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Liebe als Gefühl und/oder Bedürfnis

@sorbas42
Wenn wir "Liebe" als ein Bedürfnis definieren wollen, wie wäre es dann damit?:


"Liebe" ist das Bedürfnis, etwas geben oder etwas verschenken zu wollen.


Wenn man uns das erlaubt, wird das Bedürfnis gestillt und wir fühlen uns gut.
*****s42 Mann
11.849 Beiträge
*******ie73:
"Liebe" ist das Bedürfnis, etwas geben oder etwas verschenken zu wollen.
Aha, und was ist der Mangel, der mit der Befriedigung beseitigt wird?

Ist es nicht eher so, das die Liebe (als Gefühl, als Ansammlung der verschiedensten Emotionen in mir und auch als Haltung/Wertschätzung des Geliebten) ein Bedürfnis oder gar mehrere in uns weckt - nämlich auf das "Objekt der Liebe" bezogene Bedürfnisse, diesem zu "geben", wovon man durch die Liebe (dieses Gefühl ...) zu viel zu haben meint und dann letztlich auch meist hat?
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
@marc
Der Satz
..., dass ein Bedürfnis immer dann ein Mangel ist, wenn an seine Erfüllung Erwartungen gekoppelt werden.
impliziert nach meiner Auffassung, die Unterstellung, dass genau ein oder mehrere Bedürfnisse nicht erkannt bzw. anerkannt werden, oder?

Mindestens im Zusammenhang dieses Threads: ja, es gibt auch Bedürfnisse, deren Erfüllung oder deren Erfüllungserwartung für uns so selbstverständlich/unbewusst ist, dass wir den Mangel erst bemerken, wenn er tatsächlich eintritt, indem die Erwartung ent-täuscht wird.

Wenn mensch von seinem Gegenüber ein "Ich liebe Dich" hört und er glaubt, dass das ernst gemeint ist, entsteht z.B. das Bedürfnis nach Zuwendung, Treue usw. Deshalb finde ich den Gebrauch dieser Worte mitunter verheerend, wenn die Beteiligten nicht ziemlich genau wissen, was damit gemeint ist.
Deshalb finde ich Rosenbergs Ansatz konstruktiv, seine Gefühle differenzierter auszudrücken.

T*schwitz*M
*****gra Frau
5.052 Beiträge
ach
Ich finde den Satz dennoch wichtig - höre und sage ihm gern. *ggg*
Das kommt von Herzen!
Bedürfnis
Sorbas Einwände haben mich überlegen lassen.

Ich denke es gibt einen Unterschied zwischen Bedürfnis und Bedürftigkeit.

Es geht um schöner, bereichender, freudiger, der Unterschied zwischen Zufriedenheit und glücklichen Momenten die dazu kommen können, in der Liebe, mit einem/mehreren Menschen und dem Miteinander.

Ich kann mich zufrieden fühlen und dennoch das Bedürfnis haben es noch schöner zu gestalten. Solange ich zufrieden bleibe, wenn es nicht gelingt, bin ich nicht bedürftig, habe aber trotzdem einen Wunsch. Auch hier wieder der Unterschied, losgelassener Wunsch und Erwartung.
Ist die Liebe und damit das Schöner einmal dazugekommen und verabschiedet sich wieder, ist es ein Prozess von loslassen um wieder in die Zufriedenheit zu gelangen.....ich finde ein ganz normaler, solange ich nicht in Vorwurfshaltung ect. bin *zwinker*

*my2cents*
Animee
*****gra Frau
5.052 Beiträge
Dynamik
Nach animées Beitrag kam mir dieser Begriff in den Sinn. Er ist (m)eine Triebkraft, als Musikerin genauso wie in der Liebe.
Jenseits von Erwartungshaltung, und schon gar nicht mit Vorwurfshaltung, zu agieren ist auch Übungssache .
Viele meiner Musikstücke spiele ich erst richtig schön, schöner, wenn ich loslassen kann und einfach mit Spielfreude musiziere.
Das kann ich durchaus auf meine Liebe(n) übertragen: Dynamik

Schönen Sonntag *g*
Definitionssache
Am Ende ist es eine Frage, wie man die "Liebe" definiert. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, matchen so Unternehmen wie elitepartner, o.ähn. die Kunden genau damit: "Was verstehen Sie unter Liebe?" Und dann so 1...5 Gegensatzpaare (z.b. sex. Treue versus sex. Freizügigkeit).

Für mich ist Liebe eine Haltung. Ich kann Liebe auch nicht nur für Menschen sondern auch für Dingen oder Tätigkeiten entgegenbringen. Ich kann z.B. meinen Beruf mit Liebe ausüben.

"Hingabe" wäre auch ein schönes Synonym...
****ab Mann
1.787 Beiträge
Ein Bedürfnis ist das Verlangen oder der Wunsch, einem Mangel Abhilfe zu verschaffen.

Ich habe einen Mückenstich, die Empfindung dazu ist, dass er juckt.
Dieser Juckreiz weckt in mir das Bedürfnis mich zu kratzen.
Welchen Mangel stelle ich jetzt damit ab? Eigendlich keinen, ich möchte die Empfindung loswerden, oder möchte ich den Mangel an Juckfreiheit abstellen?

Ich habe Hunger, das merke ich an der Empfindung in meiner Magengegend, nun entsteht das Bedürfnis, diese Empfindung loszuwerden, dazu esse ich.

Ich spüre Liebe.
In meinem Körper kann ich diesen tollen Empfindungscocktail spüren.
Es entwickelt sich das Bedürfnis, diese Empfindungen zu intensivieren und ich gebe Liebe.
Stelle ich hier den Mangel an zu wenig empfundener Liebe ab?

Es scheint so,
als würden Gefühle, Empfindungen und Bedürfnisse sehr eng beieinander liegen.
Ebenso scheint ein Gefühl aus dem Zusammenspiel mehrerer Empfindungen gebildet zu werden und daraus ein Bedürfnis zu entstehen.

Streng genommen wäre damit Liebe ein Gefühl und das daraus resultierende Bedürfnis wäre Liebe geben.

Hier muss ich Sorbas zustimmen.

Die Kette "Empfindung-Gefühl-Bedürfnis" geht von einer passiven, empfangenden Haltung aus und führt uns hin zu einem aktiven Handeln.

Liebe als Bedürfnis wäre jetzt die Kette rückwärts, "Bedürfnis-Gefühl-Empfindung".

Ich produziere bewußt das Gefühl der Liebe um die entsprechenden Empfindungen zu spüren. Ich richte meine Handlungen meinen Mitmenschen gegenüber so aus, dass in mir das Gefühl von Liebe entsteht.
Ich agiere aktiv, gebend, um dann passiv, empfangend zu spüren.

In dieser Richtung kann das Risiko entstehen, Erwartungen in Bezug auf meine Mitmenschen zu produzieren, vor allem dann, wenn meine Handlungen nicht dazu führen, dass ich die gewünschten Empfindungen verspüre.
Es ist dann sehr einfach, die Verantwortung abzugeben und z.B. zu fragen, liebst Du mich?
Jedoch bin ich doch der, der gehandelt hat, die Verantwortung liegt also bei mir.

Nach meinem Verständnis will Rosenberg mit dem Satz, "Liebe ist ein Bedürfnis", verdeutlichen, dass gemeinsam empfundene Liebe nur dann von Dauer ist, wenn einer der Partner die Kette rückwärts entlanghangeld, damit der andere die Kette vorwärts entlanghangeln kann.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
@marc
Welchen Mangel stelle ich jetzt damit ab?

Mangel ist der negativ bewertete Unterschied zwischen einem Soll- und einem Istzustand.

will Rosenberg mit dem Satz, "Liebe ist ein Bedürfnis", verdeutlichen...

... dass wir "Liebe" in Bedürfnisse genauer übersetzen sollen, damit das ggf. vorhandene Bedürfnis, geliebt zu werden, erfüllt werden kann.

Das kann gelingen, wenn sich ein Mensch selbst angenommen hat und liebens-wert empfindet. Dann kann jede Begegnung in Liebe eine Bereicherung sein. Häufiger ist es, dass die Begegnung zweier Menschen deren Mangel an Liebe beheben soll.
In diesem Fall begegnen sich zwei Bettler, die dem anderen in die Tasche greifen und erstaunt feststellen: "Oh, Du hast auch nix!?"

Vlt. können sich die beiden Bedürfnisse erfüllen und zufrieden sein im Miteinander. Nach meinem heutigen Verständnis hat das mit Liebe nichts zu tun; die emotionale und/oder die gelebte Verbindung zwischen zwei Mangelwesen zerfällt, wenn die Bedürfnisse nicht mehr zufriedenstellend befriedigt werden.

Tom
*****gra Frau
5.052 Beiträge
das...
ist klar gedacht und sinn-voll abgeleitet.
*top*
Und da wird auch klar, was zuvor schon mit Bedürftigkeit gemeint war.

Spannend finde ich die Idee, dass einer die Kette vorwärts und einer rückwärts gestaltet.
und dann eben auch mal umgekehrt - erleben und erleben lassen

Vielen Dank, @**********_Jeff
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
Liebe und Bedürfnis
Wir können lieben und Bedürfnisse haben.
Oft glauben wir, dass ein liebender Mensch diese erfüllen möchte oder sollte - Liebe erfüllt unsere Bedürfnisse. In dieser Überzeugung liegt der Webfehler, der das Leid in der Liebe erst möglich macht.

Dabei ist es erst die Liebe (zu uns selbst), die Liebe im Miteinander gelingen lässt, auch wenn unsere Bedürfnisse nicht erfüllt werden.

Besonders in der Begegnung mit einem Menschen, der gelernt hat, sich selbst vorbehaltlos anzunehmen, und der uns liebt, haben wir die Chance, uns in seinem Spiegel als liebe(ns)würdig zu erkennen, zu erfahren und das anzunehmen. Wenn ich meinen Selbstwert - bewusst oder nicht - nicht erkennen kann, brauche ich (Bedürfnis) ein Umfeld, das mir in Liebe begegnet.

Liebe und Bedürfnis liegen so nah beieinander, dass eine Trennung kaum möglich erscheint. Gerade deshalb finde ich es wichtig, diese Trennung im eigenen Bewusstsein zu vollziehen. Es erleichtert die Übernahme meiner Selbstverantwortung.

Herzlich
T*wink*M
*****gra Frau
5.052 Beiträge
und so
prüfe ich - bewusst - mein Gefühl von Liebe, das aktuell sehr präsent ist, immer wieder gern: in Bezug auf mich selbst und auch immer in Bezug auf die beiden Partner.
Ich meine, dass es ist gut ist, die eigenen Bedürfnisse zu kennen und zu be-achten - und auch die der Partner zu kennen.
Rosenberg: Selbsteinfühlung und Einfühlung in die anderen Beteiligten

Von Bedürftigkeit spüre ich in der Fülle der Liebe nicht sehr viel. Ob sich das ändert, wenn es Krisen, Missverständnisse im Alltag gibt?
In meiner Lebensbeziehung kann ich das nicht erkennen.
*****s42 Mann
11.849 Beiträge
Natürlich kann man lieben und Bedürfnisse haben.

Und ja, natürlich erzeugt Liebe ein Bedürfnis.

@**rc: Mit dem Kratzen versuche ich den "Mangel an Juckfreiheit" zu beseitigen. *zwinker*

Mangel muss ja nicht heißen, dass etwas zu wenig da ist - es kann auch etwas negatives zu viel da sein (oder durch das "Zuviel" für mich negativ wirken). Tom, danke für deinen Hinweis auf (erwünschten) Soll- und (existierenden, aber unbefriedigenden und damit "mangelhaften") Ist-Zustand. *ja*

Und in der Liebe ist es natürlich wichtig, mit dem anderen über seine Bedürfnisse und Wünsche mit dem/n Partner(n) offen und direkt zu reden. Aber wird die Liebe damit zum Bedürfnis?

Oder resultiert Liebe aus einem Bedürfnis (oder auch mehreren) heraus?

Oder wird durch Liebe ein Bedürfnis erzeugt (oder auch mehrere)?
*****s42 Mann
11.849 Beiträge
*****s42:
Oder resultiert Liebe aus einem Bedürfnis (oder auch mehreren) heraus?
Hier meine Gedanken dazu:

Ich weiß, dass ich auch eine neue Liebe entwickeln kann, obwohl ich rundum zufrieden / befriedigt bin. Da muss nicht einmal eine besondere Neugier auf eventuell neue Menschen vorhanden sein (OK, ein klein wenig bin ich das immer, aber völlig unbestimmt). Trotzdem verliebe ich mich nicht in jeden neuen Menschen, den ich kennen lerne und den ich sympatisch finde.

Für das Entstehen einer Liebe scheinen also andere Faktoren wichtig zu sein als ein Bedürfnis nach Nähe, Zärtlichkeit, Geborgenheit oder auch Sex. Nach meiner persönlichen Erfahrung erschwert sogar so ein Bedürfnis, wenn es zum Antrieb für das Kennenlernen neuer Menschen wird, die freie Entwicklung und Entfaltung der Liebe.
****ire Mann
38 Beiträge
Esther Perel
Ich bin über diesen tollen Beitrag bei TED gestolpert, den ich so sehr gut nachfühlen kann. Vielleicht hat er auch etwas für Euch parat.


*******eam Frau
938 Beiträge
liebe ist ein gefühl.....
sex ein bedürfnis.......
da sex gefühle hervorbringt die ähnlich der der liebe ist neigen viele dazu sex mit liebe gleich zu setzen.

ich selbst denke das liebe genau so ohne sex gelebt werden kann wie auch sex nicht gleich mit liebe einhergehen muss.

ich denke allerdings auch das wenn liebe da ist sex dieses gefühl von liebe verstärken kann und dadurch das gefühl liebe mit dem bedürfnis nach sex einhergehen kann, nicht muss. im grunde bedingt hier dann eins das andere muss wie aber schon gesagt nicht unbedingt miteinander gelebt werden.

ich kann viele menschen lieben ohne dabei an sex zu denken oder das bedürfnis sex zu haben überhaupt nicht vorhanden ist. dennoch bin ich voller liebe und zuneigung zu diesem menschen.

ich traf auch schon menschen da hatte ich ein unbedingten drang danach das bedürfnis sex aus zu leben ohne liebe zu spüren, es waren eher gefühle die durch den organsmus ausgelöst wurden, ein hochgefühl, lust, geborgenheit aber nicht liebe.

ich verliebe mich nicht sofort in einen menschen wenn ich sex habe......ich bin auch verliebt in menschen bzw liebe menschen da steht der sex nicht im mittelpunkt, da ich den eindruck habe das diese liebe bedingungslos einfach da ist ohne wenn und aber...einfach ein gefühl..........bei mir zumindest entsteht durch liebe das bedürfnis nach sex.....nicht immer und auch nicht automatisch manchmal mehr manchmal weniger *zwinker*

liebe ist ein gefühl das ist einfach da, ist kaum zu erklären warum, es ist einfach da und es hat weniger damit zu tun ob ich den menschen sexuell atrakriv und anziehend finde sondern viel mehr damit zu tun wie gut ich mich mit dem menschen verstehe, mich austauschen kann im geiste, ob gemeinsamkeiten da sind ein wohlfühlen da ist, zuneigung da ist, usw.

was ich allerdigs nicht ausschliesse das liebe und sex wenn dies ausgelebt wird miteinander das ganze zu einem grossen glück wachsen lassen kann........aber auch das bei langfristigen partnerschaften der sex an sich weniger wichtig geworden ist und kaum noch gelebt wird und dennoch liebe da ist........

soweit meine erfahrung damit
lieben gruß
melli
Liebe und Bedürfnis beim Menschen
Zweifellos hat jeder für sich mit seinem Verständnis für Liebe & Bedürfnis Recht. Allerdinsg vermisse ich bei diesem thread die Verknüpfung zum realen Leben / Erleben.

*********2013:

was ich allerdigs nicht ausschliesse das liebe und sex wenn dies ausgelebt wird miteinander das ganze zu einem grossen glück wachsen lassen kann

Was mir fehlt ist das "ganzheitliche" Verständnis für den Menschen und es stört mich der Versuch die zwischenmenschliche Beziehung in seine Bestandteile (Variablen) aufzudröseln, da ich darin, aufgrund der nicht absehbaren Anzahl von Variablen, keinen Sinn sehe.

Wenn Menschen aufeinander treffen, dann entsteht eine einzigartige Durchmischung von Ebenen, deren synergetisches*** Ergebnis wiederum einzigartig von jedem Einzelnen wahrgenommen wird.
Es fließen die Hoffnungen, Ideale, Verletzungen,.... , die Ursachen unserer individuellen Entwicklung und Bedürfnisse zusammen, die wir dann - jeder für sich - "universell" als Liebe bezeichnen.

Daher sehe ich auch die Notwendigkeit dieses thread, da ja Kommunikationsprobleme zweifellos bestehen (->Rosenberg).

... und dieser thread ist auch schon Teil der Antwort, ... miteinander reden!

Jetzt sollte es allerdings darum gehen, dass wir gemeinsam über das gleiche Thema reden.

Daher als Vorschlag die Frage ... WAS liebt? ... wer sind wir?

Vielleicht finden wir ja auf diesem Weg einen neuen Weg die vom TE gestellte Frage zu beantworten?

*blume*

Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Einstein

* Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Aristoteles
*******eam Frau
938 Beiträge
was mich stört
ist das meine antwort so dargestellt wird das ich die ganzheitlichkeit des menschen angeblich nicht sehe und erkenne....ich sehe das ganzheitlich dennoch benenne ich einfach auch grenzen die einfach zum menschen genauso gehören wie das ineinanderfliessen mancher bereiche.....

ich trenne in manchen momenten sex und liebe ganz bewusst denn sonnst würde ich unter umständen bei jedem sexuellen kontakt GLAUBEN das ich verliebt sei und das ist es eben nicht!!!!!

zudem habe ich in dem von mir zitierten satz die ganzheitlichkeit beschrieben........nur benutze ich dafür nich tausender von worten sonnst müssten wir hier mit garantie ein buch schreiben über das was im menschen so vor sich geht über körper geist und seele und das ist mir hier einfach zu aufwendig *zwinker*

das haben mediziner, wissenschaftler psychologen und philsosphen schon seit hunderten von jahren getan und wer sich ganzheitlich informieren möchte der kauft sich ein buch *g*

gruß
melli
bitte entschuldige Sundreams2013 ..
mein Kommentar bezog sich auf den ganzen thread.

Das war ein wenig unglücklich, denn wie Du sehe ich auch das sich in Deinem Kommentar das ganzheitliche Verständnis widerspiegelt.

Das wollte ich ja hervorheben.

*blume*
*******eam Frau
938 Beiträge
;)
na in dem fall finde ich es wieder mal beschreibend wie schwierig es doch ist sich schriftlich miteinander aus zu tauschen und dabei doch immer mal wieder missverständnisse entstehen weil der eine etwas andere versteht wie der andere es geschrieben hat und umgekehrt.......hat sich ja geklärt und das funktioniert ja dann auch wieder nur im austausch *zwinker*

gruß
melli
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
@mondzeit & Alle
Vielleicht finden wir ja auf diesem Weg einen neuen Weg die vom TE gestellte Frage zu beantworten?

Die Fragen waren:

1. Wenn Ihr vom Liebesaspekt in "Polyamorie" sprecht bzw. Euren Liebsten gegenüber ausdrückt: meint ihr dann den "wolfishen", den "giraffischen" oder beide Anteile?

2. Was löst das in Euch aus, wenn Ihr seht, dass ein Mensch Euch zuliebe Dinge tut, die er selbst eigentlich nicht mag?


Zur ersten Frage konnte ich in den Antworten entnehmen, dass es oft als Mischung oder Ursache-Wirkungsprozess verstanden wird.

Zur zweiten Frage sind mir nicht so viele Antworten erinnerlich.

Inwiefern
die Frage ... WAS liebt? ... wer sind wir?
einen Beitrag zur Antwort Eurer jeweils persönlichen Sicht (danach fragte ich) leisten könnte, erschließt sich mir im Moment nicht.
Gerne lasse ich mich überraschen, besonders wenn ich noch etwas zur zweiten Frage erfahren darf.

T*wink*M

P.S.: Nach nochmaligem Anlesen des Threads nehme ich meine Aussagen zur zweiten Frage zurück... können also gerne zur philosophischen Metaebene übergeben.
*****s42 Mann
11.849 Beiträge
*******om58:
1. Wenn Ihr vom Liebesaspekt in "Polyamorie" sprecht bzw. Euren Liebsten gegenüber ausdrückt: meint ihr dann den "wolfishen", den "giraffischen" oder beide Anteile?
Ich kann die Unterscheidung der beiden Aspekte nicht nachvollziehen.

Noch einmal zur Klarstellung (so wie ich das verstanden habe):
"wolfische" Liebe = Ich habe das Gefühl der Zuneigung zu dir, ich liebe dich (was dann auch noch mit "gewalttätig" assoziiert wird)
"giraffische" Liebe = Ich habe eine Bedürfnis nach Zuneigung, bitte liebe mich (was mit "gewaltfrei" assoziiert wird)

Wenn ich von Liebe spreche (unabhängig, ob im Poly- oder Monokontext), so spreche ich von dem gewalt- und erwartungsfreien Gefühl der Zuneigung. "Ich liebe dich" drückt genau dies aus, und dabei erwarte ich weder eine Gegenliebe noch dränge ich meine Liebe dem anderen auf.

Auch die Frage "Liebst du mich?" hat für mich (wenn ich sie denn verwende) einen anderen Kontext als im Verlauf des Threads benannt: "Ich spüre, dass du dich mir gegenüber liebevoll verhältst - tust du das aus Liebe zu mir oder mit einer Erwartungshaltung?" Dieses "oder" ist in meinem Verständnis von Liebe ein ausschließendes "oder".

*******om58:
2. Was löst das in Euch aus, wenn Ihr seht, dass ein Mensch Euch zuliebe Dinge tut, die er selbst eigentlich nicht mag?
Mitleid, Abneigung, Trauer - auf jeden Fall Redebedarf, wenn mir dieser Mensch wichtig ist.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
@sorbas
Ich kann die Unterscheidung der beiden Aspekte nicht nachvollziehen.

Du benennst den Unterschied imho selbst: Wolf = Gefühlsaspekt, Giraffe = Bedürfnisaspekt. Lt. Rosenberg.

Den Unterschied sehe ich als zwei Aspekte der Liebe, die sich vermischen und gegenseitig bedingen können.

Vlt. meint Rosenberg gar nicht den Aspekt der Liebe selbst, sondern die Kommunikationsform:
wölfisch = die Bedürfnisse für das Entstehen eines Gefühls (geliebt) werden nicht als Bedürfnis kommuniziert,
giraffisch = die Bedürfnisse für das Entstehen eines Gefühls (geliebt) werden als Bedürfnis kommuniziert.

Das Bedürfniserfüllung als Voraussetzung dafür, dass ich mich geliebt fühlen kann, erscheint mir "wölfisch", egal wie friedlich das kommuniziert wird. Die friedliche Kommunikation eines Bedürfnisses ohne die Verknüpfung mit dem Gefühl von Liebe hingegen empfinde ich "giraffisch".
Anders herum: wie friedlich wirkt es wohl, wenn jemand sagt:
" Wenn Du... tust/nicht tust, fühle ich mich nicht geliebt" oder noch wölfischer: ´"...liebst du mich nicht." Thema: Liebesbeweis als Selbstwertaufwertung und/oder Machtmittel...

Die Bedürfniserfüllung meines Gegenübers aus einem Gefühl der Liebe erscheint mir "giraffisch". Hilfreich dafür ist, dass Bedürfnisse vom Gegenüber "giraffisch" kommuniziert werden (oder ich sie erahne *lol*).

Rosenbergs These ist hingegen die, dass Liebe kein Gefühl ist, sondern ein Bedürfnis. Vlt. war das nur eine provokative Formulierung, um Aufmerksamkeit zu erzeugen oder, um etwas zu verdeutlichen. Liebe kann reines Gefühl sein - ohne dass irgendwelche Bedürfnisse geäußert oder erfüllt werden. Besonders deutlich ist das bei der unerwiderten, im Miteinander ungelebten Liebe erfahrbar. Jedenfalls teile ich Rosenbergs Auffassung nicht, dass es Liebe nur ein Bedürfnis ist... wenn das so radikal verstanden werden soll.

Liebe und Bedürfnis tauchen in der Praxis sehr selten unabhängig bzw. ohne Wechselwirkung auf. Dennoch finde ich die bewusste Unterscheidung wesentlich, damit Liebende jeweils besser zu sich schauen und in Selbstverantwortung für ihre Bedürfnisse gehen können, wenn sie nicht erfüllt werden. Denn das ist nicht unbedingt Aufgabe der Liebe (und auch nicht zwingend meine als Liebender), so wie ich sie verstehe.

T*herz*M
*****s42 Mann
11.849 Beiträge
Sorry, wenn ich noch einmal ...
... auf den Begriffen rumreite - aber wenn ich es nicht (oder anders) verstehe, dann kann ich schwerlich mitdiskutieren *zwinker*

*******om58:
Du benennst den Unterschied imho selbst: Wolf = Gefühlsaspekt, Giraffe = Bedürfnisaspekt. Lt. Rosenberg.

Den Unterschied sehe ich als zwei Aspekte der Liebe, die sich vermischen und gegenseitig bedingen können.
Vielleicht liegt das daran, dass ich Liebe nicht als Bedürfnis ansehen kann.

Und schon gar nicht komme ich mit den Begriffen "gewaltfrei" und "gewalttätig" dabei klar.
Für mich ist das "wölfische" Gefühl, jemanden zu lieben (also die Liebe an sich) völlig gewaltfrei.
Dagegen kann sich das "giraffische" Bedürfnis, geliebt werden zu wollen, durchaus sehr gewalttätig ausdrücken. Und zwar dann, wenn aus dem Wunsch der Bedürfnisbefriedigung eine Forderung wird. Dann wird ein "Ich liebe dich" unter diesem Aspekt ("Liebe" sei ein Bedürfnis nach Zuwendung und Nähe) zu der dann mitschwingenden Aufforderung "... also liebe du mich gefälligst auch."

*******om58:
Vlt. meint Rosenberg gar nicht den Aspekt der Liebe selbst, sondern die Kommunikationsform:
wölfisch = die Bedürfnisse für das Entstehen eines Gefühls (geliebt) werden nicht als Bedürfnis kommuniziert,
giraffisch = die Bedürfnisse für das Entstehen eines Gefühls (geliebt) werden als Bedürfnis kommuniziert.
Naja, für mich resultiert eben das Gefühl der Liebe nicht aus einem Bedürfnis heraus.
Ich kann das Bedürfnis nach Sex haben, auch nach Zärtlichkeit und Zuwendung - aber jemand, der mir diese Bedürfnisse befriedigt, ist deswegen noch lange nicht jemand, den ich lieben kann oder muss. Und genau so kann ich jemanden lieben, der z.B. meine sexuellen Bedürfnisse nicht im geringsten befriedigen kann. *ja*

Und selbst wenn es so wäre, dass die Liebe aus einer Bedürfnisbefriedigung heraus entstehen - ist es dann wichtig, ob man über die Bedürfnisse dieser Entstehung kommuniziert? Ist es nicht viel wichtiger, allgemein über Bedürfnisse und Wünsche zu kommunizieren, die man gern erfüllt haben möchte? (und nicht, weil man sonst vielleicht nicht mehr liebt - denn dann wird die Kommunikation darüber zu Erpressung und somit zur Gewalt)

Und ist es nicht gerade die Giraffe, die nicht über ihre Bedürfnisse kommuniziert: "Ich will, dass du merkst was ich will, bevor ich es merke". *oh*
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Themenersteller 
@sorbas
Vielleicht liegt das daran, dass ich Liebe nicht als Bedürfnis ansehen kann.
Mag sein. Hinzu kommt der sprachlich ungenaue Begriff von "Liebe", weil er nicht darüber aussagt, ob ich auf der aktiven oder passiven Seite stehe. Die Einen wollen lieben, Andere wollen geliebt werden, wieder Andere wollen beides.
Wieder Andere sagen: "Wenn ich liebe/gliebt werde, dann will/möchte ich...
Ansonsten sind diese Menschen ohne gelebte Liebe zufrieden. Daraus lassen sich unterschiedliche Bedürfniskonstellationen ableiten.

Dann gibt es diejenigen, wie Du und - so sehe ich mich ebenfalls - Liebe und Bedürfnis überhaupt nicht in einen Zusammenhang bringen können. Und auch da gibt es wieder Unterschiede... ich habe z.B. nicht mehr das Bedürfnis, das Bedürfnis eines geliebten Menschen zu befriedigen. Ich habe Freude daran, dann erfülle ich ein Bedürfnis. Oder erkenne eine Not-Wendigkeit im Bedürfnis des Gegenüber, dann erfülle ich ein Bedürfnis, auch wenn es mir keine Freude macht.

Zum Thema Gewalt ziehe ich mal Wikipedia heran, weil ich zu Hause keinen Brockhaus habe *zwinker*
Unter den Begriff Gewalt (von althochdeutsch waltan – stark sein, beherrschen) fallen Handlungen, Vorgänge und Szenarien, in denen bzw. durch die auf Menschen, Tiere oder Gegenstände beeinflussend, verändernd und/oder schädigend eingewirkt wird.


Für mich ist das "wölfische" Gefühl, jemanden zu lieben (also die Liebe an sich) völlig gewaltfrei.

Was meinst Du jetzt mit "die Liebe an sich"? Das Phänomen insgesamt, oder das Gefühl in einem Menschen?
Rosenberg (die Giraffe) kennt keine Liebe als Gefühl (Liebe an sich?). Ist das Dein Verständnisproblem? Für Rosenberg ist Liebe insgesamt ein Wechselspiel zwischen Bedürfnis und Bedürfniserfüllung. Liebe als Gefühl kennt nur der Wolf. (Davon abgesehen kennen wir die übergriffigen Formen der Liebe: Eifersucht, Kontrolle. Besitzdenken, Haben-Wollen usw.)

Ergo:
Dagegen kann sich das "giraffische" Bedürfnis, geliebt werden zu wollen, durchaus sehr gewalttätig ausdrücken.
Die Giraffe hat nicht das Bedürfnis "geliebt" werden zu wollen im Sinne eines Gefühls. Allenfalls hat sie dan Wunsch, dass ihre Bedürfnisse erfüllt werden, oder den Wunsch, die Bedürfnisse eines geliebten Menschen zu erfüllen.
Klar: das kann sehr "gewalttätig" sein. Das erkennen wir z.B. daran, wenn ein Mensch mehr oder weniger beledigt/verletzt reagiert, wenn wir eine Liebesbezeugung zurückweisen, "zu wenig" schätzen oder ignorieren. Dann war mit seiner liebevollen Zuwendung, z.B. einem Geschenk, ein wie auch immer geartetes Bedürfnis bis hin zur Forderung verbunden (Danke, Wertschätzung, Freude usw.).
Diese gewalttätigen Muster, auch uns selbst gegenüber, sind so "normal", dass wir ihren (selbst)destruktiven Charakter im Umgang mit unseren Gefühlen dabei oft nicht mehr nicht erkennen.
Wie oft sind wir "höflich", sagen was Nettes um des lieben Friedens willen, um jemanden nicht zu verletzen?

Die Gewalt geht in diesen Fällen von demjenigen aus, der ein Bedürfnis hat und seine Erfüllung an einem anderen Menschen festmacht, statt an sich selbst. Wer aus Höflichkeit nicht ehrlich ist, verstärkt sie.


Und selbst wenn es so wäre, dass die Liebe aus einer Bedürfnisbefriedigung heraus entstehen - ist es dann wichtig, ob man über die Bedürfnisse dieser Entstehung kommuniziert?

*ja*. Das sind dann die Verhandlungen zur Gründung einer GBgB (=Gesellschaft zur Befriedigung gegenseitiger Bedürfnisse). Das bleibt sie, solange im Bewusstsein nicht klar ist, was die Beteiligten verbindet, wenn niemandes Bedürfnisse mehr befriedigt würden. Was bliebe dann übrig? Die Liebe. Oder nichts.


Ist es nicht viel wichtiger, allgemein über Bedürfnisse und Wünsche zu kommunizieren, die man gern erfüllt haben möchte? (und nicht, weil man sonst vielleicht nicht mehr liebt - denn dann wird die Kommunikation darüber zu Erpressung und somit zur Gewalt)

*ja*. Genauso wichtig für eine gelebte Liebe wie die Vertragsverhandlungen einer GBgB. Ist natürlich ein Mehrwert zur Liebe, wenn zusätzlich noch Bedürfnisse befriedigt werden. Je mehr, je schöner. Aber: die Erfüllung von Bedürfnissen ist eine zusätzliche Komfortfunktion zur Liebe. Ist oft nötig, um Liebe im Alltag zu leben, hat aber mit dem Gefühl von Liebe erst einmal nichts zu tun.
Liebe ist imho Gefühl (Zuneigung) und Haltung (Wertschätzung) [nochmal *danke*, @****gra] und nicht Bedürfniserfüllung... Was, wenn meine Partnerin gelähmt wird ohne Kommunikationsmöglichkeit, und sie mir kein einziges Bedürfnis mehr erfüllen kann? Endet dann die Liebe? Die gelebte, tätige Liebe vielleicht, wenn ich mich überfordert fühle, ihr Leid hautnah mitzuerleben - aber die Gefühle? Never ever.
Wenn auch kein Gefühl bleibt angesichts eines lebendigen Leichnams - dann erfahre ich, dass es wohl nur eine GBgB war.

Der Grundsatz, das Verhalten eines Menschen von ihm selbst zu unterscheiden ist der gleiche, wie zwischen Liebe und Bedürfnis zu unterscheiden.

Und ist es nicht gerade die Giraffe, die nicht über ihre Bedürfnisse kommuniziert: "Ich will, dass du merkst was ich will, bevor ich es merke"

Das hat der Wolf gesagt...

T*wink*M
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