Fotografie des Mondes

Falls ihr mal Lust habt, was anderes als den Mond zu fotografieren. Die Andromedagalaxie ist ebenso wie der Orionnebel ein recht dankbares Objekt der Begierde für das Fotografieren mit "ruhender Kamera". Dass man fürs Reinschnuppern weder schnelle Linsen noch eine motorisierte Nachführung zwingend braucht, möchte ich hier zeigen.

Wenn ihr abends nach Osten blickend das W von Cassiopeia entdeckt, findet ihr rechts darunter eine Art flaches V aus drei helleren Sternen. Nehmt die Linie zwischen dem linken und dem mittleren Stern und dreht sie mit dem linken Stern als Achse 90° nach oben. Dort etwa ist die Andromedagalaxie. Ihr seht dort ein lichtschwaches Objekt, wenn ihr daneben guckt. Guckt man drauf, ist es wieder weg. Das ist wohl ein Stern der ganz dicht bei der Galaxie steht und den ihr als Peilhilfe verwenden könnt. Zum Ausrichten ist es viel leichter ein 50mm bei f/1.8 zu verwenden und eingeschaltetes Life View. Hiermit kann man auch schon die ersten Versuche machen und wenn es langweilig wird, einfach eine längere Brennweite probieren.

Unten seht ihr das Resultat meines wohl sechsten oder siebten Versuches. Der erste Versuch hatte mich schon begeistert, aber man macht hier recht schnell Fortschritte durch trial and error. Verwendet habe ich mein Canon EF 100-300mm 4.5-5.6 Mark I an 18mpx Crop Cam. Dieses alte Objektiv für 60-90€ hat bei 100mm (und nur bei 100mm!) schon bei Offenblende eine Schärfe, die der von 400-1000€-Linsen (Gebrauchtpreise) gleich ist.

Anzumerken noch: ich bin blutiger Anfänger in der Astrofotografie und verglichen mit den Arbeiten mehrjähriger Astrofotografiehobbyisten, ist dieses Bild Mist

Eckdaten des Fotos: 100mm, f/4.5, 4s, ISO12800, EOS600D, Magic Lantern Firmware Mod, 125 Lightframes, 20 Darkframes, 20 Offsetframes in DeepSkyStacker zur Erhöhung des Rauschabstandes gestackt.

...also Andromeda ohne Nachführung ablichten zu wollen ist schon sehr abitioniert
Ich habs mit Nachführung versucht... 420mm Brennweite Iso 400 (damit das Rauschen in Grenzen bleibt) und viele Bilder gestackt... insgesamt ne gute stunde belichtet... also ist jetzt noch immernicht das gelbe vom Ei

ich sehe hier viele Beispielbilder mit F8 - F11 usw, wozu? Entferung manuell auf unendlich und fertig, größtmöglichste Blendenöffnung und 1 LW schließen (um Startfehler bei Offenblende zu vermeiden). Der Mond wandert in ca. 4 Minuiten um seinen eigenen Durchmesser weiter, also sind Verschlußzeiten anzustreben die kurz sind dann hat man den Mond im Griff. Beim Andromeda Nebel sieht das anders aus, der ist diffus und benötigt eine deutlich längere Verschlußzeit, die sich aber mit hoher Iso (meine D700 verträgt hier bis ISO 3200) kompensieren lässt. Vielleicht von jemandem ein professionelles Astrostativ mit motorischer Nachführung.

Zumeist ist man dann schon bei f/8.

lg daniel

Was das Stacken angeht, es wird sehr verbreitet missverstanden, selbst von solchen, die ansonsten richtig Ahnung haben: Die Anzahl der der Frames multipliziert NICHT die Belichtungszeit! Sondern erhöht nur den Signal-Rauschabstand.

Ambitioniert? Nein, das finde ich nicht. Man muss sich nur über die Grenzen im Klaren sein. Dann könnte man auch sagen, dass die Mondbilder hier ambitioniert sind, wenn man das mal mit dem Aufwand vergleicht, den die einschlägigen Hobbyisten mit ihren Mondmosaiks treiben. Fürs Ausprobieren und Appetit auf mehr bekommen, ist ruhende Cam kein Hindernis, jedenfalls bei max. 100mm/4.5.

Aber ich hab mir jetzt auch eine Monti geholt, zum Ausprobieren nur stümperhaft ausgerichtet (Ausrichten ist auch ne Kunst für sich) und wegen Wolken gerade noch 3 Lightframes geschafft, dazu ein paar Dark und Offsetframes und dann gestackt, 300mm, 5.6, 20sec, ISO3600, runterskaliert aber nicht gecroppt.

Stativ, Lange Brennweite, (300) je mehr um so besser. auf MANUELL stellen,
ISO 100, Hoher Blendenwert z.B. 11, Zeit 1/100 ausprobieren
Siehe Foto:

Nur fotografiert, nicht geheult

A77 (i) mit Tamron 150-600 G1

Mond 1: Bl 5,6 , 1/320 , Brennweite 300 mm , ISO 100

Mond 2: Bl 5,6 , 1/200 , Brennweite 400 mm , ISO 2000

Wer den Mond so groß als möglich braucht, sollte am 14.12. auf gutes Wetter hoffen. Denn der Mond wird den geringsten Abstand mit 356.523 Kilometer von der Erde haben. Das war letztes mal 1984 so und wird es auch erst wieder 2034 geben.

Ich drück euch Mondfotografen die Daumen...

.. bedanke ich mich jetzt schon mal, obwohl ich jetzt auch schon weiß dass es in Köln bestimmt bedeckt sein wird!

Den Supermond gibt es nicht am 14.12., sondern bereit am 14.11. 2016! Habe das eben hier im Netz gelesen! Wenn das Wetter mitspielt, vorbereiten sollte man sich auf jeden Fall!
Ich zitiere hier mal den Text!: Zitat-Anfang:
Am 14. November kommt der Vollmond der Erde so nah wie seit 1948 nicht mehr. Um dieses Naturschauspiel bewundern zu können, braucht man vor allem Glück mit dem Wetter.
Ein echtes Naturphänomen kündigt sich an. Bereits in wenigen Tagen ist es so weit. Am 14. November erlebt die Erde den größten "Supermond" dieses Jahrtausends. Der Mond wird dabei so groß und vor allem hell erscheinen wie seit fast 70 Jahren nicht mehr. Nach dem in Dunkelheit gehüllten "Schwarzen Mond" in der Halloween-Nacht gibt es dieses Mal tatsächlich etwas zu sehen.
Als "Supermond" bezeichnet man eine Kombination zweier Ereignisse am Himmel. Erstens bewegt sich der Mond nicht auf einer runden Kreisbahn um die Erde, sondern auf einer Ellipse, einem gequetschten Kreis. Daher gibt es auf seiner Bahn Punkte, die näher, und solche, die ferner zur Erde liegen.
Etwa alle 27 Tage befindet sich der Mond an seinem erdnächsten Punkt. Dieser ist von der Erde ungefähr 360.000 Kilometer weit weg. Der Unterschied zum fernsten Punkt auf der Mondbahn beträgt mehr als 40.000 Kilometer.
Zweitens verändert der Mond wegen der verschiedenen Phasen, die er durchläuft, seine Erscheinung. Zwischen zwei Vollmonden kommt es zum abnehmenden Mond, dem der völlig dunkle Neumond folgt. Dieser nimmt dann zu, bis schließlich wieder Vollmond ist. Die Mondphasen hängen von der Konstellation zwischen Erde, Mond und der Sonne ab, die den Mond anstrahlt und ihm so seine reflektierende Leuchtkraft verleiht.
Kein normaler "Supermond"
Bei einem "Supermond" fällt nun ein Vollmond in den Zeitraum, in dem der Mond der Erde außergewöhnlich nahe kommt.
Am 14. November wird der Erdtrabant dadurch im Durchmesser bis zu 14 Prozent größer erscheinen als ein Vollmond, der auf der Mondbahn die größtmögliche Entfernung zur Erde hat. Das entspricht im Verhältnis in etwa dem Unterschied zwischen einem Ein- und einem Zwei-Euro-Stück. Dadurch wird der Mond auch bis zu 30 Prozent heller strahlen.
Das Ereignis im November ist nun kein normaler "Supermond". Dieses Mal überlagern sich die Vollmondphase und die Annäherung des Mondes an die Erde besonders stark. Erst 2034 gibt es wieder einen derart mächtigen "Supermond".
Zitat-Ende.

Also, wenn jeder seinen Mond vorzeigen muss, dann mache ich es eben auch.

Nikon D750
600 mm
1/640
f/11
ISO 800

Und das Ganze ein der Toskana, falls es jemand interessiert.

... vielen Dank http://www.joyclub.de/my/4189171.koelnfreund.html für die Korrektur. Ich habe mich mit Dezember vertippt...
Klar ist richtig 14.11. und inzwischen wird das Datum auch weit verbreitet im Netz gehandelt...

Das Wetter scheint leider deutschlandweit nicht einheitlich zu sein, in meiner Gegend steht heute für den 14.11. dass es weitgehend Wolkenlos sein soll.
50 Kilometer weiter sei es schon bedeckt... Es wird also nichts ausser "raus gucken" helfen.
Viel Glück und Erfolg den "mondsüchtigen Fotografen"
PIT

.. wünsche ich Dir auch. Und allen anderen MOND-SÜCHTIGEN auch. Und ein schönes Wochenende.

.. ich bereite mich vor, damit ich dann nicht von den Ereignissen ÜBERRANNT werde. Wobei ich mch noch frage:
reichen 400 mm? Ich denke schon. Welche ISO nehmt Ihr?
Ich habe die Erfahrung auch gemacht, dass man bei zu- bzw. abnehmendem Mond die Krater auf der Oberfläche besser fotografieren kann. Mit der 70 d habe ich dann 1200 mm Brennweite.

.... meinen Link auf der 2. Seite erwähnen...

Fotografie & Technik: Fotografie des Mondes

400mm ist sicher genug....

Viel Erfolg ich bin gespannt auf die Ergebnisse
PIT

Heute morgen (01:57 Uhr) mal eben geschossen. Ich finde die Komposition mit dem leichten Nebel im Hintergrund und den Weiden sehr schön.

Canon EOS 7D Mark II mit EF 100-400mm f/4,5-5,6L IS USM + 1,4 Belichtung 1/500 bei f/11 Brennweite 560 mm ISO 640

Canon EOS 7D Mark II mit EF 100-400mm f/4,5-5,6L IS USM + 1,4 Belichtung 1/500 bei f/11 Brennweite 560 mm ISO 640

Wünsche euch allen heute viel Glück beim Mond fotografieren. Bei mir ist auch schon alles vorbereitet. Hoffe jetzt nur das Wetter spielt mit. Also freie Sicht und tolle Fotos

Wünsche auch Glück, in Köln strahlt die Sonne, es ist aber etwas windig. Also, warme Klamotten anziehen, Stativ aufbauen etc. und weiter hoffen!
Man(n) muß ja auch mal Glück haben!

...immer irgendwie gleich aus.....

Von gestern (13.11.16)