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Zu fett, zu Salz, zu süß?

****e_H Mann
8.282 Beiträge
@Träumer8864,
was pluie betrifft, habe ich im Moment keine Beißhemmung. Das beruht alleine auf der Tatsache, dass sie sich nicht im Geringsten um die zwischen uns vor längerer Zeit geschlossene Vereinbarung hält und deshalb von mir hin und wieder darauf aufmerksam gemacht wird, dass schriftliche Kommunikation, gleich wie die Nahrungsaufnahme, nicht nur eine Sache des Inhalts sondern auch der Ästhetik ist.
Ich muss aber eingestehen, dass ich erst jetzt bemerkt habe, dass der Thread unter
'Philo Sofa' eingeordnet ist. Deshalb ist meine Kritik an Themenverfremdung, der sich alle, die sämtliche Fragen erneut und wiederholt unter sozialpolitischen und ökonomischen Mißständen erörtern, schuldig machen, ohnehin wertlos.
Aus meiner bescheidenen Sicht bedeutet Philosophie etwas mehr, als immer nur Schuld auf die Politiker und dem 'ach so unbewussten Rest der Gesellschaft' aufzubürden.
*******use Mann
3.197 Beiträge
@****e_H

Ich kenne Deine Vereinbahrung mit @***ie nicht. Aber würdest Du es dann nicht auch als angemessen empfinden, bei Nichteinhalten einer privaten Vereinbahrung auch Kritik privat zu äußern ?

Eine derart öffentlich geäußerte Kritik empfinde ich als sehr unpassend und wundere mich nebenbei, wie mann so uncharmant sein kann -sehr zurückhaltend ausgedrückt.

Wenn ein Thema oder einzelne Beiträge von Einigen als unphilosophisch empfunden werden, kann ich das sogar nachvollziehen. Ich wundere mich nur, wenn Diejenigen es offensichtlich nicht über`Herz bringen, solche Bereiche einfach zu ignorieren, statt damit Zeit zu verschwenden.

Nach meinem (laienhaften) Verständnis ist gerade eine große Bandbreite ein Kennzeichen der Philosophie.

Für mich persönlich ist jede Theorie, klingt sie auch noch so logisch, wenn sie an der Lebenswirklichkeit scheitert, wertlos.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
...
Ich wundere mich nur, wenn Diejenigen es offensichtlich nicht über`Herz bringen, solche Bereiche einfach zu ignorieren, statt damit Zeit zu verschwenden.
das wäre die eine Seite der Betrachtung.Wenn aber die zu 'ignorierenden Bereiche' überhand nehmen, ist das logischerweise für eine gemeinsame Kommunikation absolut unsinnig.

Große Bandbreite ist wünschenswert, aber es erschließt sich mir die Argumentation ob die Salamischeibe von einem Deutschen oder Polen auf die Pizza gelegt wurde, im Zusammenhang mit der Eingangsfrage wie mit/gegen 'subjektive Fettleibigkeit'
umgegangen werden soll, ganz und gar nicht.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Es ging darum,
darzustellen, daß Lebensmittel bei uns eben nicht so günstig sind, weil wir so gut wirtschaften können , was -so ganz nebenbei -impliziert, daß andere Nationen, dies nicht können.

Zudem ist @***ie Französin und ich finde, man kann durchaus anerkennen, daß die gesamte Eßkultur in France einen anderen Stellenwert hat.
Mit einer solchen Kritik kann ich sehr gut umgehen -ganz besonders, wenn es um die Qualität von Lebensmitteln geht.

"Der Mensch ist was er ißt" -empfinde ich sowohl unter dem philosophischen, als auch unter naturwissenschaftlichen Aspekt als sehr passend.

Aber bei konsequentem Durchdenken, kann einem, gerade als Deutscher, nur Angst und Bange werden...

Dabei fließen dann gesellschaftliche, ökologische, ökonomische und biologische Gedanken mit ein.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Über die Tatsache, dass noch ca.900 Mill. Menschen auf dieser Welt wirklich hungern , weil u.a., für sie und gegen ihren Hunger, bewirtschaftbare Agrarflächen mißbraucht werden, damit (z.B) bei uns 1kg. Schweinenacken für 0,99.- € auf den Markt geschleudert wird, kann man sich natürlich unterhalten. Ist aber m.E. hier zweitrangig oder gar ein eigenes Threadthema.

Was aber das Stichwort Kultur,(= Esskultur) betrifft, so stimme ich völlig überein, dass zunächst diese die zentralen Argumentationen in diesem Thread hervorbringen sollte.
Klar sind auch Falschdeklarationen und unterlassene Angaben über 'Zusatzstoffe' ein Zeichen schäbiger, gieriger Gewinnmaximierungskultur, aber ich persönlich würde als
'selbstdenkendes Individuum' nicht diese zuerst anprangern, wenn die Anzeige auf meiner Körperwaage vom allgemeinen Mittel stark abweicht, oder mein Spiegelbild nicht meinem subjektivem Ideal entspricht.Ich würde eher meine eigene 'Esskultur' hinterfragen.
Es wurden auch schon Antworten in diese Richtung gegeben. Von mir mit 'friß die Hälfte' zugegeben, in nicht besonders stilvoller und intellektuellem Niveau weniger entsprechend, aber pue sagte dasselbe ' Ich empfehle weniger zu essen'.
Das bedeutet aber nicht, dass Philosophie zur Olympiade der Hungerkünstler werde.
*zwinker*
**e Mann
2.565 Beiträge
Ach, ihr seid schon ein wenig weiter, schrieb unten Stehendes schon heute morgen, verzettelte mich aber im Recherchieren, dennoch mal abgeschickt:

Hallo Traeumer,

jetzt bist du bei Bananen gelandet. Leider kann ich die Sendung nicht mehr sehen und so auch nichts dazu sagen.

Weil ich mich so viel mit Pizzen beschäftigt habe, dachte ich mir gerade, kaufst du dir doch mal eine. Habe gleich drei für 1,99 € erstehen können. Bananen sind keine drauf. Was nur habe ich falsch gemacht oder kann ich etwas besser machen, wenn ich mir eine selber backe? Ich könnte ganz auf Tomatensoße verzichten, weil ich nicht weiß, wer sie erntete. Sind teure Tomaten immer nur Menschen geerntet, die auch gewerkschaftlich vertreten werden?

Natürlich sehe ich das Problem, dass große Lebensmittelkonzerne in ihrer Monopolstellung die Preise diktieren. Das ändere ich aber nicht mit meinem Marktverhalten, denn es ist eine politische Frage. Kaufe ich nur noch Biogemüse, dann werden die Konzerne darauf schnell reagieren, auch diesen Markt kaufen und dort die Preise diktieren.
Was ich sagen will, ist, dass mir die Verknüpfung von dem ach so bösen Konzern mit meinem Verbraucherverhalten nicht gefällt. Es lenkt ab vom eigentlichen Problem, das wir hier haben.
Die

Kritik, wie sie von dir und pluie vorgetragen wird, kann ich bei allen käuflichen Produkten anbringen. Das betrifft unsere grundsätzliche Wirtschaftsordnung, das Wohlstandgefälle, Globalisierung etc.. Ist aber hier nicht das Thema. Hier ging es darum, ob wir eine bessere Kennzeichnung von Fett-, Zucker-, Salzgehalt und Kohlehydraten in Lebensmitteln brauchen. Ich brauche sie nicht und kann auch lesen, wenn in einem Produkt kein Käse drin ist. Ich weiß, dass ich den Natriumanteil mal 2,5 nehmen muss, um auf den Salzgehalt zu schließen und weiß, dass ich bei den Gramm-Angaben immer die Bezugsmenge berücksichtigen muss.

Ich finde es schon doll, dass ich all die Angaben überhaupt vorfinde. Da hat sich doch einiges getan in den letzten zig Jahren.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Grillen,
nein nicht die Kerbtiere als Proteinergänzung, sondern lediglich ein Tipp für's WE:

http://www.sat1.de/kerner/sendung/themen/45673/
*******alm Paar
7.574 Beiträge
ein lied, zwo drei.........
Der Knoblauch Blues
tekst: Walter Westrupp
muziek: Walter Westrupp

Refr.:
Ich ess so gerne Knoblauch, denn Knoblauch macht mich high
Ich ess so gerne Knoblauch, für mich ist Knoblauch Arzenei
Deshalb hab ich überall und immer ´ne Knoblauchzehe dabei

Schon morgens, wenn ich mir die Zähne putz
Hilft Knoblauchpaste gegen Mundgeruch
Misch ich Knoblauchextrakt in das Kartoffelpüree
Bin ich mit einem Schlage voll O.K.
Doch der Tag ist erst gelaufen
Trink ich abends meinen Knoblauchtee

Refr.

Hab ich Horror vor Vampiren
Werf´ ich ´ne Knoblauchzehe ein
Erdbeertorte krieg ich ohne Knoblauchsahne
Gar nie nicht in den Mund hinein
Und seit gestern bin Mitglied
Im Knoblauchzehenförderverein

Refr.

Und nun zu Dir, mein Freund
Du hast kein Knoblauch dabei
Und Du meinst, Du brauchst es nicht
Denn Du empfindest nichts dabei?
Hast du es erst einmal probiert
Dann wirst Du schon seh´n
Wie mit so vielen Dingen wird’s Dir auch mit Knoblauch ergehn:
Man braucht es nicht, doch man gewöhnt sich schnell daran
Und dann geht´s Dir wie mir:

Refr.

Der Knoblauch Blues

LP
VERKEHRS HINWEISE


Knoblauch Fett= 0

also ein schälchen knoblauch zum fernsehen = besser als chips.............

calm*namd*
Der Pilz an und für sich ist ja schon gesund, und wenn man Witthüser und Westrupp dazu hört, kann man nur verlieren. Fett zun Beispiel, weil sich die Magengegend verkrampft und so zu einem six pack beiträgt.

Und das Wort "Jesus" ist ein Hinweis auf die philosophische Gründung unserer Kultur. Who could ask 4 more?


*****_bw Frau
1.376 Beiträge
Realität:
Du hast mit einer Rezept gesetzt mit Mais Unkel: Der MON 810-Mais ist eine der
Bt-Maissorten. "Bt" steht für das Bakterium Bacillus thuringiensis. Dem Bt-Mais wurde ein Gen dieses Bakteriums eingebaut, wodurch die Pflanze permanent ein Gift produziert, das tödlich auf den Maiszünsler wirkt. "MON" steht für Monsanto, dem Entwickler und Besitzer der Maissorte. "810" ist die firmeninterne Produktbezeichnung.


Polen kündigt Verbot von MON 810 an
Gentechnik-Mais MON 810 - das Verfahren ruht

19.02.2010 - Das Verwaltungsgericht Braunschweig hat das "Ruhen des Verfahrens" in Sachen Monsanto angeordnet. Beide Parteien scheinen sich darauf geeinigt zu haben, sich erst einmal außergerichtlich zu verständigen. Das MON 810-Verbot bleibt damit bis auf weiteres bestehen.

Frankfurter Rundschau: GenMaisKlage ruht: Krummer Deal mit Monsanto
NABU: Dieses Jahr kein Genmais auf deutschen ÄckernAuch Bulgarien verbietet Anbau von Gentechnik-Mais

Neue Studie erhärtet Gesundheitsbedenken von Gentechnik-Mais
Die Wirkung von Gentechnik-Mais ist ungeklärt.
Die Wirkung von Gentechnik-Mais ist ungeklärt.

Eine neue Studie bekräftigt die Gesundheitsbedenken von Gentechnik-Mais. Drei gentechnisch veränderte Maislinien (MON 810, MON 863, NK603) der Firma Monsanto wurden untersucht. Vor allem die Blutwerte für Leber und Nieren wiesen signifikante Veränderungen auf. Beide Organe sind für das Ausscheiden giftiger Stoffe besonders wichtig und liefern daher einen wichtigen Indikator für Toxizitäten. Daten aus Fütterungsversuchen an Ratten bildeten die Grundlage für die Untersuchung der französischen Wissenschaftler. Monsanto selbst hatte die Versuche in Auftrag gegeben, die Daten jedoch geheim gehalten. Greenpeace konnte jedoch rechtlich erwirken, Teile der Daten öffentlich zu machen. Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) hatte alle Maislinien als sicher eingestuft. Sie wurden daraufhin zum Import und zur Verareitung in Futter- und Lebensmitteln in der EU zugelassen.

MON 810-Verbot vom Gericht bestätigt
Der Protest scheint Ilse Aigner überzeugt zu haben. Hier bei einer Campact-Aktion in Berlin.
Der Protest scheint Ilse Aigner überzeugt zu haben. Hier bei einer Campact-Aktion in Berlin.

Die Maissorte MON 810 der Firma Monsanto ist in Deutschland verboten. Das Verbot gilt für den Anbau und den Vertrieb des Saatguts und ist zunächst unbegrenzt. Das hat Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner am 14.04.09 quasi in letzter Minute verkündet. Begründet hat die Ministerin das Anbauverbot mit neuen Untersuchungen zu möglichen Schäden für die Umwelt. Das Verwaltungsgericht Braunschweig hat das Verbot am 05.05.09 bestätigt: Neuere Untersuchungen könnten darauf hindeuten, dass der im Genmais produzierte Giftstoff nicht nur gegen den Schädling wirke, der damit bekämpft werden solle, sondern auch gegen weitere Insekten. Außerdem sei nach aktuellen Studien davon auszugehen, dass sich die Genmais-Pollen deutlich weiter verbreiten können, als dies bisher angenommen wurde, so die Begründung der Richter.

Auch das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht hat das Urteil am 28.05.09 bestätigt. (OVG-Entscheidung 13 ME 76/09)

Der BUND, BÖLW und das Netzwerk Campact hatten Anfang April bereits in einer Studie auf Risiken für Marienkäferlarven, Wasserorganismen und Bienen durch den Anbau des MON 810 hingewiesen.

Deutschland verhängt die EU-Schutzklausel, die ein Verbot ermöglicht, wenn es neue Risiken des Anbaus gibt. Aigner betonte, dass dies keine politische Entscheidung sei, sondern eine Einzelfallentscheidung aufgrund von neuen Erkenntnissen zu Umweltauswirkungen, die vorher nicht bekannt waren. Auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit würde die neuen Studien zu Umwelt-Risiken nun prüfen, so Aigner. Auf europäischer Ebene läuft das Verfahren zur Wiederzulassung des MON 810, die von Monsanto beantragt wurde.


Das ist eine Beispiel mit eine Planz. Ungern kann nicht mit Ersatz und Gift ersetzt werden.
Tiere essen es bereits und wir wissen nicht was kommt noch.
Geist ist geil...
Und wer nicht die Wahrheit haben will kann weiter schlaffen.


Es ist nur ein Beispiel... es ist so mit Soja auch... Kartoffeln auch...

Philosophieren ist wünscherschon, aber wenn Realitäten beiseiten geslassen werden, ist keine Philosophie mehr sondern Ütopie.

*****_bw Frau
1.376 Beiträge
pue
Natürlich sehe ich das Problem, dass große Lebensmittelkonzerne in ihrer Monopolstellung die Preise diktieren. Das ändere ich aber nicht mit meinem Marktverhalten, denn es ist eine politische Frage. Kaufe ich nur noch Biogemüse, dann werden die Konzerne darauf schnell reagieren, auch diesen Markt kaufen und dort die Preise diktieren.

Die Preisbildung bezeichnet die Bildung eines Preises.

Der Preis wird in einer Marktwirtschaft durch den Preismechanismus von Angebot und Nachfrage bestimmt. Der zu einem Marktgleichgewicht führende Preis wird als Marktpreis oder Gleichgewichtspreis bezeichnet. Preise entstehen in einer Marktwirtschaft jedes Mal, wenn Käufer und Verkäufer einen Vertrag über den Austausch eines Gutes (einer Ware, Dienstleistung, Forderung etc.) schließen wollen. So ist der Kurs der Preis von Wertpapieren, der Zins der Preis für geliehenes Geld.

In einer Zentralverwaltungswirtschaft werden Preise meist von staatlicher Seite festgelegt. Der für die Marktwirtschaft charakteristische Mechanismus von „Angebot und Nachfrage“ gilt dabei als effizienter als staatlich festgelegte Preise.

Das ist die Gesetzmässigkeit.
Auto steht in der Liste der Verbraucher in Deutschland. Elektronik... aber nicht essen. Somit ist das Essen nicht etwas wofür man bereit wäre zu zahlen. Deshalb ist es besser wenn es kostet so wenig wie möglich auch wenn Scheisse darin ist, solange es satt macht.
**e Mann
2.565 Beiträge
Weil wir lieber teure Handys kaufen haben wir kein Geld für teures Essen und deshalb muss die Industrie extra für uns in Deutschland Pizzen herstellen, die nur einen Euro kosten. Das kann sie aber nur, indem sie die Rinder für die Salami mit Genmais füttert. Somit bin ich mit dem Handykauf verantwortlich für den Genmais.

Habe ich dich da richtig verstanden?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Wenn die Rinder nur lange genug Genmais konsumieren, können sie doch bald selbst telefonieren ?
Oder nicht ?
zum thema essen und philosophen
finde ich diesen artikel lesenswert - auch wenn er von 2009 ist
und das thema gerade eine ganz andere richtung einschlägt

*essen*


schade, der direktlink will nicht funktionieren *motz*
deshalb jetzt eine kopie:

vom 11.04.2009

Die Nahrung der Philosophen
Erst das Fressen, dann die Moral


Geht es nach Ludwig Feuerbach, dann "ist der Mensch, was er isst". Für ihn ist Nahrung der "Anfang der Weisheit". Wer nichts Ordentliches esse, könne auch nichts Ordentliches denken. Ein Nahrungsmittel stößt ihm dabei besonders auf: die Kartoffel. Sie mache die Deutschen zu kraftlosen und autoritätshörigen Wesen. Auch für Friedrich Nietzsche stand fest, dass der "Mangel an Vernunft in der Küche" die Entwicklung des Menschen lange behinderte. Bezüglich seiner Landsleute schimpfte er: Die deutsche Küche, speziell "die ausgekochten Fleische, die fett und mehlig gemachten Gemüse, die Entartung der Mehlspeise zum Briefbeschwerer", führe zu "betrübten Eingeweiden", aus der die Herkunft des deutschen Geistes zu verstehen sei.

Der Philosoph und die Küche - eine innige Beziehung, möchte man meinen. Doch das Verhältnis hat in der Geschichte der Philosophie eine gehörige Schieflage. Der Körper galt von der Antike bis ins 19. Jahrhundert als materielle Last. Sogar richtig lästig war Platon der hungrige Bauch, da er ihn vom Denken abhielt. Schon Sokrates war das Essen und Trinken eines Philosophen nicht würdig genug. Die Aussage verstört, wenn man an das Symposion denkt, dem ein geselliges Essen voranging. Feuerbach war es, der energisch mit dieser Denktradition brach: "Welcher Verstoß gegen die gute Sitte, auf dem Katheder der Philosophie über den Materialismus aus allen Leibeskräften zu schimpfen, dafür aber am table dhôte von ganzem Herzen und von ganzer Seele dem Materialismus im gemeinsten Sinne zu huldigen!"

Vor Feuerbach vermutete schon Georg Christoph Lichtenberg, dass Speisen einen großen Einfluss auf die Menschen haben: "Wer weiß, ob wir nicht einer gut gekochten Suppe die Luftpumpe und einer schlechten den Krieg oft zu verdanken haben." Wie groß diese Wirkung tatsächlich ist, beantwortet die Ernährungswissenschaft. Zwar weiß sie noch längst nicht alles, doch ob Engländer wegen ihrer Vorliebe für Steaks "grausam und blutrünstig" seien, wovon Jean-Jacques Rousseau überzeugt war, kann sie mit einem sicheren Nein beantworten.

Auch ob zuerst einmal das Fressen komme und dann erst die Moral (Brecht) oder bessere Speisen zu höherer Moral führen (Feuerbach) ist schwer zu klären. Sicher ist, wer durch Mangel- oder Fehlernährung einen niedrigen Serotoninspiegel aufweist, ist in der Regel aggressiver. Der Kyniker Diogenes von Sinope meinte, dass aus einem, der Gerstenbrot esse, noch nie ein Tyrann geworden sei, "wohl aber aus einem, der üppig tafelt". Die Antithese zu Brecht lädt zum Weiterspinnen ein: War Arthur Schopenhauer, der üppige Mahlzeiten verschlang, also ein tyrannischer Mensch, dem ebensolche Ideen in den Kopf stiegen?

Wissenschaftlich gesehen ginge das zu weit, doch nicht nur Diogenes, auch Schopenhauer selbst hielt die Askese für ein probates Mittel gegen schädliche Egomanie. Dass er selbst sich nicht kasteite, dafür hatte der Philosoph eine schlüssige Erklärung, die auch wissenschaftlich gestützt ist: "Wer viel denke, müsse auch viel essen." Schopenhauer aß mit einer "wahren Gier" und war ein launenhafter Tischgenosse, solange er seinen Hunger nicht gestillt hatte. Wer ihn bei seinen Mahlzeiten im Frankfurter Nobelhotel "Englischer Hof" störte, wurde vom Tisch vertrieben. Erst nach dem Essen war er für Gespräche offen.

Das Wechselspiel von Nahrung und Befindlichkeit erforscht die Wissenschaft in beide Richtungen. Dass Schopenhauer erst einmal kräftig essen musste, bevor er redselig wurde, liegt vermutlich daran, dass er wegen des Verzichts auf Frühstück "unterzuckert" war. Was in der Tat schlecht für die Gemütslage ist, denn erst Kohlenhydrate führen zu einer erhöhten Serotoninausschüttung im Gehirn. Aktiviert wurde das "Glückshormon" in Schopenhauer wohl durch sein geliebtes Chaudeau, einem süßen Weinschaum aus Zucker, Eigelb und Weißwein, das er zum Nachtisch mit dem Suppenlöffel verputzte. Neben den Inhaltsstoffen sind auch soziale Gründe verantwortlich, was und wie wir essen. Immanuel Kant aß zwar nur einmal am Tag, dafür aber ausgiebig und immer in Gesellschaft illustrer Gäste.

Studien zeigen, dass die Menge der aufgenommenen Nahrung mit der Anzahl der Tischgenossen steigt. In einer Dreiergruppe um fast 50 Prozent, bei sieben oder mehr Personen um beinahe 100 Prozent. Kant hatte zu seiner Mittagstafel, die drei oder vier Stunden dauern konnte, immer bis zu sechs Personen eingeladen. Gesund war sein einmaliger Mittagsmarathon aus heutiger Sicht nicht.

Jean-Paul Sartre hatte sein Leben lang eine Schwäche für Deftiges. Schweinebraten etwa, den ihm seine elsässische Mutter jeden Sonntag kochte. Was Sartre als Leckerbissen wahrnahm, hätte im Vegetarier Pythagoras wohl Ekel hervorgerufen. Das zeigt, dass unsere kulinarischen Sinne sozialisiert sind. Auch andere Empfindungen wirken auf das Essverhalten. "An meinen Gaumen habe ich immer nur gedacht, wenn mein Herz müßig war", erinnert sich Rousseau in seiner Autobiografie. Seine Selbstbeobachtung deckt sich mit der einer Studie, nach der intensive Emotionen das Essverhalten im Allgemeinen hemmen. Sind Gefühle nicht ganz so intensiv, dann steigert Freude den Appetit, wogegen Trauer ihn dämpft. Negative Gefühle wie Einsamkeit und Langeweile können auch zum Essen verleiten. War das der Grund, warum Nietzsche sich "öfters krank" aß, wenn ihm seine Mutter Pfefferkuchen schickte? Schon möglich, denn Nahrung als Seelentröster kann selbst auferlegte, vernünftige Schranken ohne Weiteres durchbrechen.

Ein Lieblingsgericht von Kant war Kabeljau, der wie alle Fische in der Brainfood-Bewegung hoch im Kurs steht. Dass sich die Art der Nahrung auf die Denkleistung auswirkt, ist nachgewiesen. Daraus den Schluss ziehen, Speisen beeinflussten damit auch, was wir denken, darf man aber nicht. Auch, wenn es bei einigen Philosophen den Anschein hat, als würde ihre Philosophie mit dem Essen übereinstimmen. Rousseau kritisierte die verworrenen Sitten der Kultur und sah in der Natur das unverdorbene Ideal. Sein Lieblingsmahl passte dementsprechend in einen Picknickkorb: Sauermilch, Brot, Käse und Obst. Sartre dagegen war von Grünzeug, natürlichen und rohen Speisen nicht sonderlich angetan, was sich in seiner Philosophie widerspiegelt. Weder Natur noch Natürlichkeit sind für ihn positiv besetzt.

Rousseau mochte darüber hinaus auch Wein, der in Maßen genossen zwar Stimmung und Kreativität verbessert, aber in großer Menge äußerst negativ auf das Denken wirkt. Alkohol ist Körpergift und Nervenzellenkiller. Einer, der zumindest ab und zu einen über den Durst trank, war Feuerbach, der seine "diätische Lebensweise" nur unterbrach, um in sein "System von Ruhe und Ordnung" eine "wohltätige Revolution" hineinzubringen. Sartre dagegen war nicht nur dem Alkohol, sondern auch chemischen Aufputschmitteln sehr zugetan, von denen er sich eine Steigerung seiner Denk- und Schreibproduktivität versprach. Aus medizinischer Sicht ein Verstoß gegen das eigene Wohl, doch der Philosoph und Schriftsteller Sartre sah das ganz anders: Wozu solle man auf seine Gesundheit achten, jeder müsse einmal sterben!

Ob Schlemmer oder Asketen. Die großen Philosophen waren unbeirrt, unangepasst und eigensinnig. Das gilt für ihre Werke wie fürs Essen. Manch gastrosophische Anschauung erwies sich als unzutreffend, andere dagegen haben nichts von ihrem Esprit verloren. Wie jene des Immanuel Kant: "Gut Essen und Trinken ist die wahre Metaphysik des Lebens."

taz.de

*****_bw Frau
1.376 Beiträge
sehr spannend Beitrag
Das Taz... war wirklich sehr gut!
Danke *g*
Ein hervorragende Sichtweise und Kunst es zu perfekt zum Punkt zu bringen.

Wir sind auch was wir essen. Es liegt nicht nur an die Subtanzen sondern auch um welche Philosophie es sich handelt.
Gedanken sind unserer Motto und Idee die Steigerung unserer Tun.
Und ja darüber wissen wir noch nicht soviel, aber wir forschen....

Das ist wohl der erste Schritt zu Bewüßt werden oder bewüßt sein.
Ein jeder Einzeln wohl überlassen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Der kynisch genügsame Diogenes von Heute holt sich sein Leibgericht,
bittere billige Lupinensaat, aus dem Stadtpark.
Sein ’ópson (aus dem griech. Mahl, das was man jetzt als Zukost bezeichnet), den vergammelten Tintenfisch, holt er sich aus den Lebensmittelentsorgungs Containern hinterm Supermarkt, raus.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ausrottung mal anders
Seit der philosophisch überbaute Veganer überzeugt ist, dass Wildkräuter zur feinen Bio-Küche gehören, plündert er neuerdings die Ränder am Wege - seitdem ist kein Kräutlein mehr sicher, verkostet zu werden.
Girsch ist besonders gefährdet - Ich bin sicher, wenn das alternativ motivierte Fressen nicht aufhört, landet er in Bälde auf der Roten Liste.
Folgen werden Gänseblümchen. Es gibt schon kaum noch eine Wiese, die nur zum Verweilen aufgesucht wird. Da wird gerupft und gekaut.
**e Mann
2.565 Beiträge
Traeumer schrieb:

Zum Thema gibt es Dokus`s in großer Zahl. So zB. am 03.06. 23.30 Uhr in der ARD "Billig, Billiger, Banane" -zeigte, wie es im Deutschenen Lebensmittelhandel läuft und welche Rolle Preis und Nachhaltigkeit dabei spielen...

So, fein, der Beitrag ist nun in der Mediathek zu finden:

http://www.ardmediathek.de/d … rramscht?documentId=15029180

Ich denke, diese Dokus werden ebenso konsumiert wie die Bananen, um die es geht. Es lohnt sich, den Beitrag zu schauen, denn er wirft Fragen auf, die im Bericht nicht angesprochen werden.

Solche Dokumentationen funktionieren nicht ohne die Portion Brisanz. Damit lullen sie uns ein und machen uns in diesem Fall glauben, dass wir Verbraucher selber Schuld an den schlechten Arbeitsbedingungen der Plantagenarbeiter und den ökologisch nicht nachhaltigen (ich darf das Wort auch mal gebrauchen) Plantagen sind. Warum, weil wir immer nur die billigsten Bananen bei Lidl und Aldi kaufen, die eben billig hergestellt werden.

Wenn wir nicht Schuld sind, so sind es zumindest Aldi und Lidl, so heißt es. Warum? Weil sie die Bananen ohne Gewinn verkaufen, nur um Kunden zu locken. Das macht die Preise kaputt, klar. Chiquita, die in letzter Zeit unglaublich fair und unter Kontrolle von Umweltorganisationen produzieren, haben daran schwer zu knabbern, so hört man.

Nun geht es zu der Gewerkschaft in den "Bananenrepubliken". Da erzählt der Gewerkschaftler, dass der Arbeiter nur 4% vom Ertrag der Banane bekommt, während der letzte Händler, also Lidl und Co, ganze 20% einstreichen. Huch, ein paar Minuten vorher wurde erklärt, dass sie die Preise kaputt machen, weil sie eben keinen Gewinn an den Bananen machen. Ja watt nu???

So beißt sich der Bericht selbst in den Arsch. Die großen Konzerne, auf die in diesem Thread so geschimpft wurde, sind raus, weil sie völlig korrekt wirtschaften und wir sind die Dummen. Na, schaut mal selbst, wer hier der Schuldige ist.

Die Sache schreit eigentlich danach, dass auf jeder Banane der Herstellungsprozess, der Transportweg sowie Pestiziteinsatz, Lohn und Arbeitszeit der Ernter, Verpacker und und und aufgelistet wird, eben damit ich im Supermarkt nicht die falsche Banane kaufe.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
müssten........
.......dann nicht neue bananen gezüchtet werden?

700mm lang damit alle informationen draufpassen?

oder es müsste zu jeder normalen banane eine lesebrille beigepackt werden.

calm*wink*
*********anda Frau
577 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die lange Rede, kurzer Sinn.

Heute trug die Waage mein Höchstergebnis im Display:
69,5 kg
ich weiß nicht mehr, was ich dagegen tun soll.
Womöglich hab ich einen Bandwurm?
Der frisst mit mir durch und durch?

In meiner Not schloss ich mit Reduxan den Vertrag.
Das sind zwölfmal drei Pillen über den Tag verteilt.
(30 EUR)
Die erste, die Morgenpille, macht wach und lebensfroh.
Sagen sie.
Die anderen beiden verbrennen das Fett.
Sagen sie.
Tun muss frau nichts.

In der entsprechenden Erregung, dass nichts gut gehen kann,
was ich selbst nicht tue, aß ich eine Woche drei Mal am Tag die Schlankmacher.
Ich war aufgeregt und führte jede Körperreaktion auf die Wirkweise zurück.

Nichts.
In der zweiten Woche jetzt, denke ich: Wenn die Pillen so teuer waren, muss ich doch selbst etwas tun?
ODER?
Filme gucken zum Beispiel:

Wie kommt es zu dem Körperfett und wie wird man es los.
Eine schöne Youtube-Odyssee: Quarks und Co. sagen: Man wird sie nicht los!
Die Fette.
Ne.
Der Körper baut zuerst den Zucker ab und dann geht es an die Muskelmasse und nur ungern bis gar nicht, gibt der Körper sein eingelagertes Fett wieder her.
Aha.

Ich fühlte mich in meinen "Dominos" bestätigt: Noch bevor ich schlapp mache und Hunger bekomme, fühle ich mich unterzuckert.
Unterzuckert heißt: klapprig und alle Gedanken kreisen um das Essen.
Ich denke natürlich, dass kann ein Trick sein, welchen die biologische Uhr des Körpers anwendet, um Verfall und Tod einzuleiten. Reproduktion (im Sinne von Fruchtbarkeit und Nachkommenschaft) wurde bei mir ja hormonell bereits eingestellt.

Die Filme selbst berühren mich nicht.
Sie bieten keine Lösung an.
Ich drehe mich im Kreis zwischen: Böse Hersteller -- Dumme Konsumenten -- Billigfood -- Billigzutaten -- Glaubensfrage -- was wollt ihr denn.

(Zwei Dinge an dieser Stelle: Ich glaube unerschütterlich an die Macht des Kapitals: dass es aus dem letzten Fitzelchen Sägespäne Profit schlägt, und ich glaube daran, dass "das Kapital" die Masse überzeugen kann, den letzten Kuhdung als saure Delikatesse essen zu wollen)

"Sie" profitieren von unserem perma-Schlechtem-Gewissen, was lautet:

1. Ich kaufe Billig-Jeans und unterstütze Kinderarbeit in Tansania
2. Ich kaufe Billig-Pizza und ernähre mich nicht kalorienbewusst
3. Ich schlafe aus bis über 10 Uhr und bin ein nutzloses Gesellschaftsglied
4. Ich lege Nürnberger Würstchen auf den Grill und bin Schuld an der Massentierhaltung

HELP!!!
ICH WILL DAS NICHT MEHR.

Ich möchte frei jeder Schuld am Kotelett haben und ich möchte frei jedes Kommentars hier sagen: ich habe versucht, die Fettverbrennungswunderpille für mich zu benutzen. Voila. Da ganze Pi, Pa, Pro und Kontra finde ich okay, aber das mannigfaltige Sendungsbewusstsein geht mir auf den Keks.

Und heute kam DIE Sache.
Zum ersten Mal konnte ich den Teufelskreis knacken.
(nein, nein, "diese fette Mama verlor in nur 13 Tagen 24 Kilo" -- die meine ich nicht)

Einkaufen:

1 großen Topf Magerquark
Mandeln, ganz
Haferflocken, kernig
Banane
1 Tiefkühl Obstbeutel (Erdbeer oder Beer)
1 L Milch

Und nun das Ganze in einen Mixer:
Zuunterst die Mandeln, dann das Tiefkühlobst.
Dann die Banane, die Haferflocken drauf, und den Quark.
Mit Milch dazugeben -- entweder wenig, als Fertiggericht, oder als Drink, dann viel.

So, und ihr werdet wachsam staunen.
Das "Ding" macht drei Stunden TURBO.
Und satt.
Es geht ab. Das heizt ein -- voll die Rakete.
Heute war es so sauwarm und ich war völlig schlaff und trotzdem "pushte" es mich unermesslich.

Okay, ich lass die Werbung.
Bin ja auch noch nicht an der Stelle, wo ich hinwill.

Ich denke, die Fertiggerichte machen die Körper kaputt und irgendwann ist der "Point of no Return" erreicht. So fühle ich mich grad für mich, und ich sehe auch so viele Leute auf der Straße, die gewichtsmäßig kapituliert haben in dem Sinne, dass sie eben so viel wiegen (viel zu viel), wie der Körper es vorgibt und nicht anders herum -- wie sie sein wollen.

Mich macht das räsig.
Aber ich will an mir erforschen, wie das eingelagerte "Mehr" langsam abbaut.
Wenn überhaupt.

Zufrieden bin ich nicht.
Wie gesagt, die Waage macht was sie will,
aber der Bewusstseinsprozess macht viel mit mir.

Soweit mein kleiner Lagebericht,
(von der Ernährungsfront)

Vajra
Huch, ein paar Minuten vorher wurde erklärt, dass sie die Preise kaputt machen, weil sie eben keinen Gewinn an den Bananen machen. Ja watt nu???

„Sie“, die angeblich „die Preise“ kaputtmachen, sind jene, die als „letzte Händler“ angeblich 20% von irgendetwas dieser Bananenkette einbehalten. Wenn einige dieser Händler aus Marketingüberlegungen auf diesen Gewinn angeblich verzichten, tun es ja nicht alle. Aber auch, wenn es alle täten; es wären dann diese angeblichen 20%, die eben üblicherweise einbehalten werden.

Man kann getrost das Wort „Nachhaltigkeit“ im Munde führen, denn es bezeichnet einen Zusammenhang, dem notwendigerweise in allen Bereichen menschlichen Lebens Rechnung getragen werden muss.

Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie komplex das ganze Ding mit der Nachhaltigkeit an sich ist, braucht es ein vergleichsweise umfassendes Weltwissen, damit man einen Einblick in die zahllosen Widersprüche des Herstellens und Wirtschaftens gewinnt. Die Auflösung dieser Widersprüche ist die zentrale Aufgabe nicht nur der Unternehmen oder der Politik, sondern der Weltgesellschaft.

In den USA gibt es viele Verlierer wie beispielsweise die Schwarzen, die mit Nikeschuhen rumhängen, welche wiederum von anderen Verlierern zusammengenäht werden. Weitere Verlierer sind die Unterschichtfamilien hierzulande, die von den billigen Bananen profitieren, für deren Herstellung wiederum andere Verlierer arbeiten.
**e Mann
2.565 Beiträge
Wenn einige dieser Händler aus Marketingüberlegungen auf diesen Gewinn angeblich verzichten, tun es ja nicht alle.

Wenn Aldi die Bananen ohne Gewinn anbietet, dann müssen, so sagt es der Film, die anderen Supermarktketten da mitziehen. Sie können sich erlauben, einen Cent teurer oder billiger zu sein.

Aber auch, wenn es alle täten; es wären dann diese angeblichen 20%, die eben üblicherweise einbehalten werden.

Verstehe ich nicht. Wer behält sie ein?

Den Begriff Nachhaltigkeit mag ich ganz und gar nicht. Eine blöde Worthülse, die es uns gestattet, auf die komplexen Zusammenhänge nicht eingehen zu müssen. Genau wie du es im Weiteren beschreibst.
Das grundlegende Problem ist, daß Leute wie du die Bedeutung bestimmter Begriffe entwerten. Alles ist Mumpitz; weil es ein Mainstreambegriff ist. Man kann Begriffe als Worthülse brandmarken, aber im Allgemeinen ist das ein Reflex gegen Worthülsen im Allgemeinen. Es geht um Inhalte, und "Nachhaltigkeit" i s t ein Inhalt.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Was ich nicht verstehe ist, dass im Zusammenhang mit einem der elementarsten menschlichen Bedürfnisse, der Nahrungsaufnahme und in der daraus folgenden Frage einer Gewichtszunahme, über ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit, welche zusätzlich ein komplexes Weltwissen erfordert, argumentiert wird?
Ich meine, 'gastrosophische' (=kreative Worthülse) Erörterung sollte sich lieber themennah an subjektive Essgewohnheit und Esskultur orientieren ?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
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