Hallo Lara,
das ist ja nichts schlimmes, wenn es dem eigenen Geschmack nicht entspricht.
Wie sagte Kant frei zitiert: "Über Geschmack lässt sich trefflich streiten, aber nicht diskutieren."
Als langjähriger Leiter von Rollenspielrunden kann ich nur sagen, dass aus dramaturgischer Sicht der Tod von gut gezeichneten Charakteren viel wirkungsvoller ist als das sonst immer präsente Sterben von No-Names.
Ich führe auch gerade Nichtspielercharaktere von deren Tod ich weiß gründlich ein und lege sie meinen Spielern ans Herz.
Mir gefällt an der Serie mit am Besten, dass wir nicht den leider viel zu häufig angetroffenen Dualismus von Gut und Böse haben. Wären die Northman die Guten und Edlen und die Lanisters einfach nur die Bösen, wie trist wäre die Serie, aus meiner Sicht.
Was mich immer noch ein wenig stört ist die (böse gesagt) Männerphantasie der genetischen Haarfarbenvererbung über die männliche Linie und der kaum merkliche Bruch mit diversen Fantasyklischees im Mann/Frau-Verhältnis. Gerade zu Beginn der zweiten Staffel beschlich mich das Gefühl das die Frauen zu sehr auf den alten Dreiklang "Opfer-Mutter-geil" reduziert würden.
Das hat sich zum Glück bisher nicht verfestigt.
Insgesamt ist die Serie aber ein wahres Meisterwerk, was ich als eher mit Superlativen geizender Mensch enthusiastisch vorbringen möchte.