Wenn die Scham nicht zum Entwertungswerkzeug verkommen wäre, wäre ihre Bedeutung viel respektvoller und mit Stolz zu tragen.
Ich will euch mal etwas über die Scham erzählen....
Sie ist nicht beliebt, Viele schämen sich für sie, weil die Meisten sie als Beschämung erlebt haben.
Aber Scham ist NICHT Beschämung!
Und warum?
Die Scham beschützt unseren intimen Raum, unser Verborgenes, Verletzliches! Das ganz Persönliche, Kostbare.
Und sollte die Würde des Menschen nicht auch unantastbar sein?
Die Beschämung verfolgt genau das Gegenteil.
Die Scham zeigt uns Grenzüberschreitungen an....mit einem sehr unangenehmen Gefühl.
Keine "Alarmanlage" fühlt sich gut an...
...und weil sich Scham und Beschämung ziemlich gleich scheiße anfühlen, will auch Keiner mehr die natürliche Scham erleben.
Verwechseln aber dabei die gute Scham mit der bösen Beschämung.
Manche werden dann sogar schamlos, um diese Angst vor der Scham, die sie als Beschämung kennengelernt haben, nicht mehr zu spüren.
Das ist wie eine Mauer, die Übergriffigkeit, Gewalt und Beschämung abblocken soll...und leider blockt diese Mauer oft auch das Liebevolle und Zärtliche...
Ich sehe immer wieder, dass die Meisten von uns Scham als Beschämung kennengelernt haben.
Peinlichkeit ist eine Pein, ja.
Das will man nicht!
Auch ich rutsche oft in dieses Muster.
Ich verteufle die Scham allerdings nicht mehr so oft... ich trage zB mein Schamhaar immer öfter mit Würde und natürlicher Selbstverständlichkeit.
Mein Schamhaar beschützt meinen intimen Bereich.
Den will ich nicht rasiert auf dem Silbertablett wie Frischfleisch zum Konsum freigegeben!
Und liebevolle Kosenamen für diese Schambehaarung dürfen auch dazukommen
Meine Meinung...