Hallo Alex,
ich entnehme Deinen Ausführungen, dass der Schwerpunkt bei diesem Thema fur Dich auf Dokumentation und nicht künstlerische Bildgestaltung liegt. Damit geht es darum den Vogel in ausreichender Tiefenschärfe für das ganze Tier Im Detail zu erfassen und mit geringstmöglicher Bewegungsunschärfe hinzubekommen.
D.h. bei dem 500 er und z.B. 30m Entfernung errechnet der Tiefenschärfe Rechner für Vollformat Blende 8, um ca. 1,5 m Tiefenschärfe zu erhalten.
Um Flügelbewegungen scharf zu bekommen, dürfte 1/1000 sec das höchste der Gefühle sein, 1/8000 machen die meisten nikons aber dafür muss es wirklich hell sein ....
Jetzt kommt es darauf an: wartest du mit Kamera auf Stativ darauf, dass der Vogel an einen bestimmten Punkt wie sein Nest, Futterplatz ... kommt, spricht das für alles manuell einstellen: vielleicht Blende für noch mehr Tiefe weiter abblenden. Zeit, um so kürzer, je kleiner der Vogel, Autofokus aus, manuell fokussieren auf die Mitte des Schärfebereichs durch den der Vogel kommen muss und dazu höchste Bildrate. Die ISO klettern dabei natürlich nach oben, die würde ich wegen Wolken etc. der Automatik überlassen ggf. Begrenzung nutzen, wenn Rauschen ins Spiel käme. Kabelauslöser und ballern, was das Zeug hält, daher jpeg statt RAW, sobald der Vogel sich dem eingestellten Bereich nähert. Dabei nicht durch Sucher oder gar live view sehen, sondern mit freiem Auge beobachten,
Auf der Pirsch sieht es natürlich anders aus. Da taucht der Vogel unberechenbar irgendwo in Deiner Nähe auf und dann muss schnell vom Einbein oder (500er?) aus der Hand ausgelöst werden. Also Zeit vorwählen (S) auf 1/1000 und dem 3D Tracking mit Auslösepriorität vertrauen. 3D stellt automatisch auf das bewegte Objekt scharf, findet also den Vogel alleine ohne Dein Zutun. Hier auf jeden Fall die ISO Automatik oder manuell die höchste Einstellung mit vertretbarer Qualität wählen. Selbstredend den Sucher verwenden. Die Tiefenschärfe ist dann das Resultat der Bedingungen, reicht also für den ganzen Vogel aus, wenn es hell genug ist - oder eben nicht ... . Auch hier wieder, je kleiner der Vogel, um so kürzer die gewählte Zeit. Kleine Vögel bewegen sich schneller, haben aber eben auch einen kleineren Körper, der auch mit geringerer Blende komplett scharf wird.
Ein Schwarm durcheinander flatternder Sittiche bringt aber auch Tracking und Fokussierung des Objektivs an die Grenzen, weil die Kamera sich nicht entscheiden kann, auf welches Objekt fokussiert werden soll. Aber dafür wäre das 500 er wohl auch nicht das Mittel der Wahl. Wie
@****nd schon erwähnte, wird der Fokuspunkt bei ausreichend Tiefenschärfe, also auch kürzerer Brennweite, immer nachrangiger.
Interagieren zwei Vögel, z.B. beim Balzen kann dann allerdings auch einmal A mit etwas mehr abblenden Sinn machen. Man fängt sich zwar Bewegungsunschärfe Bei den Flügeln ein, hat aber trotzdem die Chance die beiden scharfen Vögel gleichermaßen erkennbar aufs Bild zu bekommen.