@********_666 Ich beobachte das oft, dass eine Regel scheinbar nur für eine Seite gilt. Ich darf das - du nicht!
Ehrlich gesagt, genauso läuft das bei mir. Sub hat Regeln. Ich nicht. Ich möchte nicht eingeschränkt und gegängelt werden. Weil, ich stehe nicht drauf, ich brauche das nicht, es kickt mich nicht.
Und das sind durchaus unfaire Regeln, natürlich sind sie das, wo bleibt denn sonst der Spaß? Sub hat Dirty Talk Verbot, ich dagegen kann so viele unflätige Worte verwenden, wie mir behagt. Sub hat keine Erlaubnis, mich unaufgefordert sexuell zu berühren, ich dagegen bin so oft und ausdauernd übergriffig, wie mir der Sinn danach steht. Und natürlich: Sub ist mir gegenüber exklusiv, keine Frage. Meine Sexualität steht dagegen nicht zur Debatte, ich bin nicht die mit dem Keuschheitskink.
Sub hat also gewisse Dinge zu tun, zu lassen, zu überdenken - ich nehme mir oft das Gegenteil heraus. Will er das nicht, kommt es natürlich nicht dazu - denn dann stimmt unser BDSM nicht überein.
Allerdings verstehe ich überhaupt nicht, was das mit
Treue im übertragenen Sinn: Das ist MEIN Hund, er ghört zu MIR! Wo ich bin ist er auch!
zu tun hat.
Als Hundebesitzerin kann ich zumindest schon mal sagen: Nein, der Hund gehört nicht immer dahin, wo ich bin. Weder am Esstisch, auf dem Klo, im Supermarkt und auch beim Sex ist er außen vor. Ich folge ihm auch nicht in die Büsche und stöbere nach Mauskadaver und Rehkacke.
Aber darum geht’s gar nicht, stimmt’s?
Ich habe den Verdacht, dass du Schwierigkeiten hast, deine Grenzen verbal abzustecken. Das macht es natürlich super schwierig, sich dann zu einigen, weil immer aneinander vorbeigeredet wird. Und dann wirst du möglicherweise sauer, fühlst dich unverstanden und reagierst - wie im Eingangspost - mit Verallgemeinerungen und Übertreibungen.
Nur so ein Gefühl, wie gesagt.