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Minderwertigkeitskomplexe als Hindernis?

studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Themenersteller 
Bitte zurück zum Thema!
*gruebel* sind wir nicht gerade wieder dabei einen Tread in eine total andere Richtung zu dirigieren, als wo er eigentlich hin wollte /sollte???


In wie weit haben denn nun Minderwertigkeitskomplexe, aus eurer Sicht, mit "polysein" zu tun oder eben auch nicht?

"Dürfen" Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen, überhaupt so fühlen.

Laut Zitat des Eingangspostings, wird es ihnen ja mehr oder weniger "abgesprochen".


LG YOYO
******001 Mann
263 Beiträge
Die Liebe an sich - diese Bedingungen braucht sie nicht. Dafür gibt es genügend Beispiele. Auch die "partnerschaftliche" Liebe kann durchaus einseitig sein, ohne Erwiderung. Ob daraus dann noch eine Partnerschaft erwächst, steht auf einem anderen Blatt.

Dann ist es m.E. keine Liebe, denn partnerschaftliche Liebe kann nicht einseitig sein.
Das ist auch der Unterschied zwischen Abhängigkeit und Liebe.
Liebe ist Geben und Nehmen; Abhängigkeit ist nur Nehmen.

Auf Seiten des Senders befindet sich hier ausschließlich der Altruismus (bis hin zur Selbstaufgabe) und auf Seiten des Empfängers der Egoismus.

Demjenigen, der ausschließlich empfängt, mangelt es womöglich an Empathie (er sieht nicht aus den Augen des Senders) und Emphatie und Einfühlungsvermögen erscheinen mir unabdingbar um wahre Liebe zu leben und um sie überhaupt empfinden zu können, oder?
******001 Mann
263 Beiträge
Das Problem sind, wie immer die drei Furien:

Furcht, Scham und Schuld.

Aber nun bitte wieder zurück zum Eingangspost *zwinker*
**********_Mind Paar
13.209 Beiträge
"Dürfen" Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen, überhaupt so fühlen.


Die Frage sollte nicht lauten "dürfen" .... Natürlich dürften sie es. Die Frage ist vielmehr, ob sie es können und vor allem wollen!!!


S*herz
Im Umkehrschluss würde das heißen, dass nur Menschen, die völlig mit sich und der Welt im Reinen sind, polyamor lieben könnten.

Ich würde es wieder mal etwas ausdehnen und weg von Polyamory sehen:

Nur Menschen, die völlig mit sich und der Welt im Reinen sind, können ehrlich, wahrhaftig, angstfrei und ganz allgemein "frei" lieben.

Wer nicht mit sich und der Welt im Reinen ist, ist u.U. in ständiger mühevoller Arbeit an Themen und Dingen, die nichts mit der Liebe zu tun haben, die er aber in eine Liebe oder Beziehung hineinträgt. Meines Erachtens haben sehr viele Beziehungsprobleme genau damit zu tun, dass die Beteiligten nicht mit sich im Reinen sind und somit auch nicht mit ihrer Liebesbeziehung im Reinen sein können.

Auch hier finde ich es wieder schwierig, eine Poly-Erklärung zu formulieren, weil es für mich auch hier wieder um einen ganz allgemeinen Aspekt der Liebe geht - egal ob poly, mono, hetero, homo oder sonstwas.

Gruß
Chennai
also sorry für das OT..aber ich muss da dann doch mal meinen senf zu geben..

Dann ist es m.E. keine Liebe, denn partnerschaftliche Liebe kann nicht einseitig sein.
Das ist auch der Unterschied zwischen Abhängigkeit und Liebe.
Liebe ist Geben und Nehmen; Abhängigkeit ist nur Nehmen.

das wäre für mich die definition einer partnerschaft und liebesbeziehung, in der sehe ich tatsächlich ein geben und nehmen und ein gemeinsames ziel, besser weg als nötig an.
abhängige liebe ist für mich keine "liebe". damit wird aus meiner sicht lediglich etwas kompensiert, was möglicherweise dem liebendem fehlt, was er auszugleichen sucht..diese dinge liegen in ihm und zeugen für mich eben auch von fehlendem eigensinn, wenn sich ein mensch so völlig, fast bis zu selbstaufgabe auf einen anderen menschen einläßt.

liebe ist für mich etwas völlig losgelöstes, ich kann auch einen menschen mit allen meinen fasern lieben und habe keine liebesbeziehung oder gar partnerschaft mit diesem menschen.
und das meine ich mit bedingungsloser liebe..ich erwarte weder gegenliebe, noch irgendetwas als gegenleistung, weil ich diesen menschen liebe. es ikst rein mein ganz eigenes vergnügen.

so bestehen offenbar völlig unterschiedliche vorstellungen was lieben bedeutet und ich denke, die sollten wir auch so stehen lassen..


Die Frage sollte nicht lauten "dürfen" .... Natürlich dürften sie es. Die Frage ist vielmehr, ob sie es können und vor allem wollen!!!

ich hab mittlerweile festgestellt, das einige mir begegnende menschen, anfangs sehr wohl meinten, das sie polyamor fühlen würden und das auch leben wollten, auch mit der konsequenz, das es auseinandersetzung bedeutet. kamen allerdings die ersten unangenehmen gefühle hoch, waren sie nicht mehr bereit, sich wirklich auseinadenr zu setzen und da spielten offenbar auch minderwertigkeitsgefühle und die angst nachzustehen und weniger aufmerksamkeit zu erhalten eine große rolle.
aber ich nehme mich da nicht aus, allerdings ist es mir wichtig, mich damit auseinander zu setzen, damit ich diese komplexe, eifersucht und neid überwinden kann. und im laufe der zeit und der unterstützung meines partners, habe ich sehr an vertrauen zu mir und damit zu ihm gewonnen.

ich denke das es wirklich auf den willen an kommt und darauf, wie innerhalb einer partnerschaft mit auftretenden problemen umgegangen wird.
hätte ich mich allein gelassen gefühlt, dann wäre das sicherlich ziemlich nach hinten losgegangen.

also menschen mit minderwertigkeitskomplexen dürfen, wenn sie wollen und können und wenn sie unterstützung bekommen, dann sollten sie auch..sich auf neue wege einlassen..haben ja letztlich alle etwas davon..
liebe ist für mich etwas völlig losgelöstes, ich kann auch einen menschen mit allen meinen fasern lieben und habe keine liebesbeziehung oder gar partnerschaft mit diesem menschen.

Sehr schön! Kurz und richtig.

meint
Chennai
Selbstbewusstsein und Liebes-Ebenen
Wie schön , dass es ein Internet gibt... und damit die Menschen sich auf unkomplizierte Weise - zum Beispiel in einem solchen Forum hier - näher kommen (können).

Das hilft auch beim Selbstbewusstsein stärken, was heutzutage für eine polyamoristiche Lebensweise unbedingt notwendig ist, weil...

... es logischerweise keine gesellschaftich anerkannte Normalität ist, auf diese Weise zu leben, wenn in allen Lebensbereichen Egoismus und Lügen als Notwendigkeit für eine erfolgreiche Lebensgestaltung betrachtet werden.

Ein Politikern wird als erfolgreich betrachtet, wenn er möglichst viele Wähler verarscht,
ein Banker (bzw. jeder Kaufmann) wenn er möglicht viele Leute über den Tisch zieht,
ein Mann wenn er möglichst viele Frauen flachlegt, und
eine Frau wenn sie einen (oder mehere) Männer möglichst erfolgreich um den Finger wickelt.

Da braucht es schon ein sehr ausgeprägtes Selbstbewusstsein, wenn jemand eine Beziehung auf wirklicher Ehrlichkeit aufbaut... und...

.. noch mehr, wenn es (wie bei Polyamorie) um mehr als eine Beziehung zwischen 2 Menschen geht - völlig nabhängig, ob es sich dabei um eine zeitlich (oder anderweitig) begrenzte Beziehung oder um eine auf Dauer angelegte (eheähnliche) Beziehung geht...

... wobei Polygamie (nicht Polyamorie) in Deutschland vom Gesetzgeber ("im Namen des Volkes" - also von der Mehrheit legitimiert) ja sogar als "unter Strafandrohung" verboten ist.


Weswegen ich jetzt hier dann auch bei den verschiedenen Ebenen der Liebe angelangt bin:


Die Liebe zum Tier / Haustier (manche heiraten ein Tier - wieder ein anderes Thema, hier im JC in einer anderen extra-Gruppe )...

...die Liebe zum Kind (zu den Kindern)... die Liebe zum Sexualpartner / zur Sexualpartnerin... und nun eine ganz praktische "Denkaufgabe"!

Folgendes ist eine beweisbare Tatsache!


Ich liebe meine Ehefrau als meine best Freundin und Sexualgefährtin, welche aus ihrer ersten Ehe einen Sohn und eine Tochter "mit brachte".

Beide Kinder aus der ersten Ehe meiner Liebsten sind im gleichen Alter, wie meine leiblichen Kinder aus meiner ersten Ehe, und...

...während die Mutter meiner leiblichen Kinder die gesetzlichen Regeln in unserem Land als Legitimierung ihrer aus Eifersucht geborenen Hasses gegen mich dazu mißbraucht hat,
mir meine leiblichen Kinder zu entziehen, wuchsen die Kinder meiner Liebsten seit ihrer Einschulung in die Grundschule bei uns in einer sogannten "patchwork" Familie auf, sodass...

...ich mich in die Kinder meiner Liebsten verliebte, als wären es meine leiblichen Kinder!

Nun kommen Kinder dann bekanntlich auch irgendwann einmal in die Pupertät, was weder die Kinder sich aussuchen, noch deren Eltern...

...sowohl wann sich diese Entwicklung vollzieht als auch in welcher Art und Weise.

Und daher geschah bei und das "Unglaubliche", dass sich die Tochter meiner Liebsten mir zuwandte...

...als ihrem "väterlichen Freund und Vertrauten", mit dem ihre Mutter eine erfüllte Sexualität genießen durfte, nach welcher sich Ihre Tochter auch sehnte.

Sslbstverständlich ist für mich diese Situation nicht einfach gewesen, weil ich der Tochter meiner Frau erklären musste, dass ich mich strafbar mchen würde, wenn ich ihrem Wunsch nachgeben würde... bis...

... ja bis zu ihrem 18. Geburtstag, denn exakt dann hatten wir von der Seite des Gesetzes keine Strafe mehr zu befürchten, während ich mit einer meiner leiblichen Töchter auch nach deren 18. Geburtstag mit der gleichen Handlung gegen das Gesetz verstoßen würde.


Inzwischen ist die Tochter keiner Frau glücklich verreiratet, ohne dass wir bsiher unserer Neugier nach tiefer gehender Erkundung unserer Gefühle für einander nachgegebn hätten...

...aber verboten wäre es nun nicht mehr!



"Ende der Lektüre zur Denkaufgabe"... jetzt dürft ihr ... *zwinker*



Viel Spaß beim Gehirnjogging...

.. und bitte seid dabei doch ganz ehrlich mit euch selbst... *top*


Olaf
********or_1 Mann
97 Beiträge
Äußere Einflüsse
Wenn nicht jedem Menschen von Geburt an eingeredet würde,

  • dass es nur eine Liebesbeziehung geben könne,
  • dass irgendwo auf der Welt der/die Eine auf dich warte,
  • dass eine neue Liebesbeziehung stets das Ende der bestehenden bedeute,
  • dass etwas in der Beziehung nicht stimme, wenn man fremdgehe,
  • dass bei Entdeckung einer Affaire Schlussmachen die einzige Option sei,
  • dass in einer intakten Beziehung gar keine Gelüste auf andere entstehen können,
  • dass Eifersucht unüberwindlich und absolut gerechtfertigt sei,
  • dass Eifersucht keine Charakterschwäche, sondern eine erstrebenswerte Tugend (Liebesbeweis) darstelle,
  • dass wahre Liebe wie eine Droge abhängig mache,
  • dass der Partner alle deine Bedürfnisse befriedigen müsse,

wenn also die Verlustängste nicht künstlich verstärkt würden, könnten auch Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl polyamor lieben.

Je stärker die Minderwertigkeitskoplexe, desto schwieriger wäre es allerdings. Die Probleme und Konflikte von Personen mit einem negativen Selbstbild beschränken sich jedoch nicht auf romantische Beziehungen.
Im Umkehrschluss würde das heißen, dass nur Menschen, die völlig mit sich und der Welt im Reinen sind, polyamor lieben könnten.

Das klingt ja wie: " Nur wer völlig mit sich im Reinen ist, darf öffentlich schreiben."

Dem Eingangsposting antwortend hier mein Senf:

"völlig mit sich im Reinen" klingt, als käme es aus der Werbung die uns verarscht...

Ich fühl mich auch immer wieder mal so, tut gut und macht Mut. Aber so entgültig wie es da immer gemeint zu seien scheint ("völlig") geht das garnicht. Ganz nüchtern betrachtet find ich den Gedanken abgehoben und abwertend, und damit sich selbst wiedersprechend.

Und die Bedingung, "nur wer..." klingt wie nach was ganz schrecklichem...

Ich habe auch immer mal wieder Gefühle und Gedanken, nicht "gut" genug zu sein. Ich sehe aber keinen Zusammenhang damit, mich nicht auseinander setzen zu können, meine Gefühle zeigen zu können, andere annehmen zu können, und das alles "können" zu wollen, mal zu sagen, ich kann mich jetzt nicht ausdrücken etc etc etc

Die hinterfragte Meinung aus dem Eingangspost find ich dogmatisch und wertend, aber eben sehr negativ. Sie klingt wie etwas immer mal wieder zu lesendes, daß meint, Solche oder Solche sind was besseres. Mit nichten.

Scrat

(Aber es fühlt sich manchmal vieeeel besser an als das früher *zwinker*
«Das macht nur Sinn, wenn man mit sich selbst im Reinen ist. Wer noch Minderwertigkeitskomplexe mit sich schleppt, kann das nicht.»


*ja* auch auf mich, hat es so einen Lehrersatz ähnlichen Eindruck hinterlassen.

Womit ich wieder bei den von außen "geschürten" Minderwertigkeitskomplexen bin.

Und ich muß zugegebenermassen an meine Kindheit denken, in der ich auch hin und wieder zu hören bekam: Willst du nicht oder kannst du das nicht.

Oder auch: Bist du zu dumm dafür?

Dabei ging es oft darum erst mal was zu lernen, wenn ich es doch schon gekonnte hätte, hätte ich es ja nicht lernen brauchen.

Und wie es so schön ist im Leben, einige Dinge kann ich heute gut. Andere wiederum kaum oder eben gar nicht.

Die Aussagen damals haben mich selber immer sehr dazu "animiert" eben nicht zu dumm für das von mir erwartete zu sein.

Und trotzdem haben sie eben auch was gemacht mit und in mir.

Wie schon erwähnt ist nicht zuletzt aus diesen Aussagen her ein wahnsinniger Anspruch in und an mir selbst entstanden.


"Dürfen" Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen, überhaupt so fühlen.



Die Frage sollte nicht lauten "dürfen" .... Natürlich dürften sie es. Die Frage ist vielmehr, ob sie es können und vor allem wollen!!!


Sorry! Scheinbar ist das etwas falsch "gesendet" worden.
Denn ich denke ich habe mit Sicherheit mindestens einen Minderwertigkeitskomplex, fühle jedoch polyamor.

Und will gar nicht anders fühlen.

Die Frage nach dem "Dürfen", habe ich aus dem Satz des Zitates aus dem Einangspost hergeleitet.

Irgendwie hab ich mich gleich angesprochen gefühlt, und vor meinem geistigen Auge einen erhobenen Finger gesehen, der mir signalisiert, du YOYO darfst das nicht.

LG YOYO
"Du darfst das nicht?" Wieso das denn???
"Du darfst das nicht" - das ist Bevormundung, und daher auch wieder eine Seite des Egoismus... wenn Toleranz alles erlauben können sollte, was nicht darauf ausgerichtet ist, jemand einen Schaden zu zufügen!

Selbstbewusstsein wächst nicht über Nacht, jedoch es wächst von ganz allein, je ehrlicher sich ein Mensch seinen Herausforderungen stellt.

Angst führt zu Schmerz... Schmerz führt zu Hass, Hass führt zu Leid... entweder leidet jemand selbst darunter, wenn er seine Angst nicht in Liebe verwandelt, oder (meisstens) leiden auch andere Menschen mit ihm zusammen darunter!

Angst in Liebe "verwandeln" das kann jede(r) "nur" für sich allein mit sich allein bewältigen... aber mit einer aus ehrlicher Liebe "geborenen" Hilfe durch einen anderen Menschen, kann jede(r) von uns jede Angst in sich selbst in Liebe "verwandeln"!

Verantwortung für sich zu übernehmen bedeutet eben auch Veranwortung für- (und nicht gegen-) einander zu übernehmen!

Deswegen "darf" nicht "nur" (aus meiner Sicht) Jede(r) seine Gefühle an sich und an andere heranlassen,
sondern es ist (aus meiner Sicht) eine Frage der Ehrlichkeit im Umgang miteinander sich nicht selbst etwas vor zu gauckeln...
...und damit andere zu belügen, sondern zu sich selbst zu stehen - was manchmal eben etwas mehr Mut erfodert, als sich selbst zu verleugnen...

...völlig unabhängig davon, ob jemand nun mit der polyamoristischen Weise sein Leben zu gestalten glücklich wird, oder mit jeder anderen Art und Weise sein Lebensglück zu gestalten!

In Liebe zu einem ehrlichen Leben miteinander,
und daher zu allen Menschen, die sich dieser so sehr wichtigen Herausforderung unseres (Über-)Lebens ehrlich (mit sich selbst und mit allen anderen) zu stellen bereit sind....

Olaf
******001 Mann
263 Beiträge
In Liebe zu einem ehrlichen Leben miteinander,
und daher zu allen Menschen, die sich dieser so sehr wichtigen Herausforderung unseres (Über-)Lebens ehrlich (mit sich selbst und mit allen anderen) zu stellen bereit sind....

Sehr schön, gefällt mir, denn echte Liebe ist Ausdruck innerer Produktivität und Fürsorge, welche Achtung und Verantwortungsgefühl impliziert. Sie kann somit m.E. nicht Ausdruck von Besitzanspruch, Machtbedürfnis und Lüge sein.
******001 Mann
263 Beiträge
Und ergänzend, um nochmal auf das Unwort "Bedingung" im Zusammenhang mit Liebe einzugehen, möchte ich bemerken, dass m.E. echte Liebe als Grundbedingung die Intimität braucht.

Damit meine ich nicht die körperliche Vereinigung von Mann und Frau, sondern die Fähigkeit zu einer festen Bindung an eine oder mehrere Personen und zwar sexuell, emotional und moralisch. Die Betonung liegt hier auf fest und auf Fähigkeit.
Diese Intimität braucht m.E. wiederum 4 Grundvoraussetzungen:
erstens setzt sie Offenheit,
zweitens Mut,
drittens moralische Stärke
und viertens die Gabe bei eigenen Vorlieben Kompromisse eingehen zu können.
Und jetzt sind wir auch wieder bei dem Verhältnis Egoismus und Altruismus angelangt, wo, wie ich bereits erwähnte in der Mutter-Kind- Bindung auf Seiten der Mutter die reinste Form des Altruismus vorliegt aber ich möchte jetzt nicht wieder ausschweifen, was mir leider zu oft passiert.
Ich denke jede Art von Leben, also auch eine Beziehung ist umso schwieriger zu gestalten je weniger man mit sich im Reinen ist und je mehr Komplexe man hat. Eine Polylebensweise wird wohl "noch" schwieriger werden... Aber ein "nicht können" halte ich doch für stark übertrieben und wertend.
Ich frage mich auch gerade ob man denn dauerhaft zu 100% mit sich im Reinen sein kann? Irgendwie taucht doch sicher immer mal wieder irgendetwas auf das einen aus der Bahn wirft. So gesehen würde es ja bedeuten keiner ist dazu fähig...
*****s42 Mann
11.865 Beiträge
Ich glaube, ich hatte auch schon geschrieben: Ein schwaches Selbstwertgefühl ist wohl vor allem in der Auseinandersetzung mit einer intoleranten Gesellschaft nachteilig.

Innerhalb einer polyamoren Beziehung kann ich mir sogar vorstellen, dass Selbstzweifel oder Minderwertigkeitsgefühle gerade dadurch, dass man von mehreren Menschen gleichzeitig liebevoll behandelt wird, auch sehr gut aufgefangen werden können.

Problematisch sehe ich hier eher die Schnittstelle zur (noch?) nicht polyamoren oder zumindest allgemein toleranten Gesellschaft *ja* - und das bezieht sich nicht nur auf Polyamory, sondern auf jede "nichtkonforme" Lebensweise.
Innerhalb einer polyamoren Beziehung kann ich mir sogar vorstellen, dass Selbstzweifel oder Minderwertigkeitsgefühle gerade dadurch, dass man von mehreren Menschen gleichzeitig liebevoll behandelt wird, auch sehr gut aufgefangen werden können.

und wenn die andere/n aber nicht so eingestellt sind in der Beziehung, sondern eigentlich am liebsten mit dem Center allein wäre?
*****s42 Mann
11.865 Beiträge
OK, ich korrigiere: "Innerhalb einer idealen polyamoren Beziehung ..." *zwinker*
Mal einen Schritt zurückdenken, jede Beziehung muss zuerst einmal zustandekommen.
Unf zumindest ein Mann mit mangelndem Selbstwertgefühl wird wohl eher selten in die "Verlegenheit" einer polyamoren Beziehung kommen. Er ist wohl eher überglücklich, wenn er bei einer Frau "landen" kann.
*****s42 Mann
11.865 Beiträge
Unf zumindest ein Mann mit mangelndem Selbstwertgefühl wird wohl eher selten in die "Verlegenheit" einer polyamoren Beziehung kommen. Er ist wohl eher überglücklich, wenn er bei einer Frau "landen" kann.
Warum?
(Fast) Jede polyamore Beziehung beginnt erst einmal zu zweit *zwinker*

Und warum soll ein Mann/eine Frau mit geringem (ich mag hier "mangelndes" nicht so recht, rutscht mir aber bestimmt auch manchmal raus) Selbstwertgefühl nicht auch die "Verlegenheit" kommen, mehrere liebenswerte Menschen kennen und auch lieben zu lernen. Und wenn diese dann offen genug sind, diese Beziehungen offen parallel zuzulassen ...

Manchmal haben es vielleicht sehr selbstbewusste Menschen sogar schwerer, einen anderen Menschen so zu begeistern, dass der sich für eine tiefe Liebesbeziehung öffnen kann. *zwinker*
Das finde ich sehr spannend, es gibt anscheinend doch einen deutlichen Unterschied zwischen Mann und Frau in der Toleranz polyamoren Lebens. Frauen fällt es allgemein anscheinend doch leichter, polyamores Verhalten von Partnern anzuerkennen. Nun in der Tradition hat sich ja immer der Mann eher das „ Recht“ herausgenommen, mehrere sexuelle Beziehungen gleichzeitig zu haben –das hatte zwar noch lange nichts mit Polyamorie zu tun, dennoch weist es in diese Richtung. Wie seht ihr Männer das? Woran liegt es vor allem, dass es für Männer oft so schwer ist, wenn ihre Frau sich für weitere Beziehungen interessiert?
@ Sorbas
...was McDoodle meint ist vielleicht, ein Mann mit weniger Selbstwertgefühl ist lax gesagt schon froh, überhaupt eine Frau "abzukriegen", weil man steht so doch eher in den hinteren Reihen...
@ olivia3333
Ich glaube nicht an diese Vermutung. Vielleicht war es mal so, ebenso vielleicht auch nicht. Eigentlich sehe ich auch keinen Nährboden hinter dieser Frage. Und persönlich habe ich es genau anders herum erlebt, einfach weil es meinen Freundinnen leichter gefallen ist, "Anschluss" zu finden, weil sie brauchten einfach nur drausen sein, während ich schon was auf´s Parkett legen musste.
*****s42 Mann
11.865 Beiträge
Wie seht ihr Männer das? Woran liegt es vor allem, dass es für Männer oft so schwer ist, wenn ihre Frau sich für weitere Beziehungen interessiert?
Ist es wirklich so?

Vielleicht bin ich aber auch durch "frühkindliche Prägung" (durch die Schichtarbeit meiner Mutter hat mein Vater oft den Haushalt geschmissen und "Mutterpflichten" erfüllt) schon zu sehr an die Gleichberechtigung von Mann und Frau gewöhnt, als dass ich mir als Mann da besondere Rechte herausnehmen könnte ;). Und meinen Söhnen geht es da ähnlich - sie habe auch kein Problem damit, wenn ihre Frau/Freundin auch noch andere Männer an ihrem Leben teilhaben lassen (auch wenn sie ihr Leben (noch) nicht polyamor bezeichnen würden).
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