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BDSM & Polyamorie
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"Der Mensch, bei dem alles passt" ... ?

**********lerin Frau
725 Beiträge
Themenersteller 
"Der Mensch, bei dem alles passt" ... ?
Vergangene Woche habe ich auf einer Reise eine Bekannte getroffen, mit der ich ein sehr interessantes Gespräch über unsere jeweiligen Polyküle hatte. Ihres läuft im Moment sehr viel besser als meins, aber darum soll es hier nicht gehen. Wir unterhielten uns unter anderem darüber, warum man eigentlich poly ist und in Poly-Systemen nach dem für sich selbst richtigen Weg sucht.

Dabei stießen wir auf folgende Frage:

Wird bzw. lebt man poly, weil man bei einem Partnermensch allein einfach nicht alles finden kann, was man in einer Partnerschaft gern hätte und sucht? Und dann ist es einfach schön, wenn es ein Polykül gibt, in dem für alles Raum ist?

Das würde bedeuten, dass in einem fiktiven Universum irgendwo der Mensch existieren könnte, bei dem man "alles" findet, was man in einer Beziehung sucht/braucht. Wenn es dann zu einer Partnerschaft kommt, ist man völlig zufrieden damit, dass alle anderen Menschen im Leben Freundschaftsstatus haben, denn diese eine Liebe erfüllt alle Beziehungsbedürfnisse (als idealisierter Zustand).

Oder ist es ganz anders – denn selbst dann, wenn man diesen Menschen findet, bei dem "alles" stimmt, ist und bleibt man poly? Dann bedeutet "alles stimmt" nämlich, dass man bei diesem Menschen auch weiterhin poly ist und sein darf, weil es immer wieder neue Menschen im Leben geben kann, die so großartig und wunderbar sind, dass man sich in sie verliebt.

*

Es gibt darauf sicher keine klare und eindeutige Antwort. Trotzdem bin ich jetzt neugierig:

Wie ist das bei euch?

Wärt ihr nicht mehr poly, bzw. wärt ihr mit einer Mono-Beziehung zufrieden, wenn es den einen Menschen an eurer Seite gäbe, bei dem alles passt? Oder würde nur dann "alles passen", wenn mit diesem Menschen auch poly möglich ist und stattfindet?
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von **********lerin:
Oder würde nur dann "alles passen", wenn mit diesem Menschen auch poly möglich ist [...]

Das.
Für mich.
Ohne das zwangsläufige Stattfinden.
****on Mann
16.112 Beiträge
Ich will bei Partnern gar nicht etwas Bestimmtes finden, das mir fehlt. Datum bin ich auch deshalb nicht poly, sondern ich bin poly, weil ich das kollektive Miteinander so liebe.
*****_73 Frau
288 Beiträge
Für mich ist es eine Ergänzung, ein Zugewinn. Kein Mensch kann sagen, wie er sich im Laufe des Lebens, einer Beziehung entwickelt.. und erst recht nicht, dass der Partner alle Bedürfnisse abdecken muss.
****a77 Frau
2.540 Beiträge
Hm. Ich finde das schwierig.
Ich habe mich nicht bewußt für Poly entschieden. Ist einfach passiert, weil ich einfach zwei Männer liebe ...
Und das sind ganz unterschiedliche, nicht miteinander vergleichbare Beziehungen.
****on Mann
16.112 Beiträge
Möchte noch dazusagen, dass ich auch deshalb poly bin, weil ich den Sinn von mono für mein Leben nicht begreife.
********brav Frau
2.650 Beiträge
Aus meiner jetzigen Erfahrung....

Ich selbst setze die Prioritäten, was zur Zeit wichtiger ist, als anderes, selbst wenn es in mir und ein Bedürfnis sein kann und könnte, d.h ich kann mich für meine Zeit auch mit nur einem Menschen arrangieren und bleibe trotzdem im Gefühl offen....poly...


Das andere wäre trotzdessen die Lust auf andere Männer, was ja nicht unbedingt im polyKontext stehen muss....


Labeln hat für mich einfach keinen Sinn mehr....

Ich bin...bin nicht.....darf einfach sein, egal in welcher Begegnung und dem wie zu anderen Menschen, aber immer in Absprache mit mir
****fee Frau
1.709 Beiträge
Ich bin poly, weil ich meine Gefühle nie wieder unterdrücken möchte, denn das habe ich in der Vergangenheit leider zu oft getan.
Es geht mir dabei nicht um Perfektion sondern eher um die Freiheit meine Gefühle und auch alle meine Anteile leben zu dürfen.
Also ich kann einfach für mehr als eine Person etwas empfinden und ich mag ja gerade dass Menschen so unterschiedlich sind.
********e_82 Frau
1.573 Beiträge
Ich finde, das eine hängt überhaupt nicht mit dem anderen zusammen.
Für mich bedeutet Polyamorie, dass ich Liebesbeziehungen zu Menschen eingehe, weil ich mindestens romantische Gefühle für sie habe - und nicht weil alles passt, das ist mir zu kopflastig. Im Idealfall passt dann auch über die Gefühle hinaus vieles, aber das ist nicht mein Zugang zu Liebe und daher auch nicht der Grund für meine Polyamorie.
**n7 Mann
595 Beiträge
Ist es nicht völlig irrelevant, ob man keinen, einen oder mehrere Partner hat, solange man polyamor fühlt? Das Leben ist Veränderung, und damit die Zahl der aktuellen Partner. Wenn man mal nicht das Bedürfnis nach mehreren Partnern hat, muss man deswegen noch lange nicht wieder monogam sein.
*********lerin Frau
2.026 Beiträge
Zitat von **********lerin:
Oder ist es ganz anders – denn selbst dann, wenn man diesen Menschen findet, bei dem "alles" stimmt, ist und bleibt man poly? Dann bedeutet "alles stimmt" nämlich, dass man bei diesem Menschen auch weiterhin poly ist und sein darf, weil es immer wieder neue Menschen im Leben geben kann, die so großartig und wunderbar sind, dass man sich in sie verliebt.

Dieses. Menschen sind so wunderbar einzigartig, dass jeder für sich spannend, liebens- und begehrenswert sein sein.
Für mich ist Polyamorie weit mehr als Bedürfnisse auszulagern oder zusammenzupuzzlen.
*********otion Frau
1.345 Beiträge
Ich kann als bisexuelle die Transmenscben sexuel. Nicht anziehend findet nie bei einem alles finden also stellt sich die Frage nicht.

Ich suche aber auch nicht gezielt nach Bedürfnisserfüllung, wo Emotionen sind, sind die eben da auch unabhängig von sexuellen Vorlieben.
Darum würde ich sagen wer nicht poly will. Passt nicht. in allen Punkten mir.
*******o73 Frau
106 Beiträge
Inzwischen gehe ich grundsätzlich davon aus, dass mit einem oder mehreren Partnern nie a l l e s passt. Vielleicht lässt es sich mit der Zeit passender machen im Austausch mit den Partnern.
Ich hatte großes Interesse an der polyamoren Lebensform und dann hat es sich auf einmal so ergeben oder ich habe es unbewusst in mein Leben "eingeladen".
Dadurch, dass vorher fast alles nicht mehr gepasst hat.
*******o73 Frau
106 Beiträge
Zu früh abgesendet...
Ich wollte noch schreiben, egal welche Beziehungsform, ist mir "Verbunden sein in Freiheit und in Verbindung frei sein" sehr wichtig. Das zu finden halte ich für wahrscheinlicher bei nicht- monogam lebenden Menschen.
*******er66 Mann
2.888 Beiträge
Ich bin Polyamor egal ob es mit einem Partner alles passen würde oder nicht. Ich denke hier wird Bedürfnisbefriedigung und Liebe verwechselt. Zudem ... selbst wenn es "nur" um Bedürfnisse geht ... das Bedürfnis nach Abenteuer, neues Kennenlernen, einen neuen Körper erkunden ... all das kann der langjährige Partner gar nicht erfüllen auch wenn er es wollte 😉
****nor Frau
520 Beiträge
Zitat von **n7:
Ist es nicht völlig irrelevant, ob man keinen, einen oder mehrere Partner hat, solange man polyamor fühlt? Das Leben ist Veränderung, und damit die Zahl der aktuellen Partner. Wenn man mal nicht das Bedürfnis nach mehreren Partnern hat, muss man deswegen noch lange nicht wieder monogam sein.
*herz*
*******n_M Mann
1.576 Beiträge
Im Grunde ist ein Mensch nie zufrieden mit dem was er hat, zumindest in den ersten Lebensjahrzehnten. Das wäre aber jetzt zu weit gegriffen und würde auch der Antwort nicht gerecht werden.
Für mich heißt Poly zu leben, die Möglichkeit zu haben, meine Herzmenschen in meinen Leben nicht hintereinander treffen zu müssen. Ich kann entgegen Gesellschaftlichen Zwängen mein Leben so leben, wie mein Herz das gerade empfindet, unabhängig von Geschlecht und Neigungen.
Das ist nur möglich, weil ich in einem Land lebe, wo mir diese Freiheit politisch möglich ist. Ich betone das, weil hier oft im Joy
über fehlende politische Unterstützung zu diversitäten Leben in Deutschland hergezogen wird. Sicherlich kann man einiges Verbessern, jedoch gibt es selbst in Europa oft nicht die Möglichkeit so zu leben wie man möchte.

So leben zu dürfen ist ein Privileg was zu wenig geschätzt wird.
********brav Frau
2.650 Beiträge
Ach hätt ich nur genommen den König Drosselbart


Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich mehr als zufrieden bin....denn ich weiß um meinen, als auch seinen Charakter....und um unsere Bedürfnisse, Sehnen....Lust ....

Dankbarkeit für das, was man hat und weniger "Trauer" für das was man nicht hat....
******age Mann
3.122 Beiträge
Spannendes Thema und spannende Beiträge!
Wie bringe ich meine Gedanken dazu auf den Punkt?

Also, ich fühle eher monogam und kann poly ganz gut,
habe meine erste Beziehung poly mit drei Frauen gelebt,
danach meistens monogam, was das sexuelle angeht
und immer mit Kuschel- und Massagefreundinnen.

Jetzt zum Glück auch mit Fesselpartnerinnen,
die mir früher bisweilen gefehlt haben,
vor allem eine aktive Frau bzw. Switcherin,
die ich mir immer als Partnerin gewünscht habe.

Wie soll alles passen? Wenn Mann groß gebaut ist
(passt bei mir leider nur mit jeder zweiten Frau),
auf tantrisches Fesseln steht (Shibari, Bondage etc.),
aktiv und passiv ist und maximal Soft-SMler.

Sprich: Mit meiner Bandbreite in der Sexualität
stehe ich gefühlt immer "zwischen den Stühlen".
Woher kam die "Bedürftigkeit", alles haben zu
wollen? Oder war es ein haben müssen?

Ist die Polyamorie oft eher eine Polybedürftigkeit?

Das wird vielen hier vielleicht nicht gefallen,
und doch lohnt es, da genauer hinzuschauen.
Ich habe das jedenfalls bei mir getan und
halte dies in meinem Büchern fest.

Je mehr passt, umso monogamer ticke ich.
Je mehr ich "ausgelebt" habe, umso weniger
brauche ich an bestimmten Aktionen,
(beispielsweise gefesselt zu werden).

Sprich: Die Kompatibilität mit einer einzigen
Partnerin nimmt mit der Erfahrung zu
und der Druck, mit anderen Sex
haben zu wollen, nimmt ab, weil der Druck,
beim Sex etwas ganz bestimmtes
haben zu "müssen" (beispielsweise Strapon)
von der Obsession zur Vorliebe geworden ist.

So fühle ich mich mit meiner ausgeprägt
maskulinen und ebenso femininen Gefühlsweilt
im Laufe der Zeit immer mehr in beiden Welten
zu Hause statt zwischen den Welten verloren.

Stelle Dir selbst folgende Fragen:

Geht es bei Dir noch um die Fuckit-List?
Oder schon um die Verbindung?
Ist dazu der Sex notwendig, oder nicht?
Ist das dann für Dich poly oder mono,
wenn Du nur eine/n Sexpartner/in hast?
Fühlst Du dann mono oder poly?

D *wolf* C
*******enig Mann
8.401 Beiträge
Öhm... nö! *zwinker*

Mit diesem Verständnis von Polyamorie kann ich herzlich wenig anfangen. Wenn ich mehrere Partner brauche um alle meine Bedürfnisse abzudecken, ist jeder dieser Partner ungenügend. Was für ein trauriges Bild!

Andersrum isses viel freundlicher: jeder Mensch ist für sich wunderbar. Und selbstverständlich ist eine 2., 3. oder nte Beziehung unnötig. So wie der 2., 3. oder nte Rolls-Royce. Wo doch der erste schon wunderbar ist... *zwinker*
*******er66 Mann
2.888 Beiträge
@*******enig ...ich dachte du stehst eher auf Smart statt auf Rolls-Royce 😉
*******urg Mann
46 Beiträge
Gibt es echt den perfekten Partner/die perfekte Partnerin für einen? Ich lebe zwar (noch) nicht poly, aber denke, dass niemand perfekt wäre. Man verändert sich ja auch ständig weiter, zusammen geht das natürlich auch. Aber wieso sollte man ansonsten nicht mehr als einen lieben können? An dem einen Menschen liebt man dies mehr und an dem anderen jenes. Es ist nicht immer dieselbe Liebe aber doch Liebe, oder?
*******er66 Mann
2.888 Beiträge
Ein weiterer Gedanke der mit dabei kommt.

Wenn ich sage "wenn mein Partner perfekt wäre würde ich Monogam werden", würde ich meinen Partner nicht dann unter Druck setzen "perfekt für mich sein zu müssen"? Nach dem Motto..." Weil du nicht perfekt für mich passt muss ich noch nach anderen suchen". 🤔
****fee Frau
1.709 Beiträge
Das sehe ich auch so @*******er66
...und sind es nicht auch diese kleinen Schwächen und Macken, die manche Menschen so faszinierend und anziehend machen?
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