Kommentare wie "Ne dicke Muschi ist was feines" finde ich völlig unangebracht, denn sie wirken, als würde man uns auf sexuelle Reize reduzieren. Tatsächlich hat mir neulich erst jemand gesagt, er stünde auf "fette Ärsche" und da gehört der Rest halt dazu - ja, vielen Dank auch! Nein Danke ... Ich möchte keinen Fetisch bedienen, sondern begehrt und geliebt werden, weil ich die Person bin, die ich nun einmal bin und die sich, wie übrigens auch schon geschehen, im Laufe der Jahre verändern kann. Bei mir waren es minus 120 Kilo und auch ein Wandel der Lebensweise, was sicher auch mit "Schuld" am Ende meiner letzten Beziehung war. Nicht auszudenken, wenn eine Beziehung sich auf genau solche Merkmale stützen würde.
Habe ich Probleme mit meinem Körper? Ja, definitiv. Aber ich versuche daran zu arbeiten. Gelingt es mir angezogen inzwischen ziemlich gut, meinen Körper zu mögen, so sinkt mein Selbstbewusstsein mit jedem fallen gelassenen Kleidungsstück. Mein Körper ist mit der Abnahme nicht wirklich straffer geworden
nur leerer ... ich habe also sehr viele, wie du sagst "Fettansammlungen" im Bereich Brust, Rücken, Oberbauch, Bauch, Oberschenkel ... überall halt dort, wo vorher Fett war und jetzt halt der Rest davon. Das gefällt nicht jedem und das muss ich akzeptieren. "Leider" sieht man das unter den Klamotten halt nicht, ich wirke dadurch viel schlanker, als ich unter den Klamotten bin. Aber mal ehrlich, es sind doch eigentlich auch gar nicht diese Männer (und auch Frauen ...) die mich interessieren, sondern Menschen, die mich als Person mögen und denen das dann auch egal sind.
Ich habe inzwischen schon einige Male die Erfahrung gemacht, dass ich das Problem bin und nicht der Mann/Partner. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Männer auf ganze andere Dinge achten ... die Augen, die Mimik, ja, vielleicht auch die Brüste
und zwar ganz unabhängig von der Form ... ich turne Sie als Person an, nicht als Objekt, sie wollen mit mir Sex, nicht mit meinem Körper. Das zu akzeptieren fällt mir sehr schwer, denn ich kann es mir einfach gar nicht vorstellen, dass "das" jemand begehrenswert findet. Jede neue Begegnung kostet mich starke Überwindung und ich brauche sicher mehr Zeit, etwas Vertrauen aufzubauen und daher suche ich auch eher längerfristige Bekanntschaften und weniger ONS. Aber wenn dann erstmal das Vertrauen da ist, die gegenseitige Begierde wächst, dann geht es mir gut damit und ich kann mich auch fallen lassen und geniessen. Aber bis dahin brauche ich halt immer etwas Zeit, vielleicht auch mehr als andere Frauen. Aber das sollte es meinem Gegenüber dann auch einfach wert sein.