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der Kapitalismus, ...

der Kapitalismus, ...
die verdorbene Frucht?

Korrumpiert der Markt die menschlichen Werte?

Im Versuch sollten sich die Teilnehmer entweder für Geld oder für das Überleben einer Maus entscheiden. Nähmen sie das Geld, würde die Maus vergast. Verzichteten sie aber aufs Geld, würden Falk und Co. dem Labor den Unterhalt für eine Maus zahlen, die eigentlich hätte sterben sollen, und ihr damit einen Platz zum Leben sichern.
http://www.zeit.de/2013/21/wirtschaft-markt-moral-experiment

Was meint Ihr, wie sich die Testpersonen verhalten?
Wieviel Geld war es denn?
20,-
Lies den Beitrag, es ist ein interessanter Versuchsaufbau.
und in der anderen ging es um 10 Euronen
Womit deine Frage beantworte wäre.
@oberarm
? ... was soll damit beantwortet sein?
auf Seite 2 steht wie wer sich entschied
da liegt doch die Beantwortung
Ich sag es so: Die Frage hat sich erledigt.
*********wein Mann
277 Beiträge
Welche Werte denn?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
ab € 1.000.- bräuchte ich eine Entscheidungshilfe zu Gunsten des Mauslebens.
*g*
(ich kenne das Testergebnis nicht)
*******use Mann
3.197 Beiträge
Ich kenne das Ergebnis auch (noch) nicht
und würde keinen Cent auf das Leben einer Maus wetten.

Und bei 1000 Euronen wird es vermutlich schon für manche Schwiegermutter
eng... *zwinker*
@****e_H und Träumer
Letztendlich hätte ich auch einen Preis.

Erklärt vielleicht mein unverfrorenes Eingeständnis im Prinzip die Ursache für die "Ungerechtigkeit dieser Welt", ist es beispielhaft für die schlichte Akzeptanz, dumm als Maus/Kinderarbeiter in Indien/Tier in Massentierhaltung zur Welt zukommen?

So einfach?
*******n46 Mann
139 Beiträge
der Kapitalismus, ...
die verdorbene Frucht?

Korrumpiert der Markt die menschlichen Werte?

Ich finde die Überschrift zu dem Beitrag nicht zutreffend.
Kapitalismus = schlechte Moral finde ich nicht passend.

Sind die Menschen, die in einem kapitalistischen Land leben besser oder schlechter, als die Menschen, die in einem sozalistischen Land leben/lebten?

Jeder Mensch ob arm oder reich hat seine eigene Moral.

Bsp. 1 Ich hatte eine Kundin die einen Marienkäfer rettete, indem sie ihn aus dem Verkaufshaus in freie brachte, die Dame war Ärztin.
Bsp. 2 Ein Deutscher in Lybien wollte ohne seinen Hund nicht ausgeflogen werden, als die Unruhen dort ausbrachen. (Kam in einer abendlichen Talksendung).
Es ging um sein Leben.

Ist es nicht eher so, wenn es dem Menschen gut geht, das er dann großzügiger sein kann, das der Mensch sich mehr Moral erlauben kann? Bewust vermeide ich das Wort "leisten kann".

Jeder von uns hat es in der Hand, das seine kleine Welt ein wenig menschlicher = besser ? wird, klingt ein wenig kitschig, aber vielleicht ist da eine kleine Ecke Wahrheit dabei.
*********wein Mann
277 Beiträge
Ich brauche 1000€ um weiter lesen zu können
Aber: das Niveau steigt deutlich, jedes mal - und zwar seit Jahren
In diesem Sinne: weiter so
*********June Paar
7.187 Beiträge
Egal was Ihr denkt . . .
A L L E S F Ü R D I E M A U S ! ! !

No more comment . . .


Johnny Cash:
I walk the line ...

Ich persönlich unterscheide zwischen Kapitalismus (und den Zielen dieses Systems) und einem Menschen, der in einem kapitalistischen System lebt (mit seinem eigenen Zielen). Diese können sich durchaus auch konträr gegenüberstehen. So wie ich es verstanden habe geht es hier primär um das System Kapitalismus. Und da muss isch zustimmen. Das System Kapitalismus ist nicht für seine vorbildlichen Ziele im Bereich der Moral bekannt. kapitalistisch gesehen ist Kalkulation alles was zählt.
*****one Frau
13.323 Beiträge
...
kapitalismus ist inzwischen einigermassen definiert, moral eher nicht.
allerdings muss wohl am kapitalismus etwas sein, was den menschen entspricht. wäre das nicht so, dann gäbe es möglicherweise gar keinen kapitalismus mehr.
alle versuche, den kapitalismus "abzuschaffen", sind bisher gescheitert.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ich denke
… dass der Mensch Kapitalismus-Gene hat, denn wenn es um das Sein geht, geht es in erster Linie um das Haben. Das ist für mich eigentlich auch die Antwort auf die Frage nach der Moral.
Die kommt ins Spiel, wenn sich Interessen so oft überschneiden, dass man elegantere Lösungen braucht als die mit dem Holzknüppel.
Hmmm
Wir essen Fleisch aus Qualzüchtungen, weil es billig ist. Ich momentan nicht, aber weiß es auch schon ewig und habe es oft trotzdem gegessen.

Weil wir gierig sind. Weil wir nicht bereit sind, zu verzichten, Weil wir bequem sind.

Und wenn es um ein kurzes Mäuseleben geht werden wir emotional oder sind unmoralisch, weil wir der Maus nicht den Vorrang geben? Hmmm...

Da kommt wir was falsch vor. Was ? Bin zu müde...
****ta Frau
2.135 Beiträge
Die Tötungshemmung ist wohl größer, wenn etwas aus der Masse heraus gehoben und als Individuum sichtbar wird.

Wenn 1000 Schweine anonym über die Klinge springen, weil der Konsum von Fleisch allgemeiner Usus ist und viele dafür verantwortlich gemacht werden können, macht uns das nicht so sehr an wie wenn 1 Maus ihr Leben lassen soll, und wo die Verantwortlichkeit dafür einen direkten Bezug zum eigenen Handeln hat.

Würde uns das Kind gezeigt, das gerade unser billiges T-Shirt näht, wäre die Betroffenheit viel größer als beim blossen Wissen darüber, dass es viele Kinder gibt, die ihr Leben zur Zeit als Arbeitssklaven fristen müssen, weil wir billige T-Shirts wollen.
Mazita
Eindeutig ja. Heute habe ich mir 2 Kleider zum Einzelpreis von knapp 17 Euro gekauft- obwohl ich ja weiß, das es Hersteller mit Ansprüchen gibt.

Aber das wäre schwieriger, ich brauchte was Billiges, sie grinsten mich aus dem Schaufenster an...

Das Schicksal eines Kindes für einen Monat würde ich nicht für 60 Euro verkaufen.

Beim Kleid habe ich in dem Moment nicht nach Produktionsbedingungen gefragt...

Was nicht okay ist. Shit...
****ta Frau
2.135 Beiträge
@carpe diem
errare humanum est.

Wir sind Kinder des Kapitalismus und zudem dauernd unter Beschuss, weil wir gelernt haben, dass wir als Konsumenten funktionieren müssen, wenn wir hier existieren möchten.
Wieder ein vernünftiges Gefühl für die Moral zu entwickeln, heisst, es unter verschärften Bedingungen anzutrainieren.
K - S (?)
Durch den Markt haben wir Brot und Kleidung. Markt ist Nachfrage oder Wunsch (Bedürfnis) nach Waren und Diensten (ich meine nicht die geheimen Dienste...). Wir müssen allerdings dabei essen.

Sobald der Mensch sich nicht mehr selbst befriedigen (...) konnte, brauchte er andere und man traf sich auf dem Markt zum Tausch (Ware gegen Ware, Dienst gegen Dienst, Ware - Geld, D - G und ... auch G - G...; wie Marx das so schön mathematisch formuliert hatte).

Das naive Beispiel des TE hat mit dem Thema nur am Rande zu tun (für 1000 verkauft jeder seine Schwiegermutter; das ist Ethik und steht auch in Bezug zu Moral).

Das Thema hat die Organisation 'auf' dem Markt(platz) zu tun. Trägt jeder die Verantwortung für sich oder tragen sie alle jeder für alle in einer Wirtschaftsorganisation. Es hat darüberhinaus mit Besitz (Eigentum) - also im Kontext der klassischen Philosophie mit dem Haben (z.B. Aristoteles) - zu tun und damit auch mit Geld. Wer ein Feld besitzt auf dem Getreide wächst kann andere dort für sich arbeiten lassen und wer die Kleidungsfabrik hat, gleich so ("Kapitalismus" - "Sozialismus" - soziale Marktwirtschaft).

Welchen Lohn er dann zahlt, ist seine Sache und da er Mensch ist, spielt wieder die Ethik und Moral hinein. Sie hat nichts mit diesem Verhältnis der PM (Produktionsmittel) zu den PK (Produktivkräften) zu tun. Diese Relation ist wertfrei! Das hat Marx nicht verstanden. Dazu war er zu wenig philosophisch bewandert. Es geht um die Relation M - M (M Mensch), also um das Verhältnis des Menschen zu sich selbst.


Er war wohl aus seiner Erfahrung mit den ihn bekannten Menschen zu pessimistisch und hat jedem Gier unterstellt. Mag sein, dass er auch Recht hatte. Sie gibt es durchaus, wir sehen es heute an Einzelbeispielen und wir haben es an der Gier der Vertreter des "gemeinschaftlichen" Wirtschaftens in den "Volkswirtschaften", die sich eben sozialistisch nannten und auch waren... (später...) gesehen (Stichworte: z.B. Politbüro der KPdSU und SED)

Diese Menschen haben Millionen nur einen Hungerlohn gezahlt und sind selbst im Zobel durch ihre Jagdwälder stolziert (das sie sogar in ihrer Gier massenhaft andere Menschen getötet haben ist ein eigenes Thema).

Die z.B. "Rockefellers" und "Ackermanns" sind dabei fair und geben jedem ausreichend Brot, Kleidung und sogar ein mehr oder weniger großes Auto dazu.

Das Bild ist nicht rund, ich weiß es gibt Hunger und Elend in der Welt. Das aber hat mit anderen Relationen zu tun wie z.B. Mensch - Natur, Mensch - Organisation (Produktionsorganisation / Effizienz) und schließlich wieder mit M - M...

Jeweils eigene und komplexe Themen, die wir alle insgesamt auch einer Maus schlecht so einfach begreiflich machen können...
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Egal was Ihr denkt . . .

das wird die Prämisse für eine zukünftige humanistische Philosophie in kapitalistischer Ausprägung.
****ulf Mann
333 Beiträge
alles für die (eine) Maus?
da stellt sich natürlich weiter die Frage, ob es ethisch ist
aus numerischen Gründen über das Schicksal anderer zu verfügen
wenn ich für das Tötenlassen der Maus Geld kriege
und damit das Überleben von mehreren anderen Mäusen erkaufe
handle ich dann ethisch?
ist es selbst dann noch ethisch, wenn ich selbst töte?
und wie sieht es aus, wenn es beim Sterbenlassen, Tötenlassen oder Selbertöten um andere Menschen geht?

ich denke persönlich, dass das ganze ein Problemkreis ist
bei dem es keine prinzipiellen Antworten geben kann
es ist eine riesige Grauzone
mit ganz kleinen schwarzen und weissen Bereichen an beiden Enden
oder wie seht ihr das?
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