Liebe losgelassen, ...
ist das nicht genau Thema des Freds?!
"Streng" und "unflexibel" passt sehr gut fürs "vegan".
Nun genügt Liebe wie alles keiner Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Mir ist, teils schmerzlich, teils neutral annehmend bewusst, schon aus meiner vorveganen Zeit, der Korridor wird zusehends schmaler.
Das Wissen, was ich nicht will mehr, mehr als was ich will, die "Auswahl" schrumpft.
Da war schon vorher - vor vegan - der Umgang in Partnerschaft und Patchworkfamilie, Erziehungsvorstellungen, gemeinsame Interessen, überschneidende Freundeskreise, Lebensvorstellungen.
Gefühlt macht "vegan" das zum Nadelöhr (aber Du hast mir ja auch noch nicht gesagt, wo Du Deine Erbsen kaufst
).
Aber da ist "vegan", das unsägliche Leid der Tiere und alles was sonst daran hängt, nicht mehr unterstützen zu "können", weil nicht aushaltbar. Das was Dir soziales Umfeld, Stabilität für Dein Kind und Dein Pferd sind.
Ich seh´ das aber tatsächlich als ein "nicht wollen", als eine Entscheidung für und damit gegen etwas anderes.
Es gibt Mütter die ändern den Ort.
Die Mutter meines Großen hat das getan. "Nur" 30 km.
Das war anfänglich schwierig, vielleicht auch schlecht, heute normal.
Richtig und falsch gibt es da glaub´ ich nicht.
Die Kategorien greifen glaub´ ich äußerst selten, vielleicht gar nicht.
Und wir können das Leben nicht zurückspulen und den anderen Weg ausprobieren.
Gottseidank gibt es mehrere (anders) Richtige. Wär´ schlimm wenn nicht.
Das mit dem Ort nenn´ ich gerne "Liebe nach Postleitzahlen" - ich filtere ja selbst. Manchmal lass´ ich ihn spasseshalber auch weg, weiß ich nicht, ob nicht drei Kilometer außerhalb meines Radius (oder drei Jahre außerhalb meiner Altersrange), "die Richtige" wartet? Willkommen im Leben!
Ein Allergiker wird selten Anti-Allergiker werden. Vielleicht funktioniert eine Desensibilisierung.
Räumliche Entfernung ist belastend, kostet Zeit und Geld. Hat aber (vielleicht) andere Vorzüge. Die Liebe bleibt länger frisch. Man belastet die wenige Zeit nicht fahrlässig mit Kleinigkeiten. ManN, und frau auch, hat Freiräume, die vielleicht beim Älterwerden auch wichtiger werden.
Bei "Haustieren", wo ich mal Pferde mit dazuzähle, bin ich ein flexibler Veganer.
Grundsätzlich sehe ich die Haus-Tiere nicht in ihrem natürlichen Lebensraum und in Freiheit das zu tun was und dorthin zu gehen wohin sie möchten.
Nun sind sie aber denaturiert über hunderte, tausende Jahre.
Und sie, und wir auch, bauen Beziehungen auf, die für beide Seiten - so ich das beurteilen kann - gut und schön und erfüllend sind.
Qual und Zwang wie vielleicht bei Turnier- und Rennpferden lehne ich ohne mich weiter/tiefer zu infomieren ab.
Hauskatzen tue ich mich schwer mit. Aber die, liebevoll behandelt, ist besser als im Tierheim.
Ich habe aber auch rückblickend meine Grenzen und Fehler in der Hundeerziehung gesehen.
Ausbeutung von Tieren/Lebewesen soll nich sein.
Kein Honig, keine Wolle, keine Seide.
Es ist niemandes Recht einen ander für seinen Vorteil zu benutzen.
Und gleichzeitig weiß ich um die permanente Manipulation, die wir, die ich, auf meine/unsere Umwelt ausübe/n.
Da gehört Ambiguitätstoleranz dazu.
Und Bereitschaft und Fähigkeit auch in meine dunklen Ecken zu schauen.
Nicht gänzlich unflexibel, aber diskussionswürdig.
Was in der freien Wildbahn geschieht ist Chemie. Das ist tatsächlich ein Geheimnis, dass ich noch nicht entschlüsselt habe
Das wäre einen eigenen Fred wert.
Tatsächlich habe ich hier beim joy mal jemanden kennengelernt, die offen dafür war (und heute wohl, zumindest aktuell, gerade vegan lebt).
Optisch, olfaktorisch, sexuell, Freizeitgestaltung, das hat gepasst, es ist dann an anderen Werten, ich will mal sagen dem Geben und Nehmen, "gescheiert".
Su hatte dazu mal einen Thread, wenn ich mich recht erinnere. Wie sieht´s aus mit Geben und Nehmen aus in Beziehungen. Etwas das sich objektiv nicht fassen lässt.
Da ich ja "mein Thema" sehr kraftvoll vertrete - ist noch keinem aufgefallen, oder? - schreckt das viele (erstmal) ab. Ich denke da braucht es ein starkes gegenüber.
Ich kann mir Beziehungsversuche/-starts mit omnivoren oder vegetarischen Partnerinnen vorstellen, wird vielleicht nicht leicht bis unangenehm.
Wechselt sie dann nicht "die Seiten", werden wahrscheinlich eh beide ihrer Wege ziehen wollen ...