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Wenn Sport zum Zwang wird...

Wenn Sport zum Zwang wird...
Hallo Ihr Lieben,

ich habe 2016 mit Gewichtetraining angefangen und auch relativ schnell ganz gute (optische) Erfolge erzielt.

Ich merke aber, wie ich mir mehr und mehr Druck mache und der Sport über die Jahre zum absoluten Zwang geworden ist. Was anfangs eine super Disziplin war, ist nun zwanghaft und wenn ich mal nicht trainiere (-n kann), sinkt meine Laune maximal ab, teilweise würde ich es schon als depressive Verstimmung bezeichnen. Beispiele:
• Ich schaue heute aus dem Fenster, der Himmel ist blau. Perfektes Fahrradwetter. Ich habe aber gar keine Lust auf Fahrradtraining. Dies hat zur Folge, dass ich mich entweder zwinge und dann die ganze Radrunde über nur am Kotzen bin... oder dass ich zuhause bleibe und das schlechte Gewissen mich auffrisst.
• Das Gleiche mit Muskeltraining. Ich nehme mir morgens um 7 auf dem Weg zum Büro vor, abends nach der Arbeit zu trainieren. Dann geht der Bürotag aber länger, ich mache Überstunden und bin erst 19 Uhr wieder zuhause und einfach nur fertig. Ein Training wäre total sinnlos. Ich lasse es sein, genieße den Abend aber nicht, da ich wieder vom schlechten Gewissen zerfressen werde.
• Oder ich nehme mir vor zu Trainieren, meine Frau hat aber andere Pläne. (Wir wollten doch zum Gartenmarkt...) Ich trainiere nicht, lasse sie aber anhand meiner Laune IHREN Fehler spüren.

Fazit: Andere fühlen sich sportlich, wenn sie 2 Mal die Woche ein bisschen Sport machen. Ich fühle mich schlecht und versaue mir mein Leben, wenn es nur 4 oder 5 Trainings in der Woche sind. Oder wenn ein Training nicht so intensiv war. Oder wenn ich 60km Radeln wollte, es aber nur 40km geworden sind. Oder, oder, oder...

Kennt ihr das auch? Wie geht ihr damit um?
**********ute87 Frau
63 Beiträge
Hey, dann bist du im Übertraining und solltest mal 4 Wochen Pause machen. Training sollte immer Spaß machen und nicht zum Zwang werden.
*******eSue Frau
231 Beiträge
Letztendlich wirst du dir neue Routinen angewöhnen müssen, die dich glücklich machen.
Kennst du den Podcast von Peer Kusmagk? Der macht viel zum Thema Motivation, weg von Zwängen usw.
er erklärt da recht anschaulich, wie er von Alkohol weg gekommen ist. Letztendlich bist du sportsüchtig. Hör mal rein, vielleicht ist es Brauchbares dabei!

Ein ganz klein wenig beneide ich dich aber. Ich bekomme den Poppes überhaupt nicht hoch. Seit Monaten jetzt haben wir keine Kinderbetreuung mehr, und mit zwei kleinen Tornados im Schlepptau komme ich zu nichts. Wenn dann abends um zehn endlich Ruhe ist, bin ich platt.
Hallo zusammen. Ich kann @**********ute87 nur zustimmen. Sport sollte immer Ausgleich sein und nie zur Sucht oder zum Zwang werden. Allerdings kann ich dich @*********sTHF auch sehr gut verstehen. In meinem Leben gab es auch schon ähnliche Episoden. Damals habe ich Sport auch sehr obsessiv ausgeübt und mir dabei auch Verletzungen zugezogen. Irgendwann hab ich mir dann die Frage gestellt, beherrsche ich es oder beherrscht es mich und ehrlicherweise musste ich zugeben, dass es mich beherrscht. Dann wusste ich, dass ich etwas ändern muss.

Sportliche Grüsse.
*********ul52 Mann
734 Beiträge
Zitat von *********sTHF:
Wenn Sport zum Zwang wird...
Hallo Ihr Lieben,

ich habe 2016 mit Gewichtetraining angefangen und auch relativ schnell ganz gute (optische) Erfolge erzielt.

Ich merke aber, wie ich mir mehr und mehr Druck mache und der Sport über die Jahre zum absoluten Zwang geworden ist. Was anfangs eine super Disziplin war, ist nun zwanghaft und wenn ich mal nicht trainiere (-n kann), sinkt meine Laune maximal ab, teilweise würde ich es schon als depressive Verstimmung bezeichnen. Beispiele:
• Ich schaue heute aus dem Fenster, der Himmel ist blau. Perfektes Fahrradwetter. Ich habe aber gar keine Lust auf Fahrradtraining. Dies hat zur Folge, dass ich mich entweder zwinge und dann die ganze Radrunde über nur am Kotzen bin... oder dass ich zuhause bleibe und das schlechte Gewissen mich auffrisst.
• Das Gleiche mit Muskeltraining. Ich nehme mir morgens um 7 auf dem Weg zum Büro vor, abends nach der Arbeit zu trainieren. Dann geht der Bürotag aber länger, ich mache Überstunden und bin erst 19 Uhr wieder zuhause und einfach nur fertig. Ein Training wäre total sinnlos. Ich lasse es sein, genieße den Abend aber nicht, da ich wieder vom schlechten Gewissen zerfressen werde.
• Oder ich nehme mir vor zu Trainieren, meine Frau hat aber andere Pläne. (Wir wollten doch zum Gartenmarkt...) Ich trainiere nicht, lasse sie aber anhand meiner Laune IHREN Fehler spüren.

Fazit: Andere fühlen sich sportlich, wenn sie 2 Mal die Woche ein bisschen Sport machen. Ich fühle mich schlecht und versaue mir mein Leben, wenn es nur 4 oder 5 Trainings in der Woche sind. Oder wenn ein Training nicht so intensiv war. Oder wenn ich 60km Radeln wollte, es aber nur 40km geworden sind. Oder, oder, oder...

Kennt ihr das auch? Wie geht ihr damit um?



In den vorherigen Beträgen steht viel Richtiges. Ich möchte daher keine Vorlesung halten, sondern nur als Ergänzung meine eigenen Erfahrungen kurz beisteuern :

Der Schlüssel liegt sicher darin, einen Kompromis zwischen Disziplin und Spaß zu finden, wenn ich das mal so profan ausdrücken darf.
Disziplin, weil Du sonst keine Regelmäßigkeit erreichen wirst.
Spaß, weil Du das Training sonst als Zwang empfindest ( wie Du schreibst ).
Mir hat eine Art "Wochenplan mit Abstufung" geholfen. Das heißt ( für mich ) : ich trainiere möglichst jeden Tag mindestens 1 Stunde. Aber gönne mir auch jeden 2. Tag ein "entspanntes Training". Also entweder ein lockeres Cardio - Training oder ein lockeres Muskel-/Fascientraining.
Mindestens 2 Mal die Woche gibt es eine richtig ordentliche Traingsstunde im Kickboxen. Während Corona als Pratzentraining. Wenn alles wieder normal läuft mit 4 Runden Sparring. Das macht so viel Spaß, dass ich es nicht als "Muss" oder "Zwang" empfinde.
Und das "entspannende" Training mit einer geilen Musik dazu bietet ist dann richtig Spaß und Erholung.
Am besten mit anschließender Sauna und - on top - Massage !

Das ist ( für mich ) der eingangs erwähnte Kompromis.

Sorry, jetzt ist es doch etwas länger geworden.
Danke für alle bisherigen Beiträge.
*****_17 Frau
124 Beiträge
Viele haben ja schon tolle Beiträge geschrieben. Und ich bin keine professionelle Therapeutin oder Ärztin und möchte auch keine Analyse erstellen😊Viel mehr einen Gedanken in den Raum stellen. Auch Sportsucht ist eine Sucht. Und Sucht , egal in welcher Form ist eine Krankheit. Aber ich meine es nicht negativ, sondern betrachte es erstmal als Krankheit wie eine Grippe. Nur dass es psychisch und nicht physisch ist.
Diese beiden Zitate habe ich aus dem Internet:
Erstes Anzeichen einer „Sportsucht“ kann eine entzugsähnliche Symptomatik sein, wenn kein Sport betrieben wird. Das können depressive Verstimmungen, Nervosität, Ruhelosigkeit, Gereiztheit oder auch Kopfschmerzen sein. Da dem Körper wenig bis keine Erholung (Regeneration) gegönnt wird, kann es nach und nach zu einer Stagnation oder Abnahme der Leistungsfähigkeit kommen.

Es existiert keine offizielle Definition, auch gibt es keine anerkannte Krankheitsdiagnose entsprechend der Kriterien nach ICD-11 oder DSM-5. Symptome wie Schlafstörungen und Appetitlosigkeit geben Hinweise auf ein Übertraining und sollten ernst genommen werden. Zwanghaftes Bewegungsverhalten kann auch als Begleitphänomen einer Essstörung wie Magersucht oder Bulimie auftreten (sekundäre „Sportsucht”). Weitere Informationen, was in der Medizin unter „Sportsucht" verstanden wird und welche Formen unterschieden werden, finden Sie unter „Sportsucht“: Zwanghaftes Sporttreiben.

Ich denke Du musst für Dich selbst herausfinden, ob Du es alleine schaffst etwas zu ändern oder nicht. Denn wie Du beschrieben hast, bist Du damit unglücklich und Dein Umfeld (Deine Partnerin) leidet auch schon darunter.
Also wäre es für mich persönlich ein Grund etwas zu ändern, wenn es mich betrifft. Und man nimmt sich für vieles professionelle Hilfe, wie z.B. einen Personal Trainer. Warum dann auch nicht jemanden dafür engagieren?
Viel Glück und ich hoffe Du wirst eine Lösung für Dich finden.
****Q84 Mann
190 Beiträge
Wie bereits @*********ul52 anmerkt und aus Deinen Schilderungen heruas, scheint es Dir an den Abstufungen zwischen Disziplin und Spaß zu fehlen. Keinen Plan B.

• Ich schaue heute aus dem Fenster, der Himmel ist blau. Perfektes Fahrradwetter. Ich habe aber gar keine Lust auf Fahrradtraining. Dies hat zur Folge, dass ich mich entweder zwinge und dann die ganze Radrunde über nur am Kotzen bin... oder dass ich zuhause bleibe und das schlechte Gewissen mich auffrisst.

Ich will Sport machen um mich besser zu fühlen. Es ist perfektes Radwetter, habe keinen Bock auf Radfahren. Also mache ich heute nur Stretching.

• Das Gleiche mit Muskeltraining. Ich nehme mir morgens um 7 auf dem Weg zum Büro vor, abends nach der Arbeit zu trainieren. Dann geht der Bürotag aber länger, ich mache Überstunden und bin erst 19 Uhr wieder zuhause und einfach nur fertig. Ein Training wäre total sinnlos. Ich lasse es sein, genieße den Abend aber nicht, da ich wieder vom schlechten Gewissen zerfressen werde.

Wann hast Du bemerkt das Du Überstunden machen musst? Geht statt nem kompletten Satz Muskeltraining evtl. statt Mittagspause in der Kantine ne Runde Push-Ups sauber ausgeführt?

• Oder ich nehme mir vor zu Trainieren, meine Frau hat aber andere Pläne. (Wir wollten doch zum Gartenmarkt...) Ich trainiere nicht, lasse sie aber anhand meiner Laune IHREN Fehler spüren.

Seit wann weißt Du von dem Besuch des Gartenmarktes? First come first serve *g* Und der Gartenmarkt hat auch 20 kg Blumenerdesäcke die Du schleppen kannst, einen nach dem anderen zum Auto. Dann spart ihr den Einkaufwagen und Du kannst zeigen was Du so alles schleppen kannst *zwinker*

Prinzipiell trainierst Du nach dem Lustprinzip, nicht nach einem (größeren) Plan. Probier mal pro Woche zu tracken, wieviel Zeit Du im Büro, Partnerschaft, Sport verbringst. Und dann leg fest, wie viel Zeit Du überhaupt für Deinen Sport hast. Und wenn Du Deine Sportlust kommt, Du aber andere Pläne hast, dann sag: Okay, es reichen auch akutell 10 Push-Ups.
*******a108 Mann
1.101 Beiträge
Ich denke das hat nichts mit Sportsucht zu tun!
Die ziehst es ja nicht durch, du möchtest ja nur, machst es ja nicht und bist hinterher mit Deiner Entscheidung unzufrieden.....

DU könntest ja rechtzeitig aufstehen und vor der Arbeit ins Studio, dann würde es keine Rolle spielen ob Du Überstunden machst oder nicht....

Es ist völlig OK mal keinen Sport zu machen
Es ist auch OK 20 Stunden oder mehr pro Woche zu trainieren....
Es ist nur ein Problem, nicht zu dem zu stehen was man macht und hinterher unglücklich zu sein....
Zitat von *********donic:
Ich denke das hat nichts mit Sportsucht zu tun!
Die ziehst es ja nicht durch, du möchtest ja nur, machst es ja nicht und bist hinterher mit Deiner Entscheidung unzufrieden.....

Anton: zunächst einmal hatte ich nicht von einer Sportsucht gesprochen. Aber genau das ist es. Du hast es so verstanden, als würde ich ständig das Training sein lassen und mich dann darüber ärgern. Dem ist aber nicht so. Bei im Durchschnitt 5 Fitnessstudiobesuchen (außerhalb des Lockdowns) pro Woche, habe ich eben 2 Tage mit schlechtem Gewissen. Und um jene Tage geht es mir und das damit verbundene Gefühl des Versagens.

DU könntest ja rechtzeitig aufstehen und vor der Arbeit ins Studio, dann würde es keine Rolle spielen ob Du Überstunden machst oder nicht....

Anton: Und zu Zeiten von geöffneten Gyms habe ich das auch genauso gehandhabt. 4 Uhr Wecker und von 5 bis 06:30 Uhr dann Fitnessstudio. Ab 7 Uhr dann Büro. Aber... Genau das ist eines meiner Probleme. Ich bekomme dann im Büro ab 14 Uhr, also nach 7 Stunden Bildschirmarbeit ein Motivations- und Leistungsloch bzw. bin ich dann einfach müde. Weil ich eben schon seit 10h auf den Beinen bin. Und dann bis 18 Uhr eine vernünftige Arbeitsleistung zu erbringen führt zu einer starken körperlichen aber auch psychischen Erschöpfung. Ich komme also zu dem Ergebnis, dass es wohl für mich zu viel ist. Wenn ich dann kürzer treten will, kommt das Gewissensthema wie beschrieben.

Es ist völlig OK mal keinen Sport zu machen
Es ist auch OK 20 Stunden oder mehr pro Woche zu trainieren....
Es ist nur ein Problem, nicht zu dem zu stehen was man macht und hinterher unglücklich zu sein....

Anton: Ja, exakt das ist mein Problem.
*****a_S Mann
7.074 Beiträge
JOY-Angels 
Die Diagnose, ob es sich um eine Sportsucht handelt, hängt nicht davon ab, wieviel Sport gemacht wird, sondern hauptsächlich am Leidensdruck. Und der TE schildert ja seinen Leidensdruck hier: "und das schlechte Gewissen mich auffrisst", "lasse sie aber anhand meiner Laune IHREN Fehler spüren", d.h. er leidet und seine sozialen Kontakte leiden bzw. seine Frau leidet unter ihm. Das ist ein klares Zeichen einer Sucht.

Es spielt keine Rolle, dass andere noch mehr trainieren. Wenn ein Profisportler viel mehr trainiert, aber darunter nicht leidet, hat der keine Sportsucht sondern eben Sport als Beruf. Hier aber wird etwas geschildet, dass auch andere Süchtige so beschreiben würden. Auch Alkohol-, Computer-, Arbeits-süchtige haben diese Gewissensbisse und durch die Sucht Streit mit ihren Partnern.

Es spielt auch keine Rolle, dass Sport und Arbeit an sich "gut" und Glücksspiele und Alkohol an sich "schlecht" sind. Mit allem kann man gesund umgehen, aber an allem kann man auch unglücklich werden und leiden, und eben eine Sucht entwickeln. Ich denke also, man kann hier klar von einer Sucht reden. Wie stark die genau ist, können wir hier natürlich nicht ferndiagnostizieren.

Manche Süchte bekommt man selbst in den Griff, in anderen Fällen braucht man therapeutische Hilfe. Mein Ratschlag ist, nicht zu lange selbst "herumzudoktern" und sich erst zu spät einzugestehen, Hilfe zu brauchen, denn: Dann braucht man ja auch noch Monate, um einen Therapieplatz zu bekommen und weitere Monate, bis die Therapie wirkt.
Hallo mein Lieber,
Ich würde dir raten, nicht komplett mit dem Sport zurück zu fahren, weil das für einen engagierten Sportler sehr sehr schwer ist. Ich rate meinen Klienten immer, zieht euch Sportsachen an, dann macht Stretching und denen und versucht es mit progressiver Muskelentspannung oder Meditation. Dies beschäftigt Körper und Geist, und lässt dich nicht in aktiv werden. Eine komplette Sportpause wäre sicherlich sinnvoll, ist aber häufig sehr schwer zu realisieren. Liebe Grüße Stefan und viel Erfolg.
Zitat von *********sTHF:
Wenn Sport zum Zwang wird...
Hallo Ihr Lieben,

ich habe 2016 mit Gewichtetraining angefangen und auch relativ schnell ganz gute (optische) Erfolge erzielt.

Ich merke aber, wie ich mir mehr und mehr Druck mache und der Sport über die Jahre zum absoluten Zwang geworden ist. Was anfangs eine super Disziplin war, ist nun zwanghaft und wenn ich mal nicht trainiere (-n kann), sinkt meine Laune maximal ab, teilweise würde ich es schon als depressive Verstimmung bezeichnen. Beispiele:
• Ich schaue heute aus dem Fenster, der Himmel ist blau. Perfektes Fahrradwetter. Ich habe aber gar keine Lust auf Fahrradtraining. Dies hat zur Folge, dass ich mich entweder zwinge und dann die ganze Radrunde über nur am Kotzen bin... oder dass ich zuhause bleibe und das schlechte Gewissen mich auffrisst.
• Das Gleiche mit Muskeltraining. Ich nehme mir morgens um 7 auf dem Weg zum Büro vor, abends nach der Arbeit zu trainieren. Dann geht der Bürotag aber länger, ich mache Überstunden und bin erst 19 Uhr wieder zuhause und einfach nur fertig. Ein Training wäre total sinnlos. Ich lasse es sein, genieße den Abend aber nicht, da ich wieder vom schlechten Gewissen zerfressen werde.
• Oder ich nehme mir vor zu Trainieren, meine Frau hat aber andere Pläne. (Wir wollten doch zum Gartenmarkt...) Ich trainiere nicht, lasse sie aber anhand meiner Laune IHREN Fehler spüren.

Fazit: Andere fühlen sich sportlich, wenn sie 2 Mal die Woche ein bisschen Sport machen. Ich fühle mich schlecht und versaue mir mein Leben, wenn es nur 4 oder 5 Trainings in der Woche sind. Oder wenn ein Training nicht so intensiv war. Oder wenn ich 60km Radeln wollte, es aber nur 40km geworden sind. Oder, oder, oder...

Kennt ihr das auch? Wie geht ihr damit um?

**********retto Mann
39 Beiträge
Also sorry, weiß ich warum er im übertraining sein soll. Hört sich einfach danach ab als ob die Leidenschaft und Disziplin nicht zu 100% da ist. Ich arbeite Schicht, an Wochenenden und Feiertagen und stehe zum Teil im 3 Uhr morgens auf und gehe meine 5-6 mal die Woche, weil ich einfach Bock drauf habe.
*****a_S Mann
7.074 Beiträge
JOY-Angels 
Übertraining ist etwas ganz anderes als Sportsucht. Und beides lässt sich nicht anhand der Quantität des Trainings messen oder erkennen, sondern an der falschen Weise des Trainings bzw. dem schlechten Gefühl damit.

Wenn man liest, wieviel manche Olympia-Sportler trainieren, sind wir Hobby-Sportler total verblüfft. Dennoch werden erfolgreiche Olympia-Sportler wohl weder Übertraining noch Sportsucht zeigen, weil sie eben auf die richtige Weise trainieren und das richtige Gefühl/Mindset zum Training haben.

Es kann aber Hobby-Pumpern, die längst nicht so viel trainieren, passieren, dass sie übertrainieren, weil sie auf die falsche Weise trainieren. Das Übertraining zeigt sich dann daran, dass sie Rückschritte machen oder sich Verletzungen zuziehen. Meist ist dann einfach dadurch geholfen, dass ich ein erfahrener Trainer mal anschaut, wie trainiert wird und dann Änderungen vorgenommen werden.

Eine Sportsucht kann auch Leuten passieren, die längst nicht so viel trainieren wie Olympioniken. Und eine Sportsucht muss auch nicht mit Übertraining einhergehen. Das steht einfach auf einem anderen Blatt. Eine Sucht erkennt man an folgenden Symptomen: Starkes Verlangen, Kontrollverlust, Abstinenzunfähigkeit, Toleranzbildung, Entzugserscheinungen, Rückzug aus dem Sozialleben. Wenn mehrere dieser Symptome auftreten, kann man von Sucht reden. Und hier können Trainer meist nicht helfen, weil es hier eben nicht um ein Trainingsproblem, sondern um ein psychisches Problem geht.
*****auf Paar
327 Beiträge
Hallo Milena_S
Die Sport“sucht“ hast Du gut beschrieben, wird in Fachkreisen stark diskutiert!
Was das Übertraining angeht, kann ich dir nicht beipflichten, war Leistungsportler am Olympiastützpunkt und da haben wir damals und sich auch noch jetzt, SportlerInnen die die Superkomensation falsch angehen!

Viel Spaß im Training, die Hobbysportler müssen sich meist motivieren was zu tun, der Leistungssportler macht leider manchmal zu viel!
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