Pft.... ich laufe derzeit 4 mal die Woche mit Wochenumfängen von bis zu 85 Kilometern... ob ich da manchmal keine Lust habe? Draussen nieselt es und es herbstelt. Lust? Nicht wirklich. Aber wenn ich in meinen Klamotten vor der Tür stehe und die ersten 100 Schritte gemacht habe, ist das vorbei. Dann freue ich mich schon wieder auf die Erschöpfung.
Ich finde, die härteste Strecke beim Laufen sind die ersten 5 Meter. Und zwar die von der Couch bis zur Haustür. Danach geht alles seinen gewohnten Gang.
Bei nem Wetter wie heute (niesel, kühl) habe ich immer eine gute Chance zu sehen, wer es wirklich ernst meint mit dem laufen und wer es nur zum Spaß macht. Mir persönlich gibt das Zufriedenheit. Mit diesen paar Läufern teile ich in dem Moment eine tiefe Verbundenheit. Wenn ich dann einem entgegenkommenden Läufer durch Fingerheben grüße und Augenkontakt aufnehme, dann sehe ich in deren Augen den gleichen Gedanken und Gefühle.
Wenn ich kein Ziel habe, lasse ich auch mal fünfe gerade sein. Und wenn ich, wie jetzt, für etwas trainiere, dann muss ich auch diesen Totpunkt überwinden. Das gehört für mich zum (Mental-) Training dazu. Am Ende des Marathons habe ich auch keine Lust mehr. Solche Gedanken muss ich aber beiseite schieben können.
Ich weiss.... ich bin süchtig...
Viele Grüße,
Peter