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****ta Frau
2.135 Beiträge
@ Ludwig_van_Gogh
Gute Fragen. ich werde mal versuchen, halbwegs plausible Antworten zu finden.

Wer oder was ist das Universum, dass es etwas hervorbringen kann?
Für mich ist das Universum ein Begriff, der am ehesten durch das Was? umschrieben werden kann. Ein Wer? ist dagegen eine näher bezeichnete Wesenheit, als welche ich das Universum nicht sehe.
Das, was gemeinhin als Universum bezeichet wird, ist die Summe der Materiemassen, der Energieaggregate und der Ereignisebenen innerhalb des 'Raums'. Die Transformation der Zustände geschieht soweit wir es bis jetzt wissen durch Energieumverteilung.

Zitat von **********_Gogh:
Wieso ist das, was das Universum hervorbringt, ausschließlich physisch?
Wer sagt das? Ich denke, wir wissen es nicht.

Wie nennt man den Zustand nach dem Ende des Physischen von etwas bzw. den Zustand des Neuen in das das Physische transformiert wird?
Undefinierbar, da die Mittel fehlen, es nachzuverfolgen.

Wer oder was transformiert wie?
Es kommt darauf an, um was sich das zu Transformierende handelt. Wasser z.B kann zu Eis oder zu Gas transformieren. Wozu transformieren Gedanken, also nicht greifbare Phänomene? Das ist nicht greif- oder begreifbar. Ich gehe davon aus, dass die Transformation vom Ausgangszustand abhängt, also von dem Zustand, in dem es zuletzt war, bevor es sich veränderte.
****ta Frau
2.135 Beiträge
@**yx
So wie ich es auffasse, ist das Ego eine Umschreibung, eine Folge von Erfahrungen, die ein Wesen mit der Zeit macht, und sich daraus sein Selbstverständnis baut. Ausserhalb unseres Körpers und unserer Gedanken - existiert da ein Ego? Es kann nicht in dem Sinne existent sein, dass wir sagen können: Dies gehört mir nun. Ganz einfach deshalb, weil wir nicht aus unseren Sein ableiten können, dass es uns jemals gehört hat. Was wir aber haben, ist auf Grund dieser persönlichen Puzzleteile an Erfahrungen eine Individualität.
**********_Gogh Mann
5.290 Beiträge
@****ta
Danke für deine Antwort. Ich möchte hier nicht päpstlicher als der Papst erscheinen, aber ich habe diese Fragen ganz bewusst auf den Text von dir drüber gestellt gehabt, um zu verstehen und Klarheit zu gewinnen, wovon nun wirklich geredet/geschrieben wird.

Dein Text lautete ja:

Zitat von ****ta:
Sicher ist für mich, dass alles, was das Universum hervor bringt, ein physisches Ende nimmt und in etwas Neues transformiert wird.

Und so war für mich unklar, wie das Universum, welches etwas "hervorbringt", letztlich zu verstehen ist. Sprachlich könnte sich z.B. auch dahinter ein Personifizierung liegen, wo das Universum fast ein ausgetauschter Begriff zu dem Begriff von Gott ist. Das Universum, versehen mit einem Plan, einer Bestimmung, einer Macht, einem "intelligenten" Antrieb/Steuerung ... etc. pp.

Das Universum, als Begriff, sehe ich jetzt auch klarer.

Zitat von ****ta:
@ Ludwig_van_Gogh
Zitat von **********_Gogh:
Wieso ist das, was das Universum hervorbringt, ausschließlich physisch?
Wer sagt das? Ich denke, wir wissen es nicht.

Deiner ursprüngliche Aussage nach war dann ein "Problem", dass "alles, was das Universum hervor bringt, ein physisches Ende nimmt und in etwas Neues transformiert wird."
Vom "Hervorbringen" angefangen (ich ersetze das jetzt platt mit "was irgendwie da ist") ist hier ein "alles", was dann "physisch" ist. Ich stellte mir also hier die Frage "bringt Universum nur Physisches her" (bzw. ist im Universum - anfänglich/ursprünglich? - nur Physisches vorhanden, was sich dann wandelt/transformiert (wird)? Aber vermutlich wolltest du das "Nicht-Physische im Universum" mit deinem Satz nicht ausschließen. Wobei hier u.U. noch was Problematisches drin steckt, dazu unten mehr.

In dem neuen Text hat sich ein wenig ein kleines neues Problem eingeschlichten. Oben und unten redest du von der Transformation (u.a. ziehst du hier die Aggregatzustände und "Energieumverteilung" zu Hilfe. In der Mitte sagst du aber auf meine Frage, wie man den Zustand nenne, "nach dem Ende des Physischen von etwas bzw. den Zustand des Neuen in das das Physische transformiert wird?", dass dieser "Undefinierbar, da die Mittel fehlen, es nachzuverfolgen."

Zitat von ****ta:

Das, was gemeinhin als Universum bezeichet wird, ist die Summe der Materiemassen, der Energieaggregate und der Ereignisebenen innerhalb des 'Raums'. Die Transformation der Zustände geschieht soweit wir es bis jetzt wissen durch Energieumverteilung.
[...]
Zitat von **********_Gogh:
Wie nennt man den Zustand nach dem Ende des Physischen von etwas bzw. den Zustand des Neuen in das das Physische transformiert wird?
Undefinierbar, da die Mittel fehlen, es nachzuverfolgen.

Wer oder was transformiert wie?
Es kommt darauf an, um was sich das zu Transformierende handelt. Wasser z.B kann zu Eis oder zu Gas transformieren. Wozu transformieren Gedanken, also nicht greifbare Phänomene? Das ist nicht greif- oder begreifbar. Ich gehe davon aus, dass die Transformation vom Ausgangszustand abhängt, also von dem Zustand, in dem es zuletzt war, bevor es sich veränderte.

Hier entsteht u.U. ein Widerspruch oder es fehlt etwas.
Der Wandel findet u.a. durch Umverteilung von Energie statt, was z.B. in unterschiedlichen Agregatzuständen erkennbar wird. Das z.B. wäre ja definierbar und zum guten Teil auch weit erklärbar. Selbst, wenn ich den den Verwesungsprozess eines ehemals lebendigen Körpers nehme, so ließe sich das in vielen Bereichen auch gut - physikalisch-chemisch - beschreiben.

Auch allgemein gilt in der Physik u.a. der Energie-Erhaltungssatz, dass Energie nicht verloren geht, wie auch, dass Materie weitestgehend ein anderer Energiezustand ist und auch hier ist in weiten Bereichen das Ganze wissenschaftlich weitreichend erforscht und beschreibbar. Es wäre also hier nicht undefinierbar, sondern in vielen Bereichen anfänglich bis weitreichend erforscht und darstellbar.

Allerdings kommt dann im letzten Abschnitt Folgendes:

Zitat von ****ta:

Wer oder was transformiert wie?
Es kommt darauf an, um was sich das zu Transformierende handelt. Wasser z.B kann zu Eis oder zu Gas transformieren. Wozu transformieren Gedanken, also nicht greifbare Phänomene? Das ist nicht greif- oder begreifbar. Ich gehe davon aus, dass die Transformation vom Ausgangszustand abhängt, also von dem Zustand, in dem es zuletzt war, bevor es sich veränderte.


Was die - weitreichend gut erfrorschten - klassischen Aggregat-Zustände betriff, so ist das - für einen Physiker - simpel verständlich. Wird dem Wasser Energie entzogen (was auch über Druck passieren kann), gefriert es und bei zugefügter Energie (z.B. Erhitzen) verdampft es. Hier gibt es neben einfachen Antworten, Formeln, etc. auch Antworten der moderneren Physik, aber sicher sind hier noch viele unbeantwortete Fragen.

Problematisch an deinem Text sind "Gedanken" und "also nicht greifbare Phänomene" (auch "Ereignisebenen" sehe ich als kritischen Begriff, der wie z.B. "Ereignishorizont" etc. zwar in physikalischen Artikeln vorkommt, aber kritisch zu sehen ist, um nicht falsch verstanden zu werden).

Die Frage wäre also dann, was neben Gedanken "nicht greifbare Phänomene"? Nicht greifbar = unphysisch?
"Gedanken" werden aktuell eher nicht physikalisch erfasst.

Natürlich gäbe es Ansätze in den Wissenschaften, wo ja Neuronen u.a. eine Rolle spielen. Du führst in deinem Text danach ja auch aus, dass das Ego außerhalb des eigenen Körpers fraglich wäre, also das Ego, wo die Erfahrungen wie auch Gedanken zu gehören (aber auch die Empfindungen!) ohne Körper evenutell nicht existent sein könnte. Tatsächlich weißt die Gehirnforschung (z.B. Kandel hat da ein schönes, sehr lesenswertes Buch geschrieben: Das Zeitalter der Erkenntnis: Die Erforschung des Unbewussten in Kunst, Geist und Gehirn von der Wiener Moderne bis heute) viel, dass mit (mehr oder weniger stark) verändertem (verletztem) Gehirn sich auch der Mensch ändert. Die massive Trennung Geist und Körper lässt sich nicht aufrecht erhalten. Zumindest, wenn wir in den Bereich Ego, Identität, Persönlichkeit gehen.

Darüber hinaus fehlt sicher noch sehr weitreichend die Verknüpfung der Pysik und der Biologie in diesen Bereichen und es könnte vielleicht so sein, dass "Gedanken" und "Bewusstsein" uns noch lange wissenschaftlich beschäftigen und die Wissenschaft würde nie den Anspruch erheben alles vollkommen erforscht zu haben oder zu können. Dennoch ist da schon sehr viel. Und - zumindest in dem Nicht-Gedanklichen Bereich äußerst du ja sellber schon einiges, was mehr als "undefinierbar" ist.

Bleibt als Fragen:
Was sind neben Gedaknen "nicht greifbare Phänomene"?
Was ist physisch, was nicht-physisch?

Zu letzen Frage. Wir sagen gerne Materie ist physisch. Man könnte jetzt umgekehrt auch sagen, dass was physisch ist, das ließe sich irgendwie - da materiell - greifen, (ver)messen, wiegen, etc. (und sei es indirekt).

Hier entstehen u.U. aber schon Probleme. U.a. weil eben das, was als Materie bezeichnet wird, so "lückenhaft" ist, dass Röntgenstrahlen nicht nur locker dadurchgehen, sondern gewisse kosmische Strahlung unproblematisch durch die ganze Erde, ohne auf etwas "Materielles" (Widerstand, sei es ein Atomkern, ein sonstiges Elementarteilchen von etwas, was nun mal zigfach in unserem Erdball vorhanden ist) zu stoßen.

Was "Physisch" bzw. "Materiell" ist, ist bei der Frage auch fast nicht ganz so wichtig, wie "das andere". Hier liegt mehr die Krux. Das Nicht-Physische ... was gehört dazu? Okay. Der Gedanke. Das "Geistige". "Bewusstsein". "Gefühle"? Was aber wäre mit einer Licht- oder sonstigen Energie-Welle? (Licht im Doppelmodus als Photon/Lichtkorpuskel und als Welle)? Strom? Energiefluss? Gravitation? Magnetismus? Ist ein Elementarteilchen materiell? Ausschließlich? Mögen in neuronenalen Zellen Gedanken sein, was, wenn ich die weg nehme ... das physische weg lässt Unphysisches über? Schwierig.

Aber zu einem guten Teil sind wir dann auch wieder beim klassisch-philosophischen Geist/Selle-Körper-Problem. Und ich mit vielem Geschriebenen hier wieder klarer.

*g*
Ist denn Denken überhaupt nicht-physisch? Es ist doch Gehirnaktivität und messbar....
Und die Seele ist doch im Verlauf der Philosophiegeschichte stetig gewandert... vom Blut, ins Herz, in den Kopf... Sie war individuell sowie nicht- individuell als wandernde Seele... heutzutage kann man sich fragen, ob das Konzept der Seele überhaupt noch Bestand haben sollte... (vielleicht etwas off-topic).
****ta Frau
2.135 Beiträge
@ Ludwig_v._G.
Zitat von **********_Gogh:
Was aber wäre mit einer Licht- oder sonstigen Energie-Welle? (Licht im Doppelmodus als Photon/Lichtkorpuskel und als Welle)? Strom? Energiefluss? Gravitation? Magnetismus? Ist ein Elementarteilchen materiell? Ausschließlich? Mögen in neuronenalen Zellen Gedanken sein, was, wenn ich die weg nehme ... das physische weg lässt Unphysisches über? Schwierig.

Da wir uns darüber einig zu sein scheinen, dass Energie in unterschiedlichen Aggregatzuständen existieren kann, gibt es offenbar neben der sichtbaren Ausformung von Energie, die eine psysische ist, noch eine andere Linie auf der Scala. Alle Phänomene, auf die Du hingewiesen hast, sind physische Phänomene, die aber nur durch ihre Wirkung sichtbar werden.
Strom? Energiefluss? Gravitation? Magnetismus? ^
Es wird interessant, wenn Du fragst, ob ein Elementarteilchen materiell ist. Denn das weist darauf hin, dass Energie noch weit mehr Erscheinungsformen hat, als allgemein physikalisch erkärbar ist. Ab welchem Punkt wird Energie als Phänomen materiell wahrnehmbar?
Da berühren wir eine Grauzone, denn wenn Energie nicht sofort als Manifestation von 'Etwas' wahrgenommen werden, aber dennoch Erscheinungen annehmen kann, ist die Frage nach den Gedanken berechtigt, und wie sie sich in der sichtbaren Welt manifestieren mögen.

By the way konnte bisher niemand die Frage beantworten, was Energie überhaupt ist.
Wir erklären sie an Hand ihrer Wirkung, die aber nicht als Beleg ausreicht, sie einer abschliessenden erklärbaren Bedeutung zuzuordnen.

Darüber hinaus fehlt sicher noch sehr weitreichend die Verknüpfung der Pysik und der Biologie in diesen Bereichen und es könnte vielleicht so sein, dass "Gedanken" und "Bewusstsein" uns noch lange wissenschaftlich beschäftigen

Das glaube ich auch.
**********_Gogh Mann
5.290 Beiträge
@*******phin

Das ist eben - mindestens sowohl definitorisch wie sprachlich - das Problem, was ich hier hinterfrage(n will).

Kopiert von Wikipedia:
physisch (von altgriechisch physis “körperliche Beschaffenheit”) bezieht sich auf:
  • Konzept von greifbar-körperlich Vorhandenem in Philosophie und Humanwissenschaften, siehe Physis

[...]

Und: https://de.wikipedia.org/wiki/Materie_(Philosophie)
u.a.:
Der Ausdruck Materie wird in unterschiedlichen Epochen, Schulen, Disziplinen und Diskussionszusammenhängen der Philosophie als Fachterminus gebraucht. In der Naturphilosophie bezieht sich Materie dabei zumeist auf materielle Entitäten in Abgrenzung zu immateriellen Entitäten wie Energie bzw. Feldern. In der Metaphysikgeschichte wurde oftmals für die Beschreibung von Einzelobjekten unterschieden zwischen einem materiellen, haptisch fasslichen Substrat sowie einer geometrischen Formung und durch unser Erkennen fasslichen Wesensgestalt. Begriffsgeschichtlich und ideengeschichtlich wichtig wird besonders die aristotelische These, dass Einzelobjekte (sog. primäre Substanzen) je aus Form und Materie bestehen (sog. Hylemorphismus).

Eine weitere philosophiegeschichtlich in unterschiedlichsten Kontexten – u. a. der Metaphysik, der Philosophie des Geistes und der Ethik – wichtige Entgegensetzung betrifft die Absetzung von Materiellem einerseits und Geistigem, Seelischem, Lebendigem andererseits. U.a. bei Descartes wird dabei „Materie“ als Bezeichnung des Objektbereichs räumlich ausgedehnter Gegenstände gebraucht (res extensa) und angenommen, dass daneben noch ein weiterer Objektbereich existiert, der Bereich des Geistigen bzw. Mentalen (res cogitans), womit ein Dualismus bezüglich materieller und mentaler Objekte vertreten wird. Solchen Thesen stehen – neben Zwischenpositionen wie Emergenzthesen – Varianten gegenüber, welche nur einen derartigen Objektbereich akzeptieren (Monismus bezüglich des Materiellen und Mentalen), und zwar entweder nur materielle Objekte als existent betrachten (Materialismus) oder aber nur Geistiges als existent betrachten (ontologischer[1] Idealismus). Bezugnahmen auf die jeweils andere Objektklasse werden in monistischen Theorien dann entweder als falsch oder als nicht auf fundamentale Objekte referierend erklärt. Ebenfalls philosophisch kontrovers war und ist im Falle eines Dualismus bezüglich Materiellem und Mentalem, ob und welcherart eine Interaktion zwischen beiderart Objekten besteht. (Vgl. dazu ausführlicher Dualistische Antworten auf das Leib-Seele-Problem.) Sofern eine Entgegensetzung von Materiellem und Geistigem auch für praktisch-philosophische Kontexte herangezogen wurde, sprach man der Orientierung an Letzterem zumeist einen höheren Rang zu: Der Weg guten Lebens führe fort vom Materiellen hin zum Immateriell-Geistigen.

Im Zuge der Entwicklung der modernen Physik nahmen in weiten Teilen der Naturphilosophie Begriffsprägungen und Systemversuche auf die Entwicklung physikalischer Begriffs- und Theoriebildungen Bezug. Die jüngere systematische Naturphilosophie, insbesondere in der Tradition der sog. analytischen Philosophie, umfasst entsprechend weithin Forschungsfragen der Philosophie der Physik, was auch philosophische Interpretationen physikalischer Aussagen über die Struktur der materiellen Wirklichkeit einschließt, ebenso wie die Interpretation theoretischer Begriffe physikalischer Theorien wie „Masse“ oder „Materie“ selbst.
[...]

Aus dem Bereich der Physik von Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Materie_(Physik)
In der klassischen Physik stehen der Materie die Begriffe Vakuum und Kraftfeld gegenüber. Hierbei haben Vakuum und Kraftfeld keine Masse, sondern beschreiben einen Zustand des leeren Raums. Unter Materie hingegen versteht man in der klassischen Physik alles, was Raum einnimmt und eine Masse besitzt.

In der modernen Physik wurde der Materiebegriff insbesondere durch die Relativitätstheorie und die Quantenphysik mehrfach erweitert und ist heute in seiner Abgrenzung gegenüber den Begriffen Vakuum und Feld nicht mehr einheitlich festgelegt. In den Lehrbüchern der Physik wird er überwiegend ohne eine genauere Definition einfach vorausgesetzt.

Ich habe einen (für uns unstrittigen) Gegenstand: ich kann ihn z.B. in der Länge messen, ihn wiegen, etc. U.a. hat etwas Körperliches typische Eigenschaften, u.a. ein eben eine Ausdehnung im Raum, ein Gewicht, etc. Je mehr ich allerdings hier in den atomaren und Elementarteilchen-Bereich komme, umso mehr bekomme ich Schwierigkeiten mit der Definition.

Gehirnströme werden ja anders gemessen als der unstrittig materielle Gegenstand. Je nach dem, wie ich das Körperhafte definiere bekomme ich bei den Gehirnströmen gemessen ein deutliches Problem. Natürlich kann ich sprachlich sagen, dass z.B. messbare Gehirnströme eine physische Ursache haben und von daher physisch sind. Bei Lauten, die ein Mensch machen würde, wäre es einfacher erkennbar, glaubbarer. Aber wäre ein (selber) Ton/Laut über den Ursprung (platt gesporochen: Luft durch die Kehle an den Stimmbändern vorbei gepresst) physisch, materiell?

Allerdings tun sich da sprachlich bedingte Probleme auf, wenn die Philosophie von "Körper" und "Geist" spricht und gewisse Dinge wie Energie, Licht (als Welle), Schall, vielleicht eben auch Gehirnströme (irgendwo auch Energie) ... in - vor allem älteren Werken - gar nicht erfasst (hat).

Weswegen es eben auch Bemühungen und Versuche gibt, wissenschaftliche Annäherungen von Philosophie und z.B. Physik, Gehirnforschung, etc., um Lösungen für philosophische Probleme (und umgekehrt!) zu finden.
Umgekehrt besteht allerdings auch die deutliche Gefahr, Kenntnisse der Physiker und sonstigen Forschern - u.a. wegen sprachlicher Unschärfe - falsch zu interpretieren.

Wie auch immer sind Begriff wie "physisch/materiell" u.Ä. nicht nur vorsichtig zu hinterfragen, u.U. sind diese Konzepte der Begriffe (zwischen)menschlich sehr praktisch, aber von einer höheren Warte aus fraglich.

Es gäbe aber u.a. trotzdem (mindestens) einen Ansatz bei Aristoteles, u.a. auch im Zusammenhang mit dem Geist/Seele-Körper-Problem.

Wieder nach Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wik … rie_und_Form_bei_Aristoteles
Aristoteles wendete den Materiebegriff nicht nur auf stoffliche Gegenstände an, sondern auch auf abstrakte Entitäten, so etwa mathematische Größen. Materie ist die Bedingung der Möglichkeit, dass man Einheit und Vielheit unterscheiden kann; „was der Zahl nach Vieles ist, hat Materie“ (Met XII 8, 1074a). Auch in Hinblick auf die Definitionslogik findet sich der Materiebegriff. Ein zu definierender Begriff (Definiendum) setzt sich aus Gattung und spezifischer Differenz zusammen. Hierbei entsprechen die Gattung der Materie und die spezifische Differenz der Form des Definiens (Met. X, 8, 1058a). Im übertragenen Sinn ist der Körper die Materie der Seele (De an. II, 1, 412a).

Also platt ausgesprochen, Geist/Seele und Körper als 2 Seiten derselben Medaille und das Materielle anders definiert. Das löst - begrenzt - die Frage, wie das Geistige auf das Körperliche und das Körperliche auf das Geistige wirkt/wirken kann.
(Begrenzt, weil ich es dennoch hinterfragen kann, aber das Hinterfragen eventuell sinnlos ist.)

Lange Rede, gar kein Sinn: Ist schon fraglich, was "Materielles" sei, so ist noch mehr fraglich, wie ich das Nicht-Materielle differenziere. Stufe ich z.B. ein Geräusch, den Schall, Licht-Wellen, Energie, ein Feld, Gedanken, Bewusstsein ... als Nicht-Materiell ein, so stellt sich dennoch die Frage: da gibt es doch deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Dingen. Wie gut, wichtig, wertvoll ist dann die Bezeichnung "nicht-physisch", "nicht-materiell" etc.?

Deswegen meine Frage ... *g*
**********_Gogh Mann
5.290 Beiträge
@****ta

Zitat von ****ta:
@ Ludwig_v._G.

Da wir uns darüber einig zu sein scheinen, dass Energie in unterschiedlichen Aggregatzuständen existieren kann, gibt es offenbar neben der sichtbaren Ausformung von Energie, die eine psysische ist, noch eine andere Linie auf der Scala.

Oh, oh! Die Energie (oder Druck!) führt zu den unterschiedlichen (- zumindest den klassisch-physikalischen -)Aggregatzuständen! Logischer Weise ist sie dann da immer noch drin.

Konkret: Flüssiges Wasser hat mehr Energie (aufgenommen) als gefrorenes!!!

Es ist zwar richtig, dass es in der Physik viele Energie-Formen wie kinetische, potentielle, elektrische ... Energie gibt, aber sie lassen sich ineinander umformen. Wo wir dann auch wieder bei dem Energie-Erhaltungsatz sind. Das hat aber wenig mit den Aggregatzuständen nichts zu tun.

Was bitte ist eine "sichtbare Ausforumung von Energie"? Du meinst jetzt das, was klassisch als die Materie bezeichnet wird, als andere Form der Energie, oder?

________________


Zitat von ****ta:
@ Ludwig_v._G.
Zitat von **********_Gogh:
Was aber wäre mit einer Licht- oder sonstigen Energie-Welle? (Licht im Doppelmodus als Photon/Lichtkorpuskel und als Welle)? Strom? Energiefluss? Gravitation? Magnetismus? Ist ein Elementarteilchen materiell? Ausschließlich? Mögen in neuronenalen Zellen Gedanken sein, was, wenn ich die weg nehme ... das physische weg lässt Unphysisches über? Schwierig.

[...] Alle Phänomene, auf die Du hingewiesen hast, sind physische Phänomene, die aber nur durch ihre Wirkung sichtbar werden.

Nun. Mal abgesehen davon, dass "Wirkung" ein ganz umfangreicher, physikalischer Begriff ist ... *zwinker* ... und ich mal "sichtbar" durch "erkennbar" austausche:
da liegt ein Handy auf meinem Tisch. Dass ich es anfassen kann ist auch eine Wirkung. Der meines Körpers und der des Körpers des Handys. Zumindest geht meine Hand nicht durch das Handy wie Röntgenstrahlen. Alles ist irgenwie eine Wirkung auf ... in dem Sinne die direkten (Auge/Ohr ... Sehvermögen/Hörvermögen/Tastverögen) oder indirekten Wahrnehmungsmöglichkeiten, die der Mensch hat.

Die Atome im Handy und meiner Hand spielen nur im materiellen Greifen eine Rolle, wirken aber direkt, real und praktisch. Möchte ich aber Atome "erkennbar" machen, dann kann ich natürlich nur zu Tricks greifen, die mir das indirekt ermöglichen. Z.B. ein Elektronenrastermikroskop, wo ich ein einzelnes Atom mit "sichtbar" machen kann.

Und zu den indirekt erkennbar machenden Möglichkeiten gehören auch Modelle, Theorien, etc. die aber überprüfbar sind. Z.B. wurde ja mit diversen Experimenten Einsteins Relativitätstheorie überprüft und verifiziert.

Zitat von ****ta:
@ Ludwig_v._G.
By the way konnte bisher niemand die Frage beantworten, was Energie überhaupt ist.
Wir erklären sie an Hand ihrer Wirkung, die aber nicht als Beleg ausreicht, sie einer abschliessenden erklärbaren Bedeutung zuzuordnen.

Wer behauptet das denn so???

Zum Teil ist das mit dem "Wirken" wieder richtig, aber ob Magnetismus oder die materielle Barriere beim Greifen ... auch das sind nichts anderes als Auswirkungen.

Nun. https://de.wikipedia.org/wiki/Energie
Dass Energie nicht bis ins letzte Detail erforscht ist, ist sicher richtig. Deine Behauptung "was Energie überhaupüt ist" könne niemand bisher beantworten, ist aber etwas weit hergeholt.

Es gibt, wie oben schon gesagt, viele Formen der Energie, die sich aber ineinander umrechnen lassen. Und in vielen Bereichen kann man auch weitreichende Aussagen machen, Formlen angeben, etc. Energie ist also sehr weit fassbar! Vor allem in Joule und Kalorien! *lol*
So weiß man z.B. dass Microwellen des Haushaltsküchengerätes das Essen in dem Sinne erwärmen, indem die Elektronen angeregt werden. Diese "Anregung", die letztlich platt gesprochen als Wärmeenergie die Temperaturen des Essens steigen lässt, dass man was Warmes auf den Tisch bekommt.

Natürlich bleibt es dabei, dass hier weiterer Forschungsbedarf besteht.

*g*
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ich glaube nicht, dass diese Diskussion letztendlich zu unserer Erhellung beiträgt. Wir drehen uns im Kreis wie die Katze, die sich in den Schwanz beisst, kommen aber dem Kern der Sache, nämlich der Ursache von Energie in all ihrem Wirken, damit keinen Millimeter näher. Erst recht nicht der Frage, wie weit wir den Energiebegriff ausdehnen können, um alle Phänomene unserer Ungebung damit erklären zu können.
Diese Diskussion muss akademischer Natur bleiben, und alle Worte, die immer fallen mögen, sind Schall und Rauch, weil wir den Kern der Sache damit nur tangetiell berühren werden.
Ich halte es immer für bedenklich, wenn im Laufe einer Diskussion Zuflucht zu Wikipedia genommen wird. Jeder, der weiss, wie man mit Google umgeht, hat diese Erkenntnisse innerhalb von Minuten auf dem Display.
Es kann aber immer nur eine momentane Standortbestimmung bleiben angesichts der herrschenden Komplexität des Problems, etwas umschreiben zu wollen, das nicht greifbar ist.
Letztendlich bringt uns das Ganze weiter vom Thema weg als zu ihm hin, und behindert die Bildung originer Gedanken.
Deshalb verfalle ich jetzt lieber wieder in philosophisches Schweigen. Zumindest weiss ich, dass ich nichts weiss, und nichts von dem bisher Gelesenen bringt mich der Fährte näher, um die es mir ursprünglich gegangen ist, nämlich der Möglichkeit oder Unmöglichkeit einer Bewusstheit nach dem physischen Ende eines Wesens.
***60 Mann
305 Beiträge
Möglichkeit oder Unmöglichkeit einer Bewusstheit nach dem physischen Ende eines Wesens.

Worum es also nicht geht:

• "nach", also nicht: gibt es Bewusstheit VOR dem physikalischen Anfang eines Wesens, und woher kommt es
• " Wesen", also nicht: gibt es Bewusstheit nur bei (Ex-)(Lebe-)- Wesen (Menschen, Tiere. Pflanzen? Steinen? Engeln? Computerprogrammen? "Die moderne Quantenphysik belegt über dies, dass in jedem kleinsten Elementarteilchen Bewusstseinskeime existieren" schwurbelt Dieter Broers in "2012")
• "eines", also: es geht nicht um Granularität : habe/bin ich 1 Bewusstsein, oder mehrere, oder hat auch jedes Organ, oder jede Zelle, oder auch meine Darmbakterien Bewusstheit? Oder hat das ganze Universum nur eine Gesamtbewusstheit, von der jede(r) nur ein Teil oder eine Ausprägung ist?

Sondern worum es offenbar geht: wenn der Körper zerfällt - nicht mehr lebt, die Materie zwar noch vorhanden ist, aber anders, z.B. von Würmern und Bakterien gefressen, zu CO2 verbrannt, etc. ist: gibt es dann noch das (mein) vorher vorhandenes Bewusstheit?

Meine Meinung: nein:

Nicht alles wofür die Sprache ein Substantiv hat, existiert darum als " Ding". Es kann auch zum Beispiel ein Vorgang sein. Beispiel: "Sonnenaufgang". Und die Frage " gibt es den SELBEN Sonnenaufgang den ich hier und heute gesehen habe" danach noch, wenn ja, wie und wo?
Ja es gibt weiterhin Sonnenaufgangsvorgänge. Aber andere. Nicht den.

(Und die Frage - gibt es überhaupt einen Sonnenaufgang wenn keiner hinschaut - die führt zu weit weg).
**********_Gogh Mann
5.290 Beiträge
Zitat von ****ta:
Ich halte es immer für bedenklich, wenn im Laufe einer Diskussion Zuflucht zu Wikipedia genommen wird. Jeder, der weiss, wie man mit Google umgeht, hat diese Erkenntnisse innerhalb von Minuten auf dem Display.
Es kann aber immer nur eine momentane Standortbestimmung bleiben angesichts der herrschenden Komplexität des Problems, etwas umschreiben zu wollen, das nicht greifbar ist.
Letztendlich bringt uns das Ganze weiter vom Thema weg als zu ihm hin, und behindert die Bildung originer Gedanken.

Zuflucht zu Wikipedia? *lol*

Jetzt kann ich aber nur noch schallend lachen! Wikipedia bietet einen guten Überblick über den gesellschaftlichen Wissensstand auf recht hohem Niveau, der i.d.R. sowohl durch Quellen belegt und nachvollziehbar ist, als auch durch andere Wikipedia-Autoren geprüft wird/wurde.

Diese "Standortbestimmung" ist also äußerst hilfreich, erst mal überhaupt einen Standort und damit auch festen Boden unter den Füßen zu haben, statt mit gefährlichen Halbwarheiten zu operieren, auf deren Basis "originär gebildete Gedanken" dann zwar ganz nett sind, aber wenig Haltbarkeeit haben und über die es dann wirklich nicht lohnt, weiter zu diskutieren.

Und Wikipedia als Quelle deshalb, weil ich dir schwerlich meine Uni-Bücher zum Nachlesen geben konnte. Ich gehe davon aus, dass Wikipedia inzwischen sogar deutlich aktueller sind, als diese.

*joyclub*
**yx Mann
1.277 Beiträge
Zitat von ****ta:
Ausserhalb unseres Körpers und unserer Gedanken - existiert da ein Ego?

...schon gar nicht ein Ego. Da reden wir aneinander vorbei...

Zitat von ****ta:
Zumindest weiss ich, dass ich nichts weiss, und nichts von dem bisher Gelesenen bringt mich der Fährte näher, um die es mir ursprünglich gegangen ist, nämlich der Möglichkeit oder Unmöglichkeit einer Bewusstheit nach dem physischen Ende eines Wesens.

Schreibst Du mich mal an?
**nt Mann
1.739 Beiträge
Analysieren kann man nur die Ordnung, aber nicht das Potenzial. Ordnung analysiert Ordnung, Form spricht über Form - da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Nennt es von mir aus Religion. *g*
***60 Mann
305 Beiträge
Potenzial , etwa: was möglich ist, aber nicht gewiss. Ein Überangebot von Möglichkeiten.

Vergleich (jeder Vergleich ist eine Behauptung, kein Beweis):

Ich sitze in der Kneipe, und dort gibt es 3 Sorten Bier, Wasser, und 50 Sorten Schnaps. Das ist mein "lokales Universum", der Möglichkeitsraum, den ich durchaus analysieren kann, aber nicht vollständig erkunden kann und mag: Potenzial. Ich kann nicht alles trinken, aber zum Beispiel erst ein Bier, später ein Wasser.

Aber was Du mit "Potenzial kann man nicht analysieren" anzudeuten scheinst, erscheint mir so: der Raum der Möglichkeiten ist unanalysierbar groß.
• vielleicht hat er ja auch Wein, steht nur nicht auf der Karte
• vielleicht kommt gleich Jesus herein und verwandelt Wasser in Wein
• vielleicht kann ich ja auch eine Bestellung ans "grosse Universum" (Pizzaservice) aufgeben, dann hab ich Wein und sogar was zu essen.
• oder oder oder ... nichts ist unmöglich.

Oder versteht ich das völlig falsch?
**nt Mann
1.739 Beiträge
Potenzial , etwa: was möglich ist, aber nicht gewiss. Ein Überangebot von Möglichkeiten.

Ja, ungefähr, aber nicht verborgen und ungewiss, sondern völlig ordnungslos.

Zitat von ***60:
der Raum der Möglichkeiten ist unanalysierbar groß.

Raum ist Ordnung, "groß" und "klein" ist Ordnung. Ich meine eben nur Potenzial. Absolut.

Oder versteht ich das völlig falsch?

Vielleicht. Ich weiß es aber kaum anders zu vermitteln, sonst lande ich wieder beim "Quantengewimmel".


Man kann es nicht analysieren - nur in Gewissheit daran glauben bzw. es fühlen (ja, klingt abgehoben). Deshalb schrieb ich:
"Nennt es von mir aus Religion."
**nt Mann
1.739 Beiträge
... oder "Gott"
***60 Mann
305 Beiträge
Danke.

Aus skeptischer Sicht formulierte ich es so:

ich denke daß mein Denken begrenzt ist, beeinflusst durch mein Menschsein, meine individuellen Lebenserfahrungen, die Kultur, die Zeit in der ich lebe ... - aber es ist das Beste was ich zur Zeit habe, nicht perfekt, nicht gewiss, aber "gut genug", und darum lebe ich danach. Offen für (gut begründetes) Neues, aber dabei seeeeehr kritisch.
**nt Mann
1.739 Beiträge
Danke Dir.
Mir geht es ja auch so, dass ich innerhalb meines Menschseins genau dieses Menschsein lebe - mit allen Begrenzungen. Und ich liebe dieses Leben.
Der beschriebene Teil meines Denkens ist Ergebnis und fester Bestandteil meines Weltbildes.
Ich freue mich, dass Du es verstehst. *g*
*********June Paar
7.188 Beiträge
Einer der Besten . . .
Diese Frage stelle ich und weiß dabei, daß zu deren Beantwortung kein philosophisches Fachwissen vorhanden sein muss. Es kann auch aus dem Bauch heraus geantwortet werden, sofern dieser nicht gerade von bösartigen Bakterien infiziert ist.

Deine letzte Themeneröffnung - die letzte Stellungnahme darin . . .
Du fehlst schon jetzt . . .

Mach diesen Scheiss bloss rückgängig!

RIP



Johnny Cash:
I walk the line ...

*******ata Frau
27.859 Beiträge
Dass der Körper sich letztlich in Irdisches zurückverwandelt ist ja hinlänglich bekannt, was aber geschieht mit Geist und Seele werte Gruppenmitglieder?
In was verwandeln diese sich ?

ich stell mir gerne vor,
dass meine Seele weiter umarmt, was sie liebt

dass mein Geist weiterwandelt,
befreit vom Körper, der ihm Lust und Last zugleich war

ob ich meine Erfahrungen mit diesem körperlichen Leben ins kollektive gebe
und mich auf zu neuen Ufern, neuen Erfahrungen mache?

vielleicht hast du mich ja heute besucht,
wieso sonst hätte ich mich an das Thema hier erinnert *zwinker*
und daran, dass ich bisher die Antwort schuldig blieb...
darüber nachsinnen tu ich bereits seit Themeneröffnung ....
eine Antwort hab ich immer noch nicht
Danke dafür, Cioccolata.

Ich habe - für mich - eine Art Antwort auf seine Frage. Es ist nur meine Antwort und bei genauem Hinsehen entfaltet sie nur Fragen. Wenn ich aber nicht genau hinsehe sondern schweige
mich ansehen lasse, fällt es mir leichter, hinter der Unbeantwortbarkeit eine Gewissheit zu hören.

Wenn wir über so etwas sprechen wollen, müssen wir die gewöhnlichen Nachrichtenmedien ausschalten. Die Hauptspeisung drosseln und woanders öffnen.

(Die Schreibweise mit dem Kursiven habe ich bei Haruki Murakami abgeschaut. Einer, der zur Zeit als Weltliterat gehandelt wir, und der nur so erzählt, als schriebe er Tagebuch. Aber er hat einen untrüglichen Sinn für das Kursive).

Wenn ich heute hier schreibe, dann nur um uncle_H - Harald - zuzuzwinkern. und euch., die das lesen.
Der mir eigene Joy-Ductus zerfiel, ich hatte zu viele andere Pfade zu machettieren.
Sagt man machettieren? Es ist mir, gemessen an meinem eigenen früheren Philo-Anspruch, nicht mehr möglich, hier zu schreiben; ich habe die Sprache der Übereinkunft verloren und spreche nur noch eignisch. Mein Eigen.

Bestimmte Sätze des Lebens sind nicht übersetzbar.

Sprachlich nicht, und auch nicht als Sportdisziplin. Bestimmte Sprünge sind nicht mehr übersetzend - es gibt Schritte, die in die Isolation führen. Zum Beispiel in die totale - wie das Sterben eine ist.


Wir kommen nicht zu uncle. Aber er kann zu uns. So er will.

Es ist ein verdammt trennendes Geschäft, sich auf das Leben als Mensch einzulassen. Es ist in sich Trennung, so scheint der Deal zu gehen. Wir wählen bewusst und sogar tapfer den Frontalimpakt mit der Unter-Scheidung.
Es besteht Grund zur Annahme, dass Hinübergleiten in die Unkörperlichkeit eine Anreicherung mit Ununterscheidbarkeit (= Gleichheit) mit sich bringt. Und dass das Andocken dieser Egalität - wenn wir Kontakt erhalten nach Woanders - uns in diese begnadeten Zustände verfrachtet, die da Nahtoderfahrung oder so heißen. Wir kommen in Resonanz mit Weltfremdem und werden Bürger zweier Welten.

Harald sollte am Dritten Vierten der See angepustet werden; der Termin wird abgesagt, klar, warum.
Das passt zu ihm. Ich grinse jetzt, wenn ich mir vorstelle, was er dazu gesagt hätte. Geht es euch auch so, dass ihr seine Rede erkennen würdet? Seine Partitur?

Ist es nicht wundersam, dass wir eine Gestalt heran werden und diese dann uns selbst überlebt?

Ist es nicht keck, dass ich nun denke, er hätte das hundertpro komplimentiert und ich hätte beim Lesen seines Kommentars gegrinst - frech. Es ist frech. Ich wage es, ihn über Erinnerung ans Sterben zu hindern.

So beginnt das Spiel.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Egalität bedeutet gleich im Gleichen zu sein, und, pardon, wenn ich mich täusche, das passte nicht zu Harald. Gleichmütig sein schon eher, aber mit diesem tiefen lachenden Gleichmut, den der Abstand verleiht. In dem auch hintersinnig-rebellische Gedanken Platz finden, wenn es darum geht, sich fügen zu sollen.
Mich würde nicht wundern, wenn ihn der launische Wind wieder an Land bläst.

Bleibt die Frage: Wie kriegt man einen aus der Welt, der nicht will? Dem es Spaß macht, hier sein Wesen zu treiben? Ob hier oder dort: Der Kelch wird nicht leer, auch wenn man aus ihm trinkt. Wie soll einer in der Ewigkeit aufgehen, wenn er nonchalont lächelnd erklärt, dass die Welt hier wie dort ein Narrenschiff ist, und er am Bug stehen wird, um möglichst weit voraus zu schauen, aber auch zurück. Der selbst in der Egalität seinen Spaßfaktor findet, in den er insistieren kann? Wer will den haben?
All eure Beiträge sind wundervoll und kreisen letztendlich doch um eines: den Tod. (spannend übrigens gerade zu der momentanen Situation)
Auch die Frage: Was ist der Mensch? Körper? Geist? Seele? Was bleibt am Ende?
Ich sehe es auch so, dass die "Seele" viele Möglichkeiten hat, sich zu manifestieren. Im Erschaffen zb von Kunst, Schreiben von Büchern oder sich in unseren Kindern zeigt. Es gibt viele Wege, "zu überleben".
Und ich denke, jeder nimmt sich in seiner Komplexität anders war.
@****Tat "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Körper nicht immer recht hat (Wenn er z. B. am Strand "sagt": Herrlich ... die Sonne auf der Haut!!).
--> Ist das so? Eigentlich freut sich dein Körper doch über das Vitamin D, das gerade gebildet wird und wenn die Sonne zu sehr brennt, wird mir heiß und ich durstig.
Ich bin davon überzeugt, dass wir viel gewinnen können indem wir, wie unsere Kinder intuitiv auf unser "Bauchgefühl" hören. Für mich steckt viel von Lao-Tse drin. Sich dem Fluss des Lebens anvertrauen.
Denn der Kreislauf ist beständig.
Sorry werte Mazita,

ich hab jetzt nur Deinen Beitrag gelesen, ABER ich will unbedingt wissen: Wer ist Harald?

Existiert er? Dann will ich ihn unbedingt kennenlernen. Man trifft so selten Wesen seiner Art!

Und haben wollen so einen viele, aber wir sind halt nicht zu HABEN, man kann mit uns verkehren.
Es besteht Grund zur Annahme, dass Hinübergleiten in die Unkörperlichkeit eine Anreicherung mit Ununterscheidbarkeit (= Gleichheit) mit sich bringt.

Hallo, liebe Mazita.
Was ich schrieb ist sehr vage, allgemein, spekulativ. Ich bezog mich inhaltlich nicht auf uncle_H ( auf ihn erst als ich explizit auf Philo-Schreibe kam), sondern auf etwas Abstraktes. In etwa auf die Idee, dass die Einkörperung als Mensch (verstanden als Download aus einer Ideenwelt etc.) eine Anreicherung mit Unterscheidung/ Polarität bringt. Mancherorts wird dies sogar dezidierter ausgesagt, dass nämlich unsere Dimension DIE Polarität schlechthin sei.

Darüber reden geht nicht gut im Sprachkonsens der Philosophie, denn jenseits der Metaphysik bewandern hre Teilaspekte nur die Phänomene. Die Welt.
Alles andere wird in den anrüchigen Bereich der Esoterik verschoben. Zumindest im Alltagsgebrauch.

Darüber, ob Harald = uncle_H (oder ein jeder, der den Körper hinter sich ließ) in einer anderen Dimension noch sein Naturell, seine uns vertraut erscheinende Weltsicht behält, kann ich keine Aussagen machen.
Selbst der gefällige Gedanke, er "freute" sich nun darüber, dass wir seinen Thread weiter spinnen, bleibt Wunsch.

Meine Hypothese bezieht sich nur auf eine Aufhebung der zu Lebzeiten gängigen Kategorien. Annahmen. Und Gewissheiten.
Ist demnach viel zu schwammig um als Philosophie gehandelt zu werden.

Aber ich belächele mich gerade selber. Ich schreibe darüber, dass ich nicht schreiben kann. Wortreich.
Na ja, ich rette mich ins Sokratische.
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