@**********o_ooo stellt eine interessante Frage.
Nach Wikipedia wurde die Frage nach der komplett fehlenden sexuellen Anziehung in einer englischen Studie mit 18.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit 1 % angegeben.
Die sexuelle Inappetenz liegt deutlich höher.
Ich versuche hier mal eine kurze Darstellung möglicher Zusammenhänge wiederzugeben:
1. Somatische Störungen wie sie z.B.
@****h12 beschreibt. Schmerzen beim Sex nach einer OP sind offensichtlich. Die Anatomie ist verändert. Theoretisch könnten sie auch vorgeschoben sein.
2. hormonelle Störungen (eigentlich auch somatisch) sind recht häufig. Physiologischer Abbau der Testosteronproduktion beim Mann, Abbau des Testosteron zu Östrogen, Hormonelle Beeinflussung durch Medikamente etc. . Die Sexualhormone werden aus Cholesterin synthetisiert. - Wusste ich lange Jahre auch nicht. Bei Frauen spielt die Menopause eine wichtige Rolle. Wer hier auf Ursachenforschung gehen möchte sollte sich an einen Arzt / Ärztin wenden, welche mit der Rimkusmethode vertraut ist.
3. Medikamente insbesondere Antidepressiva können zum Libidoverlust führen. Daneben gint es noch eine ganze Reihe weitere Medikamente, die sich auf die Libido auswirken.
4. Lebensführung. Hier wirkt Stress nicht gerade lustfördernd. Alkohol, wenig Bewegung, einseitige Ernährung fördern auch nicht gerade die Lust auf Sex.
5. Übernommenes Urteil der Eltern (+ anderen): So was tut man nicht, das gehört sich nicht, Sex nur zum Zwecke der Zeugung (s. katholische Kirche). Unkeusches denken, anschauen, berühren... Sex gibt es nur im Schlafzimmer unter der Bettdecke bei ausgeschaltetem Licht und teilbekleidet. Der Partner möchte eine andere Sexualität, was dann zur Vermeidung führt.
6. Störungen in der Paarbeziehung. Meiner Meinung nach eine der häufigsten Ursachen. ISt die Beziehung gestört verschwindet als erstes der Sex und er kommt als letztes zurück, wenn die Störung angegangen wird. Hier setzt auch die Traumasensible Sexualtherapie an. Einer der wichtigsten Indikatoren ist der Streit. Kommt es öfters zu Auseinandersetzungen? Es gibt auch den stillen Streit, bei dem sich die Partner aus dem Weg gehen. Alleine über Probleme reden führt nicht aus der Sackgasse - im Gegenteil! Gemeinsam gute Lösungen finden vermeidet das intensive Beschäftigen mit den Problemen. Es ghet auch nicht um Kompromisse. Wie sollte der denn aussehen? 5 cm eindringen ist o.k., 1 x pro Monat Sex als Kompromiss? Funktioniert nicht! Hier hilft das strukturierte Beziehungsgespräch oder ggf. die Feuerprobe. Darüber lässt sich eine Annäherung erarbeiten. (Für uns z.B. ist eine Lösung, dass wir uns für einen Kurs in SlowSex bei
@********emer angemeldet haben, von dem wir uns beide eine Bereicherung in der intimen Begegnung erwarten)
Das ist jetzt eine ganze Latte von Aspekten, die sicher weder vollständig noch umfassend ist. Es ist ein Versuch vom Thema "Schuld" wegzukommen, was fast wie ein roter Faden die gruppe durchzieht.