Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1145 Mitglieder
zum Thema
Alleine kann einsam sein282
Jetzt im Sommer scheinen alle um einen herum nur paarweise…
zum Thema
Erster Swingerclubbesuch...Alleine oder mit anderem Paar ?91
Wir wollen in Kürze zum ersten Mal einen Club besuchen, sind uns aber…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Erfolgsgeschichten. So haben wir es geschafft:

*********lerin Frau
2.018 Beiträge
Themenersteller 
Erfolgsgeschichten. So haben wir es geschafft:
@****50
wir haben hier wirklich von tollen Menschen Rat bekommen und es zusammen geschafft. Mag ein seltener Fall sein, wenn man die Probleme hier verfolgt; nur, jene, bei denen es funktioniert, haben auch wenig Anlass hier zu schreiben

Bei diesen Worten kam mir zu später Stunde eine Idee.
Die Erfolgreichen und Glücklichen mögen vielleicht von sich aus wenig Anlass haben, sich an das Forum zu wenden. Vielleicht lassen sie sich aber mit ein paar gezielten Fragen hinter dem Ofen vorlocken, um ihre Erfolgsgeschichten zu teilen.
Ich würde mich jedenfalls freuen, mal ein paar mehr Geschichten mit Happy End zu lesen. Oder besser gesagt: mit Happy Fortsetzung. *zwinker*

Daher frage ich:
Wer hat es geschafft, aus einer monogamen Zweierbeziehung ein glückliches Polykül zu bauen?
Wer hat es geschafft, alleine zu starten und ein Polykül aufzubauen?
Und besonders interessiert mich:
Wie habt ihr es geschafft, Krisen zu überwinden?
Was genau war der Wendepunkt, der euch zum umdenken oder um-fühlen gebracht hat?
*******enig Mann
8.381 Beiträge
Ich glaube nicht, dass es dafür eine Art Erfolgsrezept gibt - eher vielleicht eine grundsätzliche Bereitschaft sich mit Dingen auseinanderzusetzen, welche für andere oft gar nicht bedacht werden. Etwa, wie der 2+x. Mensch denkt und fühlt und wie das mit den anderen 2 Menschen, die es bereits gibt, zusammen geht. Und eine grundsätzliche Bereitschaft anzuerkennen, dass Beziehungen ständig Arbeit erfordern und es halt nicht deshalb nach 10 Jahren immer noch funzt, weil man Anno Schnee die "magic formula" gesprochen hat und seit dem alle glücklich sind...
*********asmus Mann
2.157 Beiträge
Das schaffen nur Menschen mit GEGENSEITIGEN...

-Respekt/Akzeptanz
-Anerkennung/Wertschätzung
und...
-ganz viel Liebe/Selbstliebe/Offenherzigkeit
********brav Frau
2.642 Beiträge
Offene Kommunikation von Anfang an...
Aushalten....an such und Oartnerschaft arbeiten....Informationen suchen-fubden, lesen, darüber diskutieren...
Den ganz eigenen Rahmen abstecken...reflektieren....Schmerz zulassen...daran aber nicht verzweifeln....immer wieder bei und zu-einander stehen. ....

Und wenn ich Zweisamkeit schaffe , kann Dreisamkeit möglich sein....und es beginnt von vorne ....der-die dritte hat absolutes Mitspracherecht (- pflicht) und vieles darf neu-abd3rs überdacht werden....So bleibt Begegnung im Fluß....
Wir gehören auch zu denen, die eher still mitlesen. Aber dieses Thema ist für uns wirklich interessant.
Für über 6 Jahren entschieden wir uns für die OB und merkten nach ein paar Jahren, dass wir uns eine polyamore Beziehung vorstellen können.
Dann lernte unsere Sie vor ca. 1,5 Jahren einen Mann während ihrer Reha kennen und lieben. Es war definitiv eine neue und auch aufregende Zeit für alle. Da es zu diesem Mann eine Fernbeziehung ist, ist es zeitlich natürlich erstmal eine Herausforderung gewesen.
Aber wir haben von Anfang an alle offen miteinander kommuniziert und für einen ehrlichen Umgang mit allen Beteiligten gesorgt(in unserem Fall auch die Kinder betreffend).
Was für uns manchmal selbst noch unfassbar ist, dass es real ist und wir alle sehr glücklich sind. Selbst unsere Kids lieben sich.
Aktuell gehen die Gedanken in die Zukunft, was bzw. wie es weitergehen kann. Inwieweit können wir uns räumlich nähern und die entsprechenden Konsequenzen dazu ( für alle!).

Was wir aber alle wissen, dass wir eine gemeinsame Zukunft sehen und uns darauf freuen und auch gespannt sind inwiefern sich unser Polykül noch entwickeln wird.
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von *********lerin:
Daher frage ich:
Wer hat es geschafft, aus einer monogamen Zweierbeziehung ein glückliches Polykül zu bauen?

Meine Monogamie endete in einer Singlephase.

Zitat von *********lerin:
Wer hat es geschafft, alleine zu starten und ein Polykül aufzubauen?

Ich wollte nach mehreren Beziehungen, die allesamt massiv darunter gelitten hatten, dass ich auch platonische Freundinnen und Freunde habe, als freier Single leben, als Single mit Freundeskreis ohne ständige Forderungen nach Rechtfertigung.

Dann verliebte ich mich vor fünf Jahren in die Frau meines Lebens, begeisterte Polyamoristin. Durch sie lernte ich Polyamorie kennen, es war das Ende von Beziehungen voller Vorwürfe wegen meines Freundeskreises.

Tatsächlich blieben wir zwei Jahre ein Duokül, ein Zweierpolykül. Heute ist das Polykül riesengroß, ich selbst habe darin aber "nur" zwei Liebste, beide die Lieben meines Lebens.

Warum wir aus meiner Sicht erfolgreich sind:

• Wir kennen das Phänomen der Projektion genau: Wann immer mich etwas an einer Partnerin stört, bin ich es ja, der die Störung spürt. Und es hat einen Grund, warum gerade ich es bin. Der Grund liegt in 99 % aller Fälle im Erleben meiner Kindheit. Die Kunst besteht darin, diese unentdeckte Verbindung aufzuspüren und zu integrieren. Genau das tun wir alle im Polykül. Es gibt kaum etwas Heilsameres und Verbindenderes.

• Wir nehmen Eifersucht und Neid sehr, sehr ernst. Niemanden ist geholfen, dessen Unbehagen abzutun mit: "Du bist ja bloß eifersüchtig! Dazu gibt es keinen Grund!" Vielmehr gibt es IMMER einen Grund, und den nehmen wir im Polykül sofort und konsequent ernst, und sinnen in enger Abstimmung auf Abhilfe.

• Wir sind in unseren Gefühlen und Verbindungen ohne Schönfärberei gnadenlos transparent. So hat jede und jeder eine klare Übersicht, wo wer gerade steht. Überraschungen ausgeschlossen.

• Unsere Metamouren bauen eigene Verbindungen untereinander auf, so dass Konkurrenz allenfalls nur ein kleines Thema ist.

• Gegenseitiges Wohlwollen ist das erklärte Fundament unserer Beziehungen. Natürlich ist dies nicht immer gegeben - dann aber klären wir, wo es hakt und finden bisher jedesmal Wege. Wir anerkennen unsere Unperfektion.


Zitat von *********lerin:
Und besonders interessiert mich:
Wie habt ihr es geschafft, Krisen zu überwinden?

Wir hatten zwei Krisen. Die Überwindung gelang eben mit Projektionsbewusstsein, Gefühlstransparenz, Besinnung auf unser gegenseitiges Wohlwollen - und das alles ohne Zeitdruck, mit Geduld und Zuversicht.

Zitat von *********lerin:
Was genau war der Wendepunkt, der euch zum umdenken oder um-fühlen gebracht hat?

Diese Frage habe ich noch nicht verstanden. Wo genau hätten wir umdenken oder umfühlen sollen?
******ore Frau
4.526 Beiträge
Ich mache es kurz: ich fange nichts mehr mit Monos an.

Poly geht für mich nur mit Polys.

Aus Erfahrung bringen Monos nicht genug Einsatzbereitschaft mit, ihre Themen bei sich (sehr wohl mit Unterstützung der anderen, aber eben ohne projektive Anteile) zu bearbeiten.

Ich bin poly, weil ich keine Dramen, Vorwürfe und Abwertungen mehr in Beziehungen brauche.
Für mich ist das heilsames Wachstum.
Ich bin dankbar für diesen Thread und würde mich freuen von mehr Luete zu lesen die glücklich poly leben.
**********r1111 Mann
3 Beiträge
Das Rezept dafür steht auch in den Aufnahmevoraussetzungen für diese Gruppe

-Als Grundlagen für Polyamory sehen wir hier nur zwei:

• Ehrlichkeit und Offenheit gegenüber allen Beteiligten
*********lerin Frau
2.018 Beiträge
Themenersteller 
Ich fühle mich nicht wirklich wohl damit, wenn jemand, der aufgrund meiner Polyamorie die Beziehung beendet und sich eine monogame Partnerin gesucht hat, nun hier in der Gruppe meine Posts kommentiert. Ich würde mir wünschen, dass derjenige für sich einen anderen Weg der Aufarbeitung sucht und findet.
Sollte es von deiner Seite noch dringenden Gesprächsdedarf geben, können wir das im Rahmen einer professionellen Begleitung tun. Hier ist der falsche Ort dafür.

Dennoch lasse ich mir natürlich nicht das Thema und meine Stimmung zerstören. *g*
Vielen Dank für die bisherigen Geschichten, die mich sehr freuen. *danke*

@****on
Diese Frage habe ich noch nicht verstanden. Wo genau hätten wir umdenken oder umfühlen sollen?

Umdenken von der Idee, dass es nur einen Lieblingsmenschen geben kann und dass zusätzliche Menschen Konkurrenz bedeuten.
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von *********lerin:
@****on
Diese Frage habe ich noch nicht verstanden. Wo genau hätten wir umdenken oder umfühlen sollen?

Umdenken von der Idee, dass es nur einen Lieblingsmenschen geben kann und dass zusätzliche Menschen Konkurrenz bedeuten.

*hutab* Merci!

Zitat von *********lerin:
Was genau war der Wendepunkt, der euch zum umdenken oder um-fühlen gebracht hat?

Den gab es nicht. Ich habe immer gefühlt, dass ich mehrere Lieblingsmenschen habe, und nie in mir selbst, dass damit Konkurrenz verbunden sein müsste. Ich bin der sexuellen Matrix (Ilan Stephani) einigermaßen entkommen, und habe all diese verbreiteten Vorstellungen nicht gelernt.
********brav Frau
2.642 Beiträge
@*********lerin

Mein Respekt, für deine mutige, klare Ansage.....und einem Angebot....So etwas können nicht viele Menschen ...

Danke fürs daran teilhaben lassen, du hättest es auch per PM schreiben können....

*schmetterling*
*******rat Frau
1.582 Beiträge
In meiner jetzigen Beziehung kommen wir beide aus ursprünglich monogamen Beziehungen (6 und 11 Jahre).
Ich war in meiner vorherigen Beziehung dennoch schon der polyamore Part, aber zwei Mal war es unerwidert. Meine Partnerin hatte immer schon Interesse an einer offenen Beziehung, poly selber ist für sie noch komplett neu.

Für mich war es ein riesen Stück Arbeit von monogam zu polymor, einfach weil ich aus einem toxischem Elternhaus komme, in dem krankhafte Eifersucht und Besitz normal waren. Das musste ich neu umlernen. Meine Partnerin ist da von sich aus schon sehr locker *ggg*

Da alles noch sehr frisch ist, haben wir noch keine Erfahrung im aktiven Daten, aber alleine sich gemeinsam Umschauen zu können, offen zu sprechen, die Optionen für "was wäre wenn" sind so viel befreiender und es kommt mir auch so vor, als würde man dadurch eine noch stabilere Beziehung führen. Man muss sprechen, um im ähnlichen Tempo weiterzumachen und trotz der freien Auswahl bleiben wir bei unserer Nest/Ankerbeziehung.
*******enig Mann
8.381 Beiträge
Wenn ich dazu noch was sagen darf: Kommunikation sollte nicht nur offen, sondern auch ehrlich sein, dann werden viele Dinge funktionieren, von denen man immer dachte, dass sie niemals funktionieren würden...
*******rat Frau
1.582 Beiträge
@*******enig Ehrlichkeit setze ich krgendwie voraus 😅
*******enig Mann
8.381 Beiträge
unbestätigte Voraussetzungen sind sehr häufig der Beginn von bösen Enttäuschungen... @*******rat
******Fox Mann
2.202 Beiträge
Ach nee, mit der Ehrlichkeit ist es wie mit dem Atmen, beides ist ne Grundvorraussetzung. Da ist nicht mal Spielraum zum diskutieren, es ist Fakt. Und wer zu atmen aufhört fällt um. Beim lügen ist es genauso. Und das ist alles nicht mal meine Angelegenheit, ich halt mich halt fern und gut.

In keinem einzigen Forum hier wird jemals wer betont haben, "Leute ihr müsst atmen". Klingt auch absurd.
Das Ehrlichkeit so hervor gehoben wird, ist genauso absurd. Es zeigt das Misstrauen der Schreiber und macht mich als Lesenden immer hellhörig.

Also, bloß nicht aufhören mit dem Atmen Lieber Smartkönig *zwinker*
*******enig Mann
8.381 Beiträge
ich kann leider nur solange atmen, wie mein Händi aufgeladen ist - weil, da ist ja die Einatem-Ausatem-Äpp drauf... *zwinker*
****50 Mann
657 Beiträge
Gruppen-Mod 
*modda* *zumthema*
********reau Frau
233 Beiträge
Wer hat es geschafft, aus einer monogamen Zweierbeziehung ein glückliches Polykül zu bauen?
Wer hat es geschafft, alleine zu starten und ein Polykül aufzubauen?
Und besonders interessiert mich:
Wie habt ihr es geschafft, Krisen zu überwinden?
Was genau war der Wendepunkt, der euch zum umdenken oder um-fühlen gebracht hat?

So unromantisch und pragmatisch das klingt: Es war (und ist) eine Entscheidung auf der Basis meines persönlichen Wertesystems. Wie bei allen komplexen Entscheidungen sind damit Vor- und Nachteile verbunden. Mit den Nachteile übe ich einen konstruktiven Umgang. Manchmal klappt das gut, manchmal nicht. Aber ich bin ja zum ersten Mal auf dieser Erde *g* Es fühlt sich nicht an, als ob ich da irgendwas »geschafft« hätte. Eher: Ich erinnere mich in schwierigen Situationen an meine Entscheidung und warum ich sie so getroffen habe. Mein »Poly-Idealismus«, den ich bei vielen anderen beobachte, ist recht wenig ausgeprägt.

Wenn mich/uns jemand fragt: Wie »schafft« ihr das? Dann ist meine Antwort: Ich tue es einfach. Es ist mein intrinsisches Bedürfnis, so zu leben. Alles Weitere fügt(e) sich. Ich glaube nicht, dass ich spezielle Fähigkeiten dafür habe und ich habe daher auch kein Erfolgsrezept.
******Fox Mann
2.202 Beiträge
Zitat von *******enig:
ich kann leider nur solange atmen, wie mein Händi aufgeladen ist - ...
*top* *haumichwech*

Zitat von ****50:
*modda* *zumthema*
🙏

Dank meiner Vorschreiberin kam mir der Impuls, den ich beim lesen der ET Fragen nicht hatte.
Zitat von *********lerin:
Was genau war der Wendepunkt, der euch zum umdenken oder um-fühlen gebracht hat?
Bei mir war es auch die klare Entscheidung, so will ich leben. Oder auch anders rum (eigentlich viel mehr dies), so will ich nicht mehr leben. Für mich war das tatsächlich ein langer Moment an einem konkreten Tag, an dem sich meine Gedanken im Kreis gedreht haben, und immer wieder an der gleichen Stelle hängen blieben, wo es darum ging mich zu verleugnen. "Aus Liebe". So wollte ich nicht weiter Leben.

Wenn ich mich mit Freunden oder auf Workshops über das Thema unterhalte, kommen manche Fragen immer wieder. Wie z.b. die Eifersuchtsthemen, und wie Mensch diese und anderes überwinden kann. Auch hier sehe ich für mich das Potential der klaren Entscheidung, die ich an dem Tag traf. So entschieden zu sein hilft eigene Probleme zu überwinden (wie z.b. Eifersuchtsthemen), wie ich es vorher noch nicht erlebt hatte. Ein klares JA zu irgendwas beinhaltet leider auch NEIN's zu anderem. Dies ist als Entschiedener leichter zu überwinden.
*******enig Mann
8.381 Beiträge
Natürlich lebt es sich leichter, wenn man Entscheidungen trifft und sie auch lebt, andererseits wird eine milliardenschwere Werbeindustrie immer wieder versuchen dich zur Entscheidung für alles zu bringen...
******Fox Mann
2.202 Beiträge
Jou, die Werbung die uns mit Gewalt verführen will...

Entscheidungen geben Halt aber brauchen oft ordentlich Entwicklungszeit (...auch die gegen Werbung *lach*), und manchmal extrem viel Entdeckungszeit.

Bei mir dauerte es bis ich 45Jahre wurde, ehe ich entdeckte das ich Monogamie gar nicht leben muss, das Alternativen vor meiner Tür stehen.
******tar Frau
4.628 Beiträge
Vor einigen Wochen schrieb ich mit jemanden auf Joy. Aber nur wenig, es kam relativ schnell zu dem obligatorischen Kaffeetreffen. Ursprünglich waren 1,5 Stunden geplant. Allerdings haben wir uns im Restaurant so gut unterhalten, dass er seine restlichen, wenn auch losen Pläne in den Wind geschossen hat und wir das Date auf ca. 6-7 Stunden ausweiteten. Da war sofort eine für mich unglaubliche Zugewandtheit da, das Verstehen auf so vielen Ebenen und das hat bis heute angehalten. Natürlich sind wir auch bereits über die ein oder andere Stolperfalle gestossen, die die Polyamory so mit sich bringen vermag, aber dadurch, dass wir einen ähnlichen Kommunikationsstil haben, da sehr beieinander sind und sehr klar, hat sich das immer relativ schnell auch harmonisch wieder aufgelöst.

Mein bereits bestehender Kontakt hat dahingehend auch nochmal an Fahrt aufgenommen, nach Jahren haben wir uns wieder mal die Frage gestellt, was wir eigentlich für einander sind, es aber nicht labeln mussten, weil auch das Undefinierte gut funktioniert hat und wir stets ähnlich für einander empfunden haben. Nachdem wir allerdings letztes Jahr schon festgestellt haben, dass das Uns inniger geworden ist, vertrauter, und durch die Dynamik mit anderen Frauen bei ihm sich auch nochmal neue Wege und Vorlieben aufzeigen, von denen ich vermutlich ebenfalls profitiere (in Sachen BDSM) haben wir uns nun auch als Poly-Partner gelabelt und ich merke, dass die nun klarere Definition dazu führt, dass ich mich nochmal mehr öffnen möchte, obgleich wir sowieso ständig in Kontakt sind und über alles Bescheid wissen, was im Leben des anderen jeweils so los ist.

Das Beste ist und bleibt einfach, dass der neue Mann mich natürlich hochfliegen lässt, aber die andere Beziehung in Schwung bringt und weiter, dass ich zwei sehr kommunikationsstarke und entspannte Männer habe und das ist etwas, was ich sehr genieße. *g*
*****ant Mann
57 Beiträge
Gleiche Story - zweite Perspektive
Das Interessante ist, hierzu kann ich eine weitere Perspektive ergänzen, denn in dem Beitrag von @******tar finde ich mich wieder… nicht nur abstrakt. Das
Vor einigen Wochen
war ich.

Da ich in diesem Forum bzw. dieser Community schon sehr viele interessante Inputs und horizont-erweiternde Gespräche abbekommen habe, gebe ich hier auch gerne etwas zurück. Meine Situation an sich ist hier schon gut zusammengefasst:Polyamory: Neuvorstellung Kapitel 10 (bitte ohne Diskussion)

Da sitze ich also zuhause. Die eigene Beziehung geöffnet und es ist einer der Abende, wo meine Frau "im Außen" unterwegs ist und sich ein wildes Abenteuer gönnt. Ich hüte die Kinder. Und ich verrichte die emotionale Arbeit, die in dieser frühen Phase einer offenen Beziehung damit verbunden ist, wenn die andere Person weg ist. Meine Frau sieht umwerfend aus und kann gut tanzen, wenn sie ein Abenteuer/ONS möchte… Einige Reflektionen dazu finden sich hier: Offene Beziehungen – wie geht ihr mit Eifersucht um?

Ich überlege mir, wen schreibe ich denn jetzt an? Denn, das war mir klar, als Mann musst du schreiben (für mich klar gezielt, ausgewählt, aber eben auch: Anschreiben > Antworten > Dates.
Und da gab es diese Frau, die mich fasziniert hat. Viele Facetten, Polyamor im Status. Vieeeeel Text. Und gleichzeitig war ich mir nicht sicher, ob sie mit diesen Facetten und ihrem Erfahrungsvorsprung zu mir passt.

Aber was kann schon passieren außer ein “Nein Danke” in irgendeiner Form? Ich gab mir also einen Ruck und verfasste ein nettes und ehrliches Anschreiben…19 Nachrichten und 19 Stunden später treffen wir uns. Und wow, die Chemie stimmt. Wir schlendern stundenlang durch die Stadt, ein Kuss. Mir eröffnet sich eine neue Welt. Ich erfahre von einem weiteren Partner - und es ist wirklich fein für mich. Wir reden über andere Dates, Beziehungen, meine Ehe und Erfahrungen. Für mich als Anfänger in Sachen offener Beziehung ist es nach wie vor faszinierend, im Rahmen eines Dates über andere Dates, andere Partnerschaften etc. zu reden, entspannt reden zu können. Das kannte ich in meinem monogamen (Vor)Leben so nicht.

Ein paar Wochen vergehen. Wir treffen uns regelmäßig / so oft das eben machbar ist. Ein Date, noch ein Date, noch ein Date... Und damit die Frage: was ist das jetzt eigentlich? Wir reden über Label und Bedeutung, tasten uns vor. Und ich erkenne etwas, das ich als besonders bewerte: wir sind kommunikations- und sprachfähig und vermutlich auch empathisch, nehmen uns wahr. In den wenigen ähnlichen Konstellationen, die ich persönlich kenne, sehe ich diese Klarheit im Austausch nicht. Auch in meiner Ehe wird darüber viel geredet. Meine Frau trägt auch zwei Männer im Herzen aber das ist ihre eigene Geschichte.

Mir wird klar: Das hier sind nicht nur Dates. Das ist Beziehung und Bindung, Augenhöhe. Ich denke und rede von “Freundin”. Also ändere ich meinen Beziehungsstatus bewusst von offener Beziehung in “Polyamor”. Ganz klar ist weiterhin von anderen Kontakten die Rede. Sie wird andere Menschen treffen, bereits Bekannte und Neue. Und auch das ist gut so… wie könnte es das nicht sein? Ich freue mich dann für sie. Und anders herum wird es ebenso sein.
Beide Frauen aus meinem Leben haben sich einmal gesehen, wenn auch nur kurz, da ist noch Luft nach oben.

Bin ich damit ein Profi? Sicher nicht. Immer noch alles frisch. Ist “es geschafft”? Die Frage ist tricky, aber bis hierhin ist es geschafft. Genug spannende Fragen bleiben noch. Es bleibt im Hier und Jetzt zu leben und für alles andere offen zu sein.

Für die Fragen, was hat geholfen?
  • Kommunikation, Ehrlichkeit, Offenheit und Authentisch sein und nochmal das Wichtigste: Kommunikation. Innerhalb meiner Ehe - die als Primärbeziehung zu sehen ist -aber auch außerhalb.

  • Mut. Im Großen: Schritte zu wagen wie die Öffnung einer monogamen Beziehung an sich; im Kleinen: Schritte zu wagen wie eben eine Frau anzuschreiben und sich in einem Date/Gespräch zu öffnen.

  • Glück… denn die passenden Partner müssen gefunden werden. Wem Glück zu wenig ist, der nehme dafür Beharrlichkeit oder Ausdauer.


Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.