Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Biergenuss
81 Mitglieder
zum Thema
Ist jeder Mensch mehr oder weniger bi?396
Es gibt ja die These, dass jeder Mensch mehr oder weniger bi ist.
zum Thema
An die erfahrenen Frauen im JC...47
Hab ich doch! Wo seid ihr, die auf junge Typen stehen?
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

die menschenwelt,

****ta Frau
2.135 Beiträge
och, @calmchen
Wer andere kennt, ist klug; wer sich selbst kennt, ist verzweifelt.
Dschuang Dsi

*troest*
Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
802 Beiträge
dort schwamm sie immer ...
die Menschenwelt.
Das einzige Lösungsmittel, in dem sich Wissen aufzulösen vermag ist massenhafte Dummheit. Ich gebe zu, es gibt zur Zeit ein gewisses Überangebot daran. Aber man kann es ja wieder eindampfen, komprimieren, heraus filtern aus dem ganzen Unsinn. Manches gar erweist sich bei Licht besehen gar nicht so unsinnig, wer weiß?
Erkenntnis indes ist schon immer relativ. Kein Grund zur Besorgnis also. Wir sollten nur nicht an der Erkenntnis zweifeln, nur weil sie sich als relativ herausstellt. Weil wir alle in Bewegung sind...
Schalke wird Meister, wenn wir es geschafft haben, dass Horst Seehofer sich zum Bayrischen König ausrufen läßt und die Unabhängigkeit von der BRD erklärt. Fürderhin wird sich der FC Bayern München nur noch aus dem eigenen Nachwuchs und dem des Auslands bedienen können, um die Marionetten (Wortspiel) für ihre Auswechselbank voll zu bekommen. Dann hat Schalke eine Chance. Aber eigentlich sind sie doch längst Meister, oder...?
Die allermeisten Philosophen haben für das, was sie hervor gebracht haben, mehr als nur Geld zahlen müssen. Nicht selten mit ihrem leben oder ihrer Gesundheit. Philosophen sind besser als ihr Ruf.
Wie ich uns aber kenne, würde uns selbst zu leeren Blättern noch etwas einfallen, das nach Philosophie klingt. Hat jemand ein Zitat zur Hand?

Gute Nacht
Na ja,
ich hätte das was,
das erste, was ich auf meinem ersten Computer Nachts mal geschrieben habe
in München in der Linwurmstraße in der 80er Jahren.
Das ist länger und hier ist der Anfang:

Der Eine

Die Stille!
Das leere Blatt!

Es war richtig, doch kaum ausgesprochen,
wird es schon zur Lüge.

Ein Lügner auf der Suche nach der Wahrheit.

Er verstand sein Handwerk.
Sein Verstand war sein Handwerkszeug.
Das Werkzeug entzog sich seiner Kontrolle.
Es ging seiner eigenen Wege.

Die Wege verloren sich.
Hier war er zu Hause.
*******rine Mann
361 Beiträge
****ta:
wer sich selbst kennt, ist verzweifelt

... nur wenn er das zu ernst nimmt, um wieder zu friedells ansatz zurückzukommen - so wie ich meine, das verstanden zu haben.

ich glaube der dreh und angelpunkt ist friedells ansatz, den sogenannten ernst des lebens in abrede zu stellen. in diesem sinne stehen gelehrte, beruf und auch berufene als chiffre für diese seite, die sich selbst gerne zu wichtig und zu ernst nimmt. das leben selbst aber kennt diesen ernst nicht. vielmehr ist das spielerische dem wesen des lebens viel näher, als der menschenernst. und dass es viel leid gibt, von menschen gemachtes leid, ist dagegen kein einwand,,, denn dieses leid entsteht gerade auch dadurch, dass sich menschen einbilden etwas eigentlich nebensächliches ernst nehmen zu müssen... ihre ehre, ihre herkunft, ihre sprache, ihre sitten und gebräuche...
dabei, wenn man in die entstehungsgeschichte dieser jetzt so sakrosankten sitten schaut (auch einer wissenschaftlichen disziplin), dann sind sie im laufe der zeit spielerisch von den menschen über generationen entwickelt worden...

und dennoch geht es eben nicht um eine ziegerichtete entwicklung, sondern um ein spielerisch mäanderndes dahinschreiten des lebens
wir wähnen uns soviel aufgeklärter und wissender als vergangene generationen, ich halte das für einen irrtum. die idee, einer linearen zeit, die uns zu diesem komparativ verleitet ist nicht sehr alt... eine zeitauffassung, die zyklisch oder spiralig ist, ist vielleicht dem prinzip des lebens viel näher.... und sie verleitet uns nicht, unsere epoche als die tolle speerspitze einer entwicklung zu sehen, sondern eher als teil des spiels.


überblick halte ich für keine wirklich massgebliche kategorie... und die aussage vergangene universalgelehrigkeit ginge auf eine dvd sagt gar nichts über den eigentlichen spielerischen beitrag dieser universalgelehrten aus, nämlich die strukturierung und vernetzung von wissen... es geht nicht um die menge, es geht um die interaktion mit den dingen... und dazu ist nicht überblick das wesentliche, sondern eine methode mit dem leben umzugehen, eben dort, wo ich gerade stehe und lebe... dann ist auch die ach so starke vernetzung nciht relevant, denn solange sie keine direkten physischen auswirkungen auf mich hat... ich muss mir meine reaktionsfähigkeit auf die gegenwärtigkeit des augenblicks nicht durch netzinhalte von mehr oder weniger fernen ecken dieser welt beeinträchtigen lassen... sollte ich anfangen nachlässig und unfreundlich zu meinen nachbarn zu werden, weil ich gefangen bin in leidenszuständen an anderen orten dieser welt? es zählt immer das hier und jetzt, dafür bin ich verantwortlich.
ich bin auch nicht der meinung, dass wir mehr verantwortung haben als früher... ja 'der' westen trägt verantwortung und durch die beteiligung an der unsäglichen aufteilung des osmanischen reiches im namen des völkerbundes ist ein schiefes fundament gelegt worden, das bis heute für leid sorgt, und trotzdem tragen auch alle beteiligten dort verantwortung für das was geschieht...
jeder mensch ist da wo er gerade ist für das mass an menschlichkeit verantwortlich, das da gelebt wird und dass es überhaupt gelebt wird.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Zum Thema Beruf und Berufung erlaube ich mir den statistischen *klugscheisser* Hinweis, dass in diesem thread am ersten WERKtag nach den Ferien in Süddeutschland mehr Beiträge verfasst wurden als an allen kompletten Wochenenden zuvor.

Brüder, zur Sonne zur Freizeit.

(Und Schwestern.)

etwas eigentlich nebensächliches ernst nehmen zu müssen... ihre ehre, ihre herkunft, ihre sprache, ihre sitten und gebräuche...

Diese Faktoren sind alles andere als nebensächlich insofern als sie ganz hervorragend die Relativität unseres eigenen Gewordenseins und somit die Grenzen unseres individuell Denkmöglichen pflocken.

Das kann ich als beengend empfinden, oder auch als Basis für Versöhnung.

(Und Vertöchertung.)
Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
802 Beiträge
Kurzer Einwurf am Morgen
Wenn hier vom Leben die Rede ist und andererseits von uns Menschen, ob nun vom Individuum oder von den Menschen in ihrer Gesamtheit, dann beschleicht mich das Gefühl, als empfände man einen Gegensatz zwischen beiden Dingen. Wir sind doch das Leben! Ohne uns gäbe es das gar nicht, den Begriff nicht. Es gäbe ganz sicher die Existenz all der anderen Dinge um uns, manche meinen gar, die wären sogar besser dran- was für ein Irrtum. Die menschliche Entwicklung, die des Einzelnen wie die der Menschheit, ist nicht in einem Zeitstrahl zu denken, der steil nach oben führt. Uns Kindern der fünften Klasse hat man das so erklären wollen. Die Dialektik sagt aber etwas anderes. Das Bild der Spirale finde ich sehr treffend. Das Leben mäandert, das Bild ist sehr schön und es unterstützt den Gedanken, dass es einfach geschieht. Den Wert und die Bedeutung bringen doch erst wir, die denkenden Menschen ins Spiel. Wir erfinden aber die Richtung der Entwicklung nicht, wir machen uns auf die Suche nach den Kräften, die Entwicklungen in Gang setzen und denen, die sie behindern, die Richtung verändern. Der Osten ist am Wunschdenken zu Grunde gegangen, dass man einer Tatsache einfach nur Gesetzescharakter andichten muss und sie wahr werden zu lassen. Naturgesetze wie gesellschaftliche Gesetze scheren sich um die Wünsche von Einzelnen wenig, sie folgen ihren objektiven Bedingungen und Ursachen.
Der Ernst des Lebens ist eine Erfindung. Das Spiel aber ist auch nur ein Name für einen Umstand. Es ist dem geliebten Chaos so schön nahe und dem Lachen. Dabei ist Spielen eine Methode: Versuch und Irrtum. Mehr nicht.
Sich selbst nicht "so wichtig nehmen", das ist ein hehrer Vorsatz für Menschen, die sich in der Mitte der Gesellschaft verhältnismäßig sicher fühlen können. Sie haben zumindest beschränkt die Wahl, ihren Platz in der Gemeinschaft zu bestimmen. Sich selbst zu wichtig nehmen: es gibt den perfiden Werbeslogan der Postbank: "Unterm Strich zähl' ich!" Nein, bin ich versucht, den Werbefuzzies hinzuwerfen: Unterm Strich zählen wir nur alle, weil einer allein nichts ist! Der Individualismus und der Liberalismus haben die Gesellschaft verarmen lassen und entsolidarisiert. Flutkatastrophen, das geht noch, aber ansonsten?
Aber sich "ernst nehmen" hat auch damit zu tun, sich nicht aufzugeben, nicht gleichschalten zu lassen oder aber im Extrem, am Leben zu bleiben. Vor allem haben wir allen Grund, einander ernst zu nehmen.

Das waren nicht die Worte für den Tag. *lol*
*******ata Frau
27.877 Beiträge
nur kurzer einspruch am morgen
Das Spiel aber ist auch nur ein Name für einen Umstand. Es ist dem geliebten Chaos so schön nahe und dem Lachen. Dabei ist Spielen eine Methode: Versuch und Irrtum. Mehr nicht.

das sehe ich anders -
da ist mir die definition über spiel von wiki näher
https://de.wikipedia.org/wiki/Spiel
Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
802 Beiträge
ich fühle mich ...
gerade etwas vom Bus überfahren. Einen sehr verkürzten Hinweis auf den Charakter des Spiels mit einem Monstrum, wie dieser Wiki zu erschlagen. dabei sind wir am Ende so weit gar nicht auseinander. Trotzdem: Danke für die sehr ausführlichen Informationen.
*wink*
so wach
bin ich noch nicht,
dass ich soviel lesen kann!!!!!!!!!!!
*sonne*
**********henke Mann
9.652 Beiträge
Der Individualismus und der Liberalismus haben die Gesellschaft verarmen lassen und entsolidarisiert. Flutkatastrophen, das geht noch, aber ansonsten?

Hier will ich einhaken: Der Mensch ist ein soziales Wesen, er ist Mensch, weil es andere Menschen gibt. Für diesen Umstand vermisse ich die tägliche Dankbarkeit, insbesondere bei denen, die oben auf der Créme schwimmen (ich weiß, es gibt Ausnahmen, die ihr Gold und Geschmeide, Samt und Seide, äh Aktienvermögen in soziale Projekte investieren)

Und: der Individualismus (unteilbare Zwei-heit? oder -ismus des Unteilbarum? ) singt ja auch die Mär von der "Offenen Gesellschaft", in der alles möglich wäre und nichts wäre entschieden. Das ganze Gegenteil ist der Fall - alles, was das liberal-individualistische Konstrukt in Frage stellt, wird denunziert und kriminalisiert - welche Heuchelei.
*******rine Mann
361 Beiträge
@**n
ich präzisiere meine aussage: leid wir vielfach erzeugt, weil die von mir genannten 'nebensächlichkeiten' ernster genommen werden, als das was gerade jetzt da ist und worauf es besser wäre einzugehen... es ging mir nicht um absoluten ernst und um absolute nebensächlichkeiten, sondern darum, dass die von mir genannten dinge auf der modellseite, auf der menschenweltseite stehen, die beschreibt, welches bild sich der mensch von der welt/vom leben gemacht hat.
demgegenüber steht die welt und das leben wie es jetzt gerade ist... ohne es durch die brille unserer konzepte zu betrachten (diese konzepte sollten wir nicht zu ernst nehmen)

und: nicht nur gallia est omnis divisa in partes tres auch süddeutschland ist geteilt in verschiedene schulprovinzen, in welchen die kinder zu durchaus verschiedenen zeiten in den wissenskampf berufen werden...
Horum omnium fortissimi sunt Belgae (arno), (...) weil diese sich fortwährend in kriegerischen auseinandersetzungen mit den auf der anderen rheinseite hausenden germanen (jin et alt.) befinden. *zwinker* vielleicht ist es auch nur eine *kissenschlacht* ?

@ whisper
wenn ich menschenwelt und leben etwas nebeneinanderstelle, möchte ich keinen widerspruch in die welt setzen, aber:
wenn ich von leben spreche, dann meine ich damit alles sein auch das nichtbiologische. der mensch und die menschheit ist teil davon, das leben ist viel größer und mächtiger... vielleicht spielt es mit uns... vielleicht lebt es uns

sich selbst ernst nehmen... ja, aber sehr leicht biegt manch einer dann doch wieder ab und ist beim ernst des lebens...

vielleicht ist ein anderes begriffspaar zur bezeichnung der differenz nützlich
mit leichtigkeit, aber nicht leichtfertig leben
spiel in dem von mir verstandenen sinn ist mehr als versuch und irrtum - sonst hielte ich das für leichtfertig...
vor allem denke ich: dem spiel an sich ist eine bewertung im sinne von irrtum oder auch nützlichkeit eine völlig fremde kategorie, es ist immer geprägt vom selbstzweck...

drum: vielleicht findet dort auch die deutung friedells einen 'rand', weil seine sprache auch spiel ist, und damit auch diesen selbstgenügsamen aspekt des selbstzwecks in sich trägt... nicht alleine, aber eben auch...
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
spiel an sich ist... immer geprägt vom selbstzweck...

Hinterher betrachtet vielleicht.

Mittendrin gibts meist Regeln, wer gewinnt.
(Außer bei "Tempo kleine Schnecke" und beim Disco-Fox.)

Wie war nochmal der Werbeslogan für den Vater aller amerikanischen Schokoriegel?
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.