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Nur ein paar Gedanken

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****fan
2.305 Beiträge
Themenersteller 
Nur ein paar Gedanken
So, eine Nacht geschlafen und die Inhalte des neuen Lockdowns, das light dürfen wir mal getrost vergessen, erst mal sacken lassen.
Was fühle ich?
Eine Mischung aus Verständnis und Unverständnis, aus Zustimmung und Ablehnung, aus JA und NEIN, aus Traurigkeit und Phantasie, aus ein wenig Resignation und Euphorie.
Ja, ich bin innerlich gespalten.
Warum müssen Kulturstätten schließen und Kirchen sowie Moscheen dürfen offen bleiben?
Ja, die Religionsfreiheit ist ein hohes Gut!
Trifft das auf Kultur und Kunst nicht zu?
Ja, wir brauchen effektive Maßnahmen, um die weitere Ausbreitung des Virus zu stoppen und eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.!
Und nehmen dafür eine Zunahme psychischer Krankheiten in Kauf, deren Dimension nach gar nicht absehbar ist?
Ja, wir brauchen eine Einschränkung der zwischenmenschlichen Kontakte auf allen Ebenen!
Und nehmen dafür ein Sterben der Gastro-, Kneipen-, und Barsszene in Kauf?
Ja, es gibt Menschen, die mit ihrem unverantwortlichen Verhalten mit für einen massiven Anstieg der Infektionszahlen verantwortlich sind!
Und dafür wird die gesamte Gesellschaft in Haftung genommen?
Was mir außerdem auffällt, niemand aus der Politik kommt auf die Idee, die großen Konzerne an der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Bekämpfung der Pandemie zu beteiligen.
Wer Millionen an Dividenden ausschüttet, braucht kein staatliches Kurzarbeitergeld!
Und noch etwas stößt mir sauer auf.
Es ist eine Missachtung der Leistung und der gesellschaftlichen Bedeutung von Einzelunternehmern, die oft nicht viel verdienen, diese mit einem leichteren Zugang zu staatlichen Sozialleistungen abzuspeisen.
Die gestern beschlossenen Maßnahmen treffen zuallererst die Gastronomie, Kunst, Kultur und Kleinunternehmer. Diese Bereiche werden als nicht systemrelevant sehr deutlich markiert.
Und sie treffen diejenigen Menschen, die aufgrund psychischer Krankheiten sowieso nur ein dünnes Netz an sozialen Kontakten haben, das jetzt noch weiter ausgedünnt wird.
Es bleibt den Betroffenen nur, sich selber zu helfen. Denn Fitnessstudios, Chöre, Schwimmhallen, Saunen, Restaurants, Kneipen und andere Möglichkeiten, soziale Kontakte zu pflegen, werden geschlossen.
Was das für seelisch kranke Menschen, die oft eine nur gering ausgeprägte Resilienz haben, bedeutet, kann scheinbar nur verstehen, wer selber mal psychisch ganz unten war.
Und hier setzt meine Kritik an. Flächendeckend wird hier ein Lockdown verordnet, der wesentliche stabilisierende Elemente im Leben seelisch kranker Menschen wegbrechen lässt. Ich lese von Selbsthilfegruppen, die vor dem Aus stehen. Ich höre von Menschen, die eine Angst vor Einsamkeit entwickeln, die sie in emotionale Instabilität führt. Und ich kenne Menschen, noch aus der Zeit des ersten Lockdowns, die ihr Gewerbe abmelden mussten.
Diese Menschen fallen durch das Raster der Maßnahmen von gestern. Sie sind ja auch nicht systemrelevant.
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