Dann starten wir mal...
08.05. Start in Pfalzdorf bei Tacho-km 71472,
treffen uns um 10.00 mit Jon & Günther auf dem Parkplatz Obelink nahe Winterswijk. Verhaltenes Öltröpfeln festgestellt.
Um 12.30 zum Mittagessen Anfahrt Parkplatz auf der A1 bei km 71808, kein weiterer Ölverlust.
Gegen 14.30 Lagebesprechung auf dem Parkplatz des Sportzentrums in Sottrum bei Ottersberg wegen vergeblicher Stellplatzsuche; riesige Flüssigkeitslache unter dem Motor! Nach kurzer Überprüfung: kein Motoröl, sondern Diesel, bzw. Salatöl (na ja, alles Natur!) – Fehlersuche bringt geplatzten Kraftstoffschlauch zutage. Das erklärt das rapide Absinken des Kraftstoffstands innerhalb der letzten 200 km. Nach Reparatur mit Ersatzschlauch ist alles ok, Auftanken und Weiterfahrt nach Sittensen zum Stellplatz. Erste Anfahrt führt zum Parkplatz des Museumsdorfs. Egal, erst mal zu Abend essen.
Speiselieferanten rücken an, heute findet hier ein geselliger Abend statt. Wir schirren wieder an und begeben uns zwei Straßen weiter zum regulären Stellplatz.
Die ganze Rückwand vom Fliewatüüt ist mit Salatöl (verlorener Sprit!) versaut, also erst mal abwaschen. (Rest von Jon’s Küchenabwasch, alles wieder sauber). Bei dieser Gelegenheit stellt sich auch noch ein Kontaktproblem (Ja nee) an den Rückleuchten heraus, auch dieses wird behoben.
Danach zur Belohnung zum Italiener, Eis essen. Alle sind groggy, um halb zehn geht’s in die Heia.
2. Tag, 09.05. Start mit neuem Hindernis: der linke Stützmotor hat den Geist aufgegeben.
Ausbauen, Stütze mit Zange hochkurbeln, Finger notdürftig vom Schmier befreien, dann geht’s los.
In Hamburg nach dem Elbtunnel Regen. Mittagspause an der Raststätte Rendsburg, Sonne satt. Hurra!
Na Ja, nach ner ¾ Stunde war’s wieder Essig mit der Sonne, aber es regnete zumindest nicht.
Zwischenstation in Schleswig, den Skulpturenpark vom Schloss Gottorf angeschaut.
Dann weiter nach Flensburg, Stellplatz am Yachthafen. Voll wie nur sonst was (der Yachthafen, gell!!!), jede Menge Vatertagsausflügler. Der Abend mit Sonnenschein und Nudel à la Maison und diversen Getränken entschädigt für die gestrigen Pannen.
Morgen früh soll’s dann nach Grenå zum Fährhafen weitergehen.
3. Tag, 10.05. Nach gemütlichem Frühstück mit Ei geht’s erst mal ins Einkaufszentrum, zu Real, Aldi & Co, Bestände auffüllen. Die Mädels bummeln erst mal im EKZ, die Jungs nehmen einen herzhaften Kaffee/Cappuccino, dann ab ins Magazin.
Kurzes Mittagessen für Jon, und wir starten schon mal Richtung Grenå mit km 60060 vorab.
Ist ne recht langweilige Fahrt durch Dänemark, ellenlange Baustellen, und eines ist gewiss: Dänemark stinkt! – Gülle, Klärschlamm, und noch was, dessen Ursprung Du sicher nicht wissen willst!
Um 16.00 kommen wir in Grenå an, an einer preiswerten (?!) Automatentanke noch mal voll machen. Donnerkiel, bei rund 3 Tonnen, ca. 100 km/h und nem cW-Wert wie ne Wohnzimmerschrankwand nur 10 Liter auf 100 km Verbrauch, gar nicht schlecht! - Beim Runterfahren rollen Günther und Jon gerade an uns vorbei. Wir folgen unauffällig zum Fährhafen und nehmen einen Nachmittagskaffee zu viert im Fliewatüüt. Danach ein kurzer Bummel (Windstärke vier!) im Fährhafen, Abendessen (gebratener Leberkäs, Kartoffelpüü und bunter Salat, lecker!), Abend ausklingen lassen in Vossens Wohni, danach ist die letzte Nacht auf heimatlichem Festland angesagt.
4. Tag, 11.05. Erst mal duschen, dann lecker Frühstücken.
Danach den defekten Stellmotor repariert, angeschraubt, werkt… - Success!
Um 11.45 Uhr Aufstellung zum Fähre entern. Viele blöde PKW dürfen zuerst, wir sind die Letzten. Abenteuerliche Auffahrt in die Fähre, stehen ganz am Anfang der mittleren Fahrzeugschlange. Vielleicht sind wir ja die Ersten, die in Schweden runterfahren?
Aussteigen, abschließen, rauf aufs Passagierdeck. Die Zwischendeckfenster sind ziemlich blind vom Salzwasser, deshalb mal den Rest von dem Pott erkunden. Bingo – das Sonnendeck ist total leer und bietet bei wunderbarer Sicht auch noch viele windstille und sonnenwarme Ecken. Aber die Überfahrt ist mit vier Stunden verdammt lang (-weilig). Zum Glück gibt’s in der Lounge (für teures Geld!) Erfrischungen und Kaffee.
Endlich kommt erst die schwedische Küste und danach Varberg in Sicht, diesmal legt die Fähre Heck zuerst an.
War nix mit Erster – die PKW fahren wieder genau so runter wie beim Drauffahren.
Wir als – fast – Letzte verlassen das Schiff wieder über so eine abenteuerliche Rampe und starten Richtung Varberg-Bua, wo Freunde von Jon & Günther wohnen und uns zum Abendessen eingeladen haben. Annemei und Hasse sind wirklich sehr nett. Kartoffelgratin, diverse Sorten Schinken und Schweinefilet mit frischem Obst waren ein leckerer Ausklang.
5. Tag, 12.05. Aufgebackene Sinnack-Brötchen zum Frühstück; Annemei und Hasse haben sich mit uns zu einem Spaziergang rund um Bua verabredet. Die Aussicht von den Schären über den Atlantik (!) ist schon toll.
Am Nachmittag spannen wir beide erst mal ein bisschen aus, dann revanchieren wir uns mit Speisen aus unserem Fundus für die gestrige Einladung, wenn auch bei den Beiden zu Hause:
Schweinenackensteaks, Putensteaks, Kartoffelsalat und bunter Salat. (Hasse muss anschließend die Spülmaschine einräumen.
Nach einem leckeren Eierlikör-Vanilleeis als Dessert verabschieden wir uns von den beiden mit dem Versprechen, uns bald wieder zu sehen. Eine Kontrolle am WoMo bringt fast leere Batterien zutage – wahrscheinlich sind die alten Akkus doch hin und ich hätte besser neue eingebaut. Also zum Stellplatz und für die Nacht ran ans Netz.
6. Tag, 13.05. Um 9.00 Start in Bua vom Stellplatz, für rund 20 €/Nacht, aber noch mal die Batterien voll geladen, Wasser getankt, Klo entsorgt, auf nach Norwegen.
Gegen 12.00 verlassen wir in Hällevatsholm/S die E06, warten auf Jon & Günther, die zwar schon vorgefahren waren, aber zwischendurch noch Pause gemacht haben. Bei Holtet geht’s über die Grenze, völlig ohne Kontrolle (Uff! Der ganze Hallohol!), und - leider im Regen – durch traumhaft schöne Landschaften, an Seen und Felsen vorbei, durch Wälder und bizarre Gebirgsformationen.
Ziel ist die Gegend um Skjeberg, wo prähistorische Felszeichnungen zu besichtigen sind.
Wir finden zwar (glücklicherweise, denn die sind ziemlich weit verstreut!) nicht die Originale, werden aber beim Storedal-Monument durch eine Fotodokumentation entschädigt. Es regnet in Strömen, eisig kalter Wind, aber gegen 18.00 hört der Regen auf, und die Sonne blitzt ab und zu hinter den Wolken hervor. Wir bleiben die Nacht über in völliger Abgeschiedenheit am Monument stehen.
7. Tag,14.05. Heute Morgen ist es noch scheißkalt – die Nacht über war es gerade mal knapp über vier Grad. Der Himmel noch wolkenverhangen; die Hoffnung stirbt zuletzt. Gegen 9.00 starten wir Richtung Hokksund westlich von Oslo; da wohnt Ronny, ein Mitglied des norwegischen Niva-Clubs, den wir voriges Jahr beim Treffen in Stadtoldendorf kennen gelernt hatten.
Die Fahrt dahin ist zunächst eintönig über die E6, aber dann klart es auf und die Sonne grüßt.
Bei Åse verlassen wir die Autobahn und unterqueren den Oslofjord durch den gleichnamigen Tunnel. Angeblich soll der die Durchfahrt mit farbigen Lichtspielen verschönern.
Erst mal Warnschilder: 7% Gefälle, Gang runterschalten. Das mit den Lichtspielen fällt äußerst dezent aus. (Wer eins findet, erhält einen Bonuspunkt oder so…)
Immerhin, 7,8 km, davon die Hälfte runter, die andere Hälfte wieder rauf, auch 7% Steigung, das letzte Stück hinter einem LKW her, der „dicke Backen“ bekommt, die letzten 300 m nimmt die Steigung noch mal zu…Auf der anderen Seite tut sich dafür ein grandioses Panorama auf, eine alpine Gratstraße, und wo der Blick von Bäumen unbehindert auf den Fjord fällt, genießt man ein wunderbares Bild.
Eine kurze Rast, und bald darauf wird die Landschaft wieder ebener, und wir nähern uns Hokksund.
Ronnys Adresse ist schnell gefunden, seine Frau sitzt auf der Veranda und teilt uns mit, dass er noch zur Arbeit ist, aber bald nach Hause kommt.
Wir vertreiben uns bis dahin die Zeit mit Ausruhen, dann machen wir uns zu Fuß zu einem nahe gelegenen Geschäft auf. Natürlich fängt es wieder an zu regnen, besser gesagt, es schüttet. Glücklicherweise sind wir gerade noch rechtzeitig in dem Laden angekommen.
Die meisten Lebensmittel sind erheblich teurer als bei uns, besonders Fleisch und Gemüse.
Der Rückweg verläuft glücklicherweise trocken, linkerhand scheint die Sonne aus blauem Himmel, rechterhand alles dunkelgrau.
Um 17.00 machen wir uns auf zu Ronny. Wir werden sehr herzlich aufgenommen, es gibt viel zu erzählen (natürlich das meiste über Ladas…). Seine Frau Jorunn ist sehr nett, seine 11jährige Tochter Trine-Marie spricht sehr gut Englisch und plappert viel, wie es eben eine 11Jährige so tut… - und sein kleiner Sohn Hans-Petter, 4 Jahre alt, hat Cilli gleich in sein Herz geschlossen und sie sofort zum Rennbahnspielen in sein Zimmer mitgenommen. Das Kerlchen ist einfach pfiffig.
Handgehämmert!