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Modi Autofokus Nikon

*******212 Mann
61 Beiträge
Themenersteller 
Modi Autofokus Nikon
Hallo Zusammen,

hoffe ich bin hier mit dem Thema nicht total daneben, konnte aber in der Suchfunktion nichts finden - kann mich hier mal jemand mit den praktischen Belangen der Autofokus-Modi aufschlagen?
Bei einer Person die still steht Single Mode aufs Auge - da wo man das Feld hinpackt wird es scharf- kapier sogar ich. *g*
Aber dann - Mehrfeldmessung - welches Feld nimmt die Kamera? Was passiert, wenn sich das Objekt nach dem Antasten über den Sucher bewegt? Vor- und Nachteile großer Messfelder? Oder 3D-Tracking? Extrembeispiel Vogfelflug mit 500mm vor wolkigem Himmel, was ist eure favorisierte Einstellung? Oder Tiere mit unerwarteter Richtungsänderung am Boden?
Sorry, aber aus den offiziellen Quellen werde ich nicht schlau, bin für jeden Praxistipp dankbar (solange bleibe ich beim Single-Mode oder der manuellen Fokussierung). *zwinker*
Liebe Grüße,
Alex
****era Frau
2.418 Beiträge
guten abend alex!
herr und frau alterslust photographieren zwar nicht mit nikon , sondern mit einer lumix gx8 (und der herr auch mit einer gx 9); jedoch dürften die grundfunktionen gleich sein. ich präferiere grundsätzlich die einzelmessung. bei verfolgung eines ojekts lasse ich ggf. kurz die taste zum fokussieren los und fokussiere neu. das dauert nur bruchteile von sekunden (siehe beispielbilder). manuelle fokussierung kommt für mich nur bei ausgewählten aufnahmen in betracht, bei denen ich mit konverter analoge objektive verwende.
****era Frau
2.418 Beiträge
edit: im modus manuell natürlich ebenfalls (af, blende,verschluss alles manuell eingestellt)
**********r_NRW Mann
322 Beiträge
Hallo Alex,
da ist sicher auch viel individuelle Präferenz im Spiel.
3d ohne Bewegung ist wie würfeln, alleine durch Atembewegung, Wind, Herzschlag usw. hupft der Focus und das Objektiv pumpt hin und her ....
Ich persönlich nutze daher zu 95 % das per Wippe verstellbare Einzelfeld, das in der Mitte fixierte so gut wie nie und das 3D wirklich nur bei Bewegung, dann praktisch immer mit Auslöseprio und schneller Serie und bin so recht zufrieden. So würde ich auch den Vogelflug angehen, bin allerdings mit dem 500er skeptisch, was das nachführen betrifft außer die Biester sind wirklich ganz weit weg.
Ich kenne aber auch Typen, die das dann mit mittig fixierten AF Feld schießen, bei sonst gleichen Einstellungen und das verstellbare Einzelfeld auch sonst nicht verwenden, sondern immer mit Mitte fixiert scharf stellen und dann bei gespeichertem AF d.h. Halb gedrücktem Auslöser, den Bildausschnitt passend machen, dann natürlich mit Schärfeprio. Aus der Hand ok, aber ich nutze oft Stativ und Kabelauslöser, da ist das eher krampfig.

Manuell vermeide ich, solange der AF nicht durch extrem schnelle Bewegung oder ganz miserables Licht außer Gefecht gesetzt wird. Aber das sind dann eher experimentelle Bedingungen, die auch mal 100% Ausschuss ergeben können.....

Letztlich geht nur ausprobieren womit man sich wohler fühlt und Bilder vergleichen, sinnvollerweise am Vogelhaus oder Ententeich um die Ecke, bevor man sich an große Reisen zu einmaligen Motiven macht.
****nd Paar
7.895 Beiträge
Mit der manuellen Fokussierung hast du dir ja selbst schon den besten Tip gegeben *zwinker*
(95% meiner Objektive haben gar keinen AF *zwinker* )

Ansonsten - wenn bewegliche Motive, ist AI-Servo (Nikon Speech AF-C) schon sehr sinnvoll, denn sonst hat man zwischen der AF-Aktivierung und dem Auslösen ggf. schon wieder so viel Entfernungsänderung, dass man keinen Fokus auf den Punkt mehr hat. Bei allen anderen Motiven bist du mit OneShot (Nikon: AF-S) gut dabei. Ich bevorzuge bei AF-S einzeln ausgewählte Sensoren, bei manchen Kameras kann man sich die getrennt nach Hoch/Querformat auch schon voreinstellen. Ob Mehrfeld sinnvoll ist, hängt wahrscheinlich auch sehr viel von der persönlichen Arbeitsweise ab - ich selbst bleibe weitgehend immer beim einzelnen Feld - allerdings fotografiere ich heute nur noch so wenig mit AF, dass mir mitlerweile auch die Übung darin fehlt.
**********r_NRW Mann
322 Beiträge
Ein Beispiel mit den Einstellungen: Objektiv: 300mm/2.8, ISO mit 1250 trotz Sonne hoch vorgewählt, 1/1000 sec Zeitvorwahl, daraus errechnete f 9 ergibt Reserven für die gewünschte gute Tiefen- bei ganz wenig Bewegungsunschärfe (nur an Schwungfedern) und reduziert das Nachführen durch den AF, ausnahmsweise nicht in RAW gespeichert, sondern als JPEG für höchstmögliche Bildrate, schnelle Serienbilder CH, Auslösepriorität C und 3D-Tracking mit höchster Meßfeldanzahl, Belichtungsmessung mittenbetont.

So etwas würde ich immer mit schnellster, möglicher Serienbildgeschwindigkeit und den genannten Automatiken aufnehmen, um hinterher aus einer Vielzahl der Bilder das oder die auszuwählen, bei denen das Objekt und der Hintergrund passen. Man glaubt gar nicht, was sich manchmal an Scheußlichkeiten im Hintergrund finden, die man bei so schnellen, oft unberechenbaren Objekten während des Mitziehens gar nicht wahrgenommen hat oder die wirklich spannende Aktion des Vogels findet genau dann statt, wenn man gerade nicht auslösen kann, weil man irgend was manuell nachfummeln muss.
****nd Paar
7.895 Beiträge
*schock* Du fotografierst mit'nem 2,8er so ein Motiv auf f/8?
Obwohl dir die Scheusslichkeiten des Hintergrundes bewusst sind?
Auf f/2,8 hättest du 'ne Top Freistellung gehabt - für f/8 brauchst noch nicht mal AF, das ist ja schon fast kurz vor Fixfokus *zwinker*

Einzelauslösung hat auch bei solchen Motiven manchmal den Vorteil, dass man den Höhepunkt einer Bewegung genau mitbekommt, statt wahllos Zufallsbilder zu generieren. Wer mittendrin nachfummelt, ist selber schuld *zwinker*

Beispiel für BIF bei 2,8 (200mm) , Einzelauslösung, AF-C:
**********r_NRW Mann
322 Beiträge
@****nd die f8 sind von der Zeitautomatik errechnet, in dem Fall hätte es etwas weniger tatsächlich auch getan. Wie Du aber vielleicht nicht erkennen kannst, ist das ein Gelände, auf dem der Flug im Wechsel durch freie, sonnenbeschienene Flächen und von Bäumen abgeschatteten Bereiche führt, weshalb ich die ISO auf 1250 eingestellt habe, da ich Bewegungsunschärfen weitgehend ausschließen wollte.

Freistellen z.B. mit Blende 2,8 hätte hier auch den Nachteil, dass der Schärfebereich recht gering würde, somit z.B. den Falkner und den Vogel beim Anflug auf die Faust oder das Federspiel beide scharf zu bekommen weit weniger wahrscheinlich wird. Das zeigt sich auch bei dem von Dir eingestellten Bild, bei dem der rechte Flügel schon ausserhalb der Schärfentiefe liegt, was bei dem homogenen Hintergrund eigentlich nicht zwingend nötig gewesen wäre.

Aber wie gesagt, mir ist vollkommen klar, dass es mehrere Wege oder Stilistiken und nicht nur den von mir beschriebenen gibt, weshalb ich in meinem ersten Post auch dazu ermunterte, mehrere Wege zu probieren, um den herauszufinden, der einem am meisten liegt.
****nd Paar
7.895 Beiträge
Ganz meiner Meinung: immer ausprobieren, eigene Erfahrungen sammeln. Jeder hat seine eigene Herangehensweise.

Ich finde eigentlich, gerade weil die rechte Flügelspitze etwas Unschärfe aufweist, gefällt mir das Bild. Anderenfalls wäre es mir zu 'clean', zu unauthentisch, wirkt dann recht eingefroren. Ein Falkner mit 'nem Vogel auf dem Arm sind für mich auch in jedem Fall zwei Motive, bei dem ich mich für eins entscheiden würde - alles scharf abgebildet wäre "nur Dokumentation". Sich für eins entscheiden - entweder den Gesichtsausdruck des Menschen - oder das Tier, mit dem jeweils anderen unscharf angedeutet ist jeweils eine Bildaussage - man fängt so nicht nur die Gesamtsituation ein, sondern man fokussiert sich auf ein Detail, das man herausstellt - z.B. die Anspannung des Menschen in der Aktion.
Für meine Art der Fotografie ist diese Reduktion der Bildinhalte sehr wesentlich - aber ich weiß auch, dass das nicht jeder so sieht.
**********r_NRW Mann
322 Beiträge
Lächel ... @****nd, genau das ist es, diese bewusste Entscheidung, was man will, welche Stilistik, welchen Look.

Ich fotografiere was Du "Dokumentation" nennst, so im Stil eines Reisebericht sehr gerne und häufig. Deshalb ist mir manchmal das Bild mit 90% fotografischer Perfektion lieber, als das verpasste Motiv. Der Falkner in stiller Zwiesprache mit seinem Vogel, den ich dann natürlich auch mit Schärfeprio und Freistellen des Gesichts schießen würde gehört dazu ebenso, wie der Moment, in dem sich Falkner und Falke beide auf das kreisende Federspiel konzentrieren. Mal geht es nur um die Person (freigestellt), mal aber auch um den Kontext, in dem die Person agiert (große Tiefenschärfe), dazu gehört die Übersichtsaufnahme zur Orientierung ebenso, wie das Detail in Nahaufnahme.
*******212 Mann
61 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für die tollen Beiträge - das sind genau die Erfahrungswerte und Praxistipps, die ich mir erhofft hatte. Dann scheine ich ja mit meinem Bauchgefühl für Einzelfeldmessung (mittels Joystick dahin gelegt wo das Motiv sitzen soll) und manueller Fokus (wenn man kontrollierte Situationen hat bei den alten konvertierten "Schätzchen") schonmal gar nicht so verkehrt zu liegen.
Trotzdem nochmal eine Verständnisfrage: Vogelflug sehr hoch, durch rasche Richtungswechsel schwer zu verfolgen. Wohl wissend, dass das Bild nicht so toll wird wir hier gezeigt aber trotzdem die Hoffnung Kopf, Schwung- und Schwanzfedern für eine Bestimmung scharf genug zu kriegen - lohnt sich Mehrfeld wenn das Vieh ständig neben dem Einzelfeld liegt? Macht es einen Unterschied ob man 9 oder alle Felder aktiviert (Fokusgeschwindigkeit, Chance auf Fehlfokus)? Und welches Feld nimmt die Kamera dann als relevant an- höchster Kontrast, Wolkenkante oder irgendwas? Beim 3D-Tracking müsste ja wahrscheinlich auch das Initiale Antasten erstmal sitzen ehe die Funktion überhaupt greift, oder?
So langsam reifen die Ideen, was dahinter stecken soll, aber ich misstraue Automatiken halt die ich nicht verstehe. *zwinker*
Danke für die konstruktiven Beiträge und liebe Grüße, Alex
**********r_NRW Mann
322 Beiträge
Hallo Alex,
ich entnehme Deinen Ausführungen, dass der Schwerpunkt bei diesem Thema fur Dich auf Dokumentation und nicht künstlerische Bildgestaltung liegt. Damit geht es darum den Vogel in ausreichender Tiefenschärfe für das ganze Tier Im Detail zu erfassen und mit geringstmöglicher Bewegungsunschärfe hinzubekommen.
D.h. bei dem 500 er und z.B. 30m Entfernung errechnet der Tiefenschärfe Rechner für Vollformat Blende 8, um ca. 1,5 m Tiefenschärfe zu erhalten.
Um Flügelbewegungen scharf zu bekommen, dürfte 1/1000 sec das höchste der Gefühle sein, 1/8000 machen die meisten nikons aber dafür muss es wirklich hell sein ....
Jetzt kommt es darauf an: wartest du mit Kamera auf Stativ darauf, dass der Vogel an einen bestimmten Punkt wie sein Nest, Futterplatz ... kommt, spricht das für alles manuell einstellen: vielleicht Blende für noch mehr Tiefe weiter abblenden. Zeit, um so kürzer, je kleiner der Vogel, Autofokus aus, manuell fokussieren auf die Mitte des Schärfebereichs durch den der Vogel kommen muss und dazu höchste Bildrate. Die ISO klettern dabei natürlich nach oben, die würde ich wegen Wolken etc. der Automatik überlassen ggf. Begrenzung nutzen, wenn Rauschen ins Spiel käme. Kabelauslöser und ballern, was das Zeug hält, daher jpeg statt RAW, sobald der Vogel sich dem eingestellten Bereich nähert. Dabei nicht durch Sucher oder gar live view sehen, sondern mit freiem Auge beobachten,

Auf der Pirsch sieht es natürlich anders aus. Da taucht der Vogel unberechenbar irgendwo in Deiner Nähe auf und dann muss schnell vom Einbein oder (500er?) aus der Hand ausgelöst werden. Also Zeit vorwählen (S) auf 1/1000 und dem 3D Tracking mit Auslösepriorität vertrauen. 3D stellt automatisch auf das bewegte Objekt scharf, findet also den Vogel alleine ohne Dein Zutun. Hier auf jeden Fall die ISO Automatik oder manuell die höchste Einstellung mit vertretbarer Qualität wählen. Selbstredend den Sucher verwenden. Die Tiefenschärfe ist dann das Resultat der Bedingungen, reicht also für den ganzen Vogel aus, wenn es hell genug ist - oder eben nicht ... . Auch hier wieder, je kleiner der Vogel, um so kürzer die gewählte Zeit. Kleine Vögel bewegen sich schneller, haben aber eben auch einen kleineren Körper, der auch mit geringerer Blende komplett scharf wird.

Ein Schwarm durcheinander flatternder Sittiche bringt aber auch Tracking und Fokussierung des Objektivs an die Grenzen, weil die Kamera sich nicht entscheiden kann, auf welches Objekt fokussiert werden soll. Aber dafür wäre das 500 er wohl auch nicht das Mittel der Wahl. Wie @****nd schon erwähnte, wird der Fokuspunkt bei ausreichend Tiefenschärfe, also auch kürzerer Brennweite, immer nachrangiger.

Interagieren zwei Vögel, z.B. beim Balzen kann dann allerdings auch einmal A mit etwas mehr abblenden Sinn machen. Man fängt sich zwar Bewegungsunschärfe Bei den Flügeln ein, hat aber trotzdem die Chance die beiden scharfen Vögel gleichermaßen erkennbar aufs Bild zu bekommen.
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