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Dominanz

*******ster Mann
1.867 Beiträge
Widerspruch nicht akzeptiert
Das was aus Gewehren Banken oder rechtsbereichen kommt ist Gewalt. Exekutive Judikative und Monetäre.
Autorität kann man mit Gewalt erzwingen, aber das ist keine Basis für ein stabiles miteinander. Eine zugesprochene Autorität kommt von unten. Der Dominante wird von unten er/gewählt. Mit was der Erzählte seine Autorität unter Beweis gestellt hat ist ausschlaggebend für die Dauer seiner Dominanz.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Die Wortwurzel für Dominanz ist bekanntlich lat Domus = Haus.

Da Männer die meiste Zeit im Krieg oder auf Arbeit - mithin nicht zu Hause - sind, ist Dominanz quasi die Mutter aller Waschmaschinen.

Nachgerade traumatisierend für unsere Jahrgänge war in dem Zusammenhang Clementine.
Oh my Darling.

Leider ist der einzige, bei youtube heute verfügbare spot noch aus der Frühphase der Campagne. Clementine musste ihre dominante Ader erst noch entwickeln/perfektionieren, denn Buntwäsche bei 60 Grad läuft oft ein. Aber wer die Serie kennt, der weiß, was ich meine.



Um die Symmetrie zu wahren, und dabei ein wenig mit literarischen Kenntnissen zu posen: Der Inbegriff männlicher Dominanz ist für mich Mynheer Peeperkorn in Thomas Manns "Zauberberg".

Furchtbar.

Aber offenbar zieht die Masche heutzutage immer noch.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Wir haben eine natürliche Konzeption von Zwang und von Freiheit. Der Säugling hat bereits eine Konzeption von Freiheit, doch jene von Zwang wird gefüttert. Das ist ein Betrug, dessen Betrugscharakter herauszuschälen unser aller Aufgabe ist.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
....jene von Zwang wird gefüttert. Das ist ein Betrug, dessen Betrugscharakter herauszuschälen unser aller Aufgabe ist.

Habe mir schon oft überlegt ob und wie ich meine Eltern für dieses Ungemach zur Rechenschaft ziehen könnte. Habe aber diese Gedanken immer wieder fallen gelassen, weil ja keine Perspektive zur Änderung ihrer Verhaltensweise vorhanden ist, bzw. keine Notwendigkeit mehr besteht.
Diesen (Ihren) Makel habe ich verdrängt, man könnte auch sagen die Vergebung hat mich dominiert. Bin ich deshalb devot ?
Bin ich deshalb devot ?

Eindeutig! Ich besticke dir auch ein schönes Halsband.

Ich glaube nicht, dass der Säugling eine Konzeption von Freiheit hat. Er mag etwas haben, was man Konzeption nennen mag, und einen dezidierten Drang sein Verhalten durchzusetzen, der mehr ist als purer Überlebenswille. Man kommt ja als Persönlichkeit auf die Welt, sagen alle, die sich auskennen, also mindestens einen Säugling persönlich begrüßen und betreuen konnten.


Dominiert wurden wir eine Zeit lang alle. Wer von besonders aufs Lenken bedachten Eltern ins Leben hinaus geknebelt wurde, hat dann später meistens eine weit ausholende Befreiungsphase ausgerufen. Aus der er sich mitunter dann selbst wieder zur Räson hinein dominieren musste.

Ich halte von Selbstbeherrschung sehr viel, was deshalb gut ist, weil mein Naturell ursprünglich sehr impulsiv ist. Will man Solches ersthaft bereden, muss man die Unterscheidung Selbst-/ Fremdbeherrschung aufs Blatt holen, unabhängig davon, ob man der Ansicht ist, erstere sei das Ergebnis der zweiten. Das ist sie zweifelsohne, aber für die eine oder andere Lenkung wird ein jeder mal dankbar sein.

Schon wieder diese Frauen...
...
Wahre Dominanz findet man nur noch unter Rockern,

Tja, jetzt hab ich "unter Röcken" gelesen. Wohl dominierte der erste Satz mein Unterbewusstsein.
Mir ist "Autorität" neutraler als "Dominanz".
Erstere bezieht sich auf den Bereich, in dem man sie erwerben kann - weil man über ein Theorem disserierte oder alt genug ist, den Silberrrücken an einen Stamm anzulehnen.
Eine Kapazität oder Koryphäe hat es drauf; eine Autorität wird um Rat gefragt. Um dominant zu sein, muss man die Berichterstattung okkupieren oder gar Kollegen aus der Presse oder gar vom Lehrstuhl verdrängen.

ZB: zwei lokale Heil(praktiker)praxen. Der eine hat Erfolge und ein volles Wartezimmer, gilt aber als Geheimtipp. Der andere hält an jeder Ecke Vorträge und verteilt seine Flyer. Auch sein Wartezimer ist voll.
Die Bürger und Klienten schwärmen von einem wegen seiner weisen Zurückhaltung und seiner Noblesse allgemein, vom anderen (andere Bürger) schwärmt man, weil er so viel Aufklärung betreibt und so einen charismatischen, mitnehmenden Geist versprüht.
Betrügen wird keiner.
Die Frage ist doch, wovon ich mich dominieren lasse, und wenn allzugerne und oft, warum.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Meine freiwillige Subordination zum 'basic member' lässt mich den Danke Button nicht benützen.
Danke für Deinen Beitrag.
ich danke.

zum kaffee gab es heute dies zu lesen:

http://www.spektrum.de/lexik … haft/cerebrale-dominanz/1972

http://www.spektrum.de/news/ … rarchien-verfestigen/1457293

die tests fielen unterschiedlich aus:

http://braintest.sommer-sommer.com/de/

http://www.ipn.at/ipn.asp?BCJ

von dort kam ich dazu:

https://de.wikipedia.org/wiki/Obsession

und las noch einmal den eröffnungspost, um zu prüfen, ob wir den überhaupt beachten.

achja - ne, also nein. mich fasziniert dominanz nicht, in keiner form. und an eine liebevolle dominanz zu denken, fällt mir sehr schwer.
eher assoziere ich etwas negatives damit.
eine "liebevolle präsenz" kann ich mir eher vorstellen, wobei es da sehr auf den betrachter ankommt.
in den letzten tagen habe ich so etwas erlebt, in form liebevoller leitung / moderation. aber auch dominanz durch überpräsenz.
dann erinnerte ich einen zwischenfall, so vor vielleicht fünf jahren, als ein philo-neuzugang, nach einem sachbezogenen wortwechsel im thread ausrief: da hast du das forum wieder für dich allein, märzmond!
zack, war er weg. und ich um die einsicht reicher, dass man auch so, und unbeabsichtigt, dominieren kann *bug*
****66 Mann
222 Beiträge
Begrifflichkeit
Wer "Dominanz" nicht mag, als Wort oder Begriff, dem sei eben so. Oft mögen persönliche Gründe, die objektiven überwiegen.
Für mich macht es allerdings keinen Sinn, der Diskussion aus dem Weg zu gehen, wenn man "Dominanz" durch "Autorität" ersetzen möchte, oder "Präsenz". Wohin soll das führen?
Wenn zwei (Fußball-)Mannschaften um einen Ball kämpfen und die eine Mannschaft eine andere dominiert, heißt das lediglich, dass das Spiel in eine Richtung tendiert, wonach die dominierende Mannschaft einem Sieg näher zu sein scheint. Kann eine Mannschaft eine andere durch Autorität bezwingen? Oder durch Präsenz? Vielleicht mag dies ein schlechtes Beispiel sein. Doch Begriffe tauschen und ersetzen ist gleichermaßen unsinnig.

Dominanz muss man nicht mögen. Doch es ist ein Basic-Konsens, anzuerkennen, dass es diesen Begriff gibt, in der Alltagswelt, in menschlichen Beziehungen, in Beziehungen von Staaten, im Sport und in vielen anderen Bereichen des Lebens. Mich interessiert neben der Verteufelung eher der geistige, emotionale Humus, auf dem "Dominanz" überhaupt erst gedeihen kann. Eine Ent-Dämonisierung wäre sicher hilfreich.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Die im EP nachgefragte Dominanz ist die 'psychologische Dominanz' unter Menschen. Sie ist eine von mehreren Unterordnungen des Begriffs Dominanz.
Und nur in ihr werden Begrifflichkeiten wie Führung, Authoritätsansprüche geltend gemacht.
Das ursprüngliche 'dominant' könnte man viel eher als das Streben des Einzelnen nach bester Abstraktion der jeweils angehörigen Ordnung beschreiben. Es hat auch sehr viel mit subjektiver Empfindung zu tun.
In einer Reihe von Berggipfel ist einer dominant, obwohl er nicht der höchste im Umkreis sein muss. Außergewöhnliche Form oder sonstige markante Eigenschaften bestimmen ihn als dominant.
In einer Gruppe von Steinen ist für die Meisten der Diamant dominant (reimt sich sogar *grins), obwohl er nur aus schnödem Kohlenstoff geformt. Für Andere ist es der unscheinbare Kiesel.
Nicht zuletzt verweise ich auf die Dominante in der Musiklehre.
Aber was es damit auf sich hat, das lest bitte selbst nach :
https://de.wikipedia.org/wiki/Dominante
hallo, yang,

ich erkenne meinen beitrag nicht in deinem wieder. weder geht es mir um ersetzen, noch um dämonisieren. ich habe einige benachbarte termini aufgegriffen und mich auch auf anderer posts bezogen.
vielleicht meintest du ja auch nicht meinen beitrag.


Mich interessiert neben der Verteufelung eher der geistige, emotionale Humus, auf dem "Dominanz" überhaupt erst gedeihen kann.


der interessiert mich auch. aber es wird schwer, seine mikroorganismen zu studieren, wenn wir den sozialen aspekt weg ließen. dominieren muss man jemanden oder mehrere oder viele.

abstrahiere ich dominanz, komme ich zu einem gegenstück, dessen namen aber weit unschärfer erscheint:

http://gegensatz-von.com/dominant.html:
unterlegen? devot? zurückhaltend? schüchtern? rezessiv? hingebungsvoll???
unterlegen erscheint mir noch am neutralsten.
die anderen antonyme beziehen sich auf teilbereiche dominanter phänomene.

geht es um die fußballmannschaft, dominiert - bei aller profunden fußballunkenntnis meinerseits - wohl die mit der ofenssiveren spielführung, der adäquateren taktik, dem besseren training und trainer oder schnelleren, oder jüngeren spielern.

damit etwas dominieren kann, muss etwas anderes in den hintergrund treten. ob nun quantitativ oder qualitativ. wo etwas mehr ist, ist etwas anderes weniger - blubb.
innerpsychisch verhält es sich denn auch so, dass dominierende eigenschaften die weniger augenfälligen verdrängen - das wird nun pleonastisch.
im abstrakten modus ist es also gar nicht einfach dominanz zu isolieren und zu vergegensätzlichen, man verfällt ins selbstrekursive.

aus dem humus flüstern mir die mikroorganismen zu: dominanz(gebärde) ist ein indiz für einen mangel woanders. noch simpler: dominant sich gebende - also absichtlich ofensiv, stark, mächtig, potent sich präsentierende individuen kompensieren damit einen oder mehrere mängel.

gedeihen kann sowas, wenn ihm keine grenzen gesetzt werden. das muss nicht unterlegenheit sein, die da still zusieht, schon gar nicht unterwürfigkeit. ich gehe zum beispiel dominanten leuten aus dem weg. weil sie mich ermüden, weil sie meist laut und geschwätzig und zeitraubend sind, und selten echte aufmerksamkeit für andere haben.
in meiner gegenwart kann man also lange ungestört seine dominanz ausströmen. erst neulich traf ich eine person, die den ganzen langen abend redete, gestikulierte, von sich allein sprach und mich in fünf stunden nicht einmal fragte, wie es mir geht.
der wirt, der das meiste mitgehört hatte, fragte mich die tage, wie ich es ausgehalten hätte. leicht, weil ich an dem abend entspannt war, wusste, was auf mich zukommt, und auch, dass jede gegenwehr nutzlos ist, denn es handelt sich um eine sehr ausgeprägte, sicher narzisstische persönlichkeit.

insofern besteht der humus nach dem du fragst, auch aus widerstandslosigkeit. ob desinteresse, resignation oder feigheit - das ist situationsabhängig.

so, muss mal weg vom lap.
*******ster Mann
1.867 Beiträge
Der EP fragt nicht nach
Begrifflichkeit
Dominanz ist das übergeordnete Handhaben von Gegenständen, Tieren oder Menschen.
Ein Virtuose kann auch mangelhaften Gegenständen erstaunliche Ergebnisse erzielen.
Der Tierflüsterer kann hervorragend mit seinen Schützlingen umgehen.
Der Trainer motiviert alleine durch seine Gesten seine Mannschaft.
Das sind alles Beispiele hart erarbeiteter Dominanz die zu 100% aus dem Wesen des Dominierenden entspringt. Um diese Dominanz zu erbringen bedarf es
Autorität
Die bekommt man von Dritten, oder erwirbt sie sich von Zweiten und damit meine ich nicht monetär (geht auch wird aber teuer) sondern durch zwischenmenschliche Leistung.
Die letztere Art der dominierenden Autorität liebe ich. Einfach mal zurück lehnen und führen lassen. Ist wie Urlaub vom eigenen Ich.
Gewalt/Zwang
Auch damit kann man dominieren. Leider kann man dann nie wieder beruhigt dem Dominierten den Rücken zu wenden.
****66 Mann
222 Beiträge
Guten Abend Märzmond,
Dein Beitrag genießt meine Wertschätzung - wie so oft. Vielen Dank dafür. Und um Deine Frage zu beantworten: Ich hatte beim Lesen aller Beiträge eine Tendenz erkannt, sich dem Terminus "Dominanz" in einer allzu einfach ablehnenden Haltung und Liquidierung anhand einer Substitution durch einen anderen Begriff anzunähern. Allein diesem allgemeinen Eindruck wollte ich Ausdruck verleihen.

Vielleicht ist es hilfreich, den Begriff Dominanz besser auszudifferenzieren. Es mag wohl keine allgemein gültige, starre Bedeutung geben. Dies zu erkennen, wäre bereits ein Fortschritt. Er bedeutet in dem Beispiel eines Fußballspiels oder der Werbung für Apotheken wie auch einem Gespräch am Tresen, oder in einem Naturschauspiel, wo ein Leitbulle sich die Führung der Herde gegenüber jungen Bullen erwehren muss, etwas anderes.

Dominanz ist also auszudifferenzieren in den Bereichen Sex, Wirtschaft, Politik, Ego, Selbstbehauptung, etc. Oder hängt doch alles miteinander zusammen? Welchen Einfluss haben Hormone auf ein Dominanzstreben, welchen auf das Bewusstsein?
@ beastmaster, danke für deine Beiträge, ich habe das Gefühl, du hast mein Anliegen verstanden *blumenschenk* .

Ich will hier nichts ausdifferenzieren, negieren oder hineingeheiminissen. Wie beastmaster bin ich der festen Überzeugung, dass es Dominanz gibt, einfach so, und dass sie sich bemerkbar macht. Und ich bin aus Erfahrung davon überzeugt, dass die falsche Deutung angeblicher Dominanz gefährlich ist.
Ich kenne einen Menschen, der dominant ist, im besten Sinne, und doch ein schüchterner und auch sehr sensibeler und empathischer Mensch ist.

Auch bin ich davon überzeugt, dass wir Dominanz brauchen. Denn wir brauchen Führung, brauchen Orientierung. Und etwas negieren, nur weil man es persönlich ablehnt.... *nachdenk*
****66 Mann
222 Beiträge
Eigentlich wollte ich mich gerade zur Nachtruhe verabschieden. Da zappte ich noch einmal durchs Fernsehprogramm und blieb an einer Filmszene hängen. Ein Film mit Arnold Schwarzenegger. Er steht mit einer jungen, schwarzen, naiven, und natürlich sehr hübschen Frau in einer Waffenkammer. Seine Muskeln sind glänzen schmutzig und schweißbedeckt. Beide wirken voller Adrenalin. Er sucht nach einer Waffe, wohl für die finale Abrechnung mit dem Bösewicht. Kurzer Dialog:

Sie: Was ist das?
Arnie (langsam, beiläufig, mit tiefer Stimme): ein Raketenwerfer!

Gute Nacht.
Yang, danke.
Freut mich sehr, dich wieder zu lesen.

Eine Schenkelklopferszene; auf wildem Westleder. Arnie sprang in den vakanten Sattel von John Wayne; wer heute diese Branche repräsentiert, wüsste ich gar nicht.

Genau, ein Raketenwerfer. Jungs, die sich leise auf die Schippe nehmen können, während sie mit kurzen Gesten eine Waffe laden und zugleich grinsefrei eine Lady beschmeicheln - sehr sympathisch, und auch negiert keiner, dass es sie so gibt. Man ist nur in puncto "so einfach" nicht ganz einig, wie sehr einfach es ist.
Hormone, Gene, Eltern, sonstige Einflüsse - das wird alles zusammen spielen. Und eine Gestalt wird geformt, indem sie sich fortwährend selbst rückbeschriftet mit den Chiffres, die sie selbst erweckt.

Ich erinnere einen Dialog mit einem Bekannten, es ging es um "die Amis" - man meine darunter, was man mag. Ich sagte, ich stellte mir vor, dass die Ahnen der Heutigen, die waren, die es wagten, über den Ozean zu schippern, um auf unbekanntem Terrain ein völlig neues Leben zu starten. In meiner Rede schwang etwas Abstraktes mit, das man Entdeckernatur oder Pionier nennt.
Mein Bekannter ergänzte: ja, und das waren die Verbrecher, die, die in Europa gescheitert waren oder kriminell, die rüber mussten, um Heimatstrafen zu entgehen.

Beide sind Ansichten zum selben Phänomen - dieses ist aber nicht Dominanz. Nicht jeder Schicksalsherausforderer, Mustangflüsterer, Nobelpreisträger, Guru, Trainer oder Ordensgründer ist dominant.
Ich bitte darum zu unterscheiden, dass Charisma, Autorität und Präsenz, Persönlichkeit also, nicht notgedrungen zur Dominanz führen.
Dominanz ist Herrschaft, und ist sie kein Behherschen von etwas, ist sie nicht Dominanz.

Man kann sagen, in der Malerei des Cinquecento dominiert das Bildnis Mariens (ob das stimmt, weiß ich jetzt nicht). Das bedeutet nicht, dass die Person Mariens von sich aus dominiert, sondern nur, dass man damals die Bereistschaft diese Insignien zu verehren, besonders stark manifestierte.

Herausheben und Herausgehobensein sind erstmal wertneutrale Positionen, aber letztlich ist jede Nennung ein Unterlassen einer anderen Nennnung - und somit nicht mehr wertneutral.
Rein numerisch dominiert das zehn Mal Erwähnte über die eine Fußnote.

Tausende Kapazitäten, Erhabene und Meister laufen da draußen herum, ohne auch nur einen Augenblick lang dominiert zu haben.
Die Sandalensequenz im prominenten (!) Film "Leben des Brian" illustriert es: "Gib uns ein Zeichen!".
Dominant ist da die Bereitschaft zur Unterordnung, Brian selbst will nur mit Loretta eine aus der Zigarrenkiste schmauchen - und keinen Stress.

Gute Nacht ebenfalls.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
wir brauchen Führung, brauchen Orientierung.

*hand* Ich nicht ! Zumindest Ersteres.
Das Zweitere manchmal.

Denn bekanntlich wird ein Hund(an der Leine) geführt.
Und Orientierung findet man in der Philosophie paradoxerweise durch Ausdifferenzierung. Ich orientiere mich innerhalb der vielen Möglichkeiten an Hand meines 'für den richtigen Weg' Dafürhaltens.
****66 Mann
222 Beiträge
Moin Uncle,
da schließe ich mich gern an. Auch ich brauche keine Führung. Obwohl - das Navi hat schon seine Berechtigung, gerade dann, wenn man beruflich viel auf Achse ist.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
ohh zwischenzeitlich setze ich nicht mehr so sehr auf die Führungsqualitäten eines Navis. Unlängst befuhr ich, auf der Suche nach einem Ziel, eine belebte Bundesstrasse mit durchgezogener Mittellinie als die weibl. Stimme aus dem Gerät mich aufforderte : " Bitte jetzt wenden..."
*g*
****66 Mann
222 Beiträge
Positiv an Führung mag u. a. sein, dass man sich ihr widersetzen kann, ja muss - manchmal zumindest. Deswegen war ich auch nie bei der Bundeswehr. Ich würde wohl bis heute in der Arrestzelle sitzen.
**e Mann
2.565 Beiträge
Auch bin ich davon überzeugt, dass wir Dominanz brauchen. Denn wir brauchen Führung, brauchen Orientierung.

Wenn du Dominanz oder Führung brauchst, miracle67, dann ist das deine Sache. Meine Sache ist das nicht und ich gehe mit Solchen, die mir dominant kommen, sehr vorsichtig um.

Deine Sache spreche ich gerne mit dir durch. Das ergibt aber keinen Philosophieabend. Trotzdem wäre mir lieber, du erzählst einfach, was dich umtreibt. Dann ist es vielleicht vom Tisch.

Ich stell mir die Geschichte so vor: Du hast einen neuen Lieben, der sehr einfühlsam und eben dominant ist. Er erfüllt dir plötzlich Gefühle, die du vorher so nie erlebt hast. Und nun kommst du auf den Gedanken, über Dominanz zu philosophieren.

Ohne deine Story kommen ein philosophisches Gespräch und dein Anliegen nicht zusammen, außer, es fühlt einer ähnlich wie du. Da macht man dann aber besser über PM weiter.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Wie kommst Du denn zu dieser belehrenden und herablassenden Ausgrenzung? Und zu der Überzeugung, daß es keinen philosophischen Belang gebe?
Danke Plantnurse. *blumenschenk*
**e Mann
2.565 Beiträge
Ich hatte den Eindruck, der philosophische Bezug interessiert die Themenerstellerin nicht sonderlich.

Mich verärgern solche Sätze:

Und ich bin aus Erfahrung davon überzeugt, dass die falsche Deutung angeblicher Dominanz gefährlich ist.

Miracle hat eine Erfahrung gemacht über eine Deutung von Dominanz, die, tja, vorgeschoben war und diese Deutung war falsch.

Wie soll ich das deuten? Hinter dem, was miracle schreibt, steckt eine Geschichte, die sie nicht erzählt.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Im Eröffnungstext ist die Rede von >stillen Dominanten<, jenen >Menschen, die einfach ohne große Worte, ohne große Gesten auskommen<.

Das ist eine sehr interessante Frage, die mich gedanklich zu Menschen führt, die ich kenne und denen ich diese Dominanz zuschreibe. Das sind keine Herrscher, die Unterworfene brauchen, um sich gut zu fühlen, sondern einladende, freundliche und zugewandte Menschen, die das Zusammensein spielend auszufüllen in der Lage sind, und zwar mit interessanten, selbstsicheren und entspannenden - oder auch spannenden - Dingen, die sie sagen oder tun. Sie füllen die Szene aus mit ihrem Licht und animieren mich, auch meines zum Leuchten zu bringen - um eine wunderbare Idee von Nelson Mandela aufzugreifen.
**e Mann
2.565 Beiträge
Was an solchen Menschen ist dominant? Ich lese kein Attribut, dem ich Dominanz zuschreiben würde.
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