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Horizonterweiterung

Horizonterweiterung
Gerade hier im Joy kann man hautnah lesen und auch miterleben, dass Menschen ihren sexuellen, aber auch partnerschaftlichen Horizont erweitern.

Manche tun dies bereits in jungen Jahren, aber der "übliche" Weg ist wohl eher der, dass sich mit zunehmendem Alter und Erfahrung die Grenzen verschieben und erweitern.

Bei mir sind Mauern in sich zusammengefallen, von denen ich jahre- oder jahrzehntelang gedacht habe, sie bleiben unumstößlich stehen. So werde ich mit zunehmender Selbstsicherheit und steigendem Selbstbewußtsein immer weniger eifersüchtig, und offener für partnerschaftliche Alternativen wie z.B. offene Beziehung und ähnliches.
Kurioserweise kann ich mir Swingen allerdings immer noch nicht vorstellen. *gruebel*

Wie sieht das bei euch aus? Welche Entwicklungen konntet ihr feststellen? Habt ihr grundlegende Überzeugungen über Bord geworfen? Wie selbstverständlich ist das für euch? (Denn nur, weil im Joy alle SOOOO super offen für fast alles sind, heißt das ja nicht, dass dies repräsentativ ist *zwinker*)

Oder hat die Experimentierfreudigkeit auch Grenzen? Gibt es wirklich unumstößliche Tabus?

Ich würde mich freuen, von euren Erfahrungen und Wegen zu lesen!
****nLo Mann
3.557 Beiträge
Re: Horizonterweiterung
Welche Entwicklungen konntet ihr feststellen?
Serielle Monogamie ist kein menschliches, lebenswertes Beziehungs- und Interaktionskontrukt.
Daher gedanklich Richtung Polyamory tendierend.

Habt ihr grundlegende Überzeugungen über Bord geworfen?
Hatte ich bei "Liebe" wohl nie.
Naja, ich halte das Wort für Unsinn, nicht definierbar, dogmatisch, etc.

Oder hat die Experimentierfreudigkeit auch Grenzen? Gibt es wirklich unumstößliche Tabus?
Ungesetzliches.
Serielle Monogamie ist kein menschliches, lebenswertes Beziehungs- und Interaktionskontrukt.
Nun, es gibt genug (auch nahmhafte) Leute und Psychologen, die das völlig anders sehen.

Ich kann für mich sagen, dass ich viele Jahre im Kopf absolut monogam war. Das lag aber auch sicher größtenteils an meiner eigenen Unsicherheit und Verlustängsten in der Partnerschaft, und der damit verbundenen Eifersucht. Je mehr ich geliebt habe, desto eifersüchtiger war ich (weil ja die Angst größer war, zu verlieren). Da helfen einem theoretische Sätze wie "man kann nicht verlieren, was man nicht besitzt" überhaupt nicht.
Je selbstbewußter ich werde, desto mehr erkenne ich aber natürlich, dass eine glückliche Beziehung und andere Affären, Nebenbeziehungen oder wie immer man das nennen mag, sich nicht ausschließen.

Daher gedanklich Richtung Polyamory tendierend.
Polyamorie oder offenene Beziehung? Polyamorie ist ja nochmal eine andere Hausnummer, zumindest gefühlt für mich.
****nLo Mann
3.557 Beiträge
Re: Horizonterweiterung
Nun, es gibt genug (auch nahmhafte) Leute und Psychologen, die das völlig anders sehen.
"Namhaft" ist (mir) mal völlig egal.
Es gibt auch Psychologen, die überhaupt keine Probleme mit der Aussage haben - es kommt auf Sozialisation und den eigenen Schwerpunkt an.

Wer glaubt, es gäbe eine "unabhängige" oder "objektive" Wissenschaft, muss auch zwingend an Gott, etc. glauben.

Relevant wird diese ansonsten, "Zahl der Menschen", denn nur um die geht es, nicht um "Gefühle", etc., nur, wenn Nachwuchs hinzu kommt.

Je mehr ich geliebt habe, desto eifersüchtiger war ich (weil ja die Angst größer war, zu verlieren). Da helfen einem theoretische Sätze wie "man kann nicht verlieren, was man nicht besitzt" überhaupt nicht.
Doch, also für mich schon, war uns ist so.
(Selbst-)Genügsamkeit, Ruhe und auch einen Schuss Ignoranz, man Selbst ist nicht das Wichtigste, das Leben geht bis zum Tod/Suizid weiter und alles Andere findet sich.
"Wer gehen will wird gehen".

Polyamorie oder offenene Beziehung? Polyamorie ist ja nochmal eine andere Hausnummer, zumindest gefühlt für mich.
"Polyamory" ist für mich die kommende zwischenmenschliche Interaktionsart - wird aber noch Jahre oder Jahrzehnte dauern.
"Wer gehen will wird gehen".
Das ist richtig.

Ich musste allerdings auf die 50 zugehen, um das nicht nur im Kopf sagen, sondern auch mit dem Herzen empfinden zu können.
****nLo Mann
3.557 Beiträge
Re: Horizonterweiterung
Ich musste allerdings auf die 50 zugehen
Seit etwa 2 bis 3 Jahren ist mir theoretisch und ansatzweise auch praktisch klar, dass oben genannte "Konstrukte", jedenfalls für mich, nicht sinnvoll sind.
Nicht, weil es nicht "möglich" wäre, sondern weil ich es für "nicht menschlich" halte.
Da muss auch gar keine Praxis hinzukommen.
Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.182 Beiträge
sorry
aber diese aussage

Serielle Monogamie ist kein menschliches, lebenswertes Beziehungs- und Interaktionskontrukt

Nicht, weil es nicht "möglich" wäre, sondern weil ich es für "nicht menschlich" halte.

ist mir! ne nummer zu groß und zu ultimativ!

hättest Du geschrieben, für mich! ist das keine praktikable konstellation in einer beziehung, hätte ich gesagt: "ok, chaqu'un à son gout", aber mir stößt in letzter zeit immer mehr der zunehmende missionarische impetus der glücklich-in-offener-beziehung-oder-polyamor-lebenden auf ...

wenn DIES ein konstrukt ist, dass einzelne (miteinander) glücklich macht, ist es für mich! deren sache, aber in dem moment, in dem mir (und anderen) egal bei welchem beziehungs-zipperlein, dies als allein-selig-machende ultima-ratio verkauft werden soll, dreht sich mir der magen um, und ich empfinde derartige argumente als etwas über-zwerch

nun bin ich natürlich auch schon weit jenseits der 50 und habe bisher in meinem leben nur zwei versuche, beziehung in monogamer ehe zu leben und einige seriell-monogame LAP, kennengelernt ... und vielleicht daher gar nicht mehr lern_fähig, aber mit manchen theorien kann ich mich sehr wohl gedanklich auseinandersetzen, ob ich dies dann aber - wie hier aller-orten schon fast gefordert wird auch muss, ist eine ganz andere frage

Wie sieht das bei euch aus?

Welche Entwicklungen konntet ihr feststellen?

Habt ihr grundlegende Überzeugungen über Bord geworfen?

Wie selbstverständlich ist das für euch?

momentan erfreue ich mich eines fröhlich swingenden single-daseins

dies ist für mich insofern keine besonderheit, weil ich schon immer phasen hatte, in denen ich mein 6ualleben gut von meinem emotionalen empfinden trennen konnte - früher vielleicht noch mit etwas mehr katholisch-erziehungsbedingten gewissensbissen und dem hinterher-selbst-einreden: "da solltest Du doch auch verliebt sein, wenn ..."

insofern eine entwicklung zu größerem selbstbewußtsein diesbezüglich und mehr innerer freiheit ...

ich würde nicht sagen, dass ich die grundlegende überzeugung, dass für mich! serielle monogamie das beste modell ist über bord geworfen habe (eifersuchtsanfälle - so ich dann mal einen partner habe - kann ich ganz gut mit mir selber rationalisierend abmachen), aber ich wäre, so ich denn einem menschen begegnen würde, mit dem mich mehr verbindet als serielle ons, und dieser in richtung nicht-exklusives beziehungsmodell denken würde, bereit, über dieses modell nachzudenken

selbstverständlich wäre es für mich nicht ... da steckt zuviel sozialisierung des letzten jahrhunderts in mir

*my2cents*
beauty
Ich habe in all den Jahren mich weiter entwickelt. Im sexuellen wie im persönlichen Bereich.
Heute gehe ich viel offener mit der sexuallität um. Heute weiß ich was mir wichtig ist und was ich will.
Ich habe Dinge an mir festgestellt engstirnig ich doch in Wahrheit bin. Das hätte ich nie gedacht das ich Eifersüchtig bin. Aber durch einen Sprung ins kalte Wasser habe ich ein neues Stück von mir kennengernt und ich habe Dinge wiederentdeckt wo ich dachte das kann ich nicht mehr oder hatte Dinge einfach verdrängt.
Ich bin froh das ich diese Erfahrungen machen durft.

Es ist nicht alles schön aber es ist wichtig immer weiterzumachen.
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