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Astronavigation

Astronavigation, wie oft nutzt ihr das?

Dauerhafte Umfrage
******VER Mann
106 Beiträge
Themenersteller 
Astronavigation
Guten Morgen, ich habe mir jetzt mal das Buch "Astronavigation" von Bobby Schenk zu Gemüte geführt. Nicht, dass ich auf GPS-Detox stehe, sondern weil ich endlich mal wissen wollte, was man mit dem "Sextanten" (oder hier im JC wäre wohl angebrachter: "den Sex Tanten" *haumichwech* ) eigentlich so anstellen kann. Ich bin schon sehr begeistert, was man alles vor 200 Jahren an Erkenntnissen über Sonne, Mond und Sterne und dem damit verbundenen Wissen für die Positionsbestimmung gewonnen hatte.

Wer von Euch nutzt denn eigentlich Astronavigation regelmässig? Oder ist das ein Relikt, welches die deutsche SHS Prüfungsordnung noch nicht ausgemistet hat, bzw. als gern genommene Hürde zwecks Trennung von Spreu und Weizen der Anwärterschaften nutzt?
**********nerin Frau
4.751 Beiträge
Die erste Frage müsste wohl sein:
Wer kann das überhaupt? Nur dann habe ich doch die Wahl zwischen nutzen und nichtnutzen.
*******Dom Mann
4.223 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich verschiebe das spannende Thema ASTRONAVIGATION in den Bereich SEGELSCHULE denn dort ist es auch aufgrund der Befähigung SHS am besten aufgehoben.

BiDo
*modda*
Betr ; Astronavigation
Es ist bekannt, dass selbst auf großen Schiffen das Mittagsbesteck gemacht werden muss. Sinn besteht dann darin, einen Standort bestimmen zu können, fall der Strom mal weg ist.
Falls man in der Ostsee damit navigieren will , ist es problematisch, bis man den Standort gefunden hat, sitzt man längst auf Schiet. Die Berechnung dauert per Hand sehr lange. Wer eine Atlantiküberquerung plant, dem wäre es schon zu raten. Wenn man des SHS erwerben will, sollte man darauf vorbereitet sein. Man erwirbt ja die Berechtigung, nach staatlicher Prüfung ein Schiff weltweit zu führen( obwohl man meist keinen Schein braucht!)
Grüße von Kuddel
*******Dom Mann
4.223 Beiträge
Gruppen-Mod 
Grundsätzlich sollten sich diejenigen angesprochen fühlen, die sich mit Astronavigation beschäftigen oder dies im Rahmen ihrer Befähigung zum SHS lernen oder gelernt haben.

Da es in der Abstimmung bereits 3 Votums dafür gab, was ich nicht erwartet habe, finde ich das Thema richtig und wichtig.

Gerne lese ich hier mit, das schadet auf keinen Fall.
********unde Paar
82 Beiträge
Also ich kann's nicht. Sehe auch trotz einem gewissen Hang zu analogen Technologien nicht wirklich den Sinn, da wir ganz überwiegend küstennah unterwegs sind. Und mir wurde glaubhaft versichert, dass man das nur mit viel und andauernder Übung beherrscht.
Spannend aber vielleicht dass die US Navy dieses Thema wieder neu auf den Stundenplan ihrer Offiziersausbildung gesetzt hat...
Profilbild
********_May Mann
326 Beiträge
Ich finde das Thema sehr interessant, auch wenn es mir hier an Know-How und Equipment fehlt.

Trotzdem hier ein interessanter Link zum Thema:
http://www.thenauticalalmanac.com/

Hier gibt es Tabellen zum kostenlosen Download.
Basiert, so weit ich weiß, auf der Astronavigation, die im WW2 von Bomberpiloten genutzt wurde. Angeblich kann man mit den Tabellen die Position genau so schnell (oder langsam) berechnen, wie mit einem Taschen rechner.
@********_May

Der nautische Almanach ist ein wesentliches Hilfswerk zur Bestimmung der Position und wird jedes Jahr neu aufgelegt.

Zusätzlich benötigst du noch eine sehr genaue Uhr und natürlich einen Sextanten.
In Summe ist es eigentlich nur eine Winkelmessung zu einem bekannten Punkt.

Hab einige Zeit damit herumgespielt, heute weiß ich kaum mehr, wie das geht. Ich gestehe, auch der Verlockung der modernen Navigation zu erliegen, die Vielfalt ist ja unendlich!

Ich denke, dass das Thema in der allgemeinen Sportschifffahrt nichts bringt, weil in der schnellen Zeit eine Positionsbestimmung viel zu umfangreich und zeitaufwändig wäre. Wir verwenden ja auch kein LORAN-C oder DECCA, wir genießen die elektronische Neuzeit.

Natürlich ist es immer fein, wenn man etwas über den Kappenrand blickt und dinge weiß, die es früher mal gab. Aber zur allgemeinen Ausbildung finde ich das Thema eher nicht mehr akkurat.

Mal den alten Übungssextanten suchen geh....
*******hick Paar
548 Beiträge
Wer das als „Hobby“ Skipper wirklich beherrscht - Chapeau *hutab*

Auf meinen „Meilenfresser“ Männertörns hatte der Skipper und Bootseigner täglich zu High Noon auch immer (s)eine Sonne Geschossen - einfach um es nicht zu verlernen.

Bis die Position stand verging meist eine gute halbe Stunde Rechenleistung, übrigens überwiegend händisch von ihm selbst durchgeführt.

Das Ergenis war nach GPS Abgleich recht unterschiedlich zwischen 1,5- 3sm vom tatsächlichen Standort was wohl sehr respektierlich ist wenn man bedenkt das er mit seinen Mitte 70 neben dem Mast freihändig mit seinem alten Sextanten stand und die Schiffsbewegungen noch ausgleichen musste🙈

Aus eigener Erfahrung würde ich daher sagen das es wohl für 95% der Segler ein nettes Hobby zum Gedächnisträning sein kann. Wirklich zur Navigation ( zumal im Notfall) zu gebrauchen ist es für die wenigsten. Bei Stress wird kein Hobbyskipper in der Lage sein ein belastbares Ergebnis zumal ohne Strom zu errechnen.
********kind Frau
36 Beiträge
Eine Schulung über Astronavigation ist fest für das nächste Jahr eingeplant.
Ich betrachte das unabhängig vom SHS - einfach, weil es ein altes Wissen ist, das mich überaus fasziniert und ich diese Fähigkeit gern erlernen möchte...
*******Her Mann
416 Beiträge
Lohnt sich wohl nur für Ozean Überquerungen.

Auf kleineren Booten ist es alleine durch die schnellen Bewegungen des Bootes im Seegang schwer, überhaupt eine korrekte Winkelmessung hinzubekommen.

In meinem Ostsee Revier ist die terristische Navigation vollkommen ausreichend. Seekarte und Peilkompass reichen da völlig.

In der Praxis kommt fast nur der Plotter zum Einsatz, aber Backup braucht man schon.
*****s42 Mann
11.844 Beiträge
Ich hatte als Jugendlicher das Glück, in der Schule einen Astronomielehrer zu haben, der uns sehr viel praktisches Wissen beigebracht hat.
Da das Fach fakultativ war, lag es ohnehin fast immer in einer Randstunde, und statt nachmittags um 14:00 Uhr haben wir uns dann eben abends auf dem Schulhof getroffen, um den Mond zu kassieren, Planetenbahnen miteinander zu vergleichen und eben auch mit dem Sextanten den Höhenwinkel von Himmelskörpern bestimmt. Ist zwar schon gute 40 Jahre her, war aber so interessant, dass sehr viel davon hängen geblieben ist.

Jetzt habe ich die Möglichkeit, dieses Wissen aus der Schulzeit endlich anwenden zu können. Mit meinem Boot habe ich auch einen richtig guten Sextanten von Carl-Zeiss-Jens gekauft *g* Für die Bestimmung des Breitengrades auf der Nordhalbkugel reicht es schon. *zwinker*

Leider wurde das "Nautische Jahrbuch" eingestellt, aber die Tabellen gibt es ja auch online. Und so ist es mir ein Vergnügen, die GPS-Koordinaten spaßeshalber zu "verifizieren". Auch wenn ich oben "Backup" angekreuzt habe - das wäre es wirklich nur für den allergrößten Notfall. Aber es ist ein gutes Gefühl, auch in Falle eines Falles nicht ganz hilflos zu sein.

P.S.
In meiner Jugend war es nachts kein Problem, den Horizont zu finden. Es gab immer irgend welche Lichter aus dem Boden, und in Norddeutschland ist das Land auch flach *zwinker* Ich hatte vor der ersten Nachtfahrt gedacht, dass dies auf See schwierig werden könnte. Jetzt weiß ich, dass selbst bei Neumond der Himmel noch lange nicht schwarz ist. Zumindest ist die See schwärzer *zwinker* *top*
*****s42 Mann
11.844 Beiträge
P.P.S.
Im Mittelmeer ist so ein Backup auch eher Luxus - man weiß ja ungefähr, in welchem Teil man sich befindet, und weiß man auch, in welcher Himmelsrichtung sich das nächste sichere Land befindet. Grob die Himmelsrichtung kann man mit dem billigsten Schlüsselanhänger-Kompass halten *zwinker*
"Lost at the Sea" ist hier wohl kaum möglich, auch wenn man vielleicht das ursprüngliche Ziel leicht verfehlt.
**********ann12 Paar
28 Beiträge
Es ist gut, daß hier schon darauf hingewiesen wurde, daß man außer dem Sextanten auch noch die Tabellen aus dem nautischen Jahrbuch und eine genau gehende Uhr braucht. Wir haben außerdem beide Ausgaben der amerikanischen Sight Reduction Tables an Bord. Wir haben dieses gesamte Material aber nur auf den Ozeanen benutzt.
Und warum das Ganze, wo es doch weltweit GPS gibt? Die Antwort: Damit wir bei Stromausfall mitten auf dem Pazifik nicht blind sind. Gegen-Argument: In diesem Fall benutze ich mein Batterie-getriebenes Ersatz-GPS. Und wenn das auch kaputtgeht oder die Batterien alle sind? Dann benutze ich eben mein zweites Batterie-getriebenes GPS-Gerät. So etwa verliefen bei unserer Weltumseglung die Argumentationslinien zwischen Befürwortern und Gegner der Astronavigation.
Auf der Ostsee und auch im MIttelmeer haben wir unseren Sextanten nicht ein einziges Mal benutzt, auch wenn wir für ein Fix nicht eine halbe Stunde brauchen sondern nur wenige Minuten.
*****961 Paar
92 Beiträge
Danke für den interessanten Beitrag, Astronavigation finde ich faszinierend, ein Thema das ich gern vertiefen würde.
Ich weiss nur aus eigener Erfahrung was bedeutet wenn die Bildschirme plötzlich mattschwarz werden du stehst da und ....
Da helfen die alten Gebräuche sicher, man lernt ja nie genug
***_S Paar
766 Beiträge
Astronavigation als Navigationshilfe ist Vergangenheit. Sie ist etwas für Interessierte. Im Prinzip sehr schnell zu erklären. Interessant auch nur ohje Verwendung von programmierten Rechnern, also mit HO249 und dem nautischen Jahrbuch. Dieses gibt es allerdings nicht mehr gedruckt. Bobby Schenk hatte das Buch vor ca 35 Jahren geschrieben, wahrscheinlich gibt es Neuauflage. Die mathematischen Kenntnisse dafür sind Addition und Subtraktion. Und dass immer noch die Mittagsbreite auf Berufsschifden genommen wird, stimmt nicht. Astro wird nicht mak vei der US Marine gekehrt.
***_S Paar
766 Beiträge
Ich erklärs euch mak das Prinzip: Beispiel: zu Frühlingsbeginn steht die Sonne um 12 UTC genaz senkrecht über dir. Wie sind deune Koordinaten? Genau...du befindrst dich an Äquator und am Nullmeridian. Also 00 Nord und 000 E/W . Wenn nun die Sonne statt in 90 Grad in 80 Grad im Süden peilst, bist eben auf 10 Grad Nord. Bei 2 Peilungen hast du 2 kreisförmige Standorte. Versegelung....dann hast Standort.
***_S Paar
766 Beiträge
Sorry, an handy getippt
***_S Paar
766 Beiträge
Zitat von *****s42:
Ich hatte als Jugendlicher das Glück, in der Schule einen Astronomielehrer zu haben, der uns sehr viel praktisches Wissen beigebracht hat.
Da das Fach fakultativ war, lag es ohnehin fast immer in einer Randstunde, und statt nachmittags um 14:00 Uhr haben wir uns dann eben abends auf dem Schulhof getroffen, um den Mond zu kassieren, Planetenbahnen miteinander zu vergleichen und eben auch mit dem Sextanten den Höhenwinkel von Himmelskörpern bestimmt. Ist zwar schon gute 40 Jahre her, war aber so interessant, dass sehr viel davon hängen geblieben ist.

Jetzt habe ich die Möglichkeit, dieses Wissen aus der Schulzeit endlich anwenden zu können. Mit meinem Boot habe ich auch einen richtig guten Sextanten von Carl-Zeiss-Jens gekauft *g* Für die Bestimmung des Breitengrades auf der Nordhalbkugel reicht es schon. *zwinker*

Leider wurde das "Nautische Jahrbuch" eingestellt, aber die Tabellen gibt es ja auch online. Und so ist es mir ein Vergnügen, die GPS-Koordinaten spaßeshalber zu "verifizieren". Auch wenn ich oben "Backup" angekreuzt habe - das wäre es wirklich nur für den allergrößten Notfall. Aber es ist ein gutes Gefühl, auch in Falle eines Falles nicht ganz hilflos zu sein.

P.S.
In meiner Jugend war es nachts kein Problem, den Horizont zu finden. Es gab immer irgend welche Lichter aus dem Boden, und in Norddeutschland ist das Land auch flach *zwinker* Ich hatte vor der ersten Nachtfahrt gedacht, dass dies auf See schwierig werden könnte. Jetzt weiß ich, dass selbst bei Neumond der Himmel noch lange nicht schwarz ist. Zumindest ist die See schwärzer *zwinker* *top*
nachts nicht möglich, du brauchst Horziont! Da müsstest du kit Libelle, wie im Flugzeug arbeiten: künstlicher Horizont/Spiegel
***_S Paar
766 Beiträge
Was allerdings auch in diesem Zusammenhang ist: astronomische Kompasskontrolle mittels Schattenstift. Falls es jemanden interessiert.
*****s42 Mann
11.844 Beiträge
Zitat von ***_S:
nachts nicht möglich, du brauchst Horziont! Da müsstest du kit Libelle, wie im Flugzeug arbeiten: künstlicher Horizont/Spiegel
Da muss ich dir leider widersprechen, was meinst du, was du bei klarem Wetter auf dem Meer für einen wunderbaren Horizont hast *zwinker*
Und das nicht nur bei Vollmond.
***_S Paar
766 Beiträge
Zitat von *****s42:
Zitat von ***_S:
nachts nicht möglich, du brauchst Horziont! Da müsstest du kit Libelle, wie im Flugzeug arbeiten: künstlicher Horizont/Spiegel
Da muss ich dir leider widersprechen, was meinst du, was du bei klarem Wetter auf dem Meer für einen wunderbaren Horizont hast *zwinker*
Und das nicht nur bei Vollmond.
nein, du erkennst nie den echten Horizont. Da bist du gleich ein paar Grad daneben....und 1 Grad sind 60 sm!
Jö, eine Expertenrunde zum Thema Astronavigation.
Ich lese mal gespannt mit!

*freu2*
*****ree Frau
21.387 Beiträge
Gruppen-Mod 
Sehr interessantes Thema *top*

Bleibt nett zueinander *zwinker*
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********_May Mann
326 Beiträge
Es gibt ja den Begriff der nautischen Dämmerung, bei dem der Horizont sichtbar wird, ab da geht es auf jeden Fall.
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