Faszination oder Notwendigkeit?

Ich sehe es als Notwendigkeit an, dass ein Partner oder eine sonst mir sehr nahestehende Person meine alltäglichen Gedanken nachvollziehen kann, meinen Humor versteht, meine rationalen Entscheidungen und Gründe versteht statt anzweifelt.

Ich bin eine sehr ungeduldige Person und sehr schnell genervt, wenn ich alles erklären muss. Ich könnte beispielsweise nie den Job einer Lehrerin oder Dozentin machen, ich würde dauernd mit den Augen rollen, wäre genervt und sehr schnell nicht mehr sehr freundlich, bei den ganzen dummen Fragen. Aus meiner Sicht gibt es nämlich sehr wohl dumme Fragen. Für ein harmonisches Miteinander von Dauer, kann es also gar nicht anders sein.

Wenn eine Person darüber hinaus viel Vernünftiges zu erzählen hat, dann ist das ein Bonus, aber keine Notwendigkeit mehr. Ich höre nämlich beispielsweise super gerne Naturwissenschaftlern zu.

Der andere sollte Wörter kennen, differenziert über ein Thema reden können ( nicht müssen), eine Allgemeinbildung besitzen.
Notwendigkeit

Weiteres Wissen besitzen und darüber erzählen können, so dass es nicht wie ein Vortrag wirkt aber dennoch fesselt.
Faszination

Beim richtigen Punkt loslassen und gelten lassen können.
Notwendigkeit

Beharren und Nachsetzen bei geklärten Dingen
NoGo

Schiere Notwendigkeit… wenn die Kommunikation nicht fesselt, nicht fasziniert dann läuft sie sich einfach tot… dann entsteht auch kein Interesse….

Eine recht persönliche Frage, die ich garnicht so leicht beantworten kann.
Warum, mich etwas fasziniert kann ich garnicht genau sagen. Nur das es Dinge /Reaktionen / Aktionen oder Kommunikationsinhalte gibt die mich faszinieren / anziehen.
Ich persönlich fühle mich positiv angesprochen wenn auf der gleichen Komunikationsebene (der Sachlichen) mit einander ein inhaltsreicher, abwechslungsreicher Dialog entsteht. Fakten, erfahrungsbasiert und durchaus auch kreativ kommuniziert werden. Dabei spielt der "IQ" für mich keine besondere Rolle, sondern eher die Tatsache, daß mein Gegenüber mit mir auf der gleichen Ebene kommuniziert / kommunizieren kann und dadurch ein reger Austausch stattfindet. Der meiner Erfahrung nach unabhängig vom Thema fast immer interessant, fruchtbar, lehrend oder gar zielführend war.

Die Faszination eines klugen Kopfes?
Neben dem vorher Gesagten … auch und unbedingt die Bereitschaft, Meinungen und Geäußertes, etwas, was einem nicht passend erscheint zu hinterfragen, zuzuhören, anzunehmen.
Also in einem „echten“ Gespräch sich auszutauschen, offen und einander zugewandt sich anzunähern.
Es ist nie so, dass ein Gesprächspartner die Weisheit gepachtet hat und der andere unerfahren ist. Jeder lernt vom anderen. Das ist eine Fähigkeit, die in unserer „Höher-Weiter-Schneller-Gesellschaft“ immer mehr verloren geht. Sich zurückzunehmen, den anderen als genauso „vollwertig“ anzusehen.

> Was macht für Euch die Faszination eines klugen Kopfes, dem EQ wie IQ gegeben sind und der die Geduld zum Zuhören mitbringt?

Ein kluges Köpfchen ist an- und auch aufregend (im positiven Sinne), EQ + IQ + Geduld haben für mich aber auch viel mit Empathie zu tun (auch wenn diese sich letztlich wohl vorwiegend auch im Kopf abspielt). Empathie und Verständnis sind schön, aber ich denke, Empathie ist auch ohne tieferes Verständnis möglich.

> Oder ist es eine schiere Notwendigkeit für das Überleben einer Kommunikation und um das Interesse an einer Person überhaupt anzufachen, aufrecht zu erhalten und fortzuführen?

Notwendig ist nichts. Und die Kommunikation zwischen zwei (?) Menschen ist auch von der "Tagesform" (und "Nachtform") abhängig. Auf die Dauer ist es (was genau eigentlich?) sicher von Vorteil. Aber eben: IQ und EQ sind nicht immer gleich unterwegs. Das auszuhalten, ist vielleicht notwendig.

Sehr strategisch…😉😂

> Sehr strategisch…

Der Hinweis auf die PN?

aber auch sich im Voraus zu bedanken☺️

Es ist auf alle Fälle mehr als bloße Faszination. Es ist die Voraussetzung für eine tiefere Beziehung.

Es ist immer die Sicht der Dinge und die Fortführung der Gedanken, die Entwicklung des Gesprächs, die spannend sind, nicht ein kluger Monolog.

Hallo zusammen
Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass Intelligenz von oberflächlichen Menschen erkannt werden kann, auch wenn sie gerne sagen, ich liebe Intelligenz. Normalerweise leben die großen Egos in leeren Köpfen.
Ich persönlich fühle mich viel mehr zum EQ hingezogen (übrigens eine sehr seltene Eigenschaft). Der IQ ist nur eine Zahl, die der Fähigkeit entspricht, abstrakte Probleme in einer bestimmten Zeit zu lösen, und sagt sehr wenig über die Fähigkeit aus, umfassend zu denken.
Das ist nur eine Meinung.
LG

Der Eingangsthread wäre eine Herausforderung gewesen, die ich sehr gerne angenommen hätte, den genau das ist, was ich in Unterhaltungen immer wieder suche: die Aufforderung zum Diskurs, also der kritischen Auseinandersetzung mit einem Thema. Da Du das Thema durch die Ergänzung relativiert hast, fällt es mir leichter, über meine persönlichen Intentionen hinsichtlich allgemeiner Unterhaltungen und Chats, statt der inhaltlichen Auseinandersetzung.

Der EQ ist auch nur eine Zahl, die die emotionale Intelligenz misst.

So wie eben der IQ eine Kenngröße ist zur Bewertung des intellektuellen Leistungsvermögens.

Und dann machen wir mal diese Abkürzungen vollständig : SQ (soziale Intelligenz), die Fähigkeit eines Menschen, mit anderen Menschen zu kommunizieren, mit ihnen umzugehen.

Also bitte, dieses Dreigespann IQ, EQ, SQ sind Kenngrößen, um bestimmte „Dinge“ (s.o.) zu messen. Sie sind keine Eigenschaften, sondern Kenngrößen. Oder eben etwas, was dann in Zahlen ausgedrückt wird.

Bitte diese Begrifflichkeiten auseinanderhalten …

Ich vermute, dass der Ersteller des Threads nicht daran gedacht hat. Ich habe seinen Post jedenfalls nicht so verstanden. Aber das nur eine Vermutung, keine Unterstellung!

Ginge es um Kennwerte, wäre es genauer zu erfassen, auszuwerten und zu interpretieren. Und ergäbe vielleicht eine Antwort auf die gestellten Fragen.

Ein kluges Gegenüber fordert und fördert mich, es erweitert meinen Intellekt, öffnet mir neue Sichtweisen, bereichert mich mich seinen Lebensgeschichten- und Erfahrungen, bringt mich zum Nachdenken und manchmal zum Umdenken ....

Es ist Faszination, Ablenkung vom Alltag und Notwendigkeit für meine geistige Weiterentwicklung

Es kommt ganz auf meinen Intention drauf an. Freunde und Familie mal ausgenommen und nur ein "Mann-Frau-Ding" betrachtend ist Faszination das falsche Wort. Hingegen ist es für den Aufbau tieferer Gefühle eine Notwendigkeit. Sollte es nur um rein körperliche Dinge gehen ist es mir weitestgehend egal.

Was ist denn "sapiosexuell" für Dich?

Das ist dann wohl der Switch zwischen Trieb und Treiben?!?

Wie beschrieben Intellekt, EQ, IQ such dir was aus. all das ist anziehend für mich. Aber eben auf auf tieferen Ebene. Emotional und sexuell. Wenn ich jetzt aber wirklich einfach nur mal so lust auf Sex habe muss das kein Professor sein.

Notwendigkeit, da ich Befriedigung und Freude aus einer Begegnung ziehen möchte.

Ich bin sonst sehr schnell genervt und dann ist mein Interesse sofort erloschen. Ohne das werde ich mich auch auf keine - wie auch immer geartete - Beziehung einlassen.

Danke für das Kompliment, dass meine Worte wohlklingend wirken. Ob sie bedeutsam sind, kann jeder für sich selbst entscheiden. Inwiefern sind meine Worte bei Dir das Gefühl "Meerschaum-Wirkung" ausgelöst haben, würde ich gerne etwas konkreter erläutert haben. Vieleicht basiert das ja auch auf einem Missverständnis, welches wir gemeinsam auflösen können