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Wieso gibt es bei MonogamistInnen nur entweder/oder geben?

Wieso gibt es bei MonogamistInnen nur entweder/oder geben?
was meint Ihr?
Wieso gibt es (meistens) bei MonogamistInnen nur entweder/oder?
wünschen wiederum rege Beteiligung....

*zwinker* (nicht gleich auf uns beziehen - alle Forumsbeiträge dienen generell zum Denkanstoß) *nase*
Normalerweise müssten wir diese Frage in der Gruppe Monogamie stellen; leider sind wir da aber kein Member.
ich war selber 7 jahre in einer monogamen beziehung...

ich kenne dieses spiel mit dem entweder oder....

mein ex hat das immer angewandt um mich "unter kontrolle" zu behalten....

ich denke das hat viel mit verlustangst zu tun...oder unsicherheit...

ich habe nie verstanden, wieso mein ex partner immer so strenge regeln hatte...er mir auch oft "geroht", wenn ich nicht dies und jenes mache dann passiert das und das, also diese entweder ich tu dies oder jenes passiert....

ich habe da lange zeit mit gemacht, wenn ich jetzt aber so darüber nachdenke verstehe ich das ganze verhalten nicht mehr...

ich denke das ist eine art von erpressung um zu versuchen macht auszuüben...ich kann es mir nicht wirklich richtig erklären...
Schon mal darüber nachgedacht, dass es durchaus Menschen gibt, für die es die Erfüllung ist:

Einen Menschen zu lieben....
Mit einem Menschen (dem Partner) Sex zu haben....
Für die es die Erfüllung ist, einzig und allein mit dem Partner durchs Leben zu gehen....
Die weder Sehnsüchte nach fremder Haut ect haben....
Sie dies für sich selbst entschieden haben...

Davon gibts sehr viele und ich denke auch nicht, dass man von Erpressung, Willkür oder Verlustangst sprechen kann...zumindest sind sicher nicht alle über einen Kamm zu scheren.

Monogamie ist eine von den Menschen gewählte Lebensform und sie sind glücklich damit.
Ausnahmen gibt es sicherlich, vor allem, wenn ein Part monogam ist und dies auch vom Partner verlangt und dieser nicht glücklich damit ist.
Da gibts dann ein entweder/oder.
Entweder man fügt sich der Liebe willen oder man trennt sich und lebt seine Fantasien aus.

Ich kenne auch Beides und war in beiden Formen glücklich.
Damals in einer monogamen Beziehung und in meiner jetzigen, die sich im Lauf der Jahre eben in diese Richtung verändert hat, langsam und ohne Muß.

Frau Dream
ja das ist richtig, als es noch keine verbote und dieses entweder / oder gab war ich auch sehr glücklich in meiner monogamen beziehung...

ich denke man muss es für sich selbst entscheiden...

ich bin solange glücklich, solange ich selbst sein darf und mein partner mich so nimmt wie ich bin....

ich stimme dir vollkommen zu das liebe die erfüllung des lebens ist mit dem richtigen partner...

ich kann mir auch vorstellen wieder monogam zu leben, da wäre ich mit sicherheit auch glücklich...mich hat damals in meiner beziehung nur diese extremen regeln gestört...

naja es gab noch vieles was an der beziehung falsch war, aber das gehört hier nicht hin...

ich denke das jeder mensch egal wie er lebt glücklich sein kann, wenn man sich mit der situation identivizieren kann....man muss sich halt bei dem lebensstil wohl fühlen...
Sobald einer in der Partnerschaft anfängt sich für den anderen zu Ändern ist das der Anfang vom Ende,Liebe ist schon was Tolles ,aber seine Sexuelle freiheit zu genießen ist mindestens Gleichwertig ,dieses im Gesundem Maße zu Kombinieren ist Denke ich hier die Herausforderung um auf beiden Ebenen Glücklich zu werden ,Markus
da geb ich dir recht ja....

wobei ich denke das man sich automatisch minimal in einer partnerschaft ändert..

ich habe zum beispiel macken mit denen ich nicht leben möchte, die mir in dieser partnerschaft bewusst geworden sind und diese möchte ich zusammen mit meinem partner lernen zu ändern
*****s42 Mann
11.871 Beiträge
Schon mal darüber nachgedacht, dass es durchaus Menschen gibt, für die es die Erfüllung ist:

Einen Menschen zu lieben....
Mit einem Menschen (dem Partner) Sex zu haben....
Für die es die Erfüllung ist, einzig und allein mit dem Partner durchs Leben zu gehen....
Die weder Sehnsüchte nach fremder Haut ect haben....
Sie dies für sich selbst entschieden haben...
Natürlich gibt es diese Menschen. Und wer, wenn sie/er (den?) einen Menschen zum Lieben gefunden hat, den Rest seines Lebens mit emotionalen Scheuklappen rumläuft (nicht böse gemeint, aber ansonsten könnte es ja passieren, dass man plötzlich auch für einen weiteren Menschen tiefe Zuneigung/Liebe empfindet), der kann damit auch glücklich werden. Jedem, der das kann, sei es auch gegönnt.

Allerdings sollte dann der Partner genau so denken und fühlen, sich ebenfalls gegen die Möglichkeit einer emotionalen Hingezogenheit zu einem weiteren Menschen abschotten können und darin sein partnerschaftliches Lebens- und Liebesglück sehen. Denn gleiches Denken auch von seinem Partner zu fordern - dann muss man leider auch
von Erpressung, Willkür oder Verlustangst sprechen
. *ja*

Und genau da liegt das Problem: Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei genau so aus ihrer tiefsten Seele heraus "tickende" Menschen in Liebe zueinander finden, ist relativ gering. Die meisten denken doch monoamor (Es kann nur Eine(n) geben!) aufgrund der gesellschaftlichen Konditionierung., sie fühlen aber schon auch anders und unterdrücken dann diese Gefühle - weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Dieses Unterdrücken der eigenen Gefühle impliziert aber, dass der Partner bestimmt ähnliche Gefühle haben wird - und da werden die aus Angst auch gleich mit unterdrückt: indem man auf jeden kleinen Anlass mit Eifersuchtdramen reagiert, indem man dem Anderen ein schlechtes Gewissen einredet, indem man ihn psychisch/emotional oder auch wirtschaftlich abhängig macht. Daraus resultiert dann diese Haltung: Entweder - oder.

Die wenigen Menschen, die wirklich von sich heraus beide in einer Partnerschaft mit sich und dem Einen glücklich sind und vor jeder Gefühlsentwicklung für einen weiteren Menschen innerlich geschützt sind, für die gibt es auch kein "entweder - oder", weil sie sich da gar keine Entscheidungsfrage vorstellen können. Und letztlich werden auch diese Menschen kein Problem mit Eifersucht haben - genau so wie Menschen, die das freie Lieben mehrerer Partner nebeneinander als etwas völlig normales ansehen (Liebe ist kein Sex!).
@***en ,na klar auch wenn eine Beziehung offen ist ,sollte man an den Sachen Arbeiten ,damit Beide Partner sich in der Beziehung wohl Fühlen ,sonst wäre man ja Egoistisch ,das ganze Leben ist ein Lernprozess und in der Liebe sowieso meistens ist es ja das man sich Automatisch den Bedürfnissen seines Partner etwas anpasst ,der unterschied zwischen uns Swinggern und den NormalLos ist das wir im Sex leben dazu Lernen ,den jeder neue Sex Partner ist anders ,was uns doch sehr Facettenreich macht ,warum gehen den so viele in der Beziehung Fremd ? meistens ist doch der Hauptgrund Lust auf was neues oder ?außerdem verlangt eine offene Beziehung mehr Vertrauen als bei NormalLos(ist zumindest bei mir so)
ja da geb ich dir recht...

in einer offene beziehung brauch man viel vertrauen..

ich habe zwar nichts dagegen,wenn er mit anderen frauen sex hat jedoch bestehe ich schon darauf, davon zu wissen und das am besten vor dem treffen...

also da bin ich schon ganz eigen, ist zwar alles okay aber ich möchte meinen partner vertrauen können das er sich an die regeln hält..
sprich mit mir redet und ich über alles bescheit weiß
Schon mal darüber nachgedacht, dass es durchaus Menschen gibt, für die es die Erfüllung ist:

Einen Menschen zu lieben....
Mit einem Menschen (dem Partner) Sex zu haben....
Für die es die Erfüllung ist, einzig und allein mit dem Partner durchs Leben zu gehen....
Die weder Sehnsüchte nach fremder Haut ect haben....


Ich fühle mich da durchaus teilweise beschrieben:

Es ist das schönste, was es gibt, einen Menschen zu LIEBEN
...aber warum soll ich nur EINEN Menschen lieben?


Und mit einem Menschen Sex zu haben genieße ich ohne Ende - aber eben auch mit zweien oder dreien, gleichzeitig oder nicht.
Aber ich kann nicht verstehen, welchen Reiz die Beschränkung auf nur einen Menschen haben kann.

Ich bin als Mensch in der Lage, mich für mehr ale eine Sache/einen Menschen einzustellen.

Die "Erfüllung, nur mit einem Partner durchs Leben zu gehen" ist für mich so attraktiv, wie die, jeden Tag das gleiche zu tun oder zu essen.

Sehnsucht nach Fremder Haut? Habe ich eigentlich wenig.
Ich mag es vielmehr, wenn man sich kennt und miteinander vertraut ist - aber das kann man auch mit mehr als einem Partner teilen.


Für mich ist schon die gefühlsmäßige Nähe sehr wichtig (wenn auch die reine Geilheit ihren Reiz haben kann - aber sie nährt mich nicht) - aber mir bedeutet die Vielfalt, die Verschiedenheit mehrerer Partner sehr viel.
Der Wechsel an sich ist eine Bereicherung, ohne die ich nicht sein möchte.

spennende-er
*****s42 Mann
11.871 Beiträge
... Aber ich kann nicht verstehen, welchen Reiz die Beschränkung auf nur einen Menschen haben kann.
Das geht mir genau so. *ja*

Oft wird mir vorgeworfen: "Wenn du (angeblich) mehrere Menschen gleichzeitig liebst, dann liebst du sie alle nicht richtig, nicht in voller Tiefe - dann sind deine Gefühle nur oberflächlich, weil du die Liebe auf mehrere Menschen aufteilen musst."

Sicher gibt es irgendwo eine zeitliche Beschränkung - einem Partner kann ich theoretisch 24*7 Stunden die Woche meine volle Aufmerksamkeit und Zuwendung geben.

Aber diese Rechnung geht doch ohnehin nicht auf. Wer verbringt schon die meiste Zeit seines Lebens mit seinem (einen) Partner - da gibt es die Zeit, die man auch mal für sich allein braucht, die Arbeitszeit, die Zeit mit guten Freunden, ...

Und es ist ja auch nicht die Menge der gemeinsamen Zeit, die die Intensität der Liebe ausmacht. Dann dürfte es ja Wochenend- oder Fernbeziehungen auf der Basis inniger Liebe gar nicht geben. Nein - die Intensität der Liebe ist dadurch gekennzeichnet, wie man in der Zeit, in der man in Kontakt miteinander ist (und sei es "nur" am Telefon oder auch per Brief/eMail/Chat/...), mit dem jeweils anderen umgeht, welche Gefühle man für ihn dabei hat, wie man über und an ihn denkt, wie ehrlich, offen und vertrauensvoll man miteinander umgeht.

Liebe kann man nicht teilen - Ja. *ja*

Muss man aber auch nicht, denn die Liebe zu jedem neuen Partner ist auch eine neue, eine andere Liebe. Ich finde, sie sind auch schwer miteinander zu vergleichen.

Mit dem Sex sehe ich das ähnlich: Was geht dem einen Partner denn verloren, wenn ich mit einer/m Anderen Sex habe?
(Vorausgesetzt, ich belüge sie/ihn nicht, indem ich verspreche, sexuell "treu" zu sein und bin es dann doch nicht - deshalb würde ich das auch nie versprechen, eher das Gegenteil: "Rechne damit, dass ich nicht nur exclusiv mit dir Sex haben werde. Dafür müsste ich mich verbiegen, und das werde ich nicht tun - das sollte niemand tun.")

Genau - es ist die "Exclusivität", die verloren geht.
Vielleicht so ähnlich, wie manche Frau auch ausrastet, wenn eine andere Frau bei einem besonderen Event genau das gleiche Kleid trägt wie sie selbst. Plötzlich gefällt das eigene nicht mehr, obwohl es vorher doch die ultimative Garderobe für diesen Abend war. *oh* - "Mann" muss das nicht verstehen - oder? *zwinker*
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels 
Teilbarkeit
Oft wird mir vorgeworfen: "Wenn du (angeblich) mehrere Menschen gleichzeitig liebst, dann liebst du sie alle nicht richtig, nicht in voller Tiefe - dann sind deine Gefühle nur oberflächlich, weil du die Liebe auf mehrere Menschen aufteilen musst."

Diese Theorie geht von der Annahme aus, dass man ein gewisses Kontingent an "Liebe" hat, dass man bei mehreren Partnern eben teilen muss..., was für ein Quatsch. Als ob Liebe kleiner wird, wenn man mehrere Menschen liebt ... geht doch auch bei der Liebe zu Kindern und Freunden, warum nicht auch in dieser Beziehung ?

Noch besser als meine Gedanken finde ich diese Aussage:
.. die Liebe zu jedem neuen Partner ist auch eine neue, eine andere Liebe. Ich finde, sie sind auch schwer miteinander zu vergleichen.

*top*
@Katharina57

Ich gebe dir recht, wir haben nicht eine bestimmte Menge an Liebe zu verteilen!
Gefühle sind endlos.
Jedoch haben wir nur ein meistens eher festes Kontingent an Zeit!
Das macht es schwierig bis unmöglich alle liebenden die gleiche Zeit (Aufmerksamkeit) zu schenken.
Was dann doch oft polyamore Beziehungen früher oder später scheitern lässt.
Es sei denn alle Beteidigten sind in der Lage ihr persönliches Ego jederzeit zurückzustellen ohne einzufordern.
Doch wie lange kann oder will Mann oder Frau das Ungleichgewicht zugunsten eines dritten oder vierten Partner aushalten oder mitmachen?


Herr_De_Luxe
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels 
Zeit
Das mit der Zeit stimmt ... aber, wenn man sich nicht darauf versteifen muss, mit allen immer die gleiche Zeit zu verbringen, sondern Gefühle davon unabhängig macht ? Die Zeit, die man zusammen hat, ist die, die zählt, ist die Zeit, in der man liebt. So nach dem Motto: im Hier und Jetzt lieben. Dazwischen ist die Liebe irgendwo im Hintergrund vorhanden, beherrscht aber nicht den Alltag.

Ich weiß nicht, ob man versteht, was ich meine. *hae*

Ob dieses "Modell" auf alle Menschen, insbesondere Paare, übertragbar ist, weiß ich nicht.
das ist alle sehr theoretisch.

Früher oder später wird dir dein Ego im Wege stehen.

Bei deiner Vorstellung bist du kein Single mehr, denn du liebst und du wirst zurück geliebt.
Wenn mehrere Personen in dieses Konstrukt aufgenommen werden, wirst du deine Zeit auf mehr Menschen aufteilen müssen.
Da "kann" auch mal das Gefühl der Benachteidigung aufkommen.

Frage.
Weshalb verbringt er seine Zeit jetzt mit der anderen und nicht mit mir, oder wenigstens zusammen?

Dein Ego musst du zurückstellen!
Ob das dauerhaft funktioniert?


Herr_De_Luxe
**********_Mind Paar
13.208 Beiträge
Wieso gibt es bei MonogamistInnen nur entweder/oder geben?

Sagt das nicht schon der Begriff "mono"?

So wie wir die offene Beziehung für uns als ideal empfinden, werden es die Monogamen ebenso für sich entscheiden. Wer sagt denn, daß sie sich mit dem Gedanken einer offenen Beziehung, vielleicht sogar einer polyamoren Lebensform nicht auseinandergesetzt haben aber eben einen anderen Entschluss für sich fällen durften und damit glücklich und zufrieden sind. Nicht aus Angst, Verlustangst oder Eifersucht, sondern einfach aus innerer Befriedigung und Zufriedenheit.


Daher empfinden wir diese Frage als eher anmaßend, denn konstruktiv. Birgt diese Frage doch eben viel Kritik in sich an der monogamen Lebenseinstellung und deren Entscheidungen und Erwartungen.


LG S*herz
*****s42 Mann
11.871 Beiträge
...
Ob dieses "Modell" auf alle Menschen, insbesondere Paare, übertragbar ist, weiß ich nicht.
Aus eigener Erfahrung: Ja, ist es. *ja*

Also, ob nun auf alle, weiß ich nicht.
Wohl eher nicht, weil doch sehr viele Menschen in einer Liebesbeziehung einen "Erfolg" sehen, ein "Ergebnis" ihrer Bemühungen um einen anderen Menschen. Und solche Menschen fühlen sich um den "Erfolg" ihrer Bemühungen "betrogen", wenn sie den Partner "teilen" müssen.

Wer sich aber von dieser Denkweise lösen kann, wer Liebe als ein "Geschenk" annehmen kann, über das man sich freut, so lange sie da ist (oder auch immer wieder kommt), der kann so leben und lieben.

Aus meiner Erfahrung muss ich sagen: ... und ja, es erweitert unglaublich die Möglichkeiten.

Problematisch wird es immer dann, wenn mindestens ein Partner anfängt, sich um seinen "Anteil" betrogen zu fühlen (siehe oben).

Früher oder später wird dir dein Ego im Wege stehen.
Bei den Leuten, die wie oben beschrieben denken, ist das so - ja.

Frage.
Weshalb verbringt er seine Zeit jetzt mit der anderen und nicht mit mir, oder wenigstens zusammen?
Diese Frage kann man sich so oft stellen: Warum ist er jetzt bei seinen Kumpels? Warum geht er jetzt arbeiten? Warum geht er jetzt seinem Hobby nach? (Mit "Sie" lassen sich nicht weniger Situationen für diese Frage finden *zwinker* ).

Aber welchen Sinn macht diese Frage? Ich stelle sie mir nicht, weil ich die Antwort kenne: "Weil es ihm/ihr gerade gut damit geht." oder "Weil es notwendig ist." - und beides kann ich akzeptieren und unterstützen. *ja*
Wieso gibt es bei MonogamistInnen nur entweder/oder?

Meine erste Antwort ist:
Weil sich die ganze Welt in Richtung Entweder/Oder sortiert. Ich hab den Eindruck, daß jeder sich irgendwie mit Äusserlichkeiten zu identifizieren meint. Damit meine ich eine bestimmte Scene, Musikrichtung, Stilrichtung, Kunstrichtung, Staatsordnungsrichtung, Weltrettungsrichtung.............. Meinungsrichtung, und wir machen´s hier mit der alternativen Beziehungsrichtung.

Ähm, meine zweite Antwort ist die gleiche (ist mir abhanden gekommen...shit)

Ich habe mich bis vor drei oder vier Jahren ja auch unbewusst und unhinterfragt dem monoamoren Leben hingegeben. Als meine Freundin Verliebtheitsgefühle für nen anderen bekam, kam sie in den Zwang, sich entscheiden zu müssen. Das ist gaaanz tief in allen Menschen drin, (fast) die ganze Welt war (fast) immer so, wenn sie sich nicht entsprechende Fragen selbst stellen, das Sein hinterfragen, wenn die ganze wahrgenommen Umwelt so tickt, ist das kein Zuckerschlecken. Für mich ist meine offene Form Polyamorie bisher eine heilsame Entdeckung. Ich vergesse aber mein Leben davor nicht, die DenkSchienen, denen ich damals folgte, wer weiß, ob das jetzt nich auch welche sind. Auch damals war ich ein Zeitgenosse, den manche mochten, liebten und gerne hatten. Ich war deßhalb kein anderer Mensch, und auch kein schlechterer oder besserer.

SCrat
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels 
Schwarz-weiß
Für viele Menschen gibt es in vielen Fragen nur "entweder-oder".... entweder Tee oder Kaffee, entweder Hund oder Katze, entweder deutsch oder ausländisch. Die vielen "sowohl - als auch" Facetten werden da gerne übersehen.

In Bezug auf Beziehungen und Sex höre ich oft das Modell: "entweder kalter, unpersönlicher Sex ohne Gefühle oder innige Zweisamkeit mit richtiger Liebe." Dass es dazwischen auch jede Menge Zwischenstufen und Varianten gibt, ist den meisten noch weniger einsichtig als bei den Haustieren...

Mich ärgert vor allem die Vorstellung, dass nur die langfristige, monogame Liebe die "richtige" ist, denn dann wäre ich zur Zeit in einem lieblosen Leben ohne Gefühle und Bindungen ... *nachdenk*
**********_Mind Paar
13.208 Beiträge
Katharina57
Ist es aber nicht auch so, daß selbst Du mit dem Beitrag auch etwas anmaßend bist und sogar genau dieses schwarzweisse Denken darstellst?

Es gibt in diesen Beziehungsgeflechten jedweder Art kein richtig, kein falsch. Weil eben jeder nach eigenen Empfindungen und Erfahrungen sein Leben einrichtet, so, wie er /sie glücklich und zufrieden ist. Und so wie Du und wir eben die offene Beziehung als richtig werten, werden es Monogamisten für sich als richtig und glücklich fühlen.

Warum überhaupt also diese Frage stellen???


Letztlich gilt nur eine Regel .... man muss den richtigen Partner haben und sich mit ihm sein Leben so einrichten, daß alle zufrieden sind!!! Und eben das hängt immer nur vom Partner ab ....



LG S*herz
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels 
Hmmm
ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt:

Ich plädiere dafür, dass es nicht nur weiß oder schwarz gibt, sondern auch Vieles dazwischen.

Und natürlich finde ich, dass jeder "nach seiner Facon selig werden" soll.

Ich zwinge niemandem mein Denken auf, aber meine monogame Umwelt versucht es immer wieder. Und sie haben die "öffentliche Moral" auf ihrer Seite...

Wenn ein Swinger/Polyamorist/Paar in offener Beziehung anfangen würde, meine monogamen Freunde zu beschimpfen, dann würde mich das genau so ärgern. (Hat bis jetzt noch niemand getan, aber man weiß ja nie...)
Weiß nicht, ob es hier so passt, ich wollte euch einen Forenthread linken, in dem es auch in diese Richtung geht. Dort kann auch wieder nicht diskutiert werden, ohne sich gegenseitig auf die Füße zu treten. Einfach mal wirken lassen beim Lesen:

Vergebene Frauen

*wink*
... im Nachhinein betrachtet ...
ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass eine bisher monogam geliebte Beziehung an den Versuchen Diese zu öffnen zerbricht.
Selbst in einer funktionierenden andauernden Beziehung ist diese Offenbarung für den monogamen exklusiven Partner meist traumatisierend vernichtend.

Als Threatbeginner weiß ich nun, dass man sich vieles Bemühende sparen kann!
Das 1-0 Denken ist tatsächlich so tief verwurzelt...
ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass eine bisher monogam geliebte Beziehung an den Versuchen Diese zu öffnen zerbricht

kann passieren, muss aber nicht. Blöderweise weiß man das immer erst hinterher, richtig. Ich häng mich aber mal weit aus dem Fenster, weil ich denke, dass da nicht das Öffnen bzw. der Versuch dazu der Killer für die Beziehung war. Auslöser vielleicht, aber ohne das wärs vielleicht irgendwas anderes gewesen, ein wenig später...

Wenn die schwarz-weiß-Denke so tief verwurzelt ist wie Du sagst, mag das stimmen, dann ist das für den Partner natürlich ein riesen Schock. Das Denken des Partners kann man nicht ändern. Grundsätzlich nicht und auch nicht von heute auf morgen. Das ist ein langer Prozess. Und ohne viel Kommunikation geht es nicht. Wenn man nicht weiß, wie das Gegenüber tickt, kann man da natürlich auch voll daneben schießen. Oder wenn das Gegenüber was anderes kommuniziert als es tatsächlich empfunden wird.

Ich kann nur von mir ausgehen... hättest Du mir die Frage nach dem "entweder-oder" vor drei Jahren gestellt, ich hätte sie mit "Ja, das ist so" beantwortet... warum ich das nicht mehr tue? Weil bei mir ein Prozess des Umdenkens eingesetzt hat. Nicht dadurch angeregt, dass mein Partner gesagt hat, ich solle mal anders denken, sondern dadurch, dass ich mal die Gehirnmaschinerie angeworfen habe. ICH wollte das. Ich hab mich neu ausgerichtet. Dankenswerterweise mein Partner fast im gleichen Schritt mit. Aber nicht, weil ich das so wollte, sonder weil er das so wollte... Wenn der Schritt und die Richtung in einer Partnerschaft aber so unterschiedlich sind, wirds extrem schwierig. Da hab ich wohl Glück gehabt...
**********uck69 Paar
166 Beiträge
Ein gewisses Risiko
ist sicherlich dabei, den Vorschlag, eine offene Beziehungzu führen, zu äußern.
Ich habe es gestern getan, ein Schritt, der nicht reversibel ist.
Es gab einige Tränen, auch Stunden später, und letztendlich eine ablehnende Haltung.
Aber verbunden mit demVorschlag, einen Swingerclubzu besuchen oder das offen auf Kinobesuche oder Essen zu beschränken.
sie kann sich das nicht vorstellen, aber war irgendwie auch froh, dass ich mit ihr gesprochen hatte.

Klar, ich konnte mich wochenlang auf das Gespräch vorbereiten, da wäre es unfair, sofort eine Entscheidung zu verlangen.
Irgendwo tat sie mir auch leid, warum das Verlangen nach anderen Frauen, ich könnte doch öfter mit ihr schlafen und so.

Es ist schwer, die Lust nach einer anderen Frau zu begründen.

Mal sehen, wie es weitergeht, sind seit 13 Jahren zusammen und haben eije 2 Jahre alte Tochter.
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