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Dom/dev sein wollen

*********keit Paar
669 Beiträge
Themenersteller 
Dom/dev sein wollen
Hallo ihr Lieben,

wir alle besitzen ausgeprägte Charaktereigenschaften - ob aufbrausend oder besonnen, ob introvertiert oder extrovertiert, ob tollkühn oder vorsichtig.
Und wir alle kennen auch Charaktereigenschaften, die wir zwar irgendwie haben können, von denen wir uns aber wünschen, dass sie ausgeprägter waren. So möchte mancher gerne pünktlicher sein oder mehr aus sich rausgehen können.

Wie seht ihr es bei den Eigenschaften dominant und devot?
Kann man es üben und (er-) lernen dominant oder devot zu sein - oder besser dominanter und devoter zu sein als man eigentlich ist?

Es geht nicht darum sich zu verstellen, also etwas zu erzwingen, woran man so gar nichts findet, was einem überhaupt nichts gibt; sondern es geht um den Punkt, etwas auszubauen und zu verstärken.
Kann das auf Dauer gelingen? Wird man so anders werden oder wird es stets ein Kampf um mehr Dominanz bzw. Devotheit bleiben?


Wir sind gespannt auf eure Sichtweisen und Erfahrungen.
*****n27 Frau
4.701 Beiträge
Ich "lerne" nicht unbedingt, dominanter zu sein.
Was ich lerne ist, mich anders wahrzunehmen. Ein anderes Selbstverständnis zu entwickeln. Und dies führt wiederum dann ganz automatisch dazu, dass sich Art und Ausprägung meiner Dominanz verändern.
**f Mann
110 Beiträge
Ich glaube ja.
Wie vieles ist es eine Frage der Motivation. Wie wichtig ist mir etwas.
Wenn die Motivation stimmt kann man alles lernen. Das ist am Anfang komisch, man verstellt sich. Aber mit der Zeit kann sich das ändern.
Mit der Betonung auf kann. Erfolg ist nicht garantiert.
****948 Mann
189 Beiträge
@*****n27

Ist das dann Selbstbewusstsein durch Selbstreflexion oder wirklich Dominanz?
M.
Sklave lernt
Ich lerne ständig dazu

Das führt zu einer gewissen Selbstsicherheit, dadurch weiß ich intuitiv was ich zu tun habe

Dadurch werde ich als besserer Sklave wahrgenommen
*****n27 Frau
4.701 Beiträge
Zitat von ****948:
@*****n27

Ist das dann Selbstbewusstsein durch Selbstreflexion oder wirklich Dominanz?
M.
Das beinhaltet die Frage "Was ist Dominanz?". Auch Selbstbewusstsein ist nochmal etwas anderes als Selbstverständnis und Selbstwert.

Für mich liegt das, was gemeinhin als Dominanz bezeichnet wird, in großen Teilen in Souveränität und Gestaltungswillen.
Je entwickelter die oben genannten Punkte, desto selbstverständlicher kann ich nach meinem Gusto gestalten.
Selbstbewusstsein allein trägt noch keinen Gestaltungswillen in sich.
*******omW Frau
984 Beiträge
2 Sachen :

Erstens nur weil personX sagt sie sei dominant oder devot bedeutet das noch lange nicht das personY das genauso sieht und wahrnimmt denn …

Wir sind verschieden und nicht jede Dominanz passt zu jeder devotion es gibt Menschen die von den einen als extrem naturdevot wahrgenommen werden und vom nächsten überhaupt nicht. Mit dominanzen verhält es sich genauso .

Zweitens :
Erlernen kann man techniken bondage zb oder richtiges Spank. Eine Charakter Eigenschaft oder ein persönliches Merkmal hat man oder nicht ob dieses jedoch als Dom oder dev oder weder noch wahrgenommen wird liegt wie oben bereits erwähnt am gegenüber .

Die einen empfinden ein kühles und herablassendes Verhalten als Ultra dominant während andere das als lächerliches getue und nicht authentisch empfinden und somit ice cold Lady eher ne lachnummer ist aus deren Sicht.

Das spricht ihr nicht die Dominanz ab
Zeigt aber eben wie unterschiedlich das wahrgenommen werden kann.

Lg Anja
*********iette Frau
4.542 Beiträge
Ich denke nicht, dass man lernen kann, devoter oder dominanter zu sein als man tatsächlich ist. Nicht wenn es authentisch bleiben soll. Man kann sich sicherlich verstellen und was vorspielen und sich etwas einreden - aber ob man damit auf Dauer glücklich ist/wird/bleibt?

Innerhalb seines Rahmens kann man sich aber sicherlich weiterentwickeln und lernen. Und wenn es in einem liegt, kommt sicherlich die Devotion oder Dominanz auch immer mehr/intensiver hervor - aber eben eher, wenn das sowieso schon „da“ ist.

Ich empfinde mich heute auch viel devoter als vor einigen Jahren, aber einfach, weil ich mehr bei mir bin. Und weil die Veranlagung da ist.
*********stnut Frau
1.109 Beiträge
Natürlich lernen wir. Mehr über den anderen... mehr über uns selbst... jeden Tag.
Natürlich fühlen wir hinein, holen wir heraus, bauen wir aus, bauen wir ein. Überraschen andere... und uns selbst. Wachsen heraus... wachsen über uns hinaus. Ent-wickeln uns. Ent-falten uns.
Wir sind lebendige Prozesse.

Aber lernen, etwas zu sein, das wir eigentlich gar nicht sind? --
Nein.

Ich denke, wir lernen immer mehr die zu sein, die wir eigentlich sind...
********2012 Paar
5.998 Beiträge
Ich denke nicht, dass man charakterlich und in seinen Neigungen geplant und gewollt sehr viel anders werden kann, als man von Natur aus ist.
Natürlich verändern wir uns im Laufe der Zeit, weil uns auch Umfeld und Erfahrungen prägen. Aber das ist nur sehr begrenzt kontrollierbar und selbstbestimmt in eine bestimmte Richtung zu lenken.

Lernen können wir dennoch sehr viel und dadurch im Umgang mit anderen auch bestimmte gerade hier wichtige Eigenschaften durch Können und Selbstsicherheit stärker in den Fokus rücken und dadurch besser der Sache dienlich agieren, ohne uns zu verbiegen.

LG, Fix & Foxy (m)
*****n27 Frau
4.701 Beiträge
Zitat von *********stnut:
Ich denke, wir lernen immer mehr die zu sein, die wir eigentlich sind...
Genau so fühlt es sich für mich an *g*
****948 Mann
189 Beiträge
Zitat von *****n27:
Zitat von ****948:
@*****n27

Ist das dann Selbstbewusstsein durch Selbstreflexion oder wirklich Dominanz?
M.
Das beinhaltet die Frage "Was ist Dominanz?". Auch Selbstbewusstsein ist nochmal etwas anderes als Selbstverständnis und Selbstwert.

Für mich liegt das, was gemeinhin als Dominanz bezeichnet wird, in großen Teilen in Souveränität und Gestaltungswillen.
Je entwickelter die oben genannten Punkte, desto selbstverständlicher kann ich nach meinem Gusto gestalten.
Selbstbewusstsein allein trägt noch keinen Gestaltungswillen in sich.


Danke, für die Erläuterung *smile*
Dies sehe ich ähnlich.

M.
lernen
Zitat von *****n27:
Zitat von *********stnut:
Ich denke, wir lernen immer mehr die zu sein, die wir eigentlich sind...
Genau so fühlt es sich für mich an :-)

Stimmt wobei man einen Sklaven bei guter Führung auch entwickeln kann

Was für mich ein Lernprozess ist
*********stnut Frau
1.109 Beiträge
Und was genau ist die Motivation hinter dem Thread?
Die ist hier doch sehr wichtig.

Habt Ihr das Gefühl, in der Entwicklung irgendwie zu stagnieren?
Fehlt Euch was? Und was genau?
Will der eine mehr von irgend etwas als der andere und das erzeugt Disharmonien?
****ika Frau
929 Beiträge
Zitat von *********keit:
Kann man es üben und (er-) lernen dominant oder devot zu sein - oder besser dominanter und devoter zu sein als man eigentlich ist?

Erlernen kann man es mMn nicht, wenn es nicht in einem schlummert. Das Echte jedenfalls nicht.
Aber man kann sicherlich Techniken erlernen und eine Rolle spielen. So ähnlich wie man backen lernen kann oder Theater spielen. Aber echt ist das dann nicht.

Schlummert es in einem und wird dann ans Licht gebracht, kann man einiges "lernen".
Ob man aber lernen kann, devoter oder dominanter zu sein, als es die eigene Persönlichkeit vorgibt, bezweifle ich.

Ich z.B. bin devot, kann mir allerdings ein Leben mit TPE nicht vorstellen. Meine Devotion gibt es 100% in Sessions, beim Spiel und hin und wieder im Alltag. Aber eben nicht vollumfänglich.
Oder es gab noch nicht den passenden Herrn.
*********keit Paar
669 Beiträge
Themenersteller 
Danke seh für die vielen Antworten (und das in so kurzer Zeit).

Und wahrscheinlich ist es kein mehr an irgendetwas, sondern ein intensiver, fokusierter und bewusster - und vielleicht auch vielfältiger.
*****970 Mann
26 Beiträge
Also ich kann nur für mich selbst sprechen. Auch wenn ich devot bin habe ich Selbstbewusstsein und bin mir trotzdem meiner selbst bewusst.
Wie lernt man Dominanz oder Devotion?
Ich denke Technik ist erlernbar, der Rest ist eine Neigung, die man in sich trägt.
Für mich ist auch das ganze eine subjektive Ansicht auf mein Gegenüber..
Ob ich persönlich sie für dominant wahrnehme.
Wenn man einen Partner hat, oder jemanden kennenlernt lernt man sicher immer wieder und neu dazu.
Was mag sie, wie kann ich sie erfreuen und einfach für sie da sein um sie glücklich zu machen. Aber wie gesagt, an meiner Devotion kann ich weniger lernen. Die ist da und gehört zu mir einfach.
******ris Mann
132 Beiträge
dominant - dominanter - am dominantesten ??

Ich persönlich denke nicht dass man dominanter oder devoter werden kann, man ist es oder man ist es nicht. Jeder kann lernen, seine Art verändern, vielleicht neue Spielarten hinzufügen, neues erlernen oder altes weglassen.
Aber werde ich dadurch, dass ich mich vielleicht in Bondage gut auskenne, dominanter, oder weil ich einen Kurs für den Umgang mit Single Tails gemacht habe?
Ich verändere mich vielleicht und den Umgang mit meiner sub/sklavin, die auch nicht dadurch, dass Ihre Grenzen erweitert werden, devoter oder masochistischer wird.

Insofern kann ich für mich sagen: Nein, das kann man nicht lernen
*********stnut Frau
1.109 Beiträge
Zitat von *********keit:
Danke seh für die vielen Antworten (und das in so kurzer Zeit).

Und wahrscheinlich ist es kein mehr an irgendetwas, sondern ein intensiver, fokusierter und bewusster - und vielleicht auch vielfältiger.

Ihr spürt also die Dynamik nicht mehr so...
Ich glaub, diese Magie lässt sich nicht heraufbeschwören, indem man sich bemüht, noch dominanter resp. noch devoter zu sein.

Ich würde wahrscheinlich loslassen/locker lassen versuchen. Minimale Regeln. Und dann Raum geben... was auch immer sich dann zeigen mag.
*******987 Frau
8.462 Beiträge
Man kann die Eigenschaften, die man für nötig hält, um eine gute Sub/Sklavin zu sein immer wieder absichtlich ausüben, sodass sie zur Gewohnheit werden und diese Gewohnheiten formen natürlich auch den Charakter.
Mal ein Beispiel: zur devoten Position sehe ich es als notwendig an, geduldig zu sein. Ich bin aber von Natur aus kein geduldiger Mensch. Aber ich nutze fast jede Gelegenheit um mich bewusst daran zu erinnern, dass ich geduldig sein will und gebe mir dann Mühe, es zu sein. Genauso mache ich es mit anderen Eigenschaften, die ich als nicht devot genug empfinde. Und es hilft. Ich bin nicht mehr so, wie ich vorher war. Bin ich dadurch jetzt devoter geworden, weil ich Eigenschaften bekämpfe, die mich davon abhalten, so zu Diensten zu sein, wie ich will? Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Ich glaube, ich optimiere nur die Auslebung.
********2012 Paar
5.998 Beiträge
Ich gehe solchen Überlegungen, Wertungen und Erwartungen in Bezug auf mich selbst ja von vornherein aus dem Weg, indem ich mich nie selbst als dominant oder devot in Bezug auf eine andere Person bezeichne.

Ich bin nur ein phantasie- und lustvolles Spielkind und möchte, dass wir uns gegenseitig einfach Gutes tun, soweit wir uns mögen und begehren und in dem übereinstimmen, worauf wir gerade Lust haben.

Irritiert so manchen verkopften Dogmatiker.
Lässt mich mein BDSM und meinen Sex mit den passenden Partnerinnen aber mit wunderbarer Leichtigkeit und mit viel Freude und immer wieder spannenden Überraschungen ausleben und genießen.

LG, Fix & Foxy (m)
*********keit Paar
669 Beiträge
Themenersteller 
@*********stnut

Wir sind aktuell mit der Entwicklung unserer Beziehung durchaus zufrieden.
Verschwimmt das Machtgefälle aufgrund von Stress und Alltag udgl. So belastet uns das inzwischen weit weniger als nich vor einiger Zeit und auch die Rückkehr zur Rangordnung verläuft immer besser.

Die Motivation war tatsächlich die Frage, ob man mit der Zeit, wenn D/S einen breiten Raum einnimmt, dominanter bzw. devoter wird oder die "Stärke" dieser (vorhandenen) Eigenschaft doch eigentlich fest bleibt.
****el Mann
7.901 Beiträge
Keiner kann aus seiner Haut!

Macht er oder sie es doch, fällt er oder sie garantiert auf die Nase.
****dat Frau
3.562 Beiträge
Die Motivation war tatsächlich die Frage, ob man mit der Zeit, wenn D/S einen breiten Raum einnimmt, dominanter bzw. devoter wird oder die "Stärke" dieser (vorhandenen) Eigenschaft doch eigentlich fest bleibt.

Bei mir funktioniert das so nicht.

Was meine Dominanz allerdings stärkt und ihr mehr Raum gewährt, ist einmal die Entwicklung hin zu mehr Selbstvertrauen in mich als Femdom. Da halfen mir Workshops ungemein, weil sie mir ein Gefühl der Sicherheit vermittelten, das ich dann natürlich nach außen trage. Ebenso ließ mich schlicht die Erfahrung gelassener reagieren, ebenso wie der intensive Austausch mit anderen Femdoms. Souveränität hat einen starken Anteil an authentisch wirkender Dominanz.

Und dann noch: Liebe, Vertrauen und all dieser Schmus. Werde ich geliebt und liebe zurück, wächst meine Dominanz ganz automatisch, da muss ich nichts für tun. Das ist wie ein Verstärker. Und kann gegenteilig, bei nachlassender Liebe, auch für weniger Lust aufs Dominieren wirken.
*******voll Frau
370 Beiträge
Ganz flach: Klar kann man das Auftreten anpassen um den Schein einer gesteigerten Dominanz nach aussen zu tragen. Ist aber eben nur das, ein Schein. Ich z.B. bin Fraktion lächelnd, mit klackernden Absätzen, Tüllrock, rosa Korsett etc.. ziehe ich jedoch was "angepassteres" an (das was halt so laut Pornokram passend wäre) so habe ich schon das ein oder andere Mal eine Aussage in die Richtung dominanter gehört.
Dominanz kann man meiner Meinung nach nicht erlernen, lediglich gewisse Verhaltensweisen, Auftreten und Handlungen...das jedoch hat nichts mit den vorhandenen dominanten Anteilen zutun.
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