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Doppelte Handlähmung bei Gote (TK) Suspension

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*******lue Mann
1.289 Beiträge
Themenersteller 
Doppelte Handlähmung bei Gote (TK) Suspension
Der folgende Bericht in englischer Sprache (gekürzte Passagen durch ... gekennzeichnet) kommt von Fetlife unter der URL: https://fetlife.com/groups/47741/group_posts/13911217

In ähnlicher Form könnte das auch in Deutschland passiert sein und passiert möglicherweise immer wieder auf der Welt.

Hi there! On Nov 17, I was briefly suspended for 10-15 minutes. As a result, I lost all motor skill in both hands for approximately 8 weeks. It is two months later, and I still don't have full function. ....

I attended what was a rope class and a shibari-themed play party. My car battery died when I tried to head off, and I missed the rope class. I regret this immensely. Prior to this night I honestly did not know what nerve damage was, what a radial nerve was, or that shibari could cause it. I hear (not sure, I wasn't there!) that the class emphasized several times the potential risks of TK ties, and the possibility for nerve damage.

I arrived in time for the play party. After apologizing thoroughly to the host, I met up spontaneously with a rigger that I had met at prior parties. We agreed to perform a suspension, with me as the bottom. During our discussion, I had emphasized several times that I did now "know anything at all" about rope. Prior to this, I had had a few alcoholic drinks during conversation with him, but I was not intoxicated.

We used what I would later find out was a TK tie. I did not know the names for any of the ties, nor were they explained to me. I was not given options between different ties. A ball gag was used, so verbal communication was not possible. I cannot remember if we negotiated a non-verbal safeword, but I think not. I was suspended for about 15 minutes. I don't remember any discomfort at first. About that time later, the rigger checked up on me. I flexed all my limbs, and realized that I couldn't feel my hands. I tried to communicate, but couldn't talk through the gag. It took several repetitions of the phrase "I can't feel my hands," before he started to let me down.

I was not cut down, but was hastily let down. I'll never know if it was the suspension or the rough way down that caused the damage. When I got to my feet, I realized that I had no control or feeling in anything above my forearms. My wrists would not work at all, and I could not control my fingers.

After being let down, the rigger basically vanished. He did not offer to transport me to the the nearby ER, to the best of my recollection.

I was diagnosed (confirmed by neuro/testing) that I had "bilateral wrist drop." Both of the radial nerves in my arms had been compressed to the extent that I no longer had motor skills, or sensory abilities. ...

When I think about going to events that the rigger may be at, I feel a strong mixture of hate and fear. I did not know at the time how dangerous what I was doing once. I had never had any risks explained to me, didn't know what ties were being used (or given any options!), and never had a verbal safeword. ....

At no point in time was it explained to me what a TK tie was, what injuries were possible, or placement of ties. I literally did not know what tie was going on me until after it was done. Even then, there's no way I could have named something that I didn't recognize.


Ich fessele auch sehr gerne verschiedene Varianten des Takate Kote (auch Gote oder box tie genannt) und möchte mich als Rigger von dem hier beschriebenen Fehlverhalten distanzieren. Hier wurden so viele Fehler auf ein Mal gemacht, dass speziell dieser Report ein warnendes Beispiel sein sollte wie man als Rigger nicht vorgehen sollte.

1. Offenbar wurde die Gefahr einer Fallhand gar nicht erst diskutiert obwohl die passive Fesselpartnerin bei der vorherigen Einweisung nicht anwesend war.
2. Es wurden keine Instruktionen erteilt auf Taubheit, Kribbeln oder Bewegungsverlust wärend der Fesselung zu achten.
3. Eine Anfängerin wurde ohne jedes vorheriges Training direkt mit einer riskanten Aufhängung gefesselt wobei auch nicht klar ist ob der Rigger diese Fesselung und Aufhängung wirklich beherrschte.
4. Die Passive wurde nicht über Risiken aufgeklärt und keine weniger gefährliche Variante wie Shinju wurde erklärt.
5. Es wurde keine Abbruchvereinbarung getroffen (Safewort)
6. Verbale Kommunikation wurde durch Knebel behindert ohne dass nonverbalen Checks vereinbart wurden.
7. Das die Passive durch Alkohol beeinflußt war kann die Risikobereitschaft erhöht haben.
8. Es wurde offenbar keine Hilfe gerufen um die Passive anzuheben und zu entlasten als das Problem klar wurde.
9. Der Rigger hat sich nach dem Abriggen gar nicht mehr um die gelähmte Frau gekümmert.

Sicher sind solche Unfälle nicht immer vermeidbar aber es schockiert mich doch, dass neben der unsicheren Fesselpraxis auch noch eine sehr beklagenswerte Verantwortungslosigkeit und Herzlosigkeit durch den Rigger vorlag, der weder vor noch nach dem Unfall irgendwelchen menschlichen Respekt im Umgang mit der passiven Fesselpartnerin gezeigt hat. Insofern fand ich es richtig diesen Bericht als Warnung vor solchen Menschen und diesem Verhalten hier zu posten.

Ich möchte auch noch erwähnen, dass jeder passive Fesselpartner den Rigger immer von Problemen mit der Fesselung sofort unterrichten sollte. Ein D/s Verhältnis sollte niemals diese wichtige Kommunikation unterdrücken. Alle Teilnehmer an offenen Fesseltreffs sollten bei Auftreten von Problemen bei Suspensions Hilfe leisten und zur Hilfe gerufen werden um eine übermäßige Nervenkompression so schnell wie möglich z.B. durch Unterstützen und Wegnehmen des Gewichts aus der TK Fesselung zu beenden. Die Stützung ist dabei noch wichtiger als das los Schneiden, bei dem durch einen Sturz noch weitere Kompression und andere Komplikationen auftreten können. Bei klaren Unfallsituationen sollte Jedermann Hilfe anbieten und eingreifen auch wenn bereits jemand anders hilft. Mehrere Helfer, die den passive Fesselpartner tragen bzw. hoch heben während die Fesselung entfernt wird machen die Rettung sehr viel sicherer.
**********t2017 Paar
235 Beiträge
tut mir echt leid
aber wenn ich mir das so durchlese kann ich nicht von einem Unfall reden, sondern muss meiner undiplomatischen Art freien Lauf lassen. Aus meiner rein subjektiven Sicht interpretiere ich das was da steht als vorsätzliche Körperverletzung. Mehr gibts dazu aus meiner Sicht nicht zu sagen.
Profilbild
******m74 Mann
119 Beiträge
ohje
Da hast du vollkommend recht, es ist eine Menge schief gelaufen. Da sieht man aber auch, wie wichtig eine gute Verbindung zwischen Rigger und Modell sein sollte. Ich kann doch keine mir unbekannte Person fesseln, dann gleich beim ersten Mal mit Suspension und geknebelt konfronrieren. Das ist sehr unverantwortlich von ihm, aber auch von ihr. Auch wenn sie meint der Alkohol hätte damit nix zu tun, enthemmt er trotzdem und verlangsamt die Reaktionen des Körpers.
Hoffentlich passiert sowas keinem von uns, denn es soll ja allen Spaß machen und nicht in so einem Unfall enden.
*****key Mann
237 Beiträge
Da habe ich kein Verständnis
... für beide Seiten!

Ich weiß, ich bin noch ziemlich neu hier und in dem Thema und ich vermute, ich werd mich gleich mal unbeliebt machen. Zur Erklärung: ich beschäftige mich seit wenigen Monaten mit Bondage. Da ich erst vor kurzem eine Fesslpartnerin gefunden habe, habe ich sehr viel gelesen. Habe mich sehr viel mit Themen beschäftigt, die vor dem eigentlichen Fesseln passieren, wie z.B. Kommunikation und Konsensverhandlung usw.

Ja, ihr habt recht, was der Rigger alles falsch gemacht hat, dem ist nichts hinzuzufügen.
ABER:
Sie schreibt, dass sie ihn schon von vorher kannte, allerdings nicht ob sie schon einmal gefesselt haben. Sie schreibt, dass sie sich unterhalten haben und sie dabei Alkohol trank. Ich gehe hier von mehr als drei Minuten aus wenn man zusammen sitzt. Worüber haben die gesprochen? Sie schreibt, sie habe darauf hingewiesen, dass sie keinerlei Erfahrung habe und sich trotzdem darauf eingelassen. Und nicht zuletzt der Gagball, den sie auch hätte ablehnen können.
Tut mir leid, wie kann man so doof sein? Es gibt zahlreiche Bunnyguides und ich sehe die Informationspflicht hier auf beiden Seiten.
Ich habe gerade das Bild einer Person im Kopf, die unbedingt fliegen will, aber es nicht gelernt hat. In Kombination mit diesem Rigger musste es tragisch enden.

Das ist wie mit Kondomen, man ist so geil, dass man drauf verzichtet und hat dann die Bescherung

Versteht mich bitte nicht falsch, ich möchte ihr allein nicht die Schuld geben, auf keinen Fall! Ich sehe die Schuld aber auch nicht allein beim Rigger. Und sorry wenn ich es so schreibe, aber für mich haben sich hier zwei Deppen gefunden ...

Shitstorm bitte in 3 ... 2 ... 1 ...

(Bleibt zu hoffen, dass so etwas bei uns nicht passiert)
Profilbild
******m74 Mann
119 Beiträge
Warum sollte gleich ein Shitstorm los brechen. Denke mal, dass hier sehr viele Vernünftige Leute in der Gruppe unterwegs sind. Schuld sind in der Regel immer beide und es wurden viele Fehler gemacht. Wie du auch schreibst, ist nicht alles genau beschrieben.
Keine weiß z.B. wie groß oder schwer sie ist. Ich fessel seit 20 Jahren und wenn ich eine Person mit 100 kg oder mehr habe, dann muss ich anders fesseln als sonst.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass der Rigger die letzte Verantwortung trägt und entsprechend handeln muss.
Ich kenne auch in DL einen solchen Fall, da war es einfach auch Schicksal. Beide in dem was sie machen sehr erfahren, und trotzdem ist sowas auch passiert. Ein engeklemmter Nerv kann dir auch in einer ganz normalen Bodenfesselung passieren, es gibt immer ein Restrisiko.
Deshalb drücke ich die Daumen, das es nie bei der Gruppe zu so einem Vorfall kommen mag.
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