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Begriffe

*******eer Mann
30 Beiträge
Themenersteller 
Begriffe
Da es ein Forum gibt, um Sachen diskutieren zu können ... *tipp*
Mir kommen auf sämtlichen Datingseiten immer wieder Aufzählungen unter wie "TV, TG, TS, Crossdresser und DWT". Ich schlüssel mal kurz die Begriffe auf, wie ich sie verstehe:
  • TV = Transvestit, "Tragen 'gegengeschlechtlicher' Kleidung ohne sexuelle Erregung und ohne Angleichungswunsch"
  • TG = Transgender, entweder als Überbegriff für alles "trans*" oder als eigene Identität "dazwischen"
  • TS = Transsexuelle (Frau) "Frau, die bei Geburt männlich zugeordnet wurde und einen medizinischen und sozialen Angleichungswunsch hat" (Für trans Männer wird "Transsexueller" aus medizingeschichtlichen Gründen eher nicht benutzt)
  • Crossdresser = "Tragen 'gegengeschlechtlicher' Kleidung eher ohne sexuelle Erregung"
  • DWT = Damenwäscheträger, "Tragen von Damenwäsche zur sexuellen Erregung, Fetisch"

Abgesehen davon, dass ich TG und TS, teilweise auch TV, aus meinem (Geschichts)Verständnis von Geschlecht problematisch finde – wieso wird so oft Fetisch und Identität in einen Topf geworfen und damit letztlich unterstellt, dass die Identität "nur" ein Fetisch sei? Zumal dann häufig auch noch Wörter wie "Transe" oder "Tranny" auftauchen, was ein absolutes No-Go als Fremdbezeichnung für trans Frauen ist (ich habe eine einzige kennengelernt, die das als Eigenbezeichnung benutzt hat und aber mir die Augen ausgekratzt hätte, hätte ich sie so genannt)?

Wie ist da euer Standpunkt zu den Begriffen oder wie sind eure Definition, übersehe ich etwas, das meine Verwirrung auflösen würde? Ist der Knackpunkt vielleicht, dass TS und TG in solchen Aufzählungen nicht als [nichtsexuelle soziale] Identitäten wahrgenommen werden?
**********audia
4.829 Beiträge
Begriffe und Bedeutungen.
Hallo, ja Deinen Gedankenansatz finde ich schon gut. *top*
Der Begriff Transvestit, war ja in der Gesellschaft immer mal wieder als "was negatives", "nicht normales" o.ä. gewertet. Liegt aber auch an unserem "Geschichtlichen Erbe", wo Diskriminierungen und Unterdrückungen in einer bestimmten historischen Zeitspanne leider mal "in Mode" war. Wer in Geschichte gut aufgepasst hat, weiß ja was ich meine. Dazu kommen noch, mittlerweile veraltete, Rollenbilder von Mann und Frau und damit angeknüpfte Identitäten und zugeteilte Verhaltensweisen, Riten, Kodexe, Ehre usw., welche ja über ein paar Jahrhunderte vorherrschten.

OK, mal zurück in die Gegenwart.
Die o.g. Einteilungen mögen schon so rein sachlich gesehen zutreffen, aber ich denke die "Motivation" dahin kann immer wieder individuell abweichen.

Für mich als Persönlichkeit und Mensch mit sexuellen und erotischen Gefühlen und Gedanken gestaltet sich das folgendermaßen.
Ich bin ein Mann, als Mann geboren, allerdings mit einer damaligen "latenten bi-sexuellen Veranlagung". Latent bedeutet in etwa verborgen vorhanden. Damals war ich halt im Glauben auch echt heterosexuell veranlagt zu sein, nur mit dem Kennenlernen von Mädels und Frauen und dem damit einhergehenden Beziehungsaufbau klappte es einfach nicht, obwohl die Damen von damals doch korrekte und sympatische Menschen waren.
Nur, heute klarer Fall, es lag immer an mir und nicht an den Mädels. Das wusste ich damals aber noch nicht, da die Bi-Sexualität ja latent war, eben NOCH nicht in meinem Bewusstsein verankert war. So konnte ich auch keine sexuelle Orientierung durchlaufen, da diese ja auf der individuellen Veranlagung (also hetero- bi- oder homosexuell) basiert.

Als junger Erwachsener kam ich dann in den Fokus von männlichen Mitmenschen. Ich war für Männer deutlich mehr "interessant" als für Frauen. Ich habe es aber nicht abgewehrt oder als falsch oder widerwertig empfunden, ich habe es ja zugelassen. Somit konnte ich halt mit beiden Geschlechtern meine Erfahrungen machen, von echten Beziehungen will ich jetzt nicht sprechen, da es ja nur eher so Techtelmechtel waren.
Richtige langandauernde Beziehungen kann ich halt nicht aufrechterhalten, egal ob jetzt mit Männern oder mit Frauen. Mein Bisexuelles Verhältnis ist nämlich ein bissel gekippt: 70% Homosexueller Anteil und 30% Heterosexueller Anteil in meiner AURA.

Ansonsten war mein erotisches Leben ziemlich "eingerostet", da ich mich unfreiwilligerweise mit meiner Bi-Sexualität und dem gekippten Verhältnis, so rein erotisch gesehen, neutralisiert hatte.
Erst seit dem ich mich mit BDSM-Erotik und deren vielen Facetten beschäftige, viel auch bei mir der Groschen pfennigweise. GRINS.

Ich habe mein männliches nicht wirklich beziehungsförderliches Antlitz "entsorgt" und gegen ein deutlich beziehungsförderliches "weibliches Antlitz" ausgetauscht.
Das ist für mich schon eine gewachsene Sache geworden, DENN, ich erlebe damit NUR Vorteile und eben positives Feedback, auch was die Auslebung der BDSM-Erotik und den Aufbau von interessanten Spielbeziehungen anbelangt. Die Geschlechter, welche ich damals mal kannte, spielen jetzt keine Rolle mehr, da ich nur den jeweiligen Menschen im Fokus habe und nicht irgendwelche XX oder XY-Einteilungen durchdenken muss.
Das hat mich total emotional befreit. Ich kann mit Recht sagen, es funktioniert und ich habe mich dahingehend im sexuellen und beziehungstechnischen Bereich weiterentwickelt.

Also, ich bin zwar in meinem trotzdem nicht ereignisslosen privaten Leben ein Mann, welcher zwar erotisch nicht funktioniert, aber ich verwandel mich in meinem erotischen Leben in eine "Frau", welche super funktioniert. Ich kann das sehr gut voneinander trennen und es ist eine wirkliche Bereicherung für mein Leben geworden. Ich bin ein CrossDresser in einem FemDom-Antlitz. Diese "Rolle" basiert bei mir auf DREI Stützen:
ERSTENS: Keine beziehungsförderliche AURA als Mann (deutlicher Handlungsbedarf)
ZWEITENS: Fetisch-Interesse (erotische Damenkleidung, gerne in Lack- und Leder)
DRITTENS: Interesse an Rollenspielen (ich verwandel mich gerne in andere Identitäten in sexueller Hinsicht) Diese Trinity ist mein fast perfektes Sexualleben geworden.
Ja, das war schon ein langer Weg, von der Erkenntnisgewinnung als Jugendlicher bis hin zur tatsächlichen Auslebung als Erwachsener. Alles wird gut. *zwinker*
Die meisten Trans*-Personen kommen - wie der Großteil anderer Menschen auch - mit einem männlichen oder weiblichen Körper zur Welt. Eine wichtige Kategorie ist z.B. die „Geschlechtsidentiät“. Sie drückt aus, zu welchem Geschlecht sich eine Person zugehörig fühlt. Die meisten Menschen sind „Cis“, das heißt, die gefühlte Geschlechtsidentität und das zugewiesene Geburtsgeschlecht stimmen überein.
Bei Trans*-Personen unterscheidet sich die Geschlechtsidentität teilweise oder ganz von dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht. Trans*, oder auch Trans*Gender ist also ein Sammelbegriff. Auch deswegen steht hier ein Sternchen - es zeigt an, dass der Begriff viele Bedeutungen einschließt.
Manche Trans*Personen haben den Wunsch, nur zeitweise in einem anderen Geschlecht zu sein, z.B. als Drag Queen, Drag King, Cross Dresser, Transvestiten. Sie alle haben gemeinsam, dass die Person nur zeitweise ihr Geschlecht oder Teile des Geschlechts wechselt. Andere Trans*Gender Personen sind trans*ident, das heißt sie haben den Wunsch dauerhaft in einem anderen, als dem bei der Geburt zugewiesenen, Geschlecht zu leben und anerkannt zu werden. Auch da gibt es unterschiedliche Formen und Begriffe. Manche dieser Personen identifizieren sich zum Beispiel als Trans*Mann („von Frau zu Mann“) oder umgekehrt (Trans*Frau). Andere leben als "zwischen den Geschlechtern" (in*between), oder als ein bisschen von beiden oder können bzw. wollen sich nicht als Frau oder Mann einordnen (a*gender, bi*gender, gender*fluid, gender*queer, non-binary).
Es gibt meiner Meinung nach viel zu viele Begriffe zu dieser Thematik. Und was noch schlimmer ist, dass viele für sich am liebsten einen eigenen Begriff hätten.
Ich habe Jahrzehnte lang überhaupt nicht gewusst, was ich begriffsmäßig bin, denn es wurde nicht drüber gesprochen. Plötzlich werde ich von Begriffen überhäuft, die dann auch noch jeder anders definiert, so dass ich immer noch keinen Begriff für mich habe. Was mir aber ziemlich egal ist, denn ich bin kein Begriff, ich bin einfach ich. Ein Mann UND eine Frau.
Ich streite mich auch nicht mehr darüber, was ich bin oder was nicht.
Ich verwende manchmal den Begriff "Transe" für mich. Da kann ich nicht viel verkehrt machen. *lol*
*******eer Mann
30 Beiträge
Themenersteller 
Also nur, um es noch mal schärfer zu umreißen, ich verstehe sämtliche aufgelisteten Begriffe (TV, TG, TS, Crossdresser und DWT) als losgelöst von auf das Geschlecht der anderen Person bezogenen sexuellen Orientierungen. Alle Menschen in diesen Kategorien können hetero, bi, schwul bzw. lesbisch, pan, (gynosexuell, androsexuell, ...) sein.
Insofern ist mir die Verknüpfung damit auch nicht klar, oder fasst ihr diese Identitäten als Verquickung mit eurer sexuellen Identität auf, wie z.B. sozial männlich und auf erotischer/sexueller Ebene weiblich zu sein und sich jeweils so zu präsentieren und wahrgenommen werden zu wollen (diesen Fall kenne ich als "Guydyke", wenn die Person lesbisch ist)?
Mir geht es auch gar nicht darum, die Begriffe allgemein erklärt zu bekommen, ich bin in einem queerpolitisch-akademisierten Umfeld unterwegs, wo es nen Konsens über sehr viele Begriffe gibt.
Mich interessieren aber genau die davon abweichenden Definitionen, weil ich gerne die Beweggründe verstehen würde, warum welche Begriffe benutzt werden. Insofern schon mal danke für eure bisherigen Antworten ^^
(Vielleicht ist die Frage auch in der NB-Gruppe besser aufgehoben ... )
********rren Paar
235 Beiträge
Identität
Die Natur ist vielfältiger als die meisten Menschen wissen.
Als ich erstmals davon las, dass es rund 4000 biologische angeborene Geschlechter gibt, konnte ich nur staunen - einfach, weil man das z. B. in der Schule nie gelernt hat. Hier schicke ich euch gleich mal einen Link: https://www.tagesspiegel.de/ … tersexualitaet/12086608.html

Der Joyclub sollte verstärkt auf Intersexualität aufmerksam machen, insbesondere diese Gruppe hier. Joyclub ist in meinen Augen auch eine aufklärende und fortschrittliche Community und das wäre ein toller Schritt, Intersexualität zu thematisieren. Das Personenstandsgesetz wurde ja 2013 schon geändert, sodass nicht mehr männlich oder weiblich angegeben werden muss. Es gab noch nie in der Geschichte nur männlich oder weiblich.
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