„„„Wo ist die Relevanz zur Gruppe, und was außer Polemik soll dieser Beitrag bringen?
Über die Relevanz kann kann man streiten, sie mag sie noch klarer herausstellen, aber wo siehst du da einen Angriff und auf wen?
Weil im Threadopener suggeriert wird, dass Frauen "heutzutage" alles bekommen würden, was sie sich vorstellen können. Würde der Satz einfach so für sich stehen, dann wäre das total okay, denn so sollte es ja sein: Jemand sollte gleichberechtigt alles bekommen können, was er oder sie sich vorstellen kann, solange dies die Freiheit anderer nicht einschränkt.
Grundsätzlich liest es sich aber negativ, gerade im Kontext des Folgesatzes, welcher unterstellt, dass "sogar dominante Männer" sich unterwerfen würden um Frau nicht zu verlieren.
Damit wird das Narrativ bedient, dass Männer gerade heutzutage unter dem Pantoffel von Frauen stünden.
Grundsätzlich würde ich zum Threadopener sagen:
Es geht gar keinem Geschlecht besser oder schlechter, so wie es nicht "die Männer" oder "die Frauen" gibt. Beide Geschlechter sind keine homogene Masse.
Warum sollte ich als dominanter Mann nicht auch auf die Wünsche meiner Partnerin achten?
Eben dieses Verantwortungsgefühl, sowie das Achten auf gemeinsamen Spaß, gehört zum D/s, selbst wenn man gemeinsam sehr hartes Edge- und Roughplay mit CNC und TPE betreibt. Selbst dabei geht es darum, dass die Partnerin daran Spaß hat. Kein Konsens - kein verantwortungsvolles BDSM.
Und natürlich kann eine Frau die Beziehung beenden, wenn ihr etwas nicht passt. Der Mann im übrigen auch. Dabei spielt es auch keine Rolle ob jemand dominant, submissiv oder Switcher ist.
Generell können sich Männer gesellschaftlich noch immer weit mehr herausnehmen als Frauen. Das Männer unter der Knute der Frauen stünden und sich grundsätzlich zu beugen hätten ist ein Incel-Narrativ von Männern, die Sorge davor haben gleichberechtigte Frauen nicht mehr gewachsen zu sein.
Beim Ende des Dreizeilers wird mir nicht so klar wer mehr NoGos in den Profilen haben soll. Frauen oder Männer? Auch hier gilt: Das ist mal so mal so. Ja, mir fällt auch auf, dass nicht wenige Frauen ein Profil pflegen, bei dem man zunächst mit NoGos und einem recht barschen Ton über die Art, wie man erwartet angesprochen zu werden konfrontiert wird. Das ist aber nicht die Regel. Zudem es dafür Gründe geben kann. Etwa, wenn die betreffende Person dauernd entgegen der Wünsche und Neigungen angequatscht wurde, sich X mal über Monate erklärt hat nur um am Ende halt keinen Bock mehr zu haben und deshalb im Profil etwas offensiver zu erläutern gedenkt worauf sie eben keinen Bock hat.
Wenn einem der Ton nicht gefällt, dann muss man die Person ja nicht anschreiben. Easy-peasy.
Eine erstaunliche Leistung, aus solch interpretierbedürftigen, wenigen Zeilen, solch ein selbstsicheres Statement zu extrahieren.