„„Aber letztlich regelt das die Natur dann wieder. Denn die aktuelle Generation der heranwachsenden Männer (weltweit) hat 50% weniger befruchtungsfähige Spermien.
Hast du die Zahlen irgendwo her, oder nur aus deinem Kopf? Die Studie dazu würde mich interessieren, weil die ja sicher auch mögliche Gründe und so erörtern. Weißt du zufällig, von wem die ist, oder hast gar keinen Link?
„Ich weiß nicht, ob es da Unterschiede zwischen den Ländern gibt, vermute aber, dass die auch durch bio-soziale Aspekte beeinflusste Höhe des Testosterongehaktes die Selektion männlicher Attribute und auch der Spermienqualitöt beeinflussen wird.
Meineswissens hängt die Anzahl an Spermien nicht vom Testosteronpegel ab. Auch deren Qualität nicht (die im Übrigen nicht an der Anzahl hängt).
„Vielleicht ein schlaues Konzept der Natur die Überbevölkerung der Erde einzudämmen oder aber eben nur die starken männlichen Gene, die sich gegen die derzeitigen Widerstönde halten, zu reproduzieren.
Sorry, aber das Verhalten von Männern hat doch nichts mit deren Genen zu tun. Und das einzig "männliche" an Genen ist das Y-Chromosom (alles andere ist quasi identisch zu Frauen), und da sind keinerlei Eiweise darauf kodiert, die irgendwie nenneswertzu typisch männlichem Verhalten beitragen würden. Die Gene haben damit absolut nichts zu tun.
Testosteron macht halt aggressiver und führt zu mehr Libido. Frauen haben davon wenig, Männer mehr. "Biologisch männliches Verhalten" sind also Balz und Agressivität (im Übrigne vor allem gegenüber anderen Männern). Wenn du das als tolle, verlorengehende Tugend bezeichnen willst, bitte. Ich bin da anderer Meinung.
„wir sind alle Erben einer langen Reihe von Ahnen. Die Entwicklungsbiologie von etwa 300.000 Jahren Homo Sapiens ( und vorher noch Millionen Jahre Homo) lässt sich sicherlich nicht auf die von dir skizzierten Phänotypen bzw. Genotypem reduzieren.
Wer hat denn irgendwo Phänotypen oder gar Genotypen skizziert? Ich hab nur Verhaltensweise gelesen... und die hängen weder von den körperlichen Merkmalen noch von denen Genen wirklich viel ab. Das meiste davon ist einfach nur Sozialisation. Es kann ein Mensch mit einem bestimmten Genotyp (im Übrigen ist der Genotyp streng genommen einzigartig... meintest du Karyotyp?) sich durchaus in verschiedene Richtungen entwickeln...
„ Und all das können wir auch nicht in einer oder zwei Generationen komplett drehen.
Stimmt. Tut ja auch keiner. Das ging wann genau los, mit der Veränderung des Patriarchats und Aufweichung "traditioneller" Rollenbilder? In den 60ern? da sind wir inzwischen in der dritten Generation, und der Prozess nimmt gerade erst richtig Fahrt auf.
„Von daher gibt es typisch männliche Anlagen, die notwendig sind für die Arterhaltung, ebenso wie typisch weibliche.
Ja. Nebenhoden und Eierstöcke, im erweiterten Sinne auch Penisse, Vaginas und Uteri (? Ist das der Plural?). Und ein gewisses Maß an entweder Libido oder Kinderwunsch, idealerweise beides. Darüber hinaus trägt weder irgendein körperliches Merkmal noch irgendeine Verhaltensweise irgendie zur Arterhaltung bei.
Also nein, das Rollenbild ist nicht relevant für die Arterhaltung, "typisch männliches Verhalten" (was auch immer das sein soll, denn das war durch die Geschichte immer überall anders) ebensowenig.
„Und je weiter und schneller wir uns von diesen Grundlagen entfernen, je deutlicher tritt eben Orientierungslosigkeit hervor.
Was hat denn jetzt Orientierungslosigkeit mit Genetik oder Fortpflanzung zu tun? Auch die orientierungslosesten Individuen finden irgendwem zum ficken.
„Sichtbar z.b an einer immer stärker wachsenden Zahl an psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen, die damit die Basis für eine entsprechende Weiterentwicklung als Erwachsene und unserer Gesellschaft legen.
Das liegt bei weitem auch an anderne Gründen als nur mangelnden (brauchbaren) Rollen-Vorbildern. Das spielt sicher mit rein, aber dazu gehört auch: Zukunftsängste (Klimawandel, Ressourcenknappheit, etc), Leistungsdruck (In der Schule/Hochschule/Uni genauso wie später im Job), Vernachlässigung von Bedürfnissen (eben genau WEIL junge Menschen andere Dinge gerne hätten wie alte Menschen - zum Beispiel eben andere Werte oder Vorstellungen für die Zukunft), etc.
Du machst es dir da viel zu einfach, wenn du dich hinstellst und sagst "seht ihr, weil Männer heutzutage nicht mehr so sein sollen wie die letzten 100 Jahre bekommen alle Jungs Depressionen". DEUTLICH zu einfach.
„Ich will damit keineswegs dafür plädieren
, die Zeit zurückzudrehen, aber eine komplette Abkehr von Altbewährtem in zu schnellem Tempo hat eben ihren Preis.
Ich schließe mich der Frage an: Welchen Preis denn? Denn:
„„Welchen Preis denn? Und jetzt bitte nicht wieder die Biologie Keule...
Hast du ein Problem mit der Biologie?
... alle deine Argumente, wieso das, was wir heute als "toxische Männlichkeit" bezeichnen, biologisch irgendwie sinnvoll oder gar genetisch vorgegeben wäre, sind nachweisbar Mist. Als Nachweis reicht es da schon, auf andere Kulturen zu verweisen (darunter auch matriarchalisch geprägte), die sich ebenfalls erfolgreich fortpflanzen, über teils hunderte Generationen hinweg...
Diese Diskussion kommt vielen meiner Gedanken am nächsten, falls es jemanden interessiert. Und ich weiß auch, dass Milf keine Praktik ist. Und das als schon lange usus zu bezeichnen, ist schlichtweg Quatsch. Marquis de Sade hat bitte wann gelebt? Und dennoch scheint BDSM speziell in Deutschland in den Kinderschuhen zu stecken. Und ja, ich kann mir ein Urteil erlauben, aus Gründen.