geht so schnell, dass wir immer wieder staunen. Wir legen die Riesen-T-bones auf den Grill und ich schüre auch bereits das sauber abgemauerte Lagerfeuer mit knackenden Scheiten an. "Himmel, sind die Steaks groß!", ruft Papa, "das schaffe ich niemals aufzuessen!" und du schmunzelst leise "wie jeden Abend". Ich habe ihm derweil das Satellitentelefon aufgebaut, und er berichtet Mama ausführlich von den Abenteuern des Tages. Wir lächeln uns an als er berichtet, was er alles erlebt hat, während er schlief. Erst als die Akkulampe Alarm schlägt und das Gespräch längst unterbrochen ist, merkt er, dass sie ihn nicht mehr hören kann. „Ich glaube, sie hat aufgelegt“, meint er nachdenklich.

Ich nehme leise deine Hand, als ich die Steaks wende. Du deckst den Salat auf, und Papa stellt fest, er sei hungrig wie ein kanadischer Waldbüffel... Du ermahnst ihn, seinen Salat nicht zu vergessen, während er das traumhaft saftige Steak routiniert zerlegt. Immer wieder lächelst du mich mit all deiner Liebe und Zärtlichkeit an, während wir es uns schmecken lassen. Und siehe da, wie jeden Abend ist er als erster fertig mit dem großen Steak; er bemerkt unsicher deine amüsierten Blicke und meint "ist noch was von dem leckeren Nachtisch von gestern da?" "Natürlich, Papa," lächelst du, und gehst zum Fridge.

Nach dem Essen räumen wir rasch ab und versorgen das Geschirr, während er ein wenig in seinem Campingstuhl träumend auf die dunkle Wasseroberfläche schaut.
Ich hole dir deine Wolljacke und eine Decke für die Füße, wickele dich zärtlich ein und schüre das Lagerfeuer nach. Dann lege nun eine gemütliche Country-CD ein, und so vergeht der Abend wie im Fluge.

Kurz vor Mitternacht verschwinde ich ein paar Minuten im Camper, während Papa mit dir angeregt über die Einschulung seiner Urenkelin neulich plaudert. Eine feine Tischdecke liegt auf deinem Arbeitstischchen am Heck des Campers, eine kräftige Kerze und jede Menge Teelichter. Um kurz vor Zwölf öffne ich leise die kalte Flasche Sekt- im CD-Spieler erhebt sich ein Chor, und zu den Klängen von NESSUN DORMA reiche ich euch ein Glas Sekt, damit wir auf deinen Geburtstag anstoßen können. „Du bist wunderschön wie ein Aquarell von Marie Laurencin“, flüstere ich dir zu und wünsche dir ein weiteres wundervolles Lebensjahr. Wir tanzen ein wenig um das Lagerfeuer herum, das angenehme Wärme spendet und das Dunkel der Nacht erhellt. Papa schnurchelt erschöpft in seinem Campingstuhl, und wir wissen, dass diese Nacht nur uns gehört.

© martin September 2008
Wie schnell doch die Zeit vergeht...
Martin brachte mich mit seiner bezaubernden Geschichte in Schwingung...
L’ été indien.....wer´s einmal erleben durfte, wirds nie vergessen können..
für mich die wertvollsten Stationen zum Auftanken.....

Nachdem ich seine Geschichte las...mich förmlich eingebunden fühlte beim Lesen als stille Nachbarin.....beschlich mich das Gefühl inneren Glücks.....auch Dankbarkeit...dass auch ich solch wertvolles Geschenk vor einem Jahr erleben durfte...
Gerade in letzten Tagen kommt es mir so vor, als würden schon Jahre vergangen sein als ich Miami...Key West...Bahamas ...über-unter Wasser entdecken durfte..
jedoch es ist erst ein Jahr vergangen....

Ohne Wehmut...nur innere Freude über erlebnisreiche Zeit...entstehen die Bilder nochmals.....eine Welt in der ich wie kleines, erstauntes Mädel die gigantischen Eindrücke in mich einsog, wie ein Schwamm das Wasser....bei Temperaturen zw. 30- 40 Grad...Wolkengebilden die ich so noch niemals erblickte....ständig in Veränderung...wie die Farbe des Wassers, welches sich anpaßte...
die herrliche Welt unter Wasser...Stille, Farbenpracht, Leben....
Ich kann nicht anders als immer wieder zu schwärmen...denn jede Minute war geprägt von zig Eindrücken.....

So kann der Herbst auch sein...fernab unserer Breitengrade...lächel

LG Sue
....Tobendes, warmes Meer...
...Siebenmeilen-Brücke....Richtung Key West...
Key West....
Vereinigung von Atlantik und Golf von Mexiko...
80 miles bis Cuba...
lieber martin....
..ich glaube, dass ich es mindestens schon tausendmal gesagt habe, aber deine geschichten sind sooooooooooooo wunderschön, du verzauberst mich jedesmal aufs neue damit.
wann kommt nochmal dein erstes buch in den handel? ....lächel

nein, mal ganz im ernst: ich begebe mich gerne als stiller zaungast in deine phantasiewelt und beobachte leise und fasziniert, von welcher gegenseitigen liebe deine hauptdarsteller erfüllt sind. das kann nur ein mensch ausdrücken, der sehr sensibel und romantisch ist.

liebe grüße von andrea *wolke7*, die den indian summer leider noch nicht erlebte, aber in abgeschwächter form in südtirol die lärchen im herbst leuchten sah.
Mono ieba
Kuchibiru samusi
Aki no kaze

Wenn man ein Ding sagt
Werden die Lippen kalt
Herbstwind


Matsuo Basho (Japan 1644-1694)
sonnenblumen
Mach es wie die Sonnenblume, wende Dich immer der Sonne zu, so fallen alle Schatten hinter Dich.

Drehen sich Sonnenblumen tatsächlich nach der Sonne?
Sonnenblumen sollen sich nach der Sonne drehen. Aber wie kann eine Sonnenblume überhaupt den Kopf drehen? Pflanzen haben doch keine Muskeln. Die brauchen sie auch nicht und drehen ihre Köpfe trotzdem. Sie machen das mit Auxin.

Die einjährige Pflanze
Die Sonnenblume (Helianthus annuus) blüht von Juli bis Oktober und gehört zur Familie der Korbblüter (Compositae). Der Gattungsname "Helianthus" setzt sich aus den griechischen Wörtern "helios" für Sonne und "anthos" für Blume ab. Und der Artname "annuus" stammt vom lateinischen Wort "annus" das Jahr. Denn Helianthus annuus ist eine einjährige Pflanze.

"Tournesol" und "girasole"
Sonnenblumen drehen ihre Köpfe tatsächlich nach der - oder besser - mit der Sonne. Sie machen damit ihrem französischen Namen "tournesol" und ihren italienischen Namen "girasole" alle Ehre. Das ist schon ein großes Kunststück. Aber noch erstaunlicher ist es, dass die Sonnenblumen es in der Nacht schaffen, den Kopf nach Osten zurückzudrehen.

Heliotropismus
Die Sonnenblume folgt mit ihrem Blütenstand also dem Lauf der Sonne. In dem Teil des Blütenstandes, der weniger Licht erhält, bildet die Pflanze ein so genanntes Auxin. Das ist ein Stoff, der das Wachstum der Pflanze steuert. Durch diesen Stoff wächst die im Schatten liegende Seite des Blütenstandes schneller als die direkt von der Sonne bestrahlte. Daher neigt sich der Stängel der Sonne zu. Der Botaniker nennt das in der Fachsprache Heliotropismus.

Mehr Sonnenlicht erhaschen
Durch die auffallende Drehung gelingt es den Pflanzen, in der Wachstumsphase zehn bis 15 Prozent mehr Sonnenlicht zu erhaschen. Ist die Pflanze schließlich ausgewachsen und die Blüte ganz geöffnet, schauen die Sonnenblumen nur noch in östliche Richtung. Bewiesen hat man das Ganze übrigens mit Zeitraffer-Aufnahmen.

Dr. Alexander Stahr - tk-logo

h e r b s t w i n d
http://de.youtube.com/watch?v=JLLRdLRtP2M

h
e
r
b
s
t
w
i
n
d
welch motive!
Bin noch immer beeindruckt von dem Videoclip, wenngleich das eigentlich nicht mein Musikstil ist. Die Bilder sind einfach wunderschön, auch wenn freilich nicht ein einziges aus dem New Yorker Central Park stammt, lächel. Nach knapp sieben Minuten taucht immerhin unsere in der Nachbarschaft gestandene "Bavariabuche" sogar auf...

der text ist verdammt melancholisch... aber in einem punkt trifft er zu: ER wird wenn überhaupt erst viel später begreifen, was er an ihr hätte haben können.

Traurige Grüße von Martin,

der hofft, dass diese deine Beiträge nicht einfach untergehen...
herbstwind
es ist eigentlich auch nicht meine favorisierte musikrichtung...
aber dieses video hat es mir angetan.... *liebguck*

"meine heutige sonntagsmeditation"
ist ein herbstgedicht von rilke




Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

von Rainer Maria Rilke

Ernte? Dank!
Mein Blick fällt aufs Kalenderblatt;
kastanienrot verschleiert.
Die Ernte wird gefeiert!
Wofür viel Grund ein Jeder hat.

Auch wenn so viele Menschen klagen,
sich an vergangne Zeiten klammern
und das Heute stets bejammern,
möchte ich doch DANKE sagen.

Welch reiche Ernte liegt vor mir!
So mancher Halm brach zwar im Wind,
und faules Obst am Weg ich find.
Doch leb ich gern im Jetzt und Hier.

Die Felder brachten viel Getreide,
der Wettergott, er blieb uns hold.
Das Obst war saftig, süß und gold,
manch Rind gedieh auf fetter Weide.

Das Jahr hat mich so reich beschert;
vielleicht nicht so wie angenommen.
Viel Schöneres hab ich bekommen!
was großen Dank an Gott mir wert.

Des Sommers Glanz ist klar besiegt,
vorbei ist mancher Julitraum!
Die Vögel sammeln sich im Baum,
die Äcker sind längst umgepflügt.

Ins Tal trieb man bereits die Schafe
von fern klingt mahnend mir Gesang?
Puccini füllte ihn mit Klang:
Niemand schlafe, niemand schlafe!

Denn heut ist ein besondrer Tag!
Ich zünde eine Kerze an.
Ein neues Lebensjahr begann
für einen Menschen, den ich mag.

© martin 2008.10.05
******ire Frau
1.370 Beiträge
Herbstzeit...Trauerzeit...
Ich erinnere mich gerne an meine Kindheit zurück, als wir durch das bunte Herbstlaub gelaufen sind, wo wir Hügel aus Laub bauten ,um dann Hand in Hand da durch zu laufen und uns einfach in die Blätter fallen ließen.
Ich genoß es mit dir durch die Wälder zu streifen, mir jeden Baum und jeden Strauch von dir erklären zu lassen.Durch dich wurde der Herbst noch bunter als er ohnehin schon war.
Wir sammelten Blätter, legten sie in Bücher zum trocknen und bastelten bunte Bilder damit, wir sammelten Kastanien und bauten kleine Männchen daraus.
Der Herbst war unsere Jahreszeit,so bunt, so voller Leben.So still und friedlich...Hier hast du deine Erlösung und deinen Frieden gefunden..

Heute streife ich alleine durch die Wälder und denke an dich..
Heute gehe ich mit meinen Kindern durch das bunte Laub, sammele Blätter und gebe ihnen weiter was du mich gelehrt hast..

Ich danke dir..

In Erinnerung an meinen Papa

Ela05.Oktober2008
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