heute in den lübecker nachrichten
Ahrensbök – Wer da sagt, Ahrensbök versinke in grauer Eintönigkeit, der irrt: Der kleine Ort hat eine Kirche aus Backsteingotik, einen Wasserturm aus Stahl-Spannbeton mit einer oktogonalen Säule, einen überaus aktiven Turnverein, die Ahrensböker Gill und – ja, und einen Swinger Club.
Gewusst hat es wohl jeder, doch darüber gesprochen hat keiner. Der Club verbirgt sich hinter der grauen Fassade der ehemaligen Gastwirtschaft Wulff, Lübecker Straße 64, in der sich ortsansässige Vereine über viele Jahre zu Skat und Grünkohlessen trafen. Das ist seit 2003 vorbei. Seit gut einem Jahr können dort Paare und Singles all jene Spielchen miteinander treiben, um deretwillen ein Swinger Club aufgesucht wird.
Ganz andere Spielchen laufen zurzeit aber zwischen den Mietern – einem Iraker und seiner Lebensgefährtin – und der Vermieterin Erika Mißfeldt nebst Ehemann Manfred (Verwalter) aus Rondeshagen (Lübeck). Beide Parteien zoffen sich, und zwar kräftig.
Am vergangenen Wochenende ist der Streit eskaliert: Am Sonnabend betätigte sich Manfred Mißfeldt dort an dem Haus als Sprayer, am Sonntag riss er eine Kellertür aus den Angeln – mit einem Seil und per Jeep. „Am Sonnabend war ich dort, um den Gehweg zu räumen. Da kam mir die Idee mit dem Sprayen“, schilderte er. Am Sonntag wollte er den Zähler ablesen, konnte aber die Kellertür nicht öffnen, weil neben seinen beiden eigenen Schlössern noch ein drittes, fremdes die Tür verriegelte. Da spannte er schnell entschlossen ein Seil an seinen Jeep.
Die Mieter alarmierten die Polizei, die, so Sprecher Jan-Hendrik Wulff aus Lübeck, nicht zum ersten Mal zwischen beiden vermitteln musste. Manfred Mißfeldt sorgte unterdessen für Medienpräsenz: Fernsehteams und Fotografen fielen Sonntagnachmittag in das beschauliche Ahrensbök ein.
Nach Mißfeldts Darstellung hätten die Mieter, die sich ihm beim Erstkontakt als Ostsee Event vorgestellt hätten, ohne sein Wissen den Swinger Club eingerichtet und monatelang keine Miete gezahlt. „Gemietet haben die einen 35 Quadratmeter großen Raum.“ Die anderen Räume hätten die Mieter ohne Absprache mitgenutzt. „Die schulden mir etwa 20 000 Euro“, sagte Mißfeldt. Erst aus seinem Umfeld sei er über den Swinger Club informiert worden, darauf hin habe er das Haus „observiert“. Etwaige Versuche mit den Mietern zu sprechen, seien von ihnen abgeblockt worden. Nun wolle seine Frau das Haus verkaufen, einen Interessenten gebe es auch schon.
Ganz anders klingt die Geschichte, wenn Veronika K., Lebensgefährtin des irakischen Betreibers, sie erzählt. Danach soll Manfred Mißfeldt nicht nur von dem Swinger Club gewusst haben, sondern habe ihn ursprünglich auch mit gründen wollen. „Ostsee Event sollte im Januar 2009 auf Wunsch von Herrn Mißfeldt gegründet werden“, so Veronika K. Der Verein sollte als Unternehmergesellschaft (UG) – eine Unterform der GmbH mit einem Euro Stammkapital – geführt werden. Streitpunkte waren die unterschiedlichen Erwartungen. „Mißfeldt wollte etwas machen, was wir nicht wollten“, bemerkte sie. Seit dem liegen beide Parteien im Streit.
Die Ahrensböker Polizei hat gerade einige Anzeigen der einen Partei gegen die andere zur Staatsanwaltschaft geschickt. Es geht um Beleidigungen, üble Nachrede, Sachbeschädigung. „Im November haben Mißfeldts Wasser, Strom und Heizung abgestellt“, schilderte Veronika K.; sie reagierte mit einer einstweiligen Verfügung.
Sie wirft Manfred Mißfeldt Schikane vor. So habe er Ende Oktober mit einer Motorsäge in dem Haus gesessen und gedroht, alles zu zerstören. Auch damals kam die Polizei. Anwälte sind mittlerweile ebenfalls eingeschaltet. Wenn Veronika K. auf die angeblichen Schulden bei Mißfeldts angesprochen wird, lacht sie. „Wir haben bisher 50 000 Euro in den Umbau gesteckt“, hielt sie fest. Und sie zahlen Betriebskosten. „Wir haben dem Vermieter ein Vergleichsangebot zur Miete gemacht. Er hat nicht reagiert“, so Veronika K.s Anwältin Ellen Kloth. Auch ihr Vorschlag, ein gemeinsames klärendes Gespräch zu führen, wurde abgelehnt. „Dieses Angebot ist erst vor ein paar Tagen eingegangen“, erklärte dazu Mißfeldts Anwalt, Andreas Preuß. Seinen Worten zufolge sei das Eindringen Mißfeldts in den Keller des Ahrensböker Hauses am vergangenen Sonntag auch kein Hausfriedensbruch gewesen, weil der Keller nicht mitvermietet gewesen sei. Die Mieter müssten jetzt mit einer Räumungsklage rechnen.
Für Veronika K. und ihren Lebensgefährten war der vergangene Sonntag kein guter Tag: „Wir mussten die Gäste nach Hause schicken und hatten 600 Euro Verlust.
Gewusst hat es wohl jeder, doch darüber gesprochen hat keiner. Der Club verbirgt sich hinter der grauen Fassade der ehemaligen Gastwirtschaft Wulff, Lübecker Straße 64, in der sich ortsansässige Vereine über viele Jahre zu Skat und Grünkohlessen trafen. Das ist seit 2003 vorbei. Seit gut einem Jahr können dort Paare und Singles all jene Spielchen miteinander treiben, um deretwillen ein Swinger Club aufgesucht wird.
Ganz andere Spielchen laufen zurzeit aber zwischen den Mietern – einem Iraker und seiner Lebensgefährtin – und der Vermieterin Erika Mißfeldt nebst Ehemann Manfred (Verwalter) aus Rondeshagen (Lübeck). Beide Parteien zoffen sich, und zwar kräftig.
Am vergangenen Wochenende ist der Streit eskaliert: Am Sonnabend betätigte sich Manfred Mißfeldt dort an dem Haus als Sprayer, am Sonntag riss er eine Kellertür aus den Angeln – mit einem Seil und per Jeep. „Am Sonnabend war ich dort, um den Gehweg zu räumen. Da kam mir die Idee mit dem Sprayen“, schilderte er. Am Sonntag wollte er den Zähler ablesen, konnte aber die Kellertür nicht öffnen, weil neben seinen beiden eigenen Schlössern noch ein drittes, fremdes die Tür verriegelte. Da spannte er schnell entschlossen ein Seil an seinen Jeep.
Die Mieter alarmierten die Polizei, die, so Sprecher Jan-Hendrik Wulff aus Lübeck, nicht zum ersten Mal zwischen beiden vermitteln musste. Manfred Mißfeldt sorgte unterdessen für Medienpräsenz: Fernsehteams und Fotografen fielen Sonntagnachmittag in das beschauliche Ahrensbök ein.
Nach Mißfeldts Darstellung hätten die Mieter, die sich ihm beim Erstkontakt als Ostsee Event vorgestellt hätten, ohne sein Wissen den Swinger Club eingerichtet und monatelang keine Miete gezahlt. „Gemietet haben die einen 35 Quadratmeter großen Raum.“ Die anderen Räume hätten die Mieter ohne Absprache mitgenutzt. „Die schulden mir etwa 20 000 Euro“, sagte Mißfeldt. Erst aus seinem Umfeld sei er über den Swinger Club informiert worden, darauf hin habe er das Haus „observiert“. Etwaige Versuche mit den Mietern zu sprechen, seien von ihnen abgeblockt worden. Nun wolle seine Frau das Haus verkaufen, einen Interessenten gebe es auch schon.
Ganz anders klingt die Geschichte, wenn Veronika K., Lebensgefährtin des irakischen Betreibers, sie erzählt. Danach soll Manfred Mißfeldt nicht nur von dem Swinger Club gewusst haben, sondern habe ihn ursprünglich auch mit gründen wollen. „Ostsee Event sollte im Januar 2009 auf Wunsch von Herrn Mißfeldt gegründet werden“, so Veronika K. Der Verein sollte als Unternehmergesellschaft (UG) – eine Unterform der GmbH mit einem Euro Stammkapital – geführt werden. Streitpunkte waren die unterschiedlichen Erwartungen. „Mißfeldt wollte etwas machen, was wir nicht wollten“, bemerkte sie. Seit dem liegen beide Parteien im Streit.
Die Ahrensböker Polizei hat gerade einige Anzeigen der einen Partei gegen die andere zur Staatsanwaltschaft geschickt. Es geht um Beleidigungen, üble Nachrede, Sachbeschädigung. „Im November haben Mißfeldts Wasser, Strom und Heizung abgestellt“, schilderte Veronika K.; sie reagierte mit einer einstweiligen Verfügung.
Sie wirft Manfred Mißfeldt Schikane vor. So habe er Ende Oktober mit einer Motorsäge in dem Haus gesessen und gedroht, alles zu zerstören. Auch damals kam die Polizei. Anwälte sind mittlerweile ebenfalls eingeschaltet. Wenn Veronika K. auf die angeblichen Schulden bei Mißfeldts angesprochen wird, lacht sie. „Wir haben bisher 50 000 Euro in den Umbau gesteckt“, hielt sie fest. Und sie zahlen Betriebskosten. „Wir haben dem Vermieter ein Vergleichsangebot zur Miete gemacht. Er hat nicht reagiert“, so Veronika K.s Anwältin Ellen Kloth. Auch ihr Vorschlag, ein gemeinsames klärendes Gespräch zu führen, wurde abgelehnt. „Dieses Angebot ist erst vor ein paar Tagen eingegangen“, erklärte dazu Mißfeldts Anwalt, Andreas Preuß. Seinen Worten zufolge sei das Eindringen Mißfeldts in den Keller des Ahrensböker Hauses am vergangenen Sonntag auch kein Hausfriedensbruch gewesen, weil der Keller nicht mitvermietet gewesen sei. Die Mieter müssten jetzt mit einer Räumungsklage rechnen.
Für Veronika K. und ihren Lebensgefährten war der vergangene Sonntag kein guter Tag: „Wir mussten die Gäste nach Hause schicken und hatten 600 Euro Verlust.
was haltet ihr davon? eure meinung zu dem thema würde mich mal interessieren.