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Plädoyers für die Liebe

Plädoyers für die Liebe
Es gibt ja immer wieder von den unterschiedlichsten Menschen unterschiedlichster Kulturen Plädoyers der Liebe - ob nun verbal artikuliert, schriftlich verfasst, künstlerisch gestaltet oder per Handlung umgesetzt. Und so dürfte auch jeder für sich mehr oder weniger bewusst ein solches Plädoyer für die Liebe in sich tragen.

Ich habe Gestern ein solches Plädoyer gelesen, welches ich gerne mitteilen will:

**********************************************echt und sein Gehirn':

'Wie könnte also die Lösung des geschilderten Dilemmas [Anmerkung: Das Dilemma die zwei Grundbedürfnisse nach Verbundenheit/Geborgenheit UND nach Potentialentfaltung/Autonomie] aussehen? Wie ließe sich verhindern, dass sich vor allem die Jungs auf der Suche nach Halt immer wieder verirren oder sich in Rollen pressen lassen, die für ihre männlichen Vorfahren, so weit wir nur zurückschauen können, unausweichlich waren?

Die Antwort ist so einfach, dass man sie gar nicht aussprechen mag: Sie müssten jemanden finden, am besten eine Mutter oder einen Vater, der sie vorbehaltlos annimmt. Idealerweise beide, und zwar so, wie sie sind. Ohne die Absicht, irgendwetwas aus ihnen machen zu wollen. Ohne geheime Wünsche, was aus ihnen werden sollte. Ohne die Erwartung, etwas von ihnen zu bekommen, ohne das Gefühl, sie zu brauchen, ohne Vorurteile, ohne Zweck. Nicht als Objekte, nicht als Ressourcen, sondern als Suchende, von solchen Eltern, die selbst Suchende sind und Suchende bleiben wollen. Diese besondere zwischenmenschliche Beziehung, die nichts von ihnen will, die den kleinen Jungen das Gefühl tiefer Verbundenheit schenkt und die sie in jedem Moment immer wieder einlädt, ermutigt und inspiriert, sich als kleine Weltentdecker und Gestalter ihrer eigenen Lebenswelt und ihres eigenen Selbst auf den Weg zu machen und dabei doch gleichzeitig aufs tiefste verbunden zu bleiben, hat einen Namen: Sie heißt Liebe.

Was sind eure Lieblingsplädoyers für die Liebe? *g*
****igh Frau
518 Beiträge
Pflicht ohne Liebe macht verdrieslich
Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos
Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart
Wahrheit ohne Liebe macht kritiksüchtig
Erziehung ohne Liebe macht wiederspruchsvoll
Klugheit ohne Liebe macht gerissen
Freudlichkeit ohne Liebe macht heuchlerisch
Ordnung ohne Liebe macht kleinlich
Sachkenntnis ohne Liebe macht rechthaberisch
Macht ohne Liebe macht gewalttätig
Ehre ohne Liebe macht hochmütig
Besitz ohne Liebe macht geizig
Glaube ohne Liebe macht fanatisch
Laotse

Und deshalb glaube ich an die Liebe


Ich war so frei und haben den Autor dieses wunderschönen Plädoyers dazuzusetzen. Hoffentlich liege ich mit Laotse recht (meine Generation macht sowas ja noch vorwiegend ohne Google... *g*)Silvia, Mod
**********ucher Mann
4.828 Beiträge
Da muss ich zuerstmal feststellen, meine Eltern haben mich geliebt und lieben mich immer noch. Ein wunderschönes Gefühl. *g*

Ich habe bestimmt schon einige Plädoyers für die Liebe gelesen ... aber ich denke, ich sollte wenn, dann ein eigenes hier posten. Ich arbeite mal dran ...

Liebe Grüße und vielen Dank für die Idee zu dem Thread ... gefällt mir wirklich gut.

Jens
*sonne*
**********ucher Mann
4.828 Beiträge
Mein Plädoyer für die Liebe
Ich nehme das Wort Plädoyer einmal in seinem ursprünglichen Sinne, als Gegenrede des Verteidigers in einem Strafprozess, um das Gericht von der Unschuld des Angeklagten zu überzeugen. Dabei stelle ich mir vor, die Liebe wäre angeklagt.

Wer mag ihr Ankläger sein? Vielleicht der Hass, unterstützt von den Nebenklägern Neid und Eifersucht. Die drei haben bereits plädiert vor dem hohen Gericht. Sie haben der Liebe von Hochverrat über Körper- und Seelenverletzung bis hin zu Mord alle nur erdenklichen Verfehlungen vorgeworfen.

Das Gericht steht unter dem Vorsitz der Weisheit zusammen mit den ehrenamtlichen Richtern, Mitgefühl und Vernunft. Es hat bereits Beweis erhoben durch Vernehmung zahlloser Menschen, die alle in irgendeiner Form mit der Liebe zu tun hatten, darunter enttäuschte Ehefrauen, gehörnte Ehemänner, Kleinkrämer, Großmäuler, Spießer und Spießgesellen, aber auch frisch Verliebte, langjährig Verheiratete, schwule und lesbische Menschen und sogar Mehrfachliebende, die zu zwei oder mehreren Partnern gleichzeitig intensive Liebesbeziehungen pflegten und pflegen.

Die Stimmung ist aufgeheizt im Gerichtssaal, nachdem der Hass soeben mit wutverzerrtem Gesicht und beifälligem Nicken von Neid und Eifersucht noch einmal die angeblichen Gräueltaten der Liebe zusammengefasst und deren Tod, zumindest ihre ewige Verbannung gefordert hat.

Die Liebe weint bittere Tränen.

Jetzt erst erhält die Verteidigung das Wort. Eine gespannte Stille macht sich breit und man hört nichts, außer das leise Schluchzen der verzweifelten Liebe, welche erst nach und nach durch die bedachten Worte der Verteidigung langsam zur Ruhe kommt:

„Hohes Gericht, Vertreter und Vertreterinnen von Anklage und Nebenklage und diejenigen, die gekommen sind, diesem Prozess beizuwohnen!

Es kommt nicht häufig vor, dass die Liebe vor Gericht steht. Deswegen appelliere ich an Sie, Weisheit, Mitgefühl und Vernunft, nicht blind den Vorwürfen von Hass, Neid und Eifersucht zu folgen, sondern sich ein eigenes Bild von der Liebe zu machen, so wie sie sich nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme für uns alle hier darstellt!

Die Liebe soll schuldig sein an Verrat, Körperverletzung, Verletzung der Seele oder gar Mord!??? Sie ist es nicht, wie wir unschwer den Bekundungen sämtlicher Zeugen entnehmen können:

Was ist Liebe? Wir haben übereinstimmende Antworten aller Zeugen hierzu erhalten und danach stellt sie sich dar als ein Gefühl höchster Zuneigung, eine innere Haltung und Lebenseinstellung, die auf das Wohl anderer gerichtet ist, verbunden mit Offenheit, Vertrauen, Zuversicht und Lebensbejahung.

Wie also sollte die Liebe da für Dinge verantwortlich sein, die von Abneigung, bewusster Schadensstiftung, Hinterhältigkeit, Boshaftigkeit etc. zeugen!?

Man wirft der Liebe Verrat vor, weil sie sich einem anderen, einem weiteren zugewandt hat und nicht exklusiv sein wollte, doch ist es nicht ein Ausdruck ihrer (vielgerühmten) Universalität, ihrer Unbeschränktheit und ihrer umfassenden Verbundenheit mit allen Menschen, allen Tieren und allem, was ist?

Kann Liebe überhaupt verletzen, kann sie gar morden? Ist es wirklich die Liebe, die verletzt, die seelisches oder körperliches Leid zufügt, die mordet aus niederen Beweggründen, oder ist es nicht vielmehr – und hier richtet sich mein Blick unmittelbar gegen die Ankläger – der Hass selbst, die aus ihm geborene blinde Wut, der Neid und die Eifersucht, die für dieses Unrecht, von welchem uns die vielen Zeugen der Anklage berichtet haben, verantwortlich sind?

Doch ich bin kein Ankläger. Mögen daher die eigentlich Verantwortlichen für Leid und Unrecht in der Welt mit sich selbst ins Gericht gehen.

Die Liebe jedenfalls ist unschuldig. Sie ist vielmehr, wie wir in diesem Prozess gelernt haben, dafür verantwortlich, dass wir überhaupt sind und nicht nur existieren, dass wir fähig sind, zu erkennen, was gut ist und danach zu handeln. Sie ist diejenige, die uns ein Lächeln auf die Lippen zaubert, die uns nährt und beschützt, uns begleitet ein Leben lang und darüber hinaus.

Wir haben jederzeit die Wahl, uns für oder gegen die Liebe zu entscheiden, ihrem Weg zu folgen oder davon abzuweichen.

Meine Entscheidung, hohes Gericht, ist eindeutig für die Liebe, so wie auch Sie, Weisheit, Mitgefühl und Vernunft sich bei Würdigung sämtlicher Umstände, die in diesem Prozess zu Tage getreten sind, sich nur für die Liebe werden entscheiden können.

Ich beantrage daher, die Liebe frei zu sprechen, sie auf der Stelle aus ihren Jahrtausende alten Fesseln zu entlassen, damit sie sich fortan frei entfalten kann, wie es ihrer Natur und ihrem ureigenen Sinn entspricht!

*sonne*
....ist es nicht schön, wie alles "schmilzt", wenn Liebe hinzukommt :-)?
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