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Brauchen wir Elite?

**********tarii Mann
3.373 Beiträge
Gehe ich davon aus, dass Elite oder elitär etwas natürliches ist, dann stimme ich dieser Aussage nur bedingt zu..

*******rlin:
Ich bleibe dabei, Elite sind immer die anderen.

Elite oder elitär ist, was andere daraus machen (deshalb sind immer die anderen die Elite).

******rau:
Das es elitäre Gruppen, bzw.Stellungen bei allen Herden- oder Rudeltieren gibt, dürfte das Konzept der "elitären = vorherrschenden" Klasse natürlichen Ursprungs sein.

Bei Insekten kann man das sehr schön untersuchen. Dort wird Elite gemacht. Alle Eier und Larven sind gleich, bis zu dem Moment, in dem die Nannys entscheiden, die Fütterung umzustellen. Eliten werden dort anders gefüttert. Bei Rudeltieren ist das auch so, es wird meistens nach Rang gefuttert. Also, höherer Rang, besserer Platz an der Futterquelle. Warum sollte dies bei Menschen anders sein? Ist Futter nicht das Thema, dann gibt es schönere Büros, größere Häuser, bessere Kleidung, ...

Ob wir Eliten brauchen, ist gar keine Frage (finde ich), die Frage lautet, warum machen wir wen zur Elite?

Sagittarius
****e_H Mann
8.282 Beiträge
warum machen wir wen zur Elite?
Vielleicht fällt es leichter eine Antwort zu finden, wenn die Frage verallgemeinernd und dennoch in den Singular gestellt wird: warum mache ich etwas zur Elite?
Daraus wird (für mich) ersichtlich, daß Elite eine Abstraktum ist, welches einer evolutionären Vorgabe folgend, nach Entwicklung zum (vermeintlich) Besserem als anzustrebenden Ziel dient.
*******rlin Mann
1.941 Beiträge
Hmm, das wäre eine Frage mit tausend möglichen Antworten.
Meistens passiert es durch Bewertung. Wir bewerten etwas.
Und es gibt diese Einteilung auch, weil sie aus sich selbst heraus entsteht. Weil von etwas bestimmten mehr vorhanden ist, als bei den anderen.
Vor allem aber, weil der Bewertende sich meist selbst nicht zur Elite zählt.
Von Bear Berlin Beitrag ausgehend, würde ich sagen wir haben 2 Eliten.

Die die mehr können als der Durchschnitt und die die mehr haben als der Rest.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ja, soweit waren wir ja auch schon ziemlich am Anfang gekommen.
Die weißen Eliten VS die schwarzen Eliten. *g*
Letztgenannte sind übrigens der Grund der Threadfrage und der Diskussion.
Erwischt!
Ich bin nämlich mitten im Thead eingestiegen.
*smile*

Okay, Jungs, dann machen wir doch mal eine neue Türe auf.
Ich höre zur weißen Elite, freue mich darüber, hänge es sehr selten raus,
aber lasse es gerne zu,das es einen großen Teil meines Selbstbewustseins ausmacht
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Das ist ja wie beim Adventskalender... *ggg*
aber in der Sache nichts dagegen einzuwenden. Ob man Deinen gesellschaftlichen Status quo braucht, diese Frage bleibt weiterhin unbeantwortet. Deine Ehrlichkeit ist bemerkenswert und brauchbar.
***ie Frau
7.330 Beiträge
*******rlin:
Selbst wenn ich mein Wagen reparieren lasse, dann wünsche ich mir die Elite.

Gehört jemand, der super Autoschrauben kann, tatsächlich zur Elite?
Muss nicht die Gruppe der Elite diesen auch als Mitglied anerkennen?
Und hat Elite nicht immer auch was mit Macht und mit "geringem Angebot", also eine geringe Anzahl, die in der Lage sind etwas zu tun?
@***el
*rotfl* vielleicht ist das mit dem Kalender ja eine Marktlücke?

Und wenn wir dann mit dem Verkauf des "Philo-Avendskalender-Nr.One" Millionen scheffeln, gehören wir dann zur schwarzen Elite
*skeptisch*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
gehören wir dann zur schwarzen Elite
Teils, teils. Die theoretisch gute Idee eines extravaganten Geschäftsmodells wäre als weiß elitär einzustufen.
Paradoxerweise führte jedoch ihre Verwirklichung durch das Scheffeln von individuellen Reichtümern zum Gegenteil, den schwarzen Eliten.
*******rlin Mann
1.941 Beiträge
***ie:
Gehört jemand, der super Autoschrauben kann, tatsächlich zur Elite?
Muss nicht die Gruppe der Elite diesen auch als Mitglied anerkennen?
Und hat Elite nicht immer auch was mit Macht und mit "geringem Angebot", also eine geringe Anzahl, die in der Lage sind etwas zu tun?
Wie andere Eliten, oder die entsprechenden Gruppen, das sehen, kann mir egal sein. In Moment der Entscheidung ist eben dieser eine Schrauber die Elite. So wie uns eben der gute Arzt als Elite vorkommt.
Aber du hast dennoch Recht. Unter den Eliten werden eben andere als Elite gewertet, als wir es tun würden.

Und ja, natürlich ist der einzige Schuhmacher im Umkreis von 1000 Kilometern ein Angehöriger einer Elite.

Macht haben wir alle. Das würde ich nicht nur auf die Elite anwenden.
Die einen nennen es "Macht", die Anderen "Faulheit.
Von "Elite sind immer die anderen" bis zu "Elite ist, was mir persönlich nützlich ist" -

mit Verlaub, dass wäre für mich als Definition der Dunst einer Kneipendiskussion.

Ein "privatisierter" Elitebegriff. Natürlich ist nichts dagegen einzuwenden, wenn man im täglichen Leben ein Kompetenzteam um sich versammeln kann - vom Zahnarzt bis zum KFZ-Mechaniker. Kompetenz macht vieles leichter im persönlichen Leben.

Indes, dass ist noch nicht Elite. Da waren wir schon hier in der Diskussion weiter.
Elite ist eben nicht die Gruppe, die partielle Interessen vertritt, die wenigen etwas nützt und die vielen Anderen über die Bordkante springen lässt. Oder die meine Interessen vertritt und umsetzt.
In der modernen Welt der Globalisierung denke ich mehr an Menschen, die in ihrem Denken und Handeln für die Gemeinschaft der Menschheit arbeitet (und nicht gegen sie! zum eignen Nutzen).
Das kann man deutlich machen. Ein Nationalist als Führungsgestalt mag zwar die Interessen seiner Nation vehement vertreten, wenn dies aber auf Kosten des Restes der Welt geht, gehört er eben nicht zu einer Elite. Wenn er aber die Eigeninteressen und die Interessen der Anderen zu vermitteln vermag, gehört er zu einer Elite. Elite ist also immer gemeinschaftsbezogenes Handeln - und das heißt in unserer Welt (früher was dies anders) mit Blick auf das Ganze. Natürlich ist das ein hoher Anspruch, aber eben einer, der eine Elite auszeichnet.
******s_X Mann
1.066 Beiträge
Dumm nur das die aufs globale Gemeinwohl ausgerichtet Elite in einer Deomkrtatie nur die Change aufs sich den Mund fusselig reden hat. Von den Anfeindungen, natürlich nur auf der persönlichen Schiene mal abgesehen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Hallo Dreamstory,
dann bleibt der Begriff Elite aber ein abstrakter Traum, weil alle diese von dir genannten Kriterien des Eliteseins von keinem Menschen zugleich erfüllt werden können. Das hat ja nicht mal Gottsohn Jesus geschafft.
******s_X Mann
1.066 Beiträge
Im Zuge der Globalisierung sollte es sogar deutlich einfacher sein am andrern Ende der Welt helfen zu wollen, anstatt zu warten bis das Problem zu uns kommt. Ein enfaches Weiterdenken als bis zum Tellerrand recht da schon
****e_H:
Begriff Elite aber ein abstrakter Traum

Nein - Elite ist ja nicht fokussiert auf einen einzelnen Menschen, sondern ist ein Gruppenbegriff. Menschen, die bewusst oder unbewusst - über Partikularinteressen hinweg zusammenarbeiten für eine "bessere" Welt. Jedenfalls, die sich diesem Ziel verschrieben haben (ob dieses erreichen steht auf einem anderen Blatt und muss wiederum von allen oder doch möglichst vielen beurteilt werden).

Ich gebe Dir recht, dass dies weder ein Mensch, noch eine Gruppe in der Geschichte dies geschafft hat, aber daran gearbeitet haben viele. Mal ist etwas gelungen, mal sind sie grandios gescheitert. Try and Error.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
....von allen oder doch möglichst vielen beurteilt werden
genau hier beginnt doch das Dilemma der Begriffsauffassung. Und zwar müsste der Objektivierbarkeit wegen von allen ein gleiches Urteil gefällt werden.
Um des Friedens Willen behaupte ich, daß jeder Mensch Elitäres (auf eigene Art und Weise) in sich trägt.
Bei genauer Betrachtung wird man auch feststellen, daß selbst der größte 'Feind' irgendetwas Außergewöhnliches in sich hat.
***ie Frau
7.330 Beiträge
*******ory:
Menschen, die bewusst oder unbewusst - über Partikularinteressen hinweg zusammenarbeiten für eine "bessere" Welt.

Da hast du aber eine hehre Auffassung von Elite ... in der Regel wird die Elite wohl eher eine Gruppe mit mehr Geld, mehr Macht und/oder mehr Wissen sein als all die anderen. Es wäre schön, wenn die sich auch für eine bessere Welt einsetzten. Aber um sich für eine bessere Welt einzusetzen muss man nicht zur Elite gehören.
***ie:
Da hast du aber eine hehre Auffassung von Elite ... in der Regel wird die Elite wohl eher eine Gruppe mit mehr Geld, mehr Macht und/oder mehr Wissen sein als all die anderen.

Ja, habe ich!

Aus meiner Sicht würde ich eine Elite, die sich an Werten wie mehr Geld, mehr Macht, mehr Wissen als Macht orientiert, eben nicht zur Elite zählen; jemanden aber, der etwas erfindet, dass der ganzen Menschheit dient - wenn auch mit den dazugehörigen Ambivalenzen, die auch damit verbunden sein können, sehr wohl. Ich denke, Beispiele dafür haben wir alle aus der Geschichte vor Augen.

Übrigens: meistens empfinden sich Menschen, die zur Elite gehören, nicht als elitär - aber das nur nebenbei. Bescheidenheit gehört auch zum ethischen Spektrum des Elitären.

Was aber die Objektivierung angeht, die gehört dann in die allgemeine Anerkennung und Würdigung einer Leistung, und die ist immer öffentlich als Würdigung der Gesamtleistung jenseits von Partikularinteressen.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
eliten?
Dieter Zetsche (Daimler)
Ulf M. Schneider (Fresenius)
Michael Diekmann (Allianz; bis Mai)
Bernd Scheifele (Heidelberg.Cement)
Oliver Bäte (Allianz; seit Mai)
Marijn Dekkers (Bayer)
Frank Appel (Deutsche Post)
Elmar Degenhart (Continental)
Kurt Bock (BASF)
Kasper Rorsted (Henkel)
Bill McDermott (SAP)
Heinrich Hiesinger (Thyssenkrupp)
Rice Powell (Fresenius Medical Care)
Joe Kaeser (Siemens)
Nikolaus von Bomhard (Münchener Rück)
Timotheus Höttges (Deutsche Telekom)
Jürgen Fitschen (Deutsche Bank)
Rolf Buch (Vonovia)
Johannes Teyssen (Eon)
Anshu Jain (Deutsche Bank; bis Juni)
Peter Terium (RWE)
Wolfgang Büchele (Linde)
Herbert Hainer (Adidas)
Stefan F. Heidenreich (Beiersdorf)
Carsten Kengeter (Deutsche Börse; seit Juni)
Reinhard Ploss (Infineon)
Norbert Steiner (K+S)
Carsten Spohr (Deutsche Lufthansa)
Reto Francioni (Deutsche Börse; bis Mai)
John Cryan (Deutsche Bank; seit Juli)
Martin Blessing (Commerzbank)
Quelle: hkp group Rohdaten herunterladen

zwischen 5 und 16 mio. € per anno.........

davon lässt sich schön elitär leben.

welchen nutzen hat es, sich darüber gedanken zu machen, sie waren da, sie sind da und sie werden immer da sein.

ob wir sie brauchen? welch frage, der gesunde braucht keinen schnupfen aber der arzt und apotheker braucht ihn!

namd
*******alm:
davon lässt sich schön elitär leben.

Och nö ...
Topverdiener, Finanzhaie, Geldadel, Ölscheichs, Lottogewinner ... sind noch lange keine Elite.

Wir sind hier im philosophischen Forum bei Joy - zugegeben in der Fastnachtswoche - und nicht bei der Liste der Telefonjoker bei Günter Jauch.

Das macht wirklich keinen Spaß mehr!
Waren wir wirklich nicht schon weiter?
Gut, wir können ja wieder beim Zahnarzt anfangen ... allerdings bin ich dann als TE draußen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Andererseits ist es kaum vorstellbar, daß eben jener erwähnte (übrigens :hochpolitische) Artikel in der Zeit, sowie die daraus resultierende Threadfrage sich alleine auf die ideelle Reinform dieses Begriffes beziehen.
Denn die Frage ob der Mensch Ideelles braucht erübrigt sich, als bereits Existierendes nicht in Frage gestellt werden kann.
Pssssst.....
Dreamstory kann gerade nicht, er ist doch beim Zahnarzt
*smile* *wink*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Gut,
dann halt Neues aus de Bütt:
Obwohl Ethik und Elite dasselbe Initial tragen, haben sie nichts gemeinsam.
*ggg*
*******rlin Mann
1.941 Beiträge
*******ory:
Menschen, die bewusst oder unbewusst - über Partikularinteressen hinweg zusammenarbeiten für eine "bessere" Welt.
Wo steht das?

*******ory:
Wir sind hier im philosophischen Forum bei Joy - zugegeben in der Fastnachtswoche - und nicht bei der Liste der Telefonjoker bei Günter Jauch.
Das macht wirklich keinen Spaß mehr!
Waren wir wirklich nicht schon weiter?
Das drückt eben sehr bezeichnend die Schwierigkeit dieses Themas aus.
Von außen betrachtet könnte man nun sagen, da ist einer, der ganz genau Bescheid weiß. Er hat die Kenntnis, das Wissen, die richtige Meinung. Und, er tut das auch Kund. Belehrt, mit dem Ton des Unumstößlichen.
Die anderen hingegen verstehen das nicht. Sie gehören nicht zu diesem Kreis. Der Wissende muss elitär sein, gehört zur Elite.

Könnte man doch so sehen, oder?

Mein Beispiel mit dem Zahnarzt war, zugegeben, nicht sehr tiefgreifend. Eigentlich wollte ich nur ausdrücken, dass meist wir es sind, welche bestimmen, was Elite ist. Das es zumindest im Gemeinwesen keine bestimmte Definition gibt. Wir loten das immer wieder neu aus.

Weiterhin ärgert mich dieses ständige Anprangern. Meine Lebenserfahrung sieht gänzlich anders aus. Wenn wir morgen plötzlich, oder aber auch gewollt, vom Sozialhilfeempfänger zum Multimilliardär werden, verhalten wir uns genau so, wie wir es vorher nur den "Anderen" zugeschrieben haben.

Zum Rest der Welt
Ich habe es schon mal erwähnt, aber wir sind eine absolute Minderheit, eine Randgruppe. Selbst die Demokratie ist eine Randerscheinung. Der Rest der Welt sieht ganz anders aus.
Wir mögen unseren Weg als den Besseren deklarieren, aber wir können nicht die Welt retten, in dem wir mit etwas punkten wollen, was offensichtlich noch keine großen Erfolge vorzuweisen hat.
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