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Brauchen wir Elite?

*******alm Paar
7.574 Beiträge
@plantnurse
Hans Magnus Enzensberger „Die Scheiße“

Immerzu höre ich von ihr reden als wär sie an allem schuld. Seht nur, wie sanft und bescheiden sie unter uns Platz nimmt! Warum besudeln wir denn ihren guten Namen und leihen ihn dem Präsidenten der USA, den Bullen, dem Krieg und dem Kapitalismus?
Wie vergänglich sie ist, und was wir nach ihr nennen wie dauerhaft! Sie, die Nachgiebige, führen wir auf der Zunge und meinen die Ausbeuter. Sie, die wir ausgedrückt haben, soll nun auch noch ausdrücken unsere Wut? Hat sie uns nicht erleichtert? Von weicher Beschaffenheit und eigentümlich gewaltlos ist sie von allen Werken des Menschen vermutlich das friedlichste. Was hat sie uns nur getan?

guten abend
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
*******alm:
ojjojojojoj,
wenn man, wie delta so elite beschreibt, ist elite also eine gefahr für leib geldbeutel und seele.....

das gibt zu denken.

namd

Hmmm, war mir gar nicht bewusst so ein Horrorszenario beschrieben zu haben.

Das Leben ist eine Gefahr für Leib, Geldbeutel und Seele. (Falsche) Eliten sind vielleicht überflüssig, lästig, ineffektiv...

Sagittarius
Bevor das hier noch mehr verschlammt, kopiere ich einige Zitate aus dem besagten Artikel herein. Wohlgemerkt, findet man den Artikel nicht unter Eingabe von "Jessen, Elite", sondern "Populismus".

...
Die Unschärfe des Elitenbegriffs, die erst seine demagogische Nutzung möglich macht, beruht auf den historischen Epochen, in denen Herkunftsprivilegien, Besitz und politische Qualifikation noch eng zusammengedacht wurden, beispielsweise von der Erstgeburt eines Mitglieds der königlichen Familie auf seine Regierungsfähigkeit als König geschlossen wurde.
...
Hierzulande schließt niemand mehr von Geburtsprivilegien auf eine besondere Qualifikation. Aber das Umgekehrte gilt im politischen Raum: Nur wer sich aus kleinen Verhältnissen hochgearbeitet hat, wird als glaubwürdiger Repräsentant des Volkes empfunden.
...
Elite hat hier gar nichts mehr mit Qualifikation zu tun, vielmehr soll die Zugehörigkeit disqualifizieren. Das gilt insbesondere für jede Form höherer Bildung, Wissenschaft, Kunst.
...
Der Begriff dient dazu, allen politischen Gegnern die heimliche Zugehörigkeit zu einer Kaste zu unterstellen, die sich hinter dem Rücken der "hart arbeitenden Menschen" des Volkes entwickelt hat.
...
Denn viel gefährlicher als der denunziatorische Elitenbegriff der rechten Hassprediger ist ihr Volksbegriff. Aus dem Volk werden durch die Entgegensetzung zur Elite alle höheren Anteile getilgt, es wird offenbar als eine maximal ungebildete, bildungshassende Masse gedacht.
...
Damit sind wir bei Glaubenssätzen des klassischen Faschismus angekommen. Gebildet zu sein heißt, verbildet zu sein. Unverbildet ist nur der Ungebildete. Dummheit und Rohheit werden zur Quelle eines unverstellten Weltzugangs erklärt, und selbst Gewaltakte können zum Ausfluss einer natürlichen Herzensreinheit verklärt werden, wenn der mordende Mob sich nur hinreichend bildungsfern präsentiert.
...
Es ist die Idee des edlen Wilden, dem, gerade weil er kulturell unberührt blieb, der Besitz einer höheren und intuitiven Weltweisheit angedichtet wird.
...
Der neue Elitenhass ist im Kern vorpolitisch: Er ist Zivilisationshass. Er will alles beiseitewischen, was zu kompliziert, zu vermittelt geworden ist. Eine wilde Regression steckt in dem Begriff, und von dort gewinnt er auch seine Logik zurück.
...
Insofern hat es seine Richtigkeit, wenn alternativ zum Elitenbegriff auch vom Establishment geredet wird. Es sind aber nicht die Reichen und Mächtigen damit gemeint, sondern die Verteidiger der etablierten Ordnung, die einst gegen Barbarei und den Naturzustand durchgesetzt worden ist.

(http://www.zeit.de/2017/08/p … s-spd-cdu-afd-kritik/seite-2) (resp. seite1)

Fett markiert habe ich die Passage, die mir am deutlichsten auszusagen scheint, was im schön darunter versteckten Kern der Elitefeindlichkeit zu faulen scheint. Diese Haltung treffe ich bisweilen an.
Sie ist ein Merkmal der sich als schwach Empfindenden, als machtlos, die aber ihre objektivierbare Machtlosigkeit nicht als sokratische Erkenntnisbegrenztheit erfassen, sondern über beabsichtigte Bildungsfeindlichkeit zementieren.
Schon die ewige Klage, was man denn alles (Unnützes) in der Schule zu lernen habe!, wo doch die Kinder ihren Freiraum bräuchten und ihre (bis ins zweite Lebensdezennium prolongierte) Kindheit doch ordnungsgemäß in der freien Natur zu verbringen habe - ich kann das nicht mehr hören!
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
Elite ist!
Auch bei den "Wilden" gab es Eliten. Eine Lebensform bei der ich keinem zuhören muss und mir niemanden zuhören wird, halte ich für unrealistisch, so sie nicht mit Schweigegelübde oder Einsiedelei realisiert wird.

Eine Elite wird immer von einer anderen (die sich vielleicht anders nennt) abgelöst. Somit legt mir mein Verständnis der Welt nahe, dass wir Elite brauchen. Ob wir die richtige haben und ob Bildung, Einfluss, Besitz die Kriterien für "wahre" Elite sind, ist ein anderes Thema (glaube ich).

Sagittarius
Vielen Dank @******ond

*guterbeitrag*
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Dem Dank schließe ich mich an.

ihre (bis ins zweite Lebensdezennium prolongierte) Kindheit

so wie beim Vermögensgefälle nicht zwei, sondern sieben bis neun Zehnerpotenzen wirken, ist der Typus "Mensch," der seine Kindheit bis ins siebte oder neunte Lebensjahrzehnt prolongiert, auch immer häufiger anzutreffen.

Diese Massen-Infantilisierung wird seit je von den öffentlich-rechtlichen Sendern mitgetragen, spätestens seit "Klimbim" und diesem Neo-Rousseauismus der Siebziger, den Du so treffend aufs Korn nimmst. Die Privatisierung der Fernsehsender hat das natürlich massiv vorangetrieben.

Was mir an den von Dir zitierten Zeit-Passagen besonders auffällt:

1) Es sind eben nicht (nur) die Bösen Rechten, die das Volk dumm halten möchten. Selbst dem allerletzten Deppen das Gefühl zu geben, hinter den sieben Bergen gäbe es noch Millionen von Idioten, die noch tausendmal blöder sind, ist einfach unschlagbar verkaufs- und quotenfördernd. Das hat auch was mit Elitetum (und dem damit verbundenen Wir-Gefühl) zu tun. Leider entbindet diese Verkausfstaktik die Nachrichtenempfänger vom "sapere audet" und gilt für ALLE Medien ungefähr seit der Spiegel in Farbe gedruckt wird.

Packt der gemeine Zeit-Leser sich da etwa verschämt an die eigene Nase?
Nein. Er genießt es.

2) Die Zeit-Redaktion hat (wie auch die restliche Lügenpresse) immer noch nicht begriffen, dass für etwa 40% unserer Bevölkerung Nazi-Vergleiche nicht mehr ausreichen, um jemanden zu diskreditieren.


Gibt es die "Quick" eigentlich noch?
Es geht, bei der genaueren Betrachtung, nicht darum, wer oder was die Elite ist oder darstellt, sondern um die Elitenkritik aus Ressentiment. Und da ist die politische Rechte, aber auch zuweilen auch die liberalen Mitte gleich vorneweg, sodass die Frage aufkommt: Darf heute überhaupt noch Elite sein?
Ist nicht Bildung, Wissen, Intelligenz, Kompetenz nicht gleich verdächtig als Absetzbewegung von dem sogenannten Volk. Und haben wir nicht wieder einen Volksbegriff, der zur eigenen Überhöhung diese Abgrenzung braucht und arbeitet nicht der Populismus mit diesen recht schwammigen Begriffen?
Bildung?
Ist nicht Bildung, Wissen, Intelligenz, Kompetenz nicht gleich verdächtig als Absetzbewegung von dem sogenannten Volk.
Der Herrscher, der gebildet ist und nicht in Luxus schwelgt, wird nach meiner Wahrnehmung doch eher akzeptiert, als derjenige, dem es nur um die eigene Bereicherung geht.
Mit dem volkstümlichen Spruch "Wasser predigen, Wein trinken!" lässt sich doch jede Führung diskreditieren.
Darum glaube ich, dass Bildung eher zur Elite legitimiert als Reichtum oder die Anhäufung desselben. Deshalb wird ja immer betont, dass z.B. Karl der Große mehrere Sprachen beherrschte, obwohl er wohl Analphabet war.

Ich selbst habe oft die Stelle gewechselt und nur Vorteile davon gehabt. Es war aber für meine Anerkennung von unten und von oben immer der reale Erfolg nötig und nie die formale Bildung. Die Frage war immer, was nützt er mir. Daraus leitet sich die Anerkennung ab. Die Bildung war aber Voraussetzung, die Stelle überhaupt zu bekommen. Darum delegitimiert Bildung in meinen Augen nicht.

Man kommt nur ab einer gewissen Ebene an den Punkt, an dem man sich fragt, überblicke ich das wirklcih noch? Die Delegitimierung erfolgt in dem Augenblick, in dem sich das die anderen fragen!

Da gibt es eben skrupellose Typen, die da einfach drüber weggehen und wegtäuschen. Da heißt es auch mal, "Das schaffen wir!"
https://www.welt.de/debatte/ … er-DDR-an-Angela-Merkel.html

Über die Rechten braucht man da nicht diskutieren. Deren Skrupellosigkeit ist eher größer.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Ist's ein Vogel? Ist's ein Flugzeug? Nein...
Über einen ganz besonderen Typus von Elite haben wir ja noch gar nicht gesprochen:

*superman* *superman* *superman* *superman*

Die Idee und das ursprüngliche Konzept für Superman wurde in den frühen 1930er-Jahren von den beiden amerikanischen Teenagern Jerry Siegel und Joe Shuster entwickelt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Superman

Weiter heißt es dort:

In den folgenden Jahren unterzogen Siegel und Shuster ihre Idee einer Generalrevision: Zum einen entschieden sie, ihre Figur von einem Schurken zu einem „Kämpfer für das Gute“ zu machen, und zum anderen ersetzten sie seine mentalen „Superkräfte“ durch physische Fähigkeiten, in der Annahme, dass diese ein größeres Erzählpotenzial besitzen würden und sich außerdem optisch eindrucksvoller in Szene setzen lassen würden.

Was ja ziemlich gut zum bisher Gesagten in Bezug auf Ressentiments gegenüber der Bildungselite passt, respektive diese erklären hülfe.

Als Philosphen wissen wir natürlich, dass superman nicht viel mehr als eine kaumverkappte Übersetzung von Nietzsches Begriff des Übermenschen darstellt.

Da Auschwitz berechtigterweise in der deutschen Nachkriegsgeschichte gewisse Ressentiments gegenüber Rechten nach sich zog, müssen wir den Begriff heute mühsam rückübersetzen. [BTW: den verkappten Rassimus in eurer Unterscheidung zwischen weißer und schwarzer Elite findet mein ghanaischer Dealer übrigens sehr amüsant.]

Der von Nietzsche vorgetragene Zuchtgedanke fand im Rassismus der 30er Jahre weltweit eine erste Blüte, und begegnet uns heute in Sprechblasen wie Self-Enhancement oder auch im oben von TE erwähnten Buch von Sloterdijk (Wobei ich dort über das Krüppel-Kapitel noch nicht hinausgekommen bin).

Inzwischen sind wir noch einen Schritt weiter über den Berg und aus "Super" wurde "Trans"

https://de.wikipedia.org/wiki/Transhumanismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Technologische_Singularität
https://de.wikipedia.org/wiki/Raymond_Kurzweil

Über Kurzweil und seine church of singularity bin ich vor wenigen Jahren erstmals von ARTE informiert worden und habe mittlerweile die unvermeidliche Negativ-Indoktrination leidlich überwinden können. Eine Beschäftigung mit dem Synergie-Potential von Technik ist allemal lohnenswert.

Wenn sich die Unterschichten heute etwas sinnbefreit die Haut bemalen oder Platin-Bolzen unter dieselbe montieren lassen, so ist das ja nur ein Vorgeschmack auf das, was der homo ludens sich anschickt, in die Tat umzusetzen.

Theoretisch brauchst du keine Schlüssel mehr, sondern kannst Dir einen chip im Finger einbauen lassen. Wie praktisch. Der Tag ist nicht mehr fern, da zeigt Dein U-Bahn-Sitzgegenüber mit dem Finger auf Dich, und die letzte Philosophische Erkenntnis, die Du hattest, ist die, dass er sich dort einen Laser oder Flammenwerfer einbauen lies. Da guckst Du ziemlich blöd aus der Wäsche.

"Wo aber Gefahr ist wächst
das Rettende auch."

(Hölderlin: "Hyperion" ereut zitiert nach Heideggers Aufsatz "Zur Frage nach der Technik" (1953)

Bei aller berechtigten politischen Kritik am Treiben der herrschenden Elite: Es fühlt sich einfach wesentlich besser an, sich Gedanken zu machen, wo denn die eigenen Potentiale zum heldentum oder supergirl verortet sind. Das wurde hier ja schon mehrfach gesagt.

Leider liegt es nicht in unserer Macht, diesen Schalter in uns selber umzulegen.
Dafür bedürfen wir der Mitmenschen oder hilfsweise der Musik(erInnen).

Just for one day.


*******enza:
Als Philosphen wissen wir natürlich, dass superman nicht viel mehr als eine kaumverkappte Übersetzung von Nietzsches Begriff des Übermenschen darstellt.

Genauso ist es. Und die Gruppe von Supermännern und Superfrauen bilden dann die messianische Elite, die die Welt rettet ...

Das Neuste dazu: Yuval Noah Harari: Homo Deus - eine Geschichte von Morgen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Brauchen wir uns ?
In Relation zu den, bisher unbekannten, außerirdischen Gesellschaften, ist die ganze Weltbevölkerung ein elitärer Haufen.
****e_H:
Brauchen wir uns ?In Relation zu den, bisher unbekannten, außerirdischen Gesellschaften, ist die ganze Weltbevölkerung ein elitärer Haufen.

Da wir real keine außerirdische Gesellschaften kennen, müssen wir leider differenzieren und innerhalb der Menschheit den Begriff der Elite anwenden und diskutieren. Ich bin mir allerdings sicher, dass - sobald außerirdische Gesellschaften bekannt würden, alle schlechte Eigenschaften im erhöhten Maße besitzen, die zuvor die Menschheit ausgezeichnet haben, und wir wären alle einig Brüder und Schwestern.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Die Mutter im Sudan
Wir sind am Ende.

Das Auseinanderbrechen der Gesellschaften ist die Folge eines Kapitalismus’ ohne menschliches Antlitz im Allgemeinen. Im Besonderen ist es die Folge mangelnder Wahrhaftigkeit, mithin eine Folge der Lüge.

Die Lüge ist ihrerseits ein wesentlicher Aspekt der Sprache; als wir in grauer Vorzeit zu sprechen begannen, war sie als unvermeidbarer Nebeneffekt in die Welt gesetzt. Man musste der Rede des Anderen trauen und konnte sich nicht mehr auf sie verlassen wie auf die unmittelbaren Dinge des Kontinuums der natürlichen Dinge. Sprache ist ein Kunstgriff, und wir sind, seit wir sie haben, keine natürlichen Wesen mehr. Wir sind seither gezwungen, diese künstliche Lebensweise zu renaturalisieren.

Das bedeutet, daß wir Wege zu finden hatten, um die für die Gemeinschaft schädlichen Folgen der Lüge zu mindern. Einer dieser Wege ist die Moral bzw. die Ethik, und er krankt wie alle diese Wege daran, daß er sprachlich, also mit derselben Falltür kodiert ist. Somit ist nicht alles ethisch oder moralisch koscher, was ethisch oder moralisch daherkommt. Es kann eine verlogene Behauptung sein, deren Durchschaubarkeit leider jenen vorbehalten ist, die durchsehen können.

Dieses Durchsehenkönnen ist eine Fähigkeit, die den Gebildeten vorbehalten ist. Den Ungebildeten bleibt das Wissen, daß das Tischtuch zwischen ihnen und den Gebildeten irgendwann zerrissen war, und seither ahnen sie, daß sie über diesen nackten Tisch gezogen werden.

Elite ist immer die Elite der besser Gebildeten, und Ethik ist das Etikett des moralischen Adels der Besseren. Die Aufklärung war auch ein Versuch, die Unmündigkeit der Ungebildeten in deren Freiheit zu verwandeln, und zwar durch Aufklärung, durch Wissen. Denn wer weiß, ist frei. Nicht, um zu tun und zu lassen, was er will, sondern um zu wissen, was er tun soll und zu unterlassen hat (Kant: „Was soll ich tun?“, Hegel: „Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit.“).

Nun war der Kapitalismus, der sich spätestens am 11. September 2001 totgesiegt hatte, nicht die beste Interpretation der Freiheit, was er zuvor und hernach täglich dokumentierte. Wir sind jenseits der Aufklärung und diesseits der Verdummung. Das Zeichen der Verdummung ist das Verlachen. Das Lachen etwa der Gebildeten und Halbgebildeten über Dummenwitze spricht Bände. „Im Opernhaus wird Aida aufgeführt.“ „Echt? Wie kriegen die denn das Schiff da rein?“

Wir sind am Ende, weil der Widerstand kein Wider mehr hat, gegen das er stehen könnte. Das politische Kabarett feiert sich selbst, indem es das Erbe von Hildebrandt verbrennt. Das Verbrennen ist das Signum unserer Zeit. Kommende Generationen werden die Hände über den Kopf zusammenschlagen und ausrufen: „Wie konntet ihr nur?“

Wir haben nicht zu verdienen, wir haben zu dienen. Es geht nicht um den Verdienst, es geht um das Verdienst. Am Ende des Lebens bleibt, was der Gemeinschaft bleibt, und der Gemeinschaft bleibt ihr Gewinn oder ihr Verlust der Leistung des Einzelnen. Die Mutter, die im Sudan zusehen muss, wie ihr Kind verhungert und verdurstet, hat uns ihr Schicksal zu verdanken. Wir, die Gewinner des Imperialismus, tragen die Verantwortung für den Tod dieses Kindes. Wir sitzen in einer Sänfte, die von den Verlierern des Imperialismus getragen wird. Im globalen Vergleich sind wir die Elite. Wir, die wir das Geld haben, um Premiumfood für das Haustier zu kaufen. Wir, die wir Zeit haben, >Germanys Next Top Model< oder >The Biggest Loser< zu verfolgen. Wir, die wir für Zigaretten das Zehnfache dessen ausgeben, was die Mutter im Sudan braucht, um ihr Kind zu retten.
*******rse:
Im globalen Vergleich sind wir die Elite.

Das sind wir eben nicht.
Wir sind die Privilegierten, oft die Nutznießer eines Systems, das Menschen untereilt in Sieger und Verlierer des Systems.
Wären wir Elite, so würden wir die Frage nach der Gerechtigkeit immer wieder neu stellen - nicht nur in unserem Land, sondern auch global. Diese Ethik haben wir aber nicht mehr, und darum sind wir auch nie schuld an den selbst angerichteten Katastrophen und werden zu einer dementen Gesellschaft. Das ist übrigens systemunabhängig. Nicht nur der Kapitalismus vergisst, sondern auch der Liberalismus und der Kommunismus. Es sind seelenlose und gedächtnisvolle Systeme, artverwandt mit Maschinen, die nur Arbeiter brauchen zur Bedienung.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
schlussendlich,
waschweiber!
selbsterkennend unnütz, palaverndes geschwätz ohne resultat.

elitär halt, ohne aussicht auf besserung.............

namd
*******rse Mann
2.314 Beiträge
warum gehst du nicht einfach weg, calm? mach platz für jemanden, der was weiß und kann. du bist das gegenteil von elite.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
möchtst du.....
.....meinen platz einnehmen?

bring dein bedürfnis ein!
*******rse Mann
2.314 Beiträge
nein, dafür habe ich nicht die zeit. ich habe nämlich einen gewissen anspruch an moderation.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
anspruch
ist nichts weiter als faulheit in zurücklehnung!
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Deine Anspruchslosigkeit in 'twittereske' Botschaften zu verschlüsseln kann nicht das Thema dieser Gruppe sein.
Hier bestünde die Möglichkeit dein Potential auszuschöpfen, indem du wenigstens in zwei einander folglich formulierten Sätzen dem Wesen von Philosophie nahe kommst.
*******ata Frau
27.839 Beiträge
mein beitrag

elite-partner
elite - joghurt
oder alles quark?

findet sich jetzt hier:
Philosophie: Gruppendynamik -

damit es hier weiter um das thema elite gehen kann
*******ata:
mein beitrag

elite-partner
elite - joghurt
oder alles quark?

findet sich jetzt hier:

Elite-Schokolade - nicht zu vergessen @*******ata *smile*


Macht Euch locker, Leute ... auch die Elite-Debatte braucht Heiterkeit und Lockerungsübungen des Geistes. *knuddel2*
*******ata Frau
27.839 Beiträge
Sie war den größten Teil ihrer Geschichte ein Getränk der Elite: Schokolade.
aus http://www.planet-wissen.de/gesellschaft/lebensmittel/schokolade/

das war mir gar nicht bewußt, als ich mich nach der italienischen heißen schokolade benannte *tuete*
und die elite-schokolade kannte ich noch nicht *lach* *knutsch*
*******ata:
und die elite-schokolade kannte ich noch nicht

Die elite-schokoladen haben wir doch erfunden, @*******ata *smile*
Eliten und eine Tasse warmer Milch
Die Beantwortung dieser Frage lässt und nur im Kreise drehen. Es ist auch müßig darüber diskutieren, ob man etwas braucht, was immanent in allen menschlichen Gesellschaften und Organisationen ist. Sobald Menschen eine Gruppe bilden, entstehen in diesen eine Elite, durch reinen Zufall, besserer Vernetzung oder Wissensvorsprung. Sie bildet sich wie der Rahm in einer Tasse warmer Milch und ist ein skalierbarer Vorgang, der sich selbst erhält. Daher ist es auch notwendig in einer demokratischen Gesellschaft, dass der Rahm durchlässig wird, damit er nicht verranzt und verkrustet und der Milch damit schadet. Auch dies ist skalierbar.
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