Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
990 Mitglieder
zum Thema
Offene Beziehung: Wie schwer ist es, den Partner zu teilen?353
Den Partner teilen - wie schwer fällt es euch? Eine monogame…
zum Thema
Beziehung mit einem Partner mit Persönlichkeitsstörung280
Wie seid ihr mit der psychischen Erkrankung eures Partners umgegangen?
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

"Vorzugszeit" für den/die Geliebte/n?

"Vorzugszeit" für den/die Geliebte/n?
Ich verfolge seit einigen Tagen den Thread zum Thema "Wo treffen". Dort sind viele für die Variante "im Hotel", und teilweise werden auch ganze Wochenenden mit dem/der Geliebten im Hotel favorisiert.

Ich habe dazu folgende Gedanken/ Fragen: Ich habe eh einen vollen Alltag, mit viel Arbeit und diversen Hobbys. Ein freies Wochenende ist selten...

Wie findet Ihr die Balance, bewusst freie Zeit für den/die Geliebte zu finden, ohne auf die Uhr zu schauen, ganz entspannt - und diese Zeit nicht dem Partner "wegzunehmen"?

Ich habe so das Bild des Mannes, der mit seiner Geliebten ein tolles Wochenende im Luxus-Hotel macht, und die Frau sitzt zu Hause und hütet Haus und Kinder. Das ist ein Klischee, ich weiss, aber die Gefahr eines solchen Szenarios ist meiner Meinung nach durchaus real. (Kann selbstverständlich auch gegengeschlechtlich passieren, also dass der Mann zu Hause sitzt während seine Frau mit dem Geliebten unterwegs ist.)

Achtet Ihr darauf, freie Zeit gleichberechtigt zwischen Partner und Geliebtem aufzuteilen? Oder sogar deutlich mehr Zeit mit dem Partner zu verbringen?

Welche Absprachen habt Ihr diesbezüglich in Eurer Beziehung?
**********derHB Mann
2.636 Beiträge
Ich bin bei der, die mich gerade am meisten braucht.
Das ist eine sehr gute Frage, die mich auch beschäftigt, da meine Frau - mit einem mich inzwischen überraschenden Hedonismus - mich mit den zahllosen Terminen mit ihrem Geliebten konfrontiert, ohne dass wir einen davon einmal besprochen haben. Wir haben zwar keine Kinder, aber zwei Katzen, Haus und Garten, die sich alle nicht selbst versorgen, pflegen und reinigen können (die Katzen schon, sauen dabei aber das Haus ein und die "Katze beißt sich in den Schwanz"). So entsteht dann schon das wenig erbauliche Gefühl, dass sie ihren Spaß hat, ich hier den Hausmeister mache und die Zeit für meine Geliebte zu kurz kommt, weil ich nicht so flexibel bin, wie ich gerne sein möchte. Das hat jetzt in den letzten Tage zu einer Diskussion bei uns geführt, bei der ich meine Frau etwas einbremsen musste, denn bei aller Lust an der Flucht aus dem Alltag in den BDSM mit ihrem Geliebten, die Verpflichtungen des "normalen Alltags" mit all seinen Aufgaben verschwinden dadurch ja nicht. Ich gestehe es ihr noch eine Weile zu, weil sie den BDSM erst sein wenigen Wochen auslebt und erfahrungsgemäß in der Anfangszeit zunächst einmal gründlich nachholt. Aber mittelfristig werden wir eine ausgleichende Lösung finden müssen, zumal sich meine Geliebte inzwischen aus ihrer unglücklichen Partnerschaft gelöst hat und somit mehr Zeit (und eine feste Örtlichkeit) vorhanden ist, die ich mit ihr teilen möchte.
Deshalb: Eine zeitliche Balance zwischen der Innen- und den Außenbeziehungen zu finden, halte ich für sehr wichtig. denn sonst kann eine offene Beziehung in Schräglage geraten und kipppen, spätestens wenn ein Teil den Eindruck bekommt, nur noch Teil einer WG zu sein, aber nicht mehr einer Ehe/Beziehung. Ich bin im Moment jedenfalls unzufrieden darüber, wie viel Zeit meine Frau mit mir verbringen möchte. Es ist, als ob sie seit ein paar Wochen unsere Gemeinsamkeiten in den Hintergrund gerückt hat und ihnen nur noch zweite Priorität einräumt.
So, jetzt habe ich mal schön Dampf abgelassen *gleichplatz*
Egal ob offene Beziehung, Ehe, Freundschaft mit Sex, monogame Beziehung etc., DIE perfekte Bindung zwischen zwei Menschen wird es nie geben, immer nur Kompromisse, die mal zu Lasten der einen oder anderen Hälfte gehen. Es liegt an uns, dies in einem für uns gesunden, fairen und partnerschaftlichen Gleichgewicht zu halten, alles andere ist romantische Illusion aus dem Rosamunde-Pilcher-Land. *zwinker*
*********efer Paar
2.314 Beiträge
Oh ich liebe Rosamunde Pilcher *smile*

Tja, das beißt sich echt die Katze in den Schwanz.

Bei uns ist es so geregelt, das Dates IMMER vorher abgesprochen werden. Meist sind sie eh in der Woche wenn ich im Job bin. Ist es an einem WE eingeplant, dann wird vorher abgewogen, ob ich was anderes vorhabe. Wenn ja, dann ist es ok, wenn nicht, gibts kein Date.

Bisher sind wir es, die am liebsten Zeit miteinander verbringen.

Wenn ich mich irgendwann nach hinten gedrängt fühle und ihn nur noch kommen und gehen sehe, würde ich definitiv die Notbremse ziehen. Ganz klar *rotekarte*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Nun, faktisch nimmt man die Zeit ja dem Partner weg, denn in der Zeit ist man nicht bei ihm, sondern bei jemand anderem.

Anders ist das schlecht möglich, denn man kann sich ja schlecht in der Mitte durchteilen. *g*

Und zumindest bei uns ist das so, dass faktisch dann der jeweils zu Hause gebliebene Part das Kind hütet. Mal er, mal ich. Auch hier ist es anders auch kaum möglich.

Da wir beide aber nicht regelmäßig, sondern eher selten Ausflüge unternehmen, stellt sich da die Frage nach der Prioritätensetzung nicht und wir müssen uns auch nicht in dem Sinne "aufteilen" zwischen Beziehungspartner und Ausflugspartnern.

Für uns beide ist es sehr wichtig, dass eine Prioritätensetzung zugunsten unserer Familie immer klar erkennbar bleibt.
@ Sinas Traum
...Das sehen wir genau so, da wir beide noch keine direkten "Ausflugspartner" haben stellt sich die frage bei uns auch noch nicht, aber auch wenn irgendwann einer von uns eine/n passende/n Spielgefährte/n finden sollte, sind wir sehr darauf bedacht das unsere Beziehung immer an erster stelle steht und das geplante Ausflüge immer erst im Vorfeld besprochen werden.

Das letzte was wir wollen ist ja, das man sich auseinander lebt.
Sich vereinbaren
Wir sprechen darüber, wen wir treffen wollen und wann wir das möchten. Dann wird abgestimmt, ob es sich mit den Familienverpflichtungen und den anstehenden Aufgaben vereinbaren lässt.
Abzustimmen, wann und wo, bzw, wie lange einer von und sich mit einem anderen Partner trifft ist unserer Meinung notwendig, um die langjährige Partnerschaft nicht zu gefährden.
Die Zeit nehmen wir nicht dem Anderen weg, sondern versuchen, Überstunden für ein Tagestreffen zu verwenden.
Wenn ein Treffen für den Abend gewünscht wird, besprechen wir es ebenso.
Wir verbringen unsere Lebenszeit miteinander. Was sind da ein paar Stunden im Monat? Bereicherung - auch für UNSER Leben!
******loa Paar
88 Beiträge
Timing...
Bei uns ist es so, dass wir unser Wochenende in der Regel für uns haben.... (zweideutig, aber Ihr wisst schon was gemeint ist *zwinker* )

Wenn einer wirklich mal am WE was außereheliches vor hat, sprechen wir das ab. Unsere Liebschaften sind glücklicherweise ebenso gestrickt, so dass das sehr problemlos läuft.

Somit beeinflussen unsere Dates, unsere gemeinsame Zeit, relativ wenig.
*****s42 Mann
11.871 Beiträge
Warum nimmt man die Zeit dem Partner weg? Das will mir nicht in den Kopf.

Wie oft sitzen Paare mehr oder weniger teilnahmslos nebeneinander - der eine macht dies, der andere jenes. Das finde ich nicht einmal unnormal - es gibt immer was zu tun *zwinker*

Aber klaut man dem Partner und sich selbst damit nicht auch Zeit?

Nein, man tut das, was man gern macht (oder manchmal auch, was nötig ist) - und das eben auch ohne den Partner. Welches Paar macht schon immer alles zusammen, gemeinsam? *gruebel*

Und so ist es eben auch, wenn einer (oder idealer Weise beide) noch eine(n) oder sogar mehrere Geliebte hat.

Es ist eine Frage der Absprache, der Planung und des wohlwollende Miteinander. Dann nehme ich meinem Partner auch keine Zeit weg, sondern gebe ihm vielmehr Zeit für das, was er auch gern ohne mich macht. *g*
*******507 Mann
28 Beiträge
Auf einen Termin mehr oder weniger ....
... kommt es auch nicht an. Denn: Soweit ich es beurteilen kann, pflegen insbesondere Paare eine offene Beziehung, die selbst durch Beruf und Familie bedingt stark eingespannt sind und ohnehin ein straffes Terminmanagement an den Tag legen müssen. Da macht es, wie bei mir/uns, nicht mehr viel aus, auch noch die jeweiligen Termine des Partners mit "Dritten", um dieses technische Wort zu benutzen, terminmäßig in Einklang zu bringen, wenn nicht ein Partner unverhältnismäßig oft aushäusig unterwegs ist. Wir messen natürlich nichts in Stunden/Minuten, und insoweit ist SinasTraum zuzustimmen, dass immer eine Prioritätensetzung zu Gunsten der eigenen Familie zu konstatieren sein muss. Und in der Tat ist es so, dass der eine die Kinder "hütet", während der andere "unterwegs", teilweise auch über Nacht. Viel mehr interessiert mich die Frage, wer noch gute "Ausreden" gegenüber den eigenen Kindern beisteuern kann. "bei einem Freund, Dienstreise, Fortbildung", etc. blickt bei regelmäßigem Gebrauch früher oder später jedes Kind.
*****s42 Mann
11.871 Beiträge
Viel mehr interessiert mich die Frage, wer noch gute "Ausreden" gegenüber den eigenen Kindern beisteuern kann. "bei einem Freund, Dienstreise, Fortbildung", etc. blickt bei regelmäßigem Gebrauch früher oder später jedes Kind.
Warum Ausreden vor den Kindern? Warum nicht ihnen auch offen kommunizieren, was eine offene Beziehung ist und dass man eben auch noch sehr gute Freunde / Geliebte außer dem anderen Elternteil hat. Wenn die Kinder gleichzeitig spüren, wie sehr sich die Eltern trotzdem noch lieben (und natürlich die Kinder), werden sie auch gegen Angriffen von Außen wegen dieser doch immer noch für viele befremdlich wirkenden Situation gewappnet sein.

Ich gebe zu, dass wir das in unserer Ehe auch versucht haben zu "vertuschen" - vor allem aber, weil wir uns selbst unsicher waren, ob das gut ist, was uns da passiert (wir fühlten uns gut dabei - aber es war eben so gegen alle Konventionen). Etwas über Polyamory haben wir erst 2008 gehört und damit ein "Zuhause" gefunden mit dem, wie wir lebten und liebten. Und ab da konnten wir auch offen mit unseren Kindern (OK, inzwischen waren sie (fast) erwachsen) darüber reden.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich denke auch, es kommt sehr stark auf das Alter des Kindes an...
Tja, ich kann zwar nicht wirklich mitreden als Single ohne Spielgefährten, (jammerjammer) aber ich lese gebannt und neugierig mit und wüsste in mancher Situation nicht so recht "wat nu"? Ich finde die Unterhaltung hier gerade sehr anregend.

Es am Zeitlichen fest zu machen ist nicht so meine Kragenweite, je nach Teamgestaltung (Kinder etc) ist das wieder was ganz anderes. Aber wenn ich mich wie oben geschrieben für Momente als Hausmeister fühlen würde, vielleicht würde ich dann mal einen Unrlaubsantrag stellen müssen, ist grad meine beste Idee dazu...

Mir ist am wichtigsten in zeitliche Entscheidungen integriert zu sein und nicht nur informiert zu werden. Wieviel Zeit ich dann (geschenkt) bekomme, die ich nicht mit mir oder oder verbringen kann, finde ich nicht so ganz wichtig. Demgegenüber ist mir viel wichtiger, daß in der miteinander verbrachten Zeit mein Gegenüber auch wirklich da ist z.B., oder daß gemeinsames "abhängen" oder das miteinander nebeneinander her sich harmonisch anfühlt. Dazu muss ich wohl sagen, daß ich mein Familienleben vollbracht habe, Großvater bin, und mein Leben sehr frei von Alltagsnotwendigkeiten eingerichtet ist. Also nicht in dem Sinne von Liebe und Haus und Hof und viellecht noch Pferde, Karriere und dies und das etc etc etc.
*****s42 Mann
11.871 Beiträge
Richtig, mit 14 oder 16 wird das schwer, wenn sie nicht schon vorher gelernt haben, dass die moralisch-verkorkste Konditionierung durch unsere Gesellschaft nur dazu führt, die Freiheit einzuschränken und (positive) Gefühle zu unterdrücken.
Lernen sie von klein auf, dass Liebe und Familie nicht zerbrechen, wenn da noch weitere sehr enge (intime) Freunde der Eltern mit im Spiel sind, ist es für sie etwas völlig normales. Eltern in Patchworkfamilien (in gut funktionierenden) kennen das *g*
*********gStar Frau
86 Beiträge
Projizierte Moralvorstellungen
Kinder denken nicht an Sex, wenn man ihnen sagt, dass Mami heute Abend einen Freund besucht. Das Drama und die moralische Keule findet in unserem Kopf ganz alleine statt.
Ich glaube auch, daß diese Bedenken bezüglich unserer Kinder nur in unserem Kopf statt finden, und wir als Kinder gaaaanz anders getickt haben. Aber ich weiß es nicht sicher.
Kann mich aber noch daran erinnern, daß von einem Kumpel aus der Schulklasse beide Elternteile mit jemand anderem mehr zusammen waren als mit sich. Vermutlich so ein arrangiertes "wegen der Kinder". Wir Kinder (ca 10 Jahre) kicherten hinter vorgehaltener Hand schambehaftet darüber. Wir kicherten aber nicht über unseren Klassenkumpel, sondern mit ihm, wenn er was erzählte (das war höllespannend!), oder wir den Einen oder den Anderen der Eltern sahen. Das sind ja die Bedenken, daß unsere Kinder gedisst werden deßhalb. Sie werden vielleicht mehr gedisst, wenn sie sich damit verstecken müssen, weil es völlig inoffiziell ist und sie nix haben, wozu sie stehen können. Gefühlsmäßig kriegen sie doch ehe alles mit was läuft. Und mit "hinter vorgehaltener Hand" haben wir nichts anderes nachgemacht, als was die "Großen" uns vorgemacht haben.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*********gStar

Und genau deshalb sage ich es auch immer genau so. Ich treffe einen Freund. Punkt.

Mein Sohn denkt sich dabei überhaupt nichts und das ist auch richtig so.
Okay, es sind gute Beiträge zum Thema "Kinder" gekommen.
Es wäre einen neuen Thread wert weil das sicher eine gute Möglichkeit wäre sich in dem Bereich auszutauschen.

Hier geht es allerdings um die Zeit die man mit seinem Partner und seinen Geliebten einteilt. *zwinker*
Also bitte wieder *zumthema*

*modda*
Hallo Liebe anwesende Moderatoren *zwinker*

stimmt....

Und das immer wiederkehrende Dauerthema mit den Kids scheint echt einen eigenen Fred wert zu sein.

*wink*
*********el55 Mann
933 Beiträge
Wer ist Fred?
*zwinker*
*********chatz Paar
5.131 Beiträge
Wie findet Ihr die Balance, bewusst freie Zeit für den/die Geliebte zu finden, ohne auf die Uhr zu schauen, ganz entspannt - und diese Zeit nicht dem Partner "wegzunehmen"?

Bei mir ist das recht einfach!
Da ich nicht berufstätig bin und meine beiden Lover tagsüber Zeit für ein Date haben, treffen wir uns ausschließlich tagsüber in Hotels oder Clubs.
Das ist für mich und meinen Schatz recht praktisch, so bin ich abends nach einem Date gut befriedigt und durchgev..... wieder zuhause.
Tagsüber habe ich überhaupt keinen Zeitdruck mit meinen beiden Lovern, wir peilen mal immer so 3-4 Stunden für ein Date an, das hat bisher immer gereicht.
Dates am Abend oder am WE gibt es nicht, da dann meine beiden "Männer" nicht können bzw.nicht verfügbar sind. Da die meisten Männer am WE für einen MMF sowieso keine Zeit haben, nutzen wir die Abende und das WE für uns und unsere Interessen.

Also bei uns wird niemandem "Zeit weggenommen", ich tobe mich tagsüber aus, er weiss es und ansonsten sind wir zu zweit!

Liebe Grüße
Sabrina*wink*
****ura Frau
49 Beiträge
Bei uns ist das auch ganz einfach: Nur ich habe Affären, er zur Zeit nicht, und selbige treffe ich ausschließlich dann, wenn er über Nacht auf Dienstreise ist.
Unsere Zeit ist unsere Zeit - und ich hätte ein sehr komisches Gefühl dabei, wenn ich bei einem anderen wäre und wüsste, er ist gerade alleine in unserer Wohnung.
Natürlich ist das bei uns relativ einfach so zu handhaben, weil er immer mal wieder über Nacht (oder sogar, aber sehr selten, bis zu drei Wochen) weg ist und wir keine Kinder haben.

Grüße,
Schratzen
********1_sb Mann
16 Beiträge
Ich lese bei vielen Mitschreibern, beim Thema Zeit eine unbewusste Form der Eifersucht heraus.
"Ich nehme meiner Partnerin die gemeinsame Zeit weg" oder anders Formuliert.. "Meiner Partnerin ist die Zeit mit ihrem Lover WICHTIGER als mit mir".. etc..

Ich möchte jetzt nicht das Thema Eifersucht beschreiben, denn das würde einfach zuviel unterschiedliche Facetten aufzeigen...

Ich sehe die Offene Beziehung mittlerweile als die einzig mögliche Lebensform an, die auf Dauer funktionieren kann..
Für mich ist die monogame Gesellschaftsstruktur Gescheitert.
Das belegen die unzähligen Betrügereien die tagtäglich in allen Beziehungen passieren.

Es gibt so einen schönen Spruch:
Wer liebt kann auch loslassen....
Ich liebe meine Frau, deshalb FREUE ich mich FÜR SIE, wenn sie mit ihrem Geliebten VIEL Spaß, Freude, Liebe und Sex hat....
Ich FREUE mich, weil es ihr GUT geht und sie glücklich ist...
So auch umgekehrt... (Gleichberechtigung!)
Bei uns geregelt mit Zeitlicher Begrenzung von maximal einem Wochenende, weil alles andere zuviel ist.
In dieser Zeit darf sie sich voll und ganz ihrem Geliebten widmen.
Es wird mir nichts weggenommen, wenn sie mit anderen Männern Sex hat, sondern ganz im gegenteil...
ich bekommt eine glückliche Frau zurück!
Hätte sie diesen Spaß nicht, dann wäre sie auch nicht glücklich..

Viele werden jetzt sagen "Genüge ich ihr nicht?"
Meine Antwort drauf ist: NEIN
Das ist auch ganz einfach erklärbar...

Wir Menschen haben alle unterschiedliche Energiemuster.. (Für die Rationalisten: Kann auch mit speziellen Kameras fotografiert werden!)
Die Menschen haben also alle eine unterschiedliche Energetik..
Die Energien in einer Partnerschaft sind innerhalb kürzester Zeit angepasst. Alles ist bekannt und es gibt nichts mehr neues.

Der Körperliche Reiz zu anderen Menschen ist demnach nicht der ausschlaggebende Aspekt sondern wir Menschen gieren nach NEUEN ENERGIEN!!
Vergleichbar mit der Monokultur in der Natur!

Gerade deshalb freut es mich, wenn sie glücklich ist.

Auch ich passe in dieser Zeit auf die Kinder auf und ich freue mich wenn sie wieder nach Hause kommt...
In dieser Zeit geht es ihr gut somit auch mir...
Das ist die fairste Form und schönste Form die es gibt, auch wenn unsere Wochenendausflüge relativ selten passieren, so kommen sie vor...

Lg
*********gStar Frau
86 Beiträge
In Sachen "Zeit wegnehmen"
Ich stelle mir gerade vor, dass jemand mich fragt, ob ich nicht das Gefühl habe, meinem Partner Zeit wegzunehmen, wenn ich (Beispiel) allein zum Lindy tanzen gehe. Zumal ich mich dort mit anderen Männern vergnüge (aka tanze) und tonnenweise Spaß habe. *g* Gern kommt dann auch hinterhergeschoben, warum wir nicht gemeinsam tanzen. Aber vielleicht findet mein (derzeit hypothetischer) Partner tanzen ja eher doof, freut sich aber, wenn ich ausgepowert und überglücklich nach Hause komme, weil ich eine geile Zeit hatte. Im Umkehrschluss lasse ich gern ziehen und mit seinen Kumpels Fußball gucken und freue mich wie ein Schneekönig, dass ich mal Zeit für mich allein habe, um den Router umzuprogrammieren, ohne dass mir einer reinquatscht. Oder endlich die letzten 4 Episoden Breaking Bad am Stück zu gucken. Oder, oder, oder.

Was für ein merkwürdiges Beziehungsideal steckt hinter der eingangs genannten Frage? Dass man jede freie Minute miteinander verbringen muss, weil es sonst keine innige, "richtige" Parnerschaft ist? Dass ein Partner, wenn der andere alleine zum Handball, Fitness, Häkelkurs, whatever geht, einsam sich grämend herumsitzt und fiebrig die Zeiger der Kuckucksuhr verfolgt, bis er endlich wieder "komplett" und in Zweisamkeit vereint ist?

Zeit, die ein Partner mit Dingen verbringt, die ihn glücklich machen, die wir aber nicht teilen, ist Zeit, die uns gestohlen wird? Ich finde das eine gruselige Vorstellung.
Zeit nehmen
Zeit, die ein Partner mit Dingen verbringt, die ihn glücklich machen, die wir aber nicht teilen, ist Zeit, die uns gestohlen wird? Ich finde das eine gruselige Vorstellung.

Vielleicht ist der Begriff "wegnehmen" unglücklich gewählt (deswegen habe ich ihn auch am Anfang in Anführungszeichen gesetzt), aber es war für mich die einfachste Ausdrucksweise. Sonst fällt mir dafür die Bezeichnung "Prioritäten setzen" ein.

Und da ist es bei mir so, dass mein Partner und ich leider eh entgegengesetzt arbeiten, er morgens bis nachmittags und ich nachmittags bis abends. Das sieht dann in der Praxis so aus, dass ich
• zwei bis drei Mal in der Woche bis 22 Uhr arbeite
• ein bis zwei Mal in der Woche bis 20:30 zum Tanzen bin
• etwa alle sechs Wochen ein komplettes Wochenende auf einer Fortbildung bin
• ein bis zwei Mal im Monat an beiden Wochenendtagen Tanzen bin

Wenn ich jetzt dazu noch die Zeit mit einem Liebhaber auf den Abend oder das Wochenende lege - ja, dann habe ich volles Verständnis, wenn mein Partner sich zurückgesetzt fühlt und das Gefühl hat, der andere nimmt ihm etwas weg. Denn es ist dann definitiv so, dass ich in der Zeit, in der ich bei meinem Liebhaber bin, ich sonst nicht alleine auf dem Sofa sitzen würde, sondern die Zeit intensiv mit meinem Partner verbringen.

Ja, mein Partner gönnt mir das, und ja, er hat auch eigene Hobbys - trotzdem finde ich es häufig einen ziemlichen Kampf, allen Beteiligten gerecht zu werden (also mir selbst, was Beruf und Ausgleich angeht, meinem Partner und meinem Liebhaber).

Es wird in dieser Gruppe immer wieder betont, wie wichtig es ist, der Partnerschaft klar Priorität einzuräumen - da gehört für mich zeitliche Priorität dazu. Zeit ist Aufmerksamkeit, und die ist für mich der größte Liebesbeweis.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.